DE969263C - Verfahren und Vorrichtung zum Blankziehen von Stahldraehten oder -staeben mit starker Querschnittsabnahme - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Blankziehen von Stahldraehten oder -staeben mit starker Querschnittsabnahme

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DE969263C
DE969263C DEF14653A DEF0014653A DE969263C DE 969263 C DE969263 C DE 969263C DE F14653 A DEF14653 A DE F14653A DE F0014653 A DEF0014653 A DE F0014653A DE 969263 C DE969263 C DE 969263C
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cross
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Expired
Application number
DEF14653A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Fritz Schwier
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Original Assignee
Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C1/00Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
    • B21C1/02Drawing metal wire or like flexible metallic material by drawing machines or apparatus in which the drawing action is effected by drums
    • B21C1/04Drawing metal wire or like flexible metallic material by drawing machines or apparatus in which the drawing action is effected by drums with two or more dies operating in series

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

Beim Ziehen von Drähten, Stäben od. dgl. erfolgt eine starke Querschnittsverringerung üblicherweise unter Verwendung von hochwertigen Schmiermitteln, wie Kalium- oder Natronseifen, Metallseifen, Molybdändisulfit, Graphit usw. Diese hochwertigen Schmiermittel, die in Verbindung mit einem geeigneten Schmiermittelträger, wie z. B. Kalk, Eisenhydroxyd, Borax oder Zinkphosphaten, größte Querschnittsabnahmen gestatten, haben jedoch den Nachteil, daß die Oberfläche des gezogenen Materials ein dunkles Aussehen hat, was für viele nachfolgende Behandlungen, wie beispielsweise Verkupfern, Verzinken, Verchromen, Vernickeln oder für das Schweißen, unzuträglich ist. Aus diesem Grunde müssen solche Drähte oder Stäbe entweder naßblank oder durch Fette, öle u. dgl. gezogen werden. Hierbei sind aber starke Querschnittsabnahmen nicht mehr oder nur in Verbindung mit völlig unwirtschaftlichem Ziehwerkzeugverschleiß möglich, aa
Zum Blankziehen von Halbzeug, z. B. Draht, unter starker Querschnittsabnahme und unter Zugabe von Schmiermitteln, z. B. Seifenlösung, ist ein Verfahren bekannt, bei welchem die Zieharbeit unter Ausnutzung des Gegenzuges auf zwei hintereinander und im Abstand angeordnete Ziehdüsen aufgeteilt wird. Die Umformungsanteile der beiden Düsen sollen dabei etwa gleich sein und ungefähr 20 %> betragen.
Eine derartige Unterteilung eines einzigen starken Zuges in zwei leichtere Züge reicht jedoch nicht aus, um optimale Ziehbedingungen zu er-
809511/16
zielen. Hierzu ist es vielmehr, wie sich gezeigt hat, erforderlich, die einzelnen Querschnittsabnahmen des ersten und zweiten Zuges sorgfältig aufeinander abzustimmen.
Die Erfindung sieht daher vor, daß beim Blankziehen von Stahldrähten oder -stäben unter an sich bekannter Anordnung von zwei Ziehdüsen in einem Abstand von etwa 2 bis io cm die Querschnittsabnahme in der ersten Ziehdüse i8 bis 20% und in der zweiten Ziehdüse 25 bis 30% beträgt. Das Ver-,, fahren gemäß der Erfindung eignet sich vornehmlich zum Blankziehen von- weichen Stahldrähten. Unter weichen Stahldrähten bzw. -stäben versteht man im Gegensatz zu harten Stahldrähten, wie sie beispielsweise als Feder-, Seil- oder Spannbetondrähte Verwendung finden, Drähte oder Stäbe mit einer Festigkeit von maximal 130 kg/mm2.
Zu der Erfindung haben folgende Überlegungen geführt:
Es ist bekannt, daß mit steigender Erwärmung der Formänderungswiderstand eines hier hauptsächlich in Betracht kommenden Eisen- oder Stahldrahtes sinkt. Andererseits sinkt mit zunehmender Temperatur die Schmierfähigkeit der beim Blankag ziehen benutzten Schmiermittel. Bei dem vorgeschlagenen Verhältnis wird nun durch die genau festgelegte Querschnitts abnähme im ersten Zug die Temperatur des Drahtes bereits deutlich erhöht und damit der Formänderungswiderstand für den zweiten nachfolgenden Zug deutlich verringert, wobei jedoch die Schmierfähigkeit des Schmiermittels noch weitgehend erhalten bleibt. Durch die gewählte Anordnung der Ziehdüsen kommt die aus der Verformung in der ersten Ziehdüse resultierende Wärme in der zweiten Ziehdüse optimal zur Wirkung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die beiden Ziehdüsen in bekannter Weise wassergekühlt sein.
Durch die Verteilung der Ouerschnittsabnahmen gemäß der Erfindung auf die beiden hintereinandergeschalteten Ziehdüsen wird, wie die Berechnung aus den Ziehkräften ergeben und die Praxis bestätigt hat, beim Blankziehen von Drähten eine maximale Gesamtquerschnittsabnahme bei geringstem Ziehkraftbedarf und damit geringstem Ziehdüsenverschleiß erreicht. Die Gesamtziehkraft, welche die Fließgrenze des Ziehgutes nicht überschreiten darf, wird dabei durch eine der üblichen Ziehscheiben oder eine Ziehbank aufgebracht.
Welche beträchtlichen Vorteile hinsichtlich der Einsparung an Ziehkraft mit dem Ziehverfahren nach der Erfindung erzielt werden, zeigt deutlich das folgende Anwendungsbeispiel: Beim Ziehen eines weichen Stahldrahtes von 6,6 mm Durchmesser auf 5,9 mm Durchmesser beträgt die Ziehkraft 360 kg. Wird dieser Draht in einem zweiten Zug weiter auf 5 mm Durchmesser gezogen, so ist hierfür eine Ziehkraft von 560 kg erforderlich. Wird jedoch in der vorgeschlagenen Weise gezogen, so ermäßigt sich die Ziehkraft für den zweiten Zug von 560 kg auf 415 kg.
In welchem Ausmaß mit der vorgeschlagenen Ziehweise die Ziehwerkzeuge geschont werden, geht daraus hervor, daß damit in der Praxis bereits Standzeiten der Ziehsteine erzielt worden sind, die um ein Vielfaches höher liegen als bei dem üblichen Ziehverfahren.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung im Längsschnitt schematisch dargestellt.
Mit ι ist der Ziehkastenhalter bezeichnet, in welchem der Ziehdüsenkasten 2 mit den Ziehdüsen 3 und 4 und der Schmiermittelkasten 5 angeordnet sind. Der Ziehdüsenkasten 2 ist zur Kühlung der Ziehdüsen 3 und 4 mit Kanälen 6 für den Durchfluß einer Kühlflüssigkeit, ζ. Β. Wasser, versehen. Der Draht 7 durchläuft den Schmierkasten 5 und tritt in die Ziehdüse 3 ein, wird dort verformt und erhält nach Durchlaufen des im Raum 8 zwischen den Ziehdüsen 3 und 4 befindlichen Schmiermittels in der Ziehdüse 4 seine endgültige Abmessung.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Blankziehen von Stahldrähten oder -stäben mit starker Querschnittsabnahme, bei dem die Zieharbeit unter Ausnützung des Gegenzuges auf zwei hintereinander und im Abstand angeordnete Ziehdüsen aufgeteilt wird und die Verformung an beiden Arbeitsstellen unter Zugabe eines Schmiermittels, z. B. Ziehfett, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß unter an sich bekannter Anordnung der beiden Ziehdüsen (3, 4) in einem Abstand von etwa 2 bis 10 cm die Querschnittsabnahme in der ersten Ziehdüse 18 bis 20°/ound in der zweiten Ziehdüse 25 bis 30%» beträgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ziehdüsen (3, 4) wassergekühlt sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 596 506, 584 282; französische Patentschriften Nr. 994 581,
    959253;
    USA.-Patentschriften Nr. 2559679, 2203751,
    1928227, ι 835462;
    Buch »Stahldraht« (1941) von A. Pomp, S. 69, bis 85, 167;
    Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1950, S. 1147/52;
    Zeitschrift »The Iron Age« vom 29. 11. 1934, S. 18.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609550/140 T. 55 (809511/16 5.58)
DEF14653A 1954-05-07 1954-05-07 Verfahren und Vorrichtung zum Blankziehen von Stahldraehten oder -staeben mit starker Querschnittsabnahme Expired DE969263C (de)

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