DE596506C - Vorrichtung zum Kuehlen von eingefassten Ziehsteinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Kühlen von eingefaßten Ziehsteinen Beim Trockenziehen von Metalldrähten, insbesondere von Eisen- und Stahldrähten, tritt stets eine große Erwärmung der Ziehsteine ein, die nachteilig wirkt. Aus diesem Grunde werden die Ziehsteine auf verschiedene Art und Weise gekühlt, entweder durch Verwendung eines Kühlmantels um das Ziehsbeingehäuse, das gegebenenfalls noch von der Kühlflüssigkeit durchströmt wird, oder durch Anwendung wirksamer Schmiermittel, wobei der Ziehkanal selbst gekühlt wird. Beide Kühlvorgänge sind unvollständig. Im ersten Fall ist es nur möglich, einen Teil des eigentlichen Ziehsteines, z. B. den Boden, oder einen Teil. des Umfanges selbst zu kühlen. Im zweiten Fall ist eine wirklich kräftige Kühlwirkung meist nicht erreichbar, weil durch das Kühhnittel, das auch gleichzeitig schmieren muß, Wärme nur in beschränktem Maße aus dem Ziehkanal .abgeleitet wird. Man geht nun, um eine möglichst starke Kühlung zu erreichen, so weit, daß man das die Ziehsteine enthaltende Werkzeug vollständig in ein Schmiermittelbad (öl, Seifenwasser, Emulsion u.,a.) taucht und im Bad selbst den Ziehprozeß durchführt. Auf diese Weise wird außen und innen gekühlt.
• Der Kühlung von außen ist die Fassung des Ziehsteines hinderlich. Die Fassung hat die Aufgabe, den Stein .allseits gleichmäßig zu stützen, um ein Sprengen zu verhindern. Die Ik',ühlflVissigkeit kann also nicht unmittelbar an den Stein selbst und die eigentlichen, der Erhitzung am meisten ausgesetzten Stellen des Steines herantreten.
• Das unmittelbare Kühlen von großen Innenbüchsen aus Stahl oder Metall, wie z. B. bei Strangpressen; bei denen höhere Temperaturen in Frage kommen, ist bekannt. Unbekannt ist jedoch die dauernde, gleichmäßig wirksame Kühlung des Ziehkanals gefaßter Hartmetallziehsteine, die durch die Reibung des durchziehenden Drahtes eine dauernde, im Gegensatz zu Strangpressen mäßige Temperaturerhöhung erhalten. Gegensätzlich stehen auch die Wärmeleitungskoeffizienten der Innenbüchsen aus Stahl bzw. Metall bei Strangpressen und des Stoffes für Hartmetallziehsteine.
• Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen worden, die es ermöglicht, daß die Kühlflüssigkeit einerseits den Stein unmittelbar kühlt, ohne daß eine Beeinträchtigung der Aufgabe der Fassung eintritt, und daß anderseits die Kühlung auch von außen möglichst nahe an den Ziehkanal herangeführt werden kann, so daß ,auch der Ziehkanal wirksam unter Kühlung steht-. Diese Wirkung wird dadurch erreicht, daß ,an der inneren Wand der Fassung, .also an jener Wand, die den Stein unmittelbar berührt und umfaßt, ein viereckiger oder runder Kanal schraubenförmig eingedreht wird, durch welchen die Kühl$üssigkeit strömt. Die stegartigen Schraubengänge umspannen und stützen dabei den Ziehstein so, als ob die Wand voll wäre, so daß ein Sprengen des Steines nicht möglich .ist.
• Um eine noch wirksamere Kühlung des Ziehkanals selbst herbeizuführen, wird zweckmäßig auch der Ziehstein selbst noch mit einem gleichen Kanal versehen, der mit dem der Fassung völlig gleichläuft. Der Kühlkanal wird somit zu einem Teil von den Kanälen in der Fassung, zum .anderen Teil von denen im Ziehstein gebildet.
• In der Abb. i bedeutet a die innere Wand der Fassung F. In der Wand a ist ein schraubenförmiger Kanals mit den zwischen den einzelnen Gängen liegenden Stegen d eingedreht, der .einerseits mit der Zuleitung b und anderseits mit der Ableitung c für das Kühlmittel verbunden ist.
• In der Abb. 2 ist der Kanals' teils in die Fassung F, teils in den Ziehstein Z üingeschnitten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE; i. Vorrichtung zum Kühlen von eingefaßten Ziehsteinen, insbesondere von Ziehsteinen aus Hartmetall, wobei das Kühlmittel die Ziehsteinfassung durchfließt, ohne daß es mit dem Ziehgut in Berührung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ziehsteinfassung (F) an der inneren Wand (a), die den Ziehstein umfaßt, ein schraubenförmig eingedrehter Kühlkanal (s) von viereckigem oder rundem Querschnitt vorgesehen ist, dessen Stege (d) den Ziehstein ,abstützen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Ziehstein (Z) selbst Kanäle besitzt, die mit den in der Fassung (F) gleichlaufenden Kanälen einen gemeinsamen Kühlkanal (s') bilden.