DD154334A1 - Verfahren zum schmieren des ziehhols bei drahtziehmaschinen - Google Patents
Verfahren zum schmieren des ziehhols bei drahtziehmaschinen Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Schmieren des Ziehhols bei Drahtziehmaschinen, insbesondere beim Nasszug, arbeiten mit feststehendem Schmiermittelgemisch, beispielsweise mit in Trichloraethylen oder Benzol geloestem Kalziumstearat. Bei Ziehmaschinen, die vor dem einzelnen Zug mit Schmiermittelkammern ausgeruestet sind, die waehrend des Betriebes geleert oder geflutet werden koennen, wird zusaetzlich nach vorliegender Erfindung die Schmiermittelkonzentration variiert.
Description
Titel der Erfindung
Verfahren,zum Schmieren des Ziehhols bei Drahtziehmaschinen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung findet Anwendung in Drahtziehereien, insbesondere beim Naßziehen von Drähte
Charakteristik der bekannten technischen.. Lösungen
Beim Naßziehen von Drähten wird der Draht durch einen Behälter mit flüssigem Schmiermittel gezogen und in den Ziehstein geführte Zur. Verbesserung der Qualität des gezogenen Drahtes wird auch das Schmiermittel direkt gegen den Ziehstein gespritzt«, Auch sind Druckkammern bekannt, in deren Austrittsöffnungen die Ziehsteine angeordnet sind» Auch hierdurch soll gewährleistet sein,* daß eine möglichst intensive Schmierung des Ziehhols erfolgt <> Es ist auch schon vorgeschlagen worden$ das Schmiersystem bei Ziehmaschinen variabel zu gestalten, indem das Umform- gut in einem Zug durch eine oder mehrere hintereinander angeordnete Kammern gezogen wird, wobei wenigstens eine der Kammern wahlweise mit einem flüssigen Schmiermittel, wel~ ches einen festen oder halbfesten Schmierstoff enthält, geflutet oder leer betrieben wird. Das Umformgut'wird dabei in einer oder mehreren Kammern einer Umformung unterworfen, wobei das Fluten oder Leeren der Kammern vor oder während des Umformvorganges durchgeführt wird«, Hierbei wird das flüssig vorbereitete Schmiermittel über Pumpen und Leitungssystem wahlweise den Kammern zugeführt oder entzogen, so wie es die Zic-htechnologie erfordert ^
Bs ist Ziel der Erfindung, einen weiteren qualitätsverbessernden Einfluß auf das Endprodukt zu nehmeη0
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Abhängigkeit von den Material« bzw® Umformeigenschaften des Umformgutes während des Umformvorganges die Schmierungsintensität steuere zu können,
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem beim fluten
der Kammern die Schmierstoffkonzentration im Schmiermittel
in Abhängigkeit von den jeweiligen Umformbedingungen variiert wird o1
Es gehört auch zur Erfindungs daß das Fluten oder Leeren der Kammern sowie das Variieren der Schmierstoffkonzentrat ion während des Umformvorganges nach einem auf die jeweiligen Uniformly bedingungen abgestimmten Programm vorgenommen wirdo !
Es gehört weiterhin zur Erfindung, dai> die Variation der Schmierstoffkonzentration stufenweise durchgeführt wird, indem die Kammern beim Fluten über ein Pump- und Leitungssystem an mehrere Schmiermittelvorratsbehälter mit unter— schiedlicher Schmierstoffkonzentration angeschlossen werden©
Weiterhin gehört zur Erfindung, daß die Variation der Schmierstoff konzentration stufenlos durchgeführt wird, wobei die Kammern beim Fluten an einen Mischbehälter angeschlossen sind, in dem mittels eines Rührwerkes oder einer ähnlichen Mischeinrichtung aus zugeführtem Schmierstoffkonzentrat und Lösungsmittel ein Schmiermittel mit der erforderlichen Schmierstoff konzentration gemischt wird«
Letztlich gehört zur Erfindung, daß die Einstellung der Schmiermittelkonzentration über eine automatische Prozeß« steuerung erfolgt? wobei die Dicke der Schmiermittelschicht auf dem gezogenen Draht den Meßwert bildet0 :
Ausführungsb eispie1
An einer Ziehmaschine wird Stahldraht zur Umformung durch eine Vorrichtung gezogen, welche aus fünf aneinandergereihten Kammern besteht 9 In der Trennwand zwischen der zweiten und dritten Kammer sowie am Ende der fünften Kammer ist jeweils ein Arbeitsziehstein angeordnet« Die Kammern können wahlweise leer oder mit einem flüssigen Schmiermittel geflutet betrieben werden, wobei die Umschaltung vor Beginn oder während des Umformprozesses vorgenommen wird0 Als Schmiermittel wird bei diesem Beispiel eine Flüssigkeit verwendet, die aus Kalziumstearat als Schmierstoff und Trichloräthylen als Lösungsmittel bestehte Die Schmierstoffkonzentration im Schmiermittel ist dabei vor Inbetriebnahme der Vorrichtung und/oder während des Arbeitsprozesses auf den für eine effektive Umformung erforderlichen Wert einstellbare Dazu ist die Vorrichtung über ein Pump- und Leitungssystem und Muffenhähne mit drei Vorratsbehältern verbunden, in denen sich Schmiermittel mit zueinander unterschiedlicher Schmierstoffkonzen- tration befinden* Im vorliegenden Beispiel ist die Schmierstoff konzentration mit 8j 12 und 15 Gewichtsprozent gewählt wordene
Hierbei vvird ebenfalls die im Beispiel 1 beschriebene, aus fünf Kammern bestehende Vorrichtung angewandte Anstelle der drei Schmiermittelvorratsbehälter und der Muffenhähne sind bei diesem. Beispiel jedoch ein erster Behälter mit einem Schmiermittelkonzentrat und ein zweiter mit dem Lösungsmittel vorhandene In einem Mischbehälter, in dem sich ein Rührwerk befindet und der mit den beiden vorgenannten Behältern über ein Pump- und Leitungssystem verbunden ist, wird die erforderliche Schmierstoffkonzentration eingestellt und das Schmiermittel von dort den Kammern zugeführt* Das Einstellen wird dabei über die ermittelte Dichte des Schmiermittels vorgenommen und kann mit einer automatischen Prozeßführung erfolgenc Ss ist aber auch möglichf die Dicke der Schmier-
mittelschicht auf dem gezogenen Draht zu ermitteln und diesen Meßwert zur Einstellung der erforderlichen Schmiermittelkonzentration zu nutzen0 Als Schmiermittelkonzentrat wird eine Flüssigkeit verwendet, die als Schmierstoff 25 Gewichtsprozent Kalziuinstearat in Trichloräthylen enthalte Als Lösungsmittel zum Einstellen der für die Umformung erforderlichen Schmierstoffkonzentration dient ebenfalls Trichloräth;yleno
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in besonders vorteil« hafter Weise an die in der Praxis auftretenden unterschied« lichsten Umforinbedingungen und geforderten Erzeugnisqualitäten mit sehr geringem technologischen Umrüstungsaufwand anpassungsfähige Es gestattet eine maximale Ausnutzung der guten Eigenschaften von Schmiermitteln $ die in einer Flüs-
S5 sigkeit einen festen oder halbfesten Schmierstoff enthaltene Durch diese Eigenschaften des Verfahrens können weitere Leistungsreserven beim Drahtziehen erschlossen werden und ist eine Erhöhung der Umformgrade und Umformgeschwindigkeiten mögliche Hinsichtlich der geforderten Erzeugnis-Qualitäten lassen sich mit der erfindungsgemäßen Variation der Schmierstoffkonzentrat ion in einfacher Weise die Dicke und hydrodynamischen Eigenschaften des Schmierstoffilms und damit auch die Dicke des nach der Umformung auf dem Umf ο riagut verbleibenden Schmierstoff-Restfilms steuern? mit einer hohen Schmierstoffkonzentration sind dabei dicke Schmierstoffilme und DrahtQualitäten mit matter Oberfläche erziel™ bar j dagegen ergeben niedrige Konzentrationen dünne Schmierstoff ilme und blanke Erzeugnisse0
Claims (1)
- Er £ indung s an sprueh1» Verfahren zum Schmieren des Ziehhols bei Drahtziehmaschinen, bei dem das Umformgut in einem Zug durch eine oder mehrere hintereinander angeordnete Kammern gezogen wird, die mindestens teilweise mit Arbeitsziehsteinen ausgestattet sind, wobei wenigstens eine der Kammern wahlweise mit einem flüssigen Schmiermittel, welches einen festen oder halbfesten Schmierstoff enthält, geflutet oder.leer betrieben wird, gekennzeichnet dadurch, daß beim Fluten der Kammern die Schmierstoffkonzentration im Schmiermittel in Abhängigkeit von den jeweiligen Umformbedingungen variiert wird,/2β Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Fluten oder Leeren der Kammern sowie das Variieren der Schmiermittelkonzentration während des Umformvorganges 1.5 nach, einem auf die jeweiligen Umformbedingungen abgestimmten Programm vorgenommen wird0 ;3ο Verfahren nach Punkt 1 nder 2, gekennzeichnet dadurch} daß die Variation der Schmierstoffkonzentration stufenweise durchgeführt wird, indem die Kammern beim Fluten über ein Pump- und Leitungssystem an mehrere Schmiermittel-Vorratsbehälter mit unterschiedlicher Schmierstoff konzentration angeschlossen werden·.4* Verfahren nach Punkt 1 oder 2S gekennzeichnet dadurch, daß die Variation der Schmierstoffkonzentration stufen-25' los durchgeführt wird, wobei die Kammern beim Fluten an einen Mischbehälter angeschlossen sind, in dem mittels eines Rührwerkes oder einer ähnlichen Mischeinrichtung aus zugeführtem Schmierstoffkonzentrat und Lösungsmittel ein Schmiermittel mit der erforderlichen Schmierstoffkonzentration gemischt wird05© Verfahren nach-Punkt 45 gekennzeichnet dadurch, daß die Einstellung der Schmiermittelkonzentration über eine automatisierte Proseßsteuerung erfolgts wobei die Dicke dei? Schmiermittelschicht auf dem gezogenen Draht den Meßwert bildete1
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- 1980-12-24 EP EP19800108196 patent/EP0053636B1/de not_active Expired
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