DD151577A3 - Waermebehandlungseinrichtung,insbesondere gluehofen - Google Patents

Waermebehandlungseinrichtung,insbesondere gluehofen Download PDF

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DD151577A3
DD151577A3 DD78210191A DD21019178A DD151577A3 DD 151577 A3 DD151577 A3 DD 151577A3 DD 78210191 A DD78210191 A DD 78210191A DD 21019178 A DD21019178 A DD 21019178A DD 151577 A3 DD151577 A3 DD 151577A3
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Dietrich Meletzky
Hermann Langer
Horst Klausch
Kurt Dommenz
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Dietrich Meletzky
Hermann Langer
Horst Klausch
Kurt Dommenz
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Abstract

Die Erfindung betrifft insbesondere eine Waermebehandlungseinrichtung zur Nachbehandlung von Gussstuecken nach dem Induktionserwaermungsprinzip. Ziel der Erfindung ist es, den Waermebehandlungsprozess qualitativ dadurch zu verbessern, dass eine gleichmaessigere, ueberhitzungsfreie Durchwaermung erfolgt, der Aufwand u.a. durch Verkuerzung der Behandlungszeit und Verringerung des spezifischen Energieaufwandes gesenkt und die Umweltbelastung verringert wird. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Waermebehandlungseinrichtung zu schaffen, in der bei erhoehter Leistungsdichte das Warmbehandlungsgut ueberwiegend durch Waermestrahlung aufgeheizt, die Schaffung unterschiedlicher Temperaturzonen ermoeglicht und die Guttemperatur mit hoher Genauigkeit einstellbar ist. Diese Aufgabe wird bevorzugt durch einen Gluehofen mit einer das Gluehgut abdeckenden, mit entfernbarer Deck- und Bodenplatte versehenen Haube geloest, wobei Haube und Bodenplatte ganz oder teilweise aus einem den elektrischen Strom leitenden Werkstoff, vorzugsweise Stahl, bestehen und deren Wandstaerke so bemessen ist, dass diese durch die in ihnen mittels einer in oder ausserhalb der den Haubenmantel umgebenden Isolierschicht angeordneten Primaerspule erzeugten Sekundaerstroeme das Warmbehandlungsgut aufheizende Waermestrahler bilden.

Description

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Titel der Erfindung
Wärmebehandlungseinrichtung, insbes« Glühofens
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Wärmebehandlungseinrichtung zur Erwärmung von Gütern, insbesondere einen Glühofen zur Nachbehandlung von Gußstücken nach dem Induktionserwärmungsprinzip,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannterweise wird mittels elektrischer Widerstandsheizung und/oder durch Verbrennung von Brennstoffen au erwärmendes Material dadurch erhitzt, daß die dazu erforderliche Wärme mittels einer Flamme und/oder Rauchgas und/oder Wärmeleitung und/oder Konvektion und/oder,dadurch erzeugte Pestkörperstrahlung übertragen wird'«
Unter Anwendung dieses bekannten Prinzips ist es üblich, die Atmosphäre im Inneren der Wärmebehandlungsanlage (das ist im allgemeinen die Ofenatmosphäre) durch eine Flamme und/oder Rauchgas als Wärmeträger zu erwärmen oder/und sich als Wärmeerzeuger einer elektrischen Widerstandsheizung zu bedienen*. Es ist dabei üblich, weil physikalisch«technisch nicht an- ·· ders machbar, die Wärme der Flamme und. Rauchgase · ' mittelbar zu nutzen, indem sie als Gasstrahlung, Konvektion und Wärmeleitung Festkörperstrahlflächen wie ζ·Β!· Strahlrohren oder/und den inneren Umfassungswänden des Warmbehandlungsrauraes (inneres Ofenmauer·»
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werk) mitgeteilt wird und von dort in den Warmbehandlung sr aum und somit auf das VYarmbehandlungsgut , Wärmestrahlung emittiert.
So ist es durch zum Stand der Technik gehörende Einrichtungen bekannt, für Warmbehandlungsprozesse mit zumeist niedriger i^cozeütemperatur .die von einer elektrischen Widerstandsheizung ausgehende Wärmestrahlung direkt auf das Warmbehandlungsgut und/oder auf die innere Auskleidung der Warmbehandlungsanlage zu richten. Letztendlich wird damit ebenso» wie bei den brennstoffbeheizten Warmbehandlungsanlagen, das Warmbehandlungsgut erhitzt.
Ferner ist es bekannt, elektrisch leitendes Warmbehandlung sgut induktiv zu erwärmen, indem man durch Induktion eine elektrische Spannung in ihnen erzeugt. Diese elektrische Spannung hat einen Stromfluß mit mehr oder weniger tief eindringender Erwärmung des zu erwärmenden Gutes zur Folge. Eine hierzu gehörige Einrichtung ist z.B. in der DE - GM 7029911 beschrieben.
In vielen Fällen der Warmbehandlung isf es notwendig, die Atmosphäre, welche das warmzubehandelnde Gut umgibt (Ofenatmosphäre), mit Hilfe besonderer lind aufwendiger Verfahren den technologischen Bedin-.gungen (z.B. oxydierend oder reduzierend oder neutral) anzupassen, da ansonsten die Flamme und/oder das Rauchgas als Primärwarmeträger das Warmbehandlungsgut gänzlich oder oberflächlich negativ beeinflußt.
Charakteristisch für die mittels Brennstoff- oder . Widerstandsheizung beheizten Warmbehandlungsanlagen ist die aufwendige Gewährleistung einer im Warmbehandlungsgut gleichmäßig durchgängig gewünschten Temperatur, die deshalb notwendige relativ lange Verweilzeit des Warmbehandlungsgutes in der W&rmbehandlungs-
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anlage und der hohe energetische Aufwand bzw, der niedrige Wirkungsgrad,
Nachteilig bei induktiv beheizten Wannbehandlungsanlagen der beschriebenen Art ist, daß diese nur für ganz eng begrenzte Anwendungsfälle (bezüglich des Materials und der geometrischen Form und Abmessung) ausgeführt werden können«
Nachteilig bei widerstandsbeheizten Warmbehandlungsanlagen ist, daß diese bei Ofenraumtemperatüren oberhalb 600 0C besonderer Maßnahmen zur Gewährleistung der Lebensdauer der Widerstandsheizelemente durch die Verwendung hochgezüchteter Heizleiterwerkstoffe wie auch ebenso aufwendiger keramischer Auskleidungs- und Trägermassen bedürfen. Hinzu kommt, daß als höchstzulässige Oberflächenbelastung im betrachteten Pail zwischen 1 und 5 W/cm nicht wesentlich überschritten werden kann und somit eine relativ geringe Leistungsdichte zur Verfügung steht1« » KANTHALiKandbuch 1961, Sv Dieser Nachteil kann nur durch eine Verlängerung der Proaeßdauer ausgeglichen werden«
Überwiegend wird die Energie, welche zur Erwärmung des Warmbehandlungsgutes gebraucht wird, mittelbar zugeführt, indem zunächst ein Wärme» träger, wie Z0B^ die Flamme und/oder das Rauchgas und/oder der elektrische ViTid er stand mit der Auskleidung und Ofenatmosphäre den Primärenergieträger chemisch und/oder physikalisch in verwendbare Wärme umwandelt« Diese Wärmeträger geben die ihnen innewohnende Energie nur zu einem geringen Teil infolge kurzer Verweilzeit und von Übertragungsverlusten an das Warmbehandlungsgut bzw« die innere Auskleidung der Warmbehandlungsanlage abr«
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Ein großer Teil der aufgewendeten Wärmeenergie ver-• läßt deshalb bei gasbeheizten Anlagen wenig oder gar nicht genutzt die Warmbehandlungsanlage als Wärmemüll und belastet die Umwelt^
Gleichzeitig ist festzustellen, daß das Warmbehandlungsgut {zr«B!; Porzellan, Keramik, Metallstücke} häufig als Schutz vor dem direkten Einfluß der Ofenatmosphäre in Glüh« bzw« Brennbehältern untergebracht wird und damit die spezifische Nettowarmbehandlungsleistung je Warmbehandlungsanlage sinkt und gleichzeitig der spezifische Energieverbrauch steigt·.
Die mittelbare Wärmeübertragung mittels der genannten Wärmeträger läßt es auch in den seltensten Fällen BU, kontinuierlich die Temperatur des Warmbehandlungsgutes zu messen, vielmehr wird die Ofenatmosphäre gemessen und auf Grund empirischer Werte und/oder indirekter Messung bzw, Vergleich eine Verweilzeit des Warmbehandlungsgutes in der Warmbehandlungsanlage zur gleichmäßigen Durchwärmung festgelegte Die Temperatur der Ofenatmosphäre und damit die Abgastemperatur muß deshalb erheblich über der angestrebten Temperatur des Warmbehandlungsgutes liegend Diese genannten Nachteile (die mit der Ausnahme der direkten induktiven Beheizung anzutreffen sind) lassen sich insgesamt auf das Vorhandensein eines Wärmeübertragers, welcher grundsätzlich an ein strö«· mendes Gasgemisch gebunden ist, sofern er effektiv sein soll, zurückführend Eine effektive Verwendung
JO von Verfahren und Einrichtungen zur direkten induktiven Warmbehandlung von elektrisch leitenden Materialien ist wegen der bekannten Zusammenhänge von ζ^Β!; Frequenz » Leiterquerschnitt (d;.h'· warmzubehandelndes Material nach Querschnitt, Form und Dicke) und Durchflutungsrichtung nicht erfolgreich univer«
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sell praktikabel. Hinzu kommt, daß elektrisch nicht leitende Materialien ohnehin nicht für direkte induktive Warmbehandlung in Betracht kommen.
ZAeI d.er Erfindimg
' Das Ziel der Erfindung ist es, die ¥armbehandlungsprozesse so zu verändern,
, - daß die Qualitätsmerkmale des ¥armbehandlungsgutes insgesamt mit höherer Gleichmäßigkeit veiter verbessert werden«.
tO *·> daß das Ifarrabehandlungsgut trotz unterschiedlicher Katei^ialstäx^ke gleichmäßiger durchwärmt wird, wenn es technologisch gewünscht wird.
— daß aufwendige Glüh— und Brennschutzbehälter entfallene
"" daß die spezifische Nettobelastung der Yarmbehandlungsanlage steigt.
·· daß der spezifische Energieeinsatz sinkt.
— daß bei dem Energieaustausch bzw. der Erwärmung des ¥armbehandlungsgutes die thermische BeIastung der Umvielt eingeschränkt wird.
«· daß insgesamt ein erheblich geringerer energetischer Aufwand betrieben werden muß.
— daß die Verweilzoit des ¥armbehandlungsgutes in der ¥annbehandlungsanlage verkürzt werden kann.
"* daß Möglichkeiten der Prozeßdurchführung, zumindest in der energieintensivsten Anheizphase in kostengünstige Tages- oder Nachtzeiten verlegt werden könnene
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Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Wärmebehandlungseinrichtung, insbesondere einen Glühofen zu schaffen,
»in dem das Warmbehandlungsgut nahezu vollständig durch Wärmestrahlung erwärmt wird,
• dessen Wärmequelle eine oder mehrere Wärmestrahler sind, die ihrerseits unter Ausschaltung weiterer Zwischenstufen unmittelbar elektrisch aufgeheizt werden*
• dessen Leistungsdichte gegenüber bekannten, vergleichbaren Wärmebehandlungseinrichtungen bedeutend erhöht ist,
• der die Temperatur des Warmbehandlungsgutes mit hoher Genauigkeit einzustellen gestattet,
·» der es ermöglicht, innerhalb einer Anlage mit hoher Keproduzierbarkeit unterschiedliche Temperaturzonen bereitzustellend
Das Wesen der Erfindung an einer Wärmebehandlungseinrichtung, insbesondere an einem Glühofen mit einer das Warmbehandlungsgut abdeckenden topfförmigen Haube mit einer zur Be- und Entladung oder für den Durchlauf entfernbaren Boden- und/ oder Deckplatte besteht darin, drü dios keinen T3 fftoiidichten Behälter bildende Deckplatte, der Haubenmantel und die Bodenplatte ganz oder teilweise aus einem den elektrischen Strom leitenden Werkstoff, bevorzugt Stahl, bestehen und daß deren Wandstärke so bemessen ist, daß diese durch die in ihnen mittels ein~er oder mehrerer in oder außerhalb der den Haubenmantel umgebenden Wärmeisolier«» schicht angeordnete/n Primärspule/n erzeugten
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Sekundärströme das Warmbehandlungsgut aufheizende Wärmestrahler bilden·
' · »
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Haubenmantel bevorzugt einen kreisförmigen .Querschnitt auf, ist bei Einrichtungen kleiner Leistung ungeteilt^ bei größerer installierter t elektrischer Leistung geteilt ausgeführt und wird bevorzugt durch aufeinandergeschichtete Ringe gebildet·. Haube und Bodenplatte bestehen je nach angestrebter Prozeßtemperatür zweckmäßig aus entsprechend zunderbeständigem elektrisch leitenden Material*
Um auch die nicht im unmittelbaren elektrischen Wirkungsbereich der Primärspule/η liegenden Einrichtungsbauteile, wie Haubendeckel und Bodenplatte, ausreichend an der Gut erwärmung zu beteiligen, erweist es sich als vorteilhaft, deren Berührungsfläche mit dem unmittelbar aufgeheizten Haubenmantel so, d.h. so ausgedehnt auszubilden, daß diese Bauteile neben der Erwärmung durch"das elektrische Streufeld durch Wärmeleitung vom Haubenmantel her erwärmt werdend
Zur Kompehsierung der Durchmesserunterschiede zwischen dem Haubenmantel und der Wärmeisolier« schicht infolge Wärmedehnung erweist es sich als zweckmäßig, die Isolierschicht vorzugsweise aus schuppenförmig überlappten, durch gegenseitige Verschiebung der Wärmedehnung des Haubenmantels folgenden Isolierelementen auszubilden oder aber die Isolierschicht in einen solchen Abstand vom Haubenmantel anzuordnen, daß sich dieser innerhalb dieses Abstands ungehindert infolge der Wärmedehnung bewegen kann·.
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Die bevorzugt vertikal orientierte erfindungsgemäße Wärmebehandluiigseinrichtung kann im Bedarfsfall auch in einem von der Vertikalen beliebig abweichenden Winkel angeordnet werdend Ebenso ist es möglich, zwei oder mehrere Einrichtungen der erfindungsgemäßen Ausbildung zur Erzeugung unterschiedlicher, vom Warmbehandlungsgut nacheinander durchwanderter Temperaturzonen zu einer Gesamtanlage zusammenzufügen';
Zwar ist aus der DE - PS 9 75 6 82 (31a - 2/40) ein mit Netzfrequenz betriebener kernloser Induktions-Tiegel-Schmelzofen bekannt, dessen Tiegelwandstärke so bemessen ist, daß die ihn erwärmenden Sekundärströme ausschließlich oder zum weit überwiegenden Teil in der Tiegelwand erzeugt werdend
Jedoch handelt es sich hierbei um ein stoffdichtes Gefäß mit relativ kleiner Abmessung, das dem Fachmann die Übertragung und entsprechende Modifi~ zierung auf Wärmebehandlungseinrichtungen der er« findungsgemäßen Art offenbar nicht nahegelegt hat, da seit dem Erscheinen der genannten Patentschrift mehr als 25 Jahre vergangen sind, ohne daß eine derartige Einrichtung bekannt geworden ist, obwohl ein Bedürfnis nach energiesparenden und der Zielstellung der vorgelegten Erfindung entsprechenden Wärmebehandlungseinrichtungen seit langem besteht!.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungs· beispiel näher dargestellt^
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<s
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Pig'.' 1: den Querschnitt durch einen erfindungsge-' mäßen Glühofen mit zur Beschickung abv senkbarer Bodenplatte in schematischer Darstellung·;
Pig!i 2: die Einzelheit X aus Pig» 1 mit einer
' Darstellung der schuppenförmig überlappten Wärmeisolierelemente·.
Pig»;. 3: eine Draufsicht auf die in PIg^ 2 darge- ' stellte Einzelheit^
Um Warmbehandlungsprozesse bis 1100 0C für Gußerzeugnisse realisieren zu können, wurde erfindungsgemäß der in Figo 1 schematisch dargestellte Glühofen errichtete
1i> Er besteht aus der die Haube 1 bildenden Deckplatte 2 und dem Raubenmantel 3» der seinerseits aus den Ringelementen 4 gebildet ist'« Verschlos« sen wird der Glühofen durch die Bodenplatte 5» die zusammen mit dem wärmeieolierenden feuerfesten Mauerwerk 6 und der Stützplatte 7 in und entgegen Richtung 8 zur Beschickung des Glühofens heb- und senkbar ist'· Um ausreichende Lebensdauer bei den geforderten Betriebstemperaturen zu erreichen, sind die Wärmestrahler bildende Haube 1 und die Bodenplatte 5 aus einem h'ochwarmf esten, wärme- und zunderbeständigen Stahl hergestellt'» Zur Verringerung der Wärmeverluste der Haube 1 sind deren Deckplatte 2 sowie der Haubenmantel 3 mit einer Wärme« isolierschicht 9 bedeckt'. Diese Wärmeisolierschicht 9 besteht aus lagenweise aufgebrachten Kaolinfaser«· platten 10« Im Bereich des Haubenmantels 3 sind diese Kaolinfaserplatten 10 schuppenförmig überlappt
'4! 10
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so daß sie durch gegenseitige Verschiebung der Wärmedehnung des Haubenmantels 3 folgen können. Die Befestigung der Kaolinfaserplatten 10 erfolgt durch Aufstecken auf die mit den Ringelementen verschweißten Stifte 11 bzw'. 12 in der in den Fig. 2 und 3 erkennbaren Weise. Hierbei werden die unmittelbar an dem Ringelement 4 anliegenden Kaolinfaserplatten 10a mit den sie nahezu durchdringenden kurzen Stiften 11 befestigt, während die entfernteren Kaolinfaserplatten 10b durch die längeren Stifte 12 gehalten werden, die durch die Stoßstellen 13 der Kaolinfaserplatten 10a hindurchtreten·.
Zur weiteren Herabsetzung der Wärmeverluste durch Abstrahlung der Wärmeisolierschicht 9 ist diese durch einen ihr zugleich mechanische Festigkeit verleihenden Blechmantel 14 aus dünnem Aluminiumblech umgeben. Der Blechmantel weist eine Stoßfuge auf, die gewährleistet, daß das Aluminiumblech nicht durch Induktion erwärmt wird?
Der Haubenmantel 3 ist im geringen Abstand von dem Blechmantel 14 von der mit Netzfrequenz beaufschlagten Primärspule 15 umgeben, hinter der, am Umfang verteilt, Rückführj οehe 16 angeordnet sind.
Die Netzspannung wird der Primärspule 15 über einen nicht dargestellten regelbaren Transformator zugeführt, wobei die Betriebsspannung je nach Füllgrad des Glühofens mit dem Warmbehandlungsgut und der gewünschten Temperatur eingestellt bzwV geregelt wird*.
Solange infolge der durch Induktion hervorgerufenen Erwärmung der Haube 1 und der Bodenplatte 5 deren Temperatur als Strahlungsemittenten über der des
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Strahlungsabsorbers (Wärmebehandlungsgut 17) liegt, wird das Warmbehandlungsgut 17'auf geheizt-und lfei*4 tet die auftreffende Yfärme durch Wärmeleitung in seinem Inneren weitere Mit der Größe der Differenz der Temperatur des Primärstrahlers (Haubenmantel 3) wie auch der als Sekundärstrahler zu bezeichnenden übrigen Bauteile wie Deckplatte 2 und Bodenplatte 5» die teils durch das Streufeld der Primärspule 15 und teils durch die ausgedehnte Berührungsfläche 18 zwischen den genannten Bauteilen und dem Haubenmantel 3 aufgeheizt werden zur Temperatur des Warmbehandlungsgutes 17 kann die Aufheizgeschwindigkeit reguliert werden«. Sobald das Warmbehandlungsgut 17 infolge Strahlungsabsorption und Wärmeleitung insgesamt die Temperatur des Primärstrahlers angenommen hat, wirkt das aufgeheizte Warmbehandlungsgut 17 seinerseits direkt als Strahler für das zunächst im Strahlungsschatten liegende weitere warmzubehandelnde Gut', Durch diffuse Strahlung wirkt letztendlich der gesamte Innenraum schon zu Beginn des Warmbehandlungsprozesses als Strahleri ohne daß örtliche Überhitzungen möglich sind, da die Temperatur im Warmbehandlungsgut 17 nie über den des Primärstrahlers oder gar des Sekundärstrahlers liegen kann und andererseits durch Strahlungsaustausch eine homogene Temperatur gewährleistet ist-. Elektrisch leitendes Warmbehandlungsgut wird in Abhängigkeit seiner Masse und Form zusätzlich induktiv aufgeheizt'. Die entstehende Blindleistung wird durch Phasenschieberkondensatoren auf einen Leistungsfaktor von 0,95 kompensierte
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Glühofens bestehen
• daß die induzierte elektrische Leistung (von vergleichsweise geringen Wandverlusten abgesehen) praktisch vollständig in hocheffektive und insgesamt wirksam werdende Festkörperstrahlung umgewandelt wird und vom warmzubehandelnden Gut absorbiert wird,
. · daß eine qualitativ höherwertige Warmbehandlung dadurch gesichert ist, daß
£· primäre Pestkörperstrahlung (direkte Strahlung) und sekundäre Pestkörperstrahlung (diffuse Strahlung) nach den Gesetzen des Strahlungsaustausches dazu führen, daß $e nach gewünschter Aufheizgeschwindigksit die Temperatur vergleichsweise rasch geändert werden kann»
f; eine sehr gute relativ schnell wirksame Tem« peraturregelbarkeit gewährleistet ist1;
(· eine gleichmäßige Durchwärmung auch bei unterschiedlichen geometrischen Abmessungen und Materialstärken auftritt und örtliche Überhitzungen (an zriBU dünnen Gußwänden) ausgeschlossen sind, weil die Ofenatmosphäre nicht als Energieträger weit über der Werketücktemperatur liegen muß*1.
• daß im Gegensatz zu widerstandsbeheizten Öfen ' auch im Bereich über 600 0C ein diskontinuierlicher Ofenbetrieb ohne besondere Maßnahmen
JO bei dem Auf« bzwSi Abheizvorgang möglich ist'.
• daß die Verweilzeit des Warmbehandlungsgutes in der Warmbehandlungsanlage infolge intensiv
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vierten Wärmeaustausches und zusätzlich direkter induktiver Beaufschlagung sinkty wenn elektrisch leitendes Material warmbehandelt wird, zumal die Leistungsdichte gegenüber der Wider- · standsbeheizten Einrichtung bis zum 10fachen erhöht werden kann·
«► daß die Investitionskosten vergleichsweise gleich sind'·
- daß die Betriebskosten erheblich sinkend
· daß die Anheizphase infolge der variierbaren Leistungsdichte in kostengünstige Tages- oder Nachtzeiten gelegt werden kann.

Claims (1)

  1. 210 19 1
    .Erfindungsanspruch
    1|ί Wärmebehandlungseinrichtung, insbesondere Glühofen mit einer das Warmbehandlungsgut abdeckenden topffÖrmigen Haube und einer zur Be- und Entladung oder für den Durchlauf entfernbaren Boden- und/oder Deckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die keinen stoffdichten Behälter bildende Deckplatte (2), der Haubenmantel (3) und die Bodenplatte (5) ganz oder teilweise aus einem den elektrischen Strom leitenden Werkstoff, bevorzugt Stahl, bestehen und deren Wandstärke so bemessen ist, daß diese durch die in ihnen mittels einer oder mehrerer in oder außerhalb der den Haubenmantel (3) umgebenden Wärmeisolierschicht (9) angeordnete/n Primärspule/n (15) erzeugten Sekundärströme das Warmbehandlungsgut (17) aufheizende Wärmestrahler bilden.
    2&- Einrichtung nach Punkt 1, d)«gv, daß der Haubenmantel (3) bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt aufweist*;
    3;·' Einrichtung nach den Punkten 1 und 2, d»ig,, daß der Haubenmantel (3) bei Einrichtungen kleiner Leistung bevorzugt ungeteilt ausgebildet ist1«
    4!·- Einrichtung nach den Punkten 1 und 2, d.g», daß der Haubenmantel (3) bei Einrichtungen großer Leistung geteilt ist und bevorzugt durch aufeinander geschichtete Ringelemente (4) gebildet wird«
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    . 5'hi Einrichtung nach den Punkten 1, 2, 3 und 4% ! dig·, daß die Haube (1) und die Bodenplatte t5) aus zunderbeständigem, elektrisch leitenden Material bestehen*»
    '-·· .«
    6» Einrichtung nach den Punkten 1 bis 5, dug·;, daß die nicht im unmittelbaren elektrischen Wirkungsbereich der Primärspule/n (15) liegenden Einrichtungsbauteile, wie die Deckplatte « (2) und die Bodenplatte (5) an der Trennstelle zu dem Haubenmantel (3) so ausgebildet sind, daß diese neben der Erwärmung durch das elektrische Streufeld zusätzlich über eine ausgedehnte Berührungsfläche (18) durch Wärmeleitung vom Haubenmantel (3) her aufgewärmt werden,
    71·' Einrichtung nach den Punkten 1 bis 6, d«g<., daß die Wärmeisolierschicht (9) vorzugsweise aus schuppenfö'rmig überlappten, durch gegen«· seitige Verschiebung der Wärmedehnung des Haubenmantels (3) folgenden Isolierelementen, bevorzugt Kaolinfaserplatten (10) besteht;,
    8·; Einrichtung nach den Punkten 1 bis 6, d«g·, daß die Wärmeieolierschicht in einem solchen Abstand vom Haubenmantel (3) angeordnet ist, daß sich dieser innerhalb dieses Abstandes ungehindert infolge der Wärmedehnung bewegen kanrii
    9\'i Einrichtung nach den Punkten 1 bis 8, d«g.·, daß die DeGk- und/oder Bodenplatte (2, 5) für die Be- und Entladung der Einrichtung entfernbar sind'-;·
    - 16 - 2 10 19
    10'f; Einrichtung nach den Punkten 1 bis 9f d';gv,
    daß die bevorzugt vertikal orientierte Achse der Einrichtung in einem von der Vertikalen
    beliebig abweiohenden Winkel angeordnet sein kann*·
    11ü Einrichtung nach den Punkten 1 bis 10, d^g-?? daß mindestens zwei Einrichtungen zur Erzeugung unterschiedlicher Temperaturen zu einer Gesamtanlage zusammengefügt
    Hierzu !Seite Zeichnungen
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