DD140737A1 - Verfahren zur herstellung von reinem aluminiumoxid - Google Patents

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DD140737A1 DD78203210A DD20321078A DD140737A1 DD 140737 A1 DD140737 A1 DD 140737A1 DD 78203210 A DD78203210 A DD 78203210A DD 20321078 A DD20321078 A DD 20321078A DD 140737 A1 DD140737 A1 DD 140737A1
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Siegfried Ziegenbalg
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Description

.4-
Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein großtechnisches Verfahren zum schwefelsauren Aufschluß von Tonen oder tonerdehaltigen Mineralien zur Erzeugung von reinem Aluminiumoxid über ein basisches Zwischenprodukt«
Charakteristik der bekannten.technischen Losungen
Es ist bekannt, Aluminiumoxid durch Aufschluß AlpO,~haltiger Mineralien mit Schwefelsäure unter Anwendung von Druck und erhöhter Temperatur, Abtrennen des unlöslichen Rückstandes, Reduktion des in der Lösung enthaltenden Eisens zur Vermeidung einer Fällung, Hydrolyse der Aluminiumsulfatlösung und thermischen Zersetzung des ausgefällten basischen Aluminiumsulfates (BAS) (AS 1 179 919) herzustellen.
Im Zusammenhang damit ist bekannt, daß die Ausbeute an festem Hydrolyseprodukt sehr stark von der Basizität der Lösung, aus- · gedrückt beispielsweise im Hasseverhältnis SCU : Al2O-,, abhängt» Zur Einstellung eines möglichst niedrigen Verhältnisses,wird vorgeschlagen, basisches Aluminiumsulfat oder aktive Tonerde zuzugeben. Für diesen Zweck wird entweder das basische Sulfat benutzt, das in der Druckaufschlußstufe erzeugt wurde oder eine während der thermischen Zersetzung entstehende aktive Tonerde6 Durch diese Art der Korrektur des Masseverhältnisses werden gemäß Vorschlag bis zu 30 # an erzeugtem basischem Sulfat oder aktiver Tonerde im Kreislauf geführt. Durch die teilweise Rückführung an basischem Sulfat bzw, aktiver Tonerde erfolgt eine starke Belastung des Materialkreislaufesβ . .
Dies findet seinen Ausdruck in einem energetischen und apparativen Mehraufwand, der den Prozeß erheblich verteuert. Eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Basizität der Lösung besteht im Zusatz von Alkalimetallhydroxiden oder deren Salzen. Der Zusatz der aufgeführten Chemikalien bewirkt über einen längeren Zeitraum eine unzulässige Verunreinigung des Endproduktes, das heißt des Aluminiumoxidese Um zu einem einsatzfähigen Produkt für die Schmelzflußelektrolyse zu gelangen., sind entsprechende Reinigungsstufen vorgesehen, die den Prozeß in apparativer und energetischer Hinsicht belastene · Der bekannte Verfahrensvorschlag zum schwefelsauren Aufscnluß von Tonen oder tonerdehaltigen Mineralien einschließlich Nachfolgestufen erfordern einen hohen apparativen, energetischen und somit hohen ökonomischen Aufwand* Aus diesem Grunde erfolgte auf der Basis dieses bekannten Verfahrensvorschlages noch keinerlei großtechnische Realisierung« Die notwendige Belastung des Kreislaufes mit Rücklaufmaterial5 gleichbedeutend mit einer unzulässigen Verunreinigung des Endproduktes und dessen Verringerung an Gesamtausbeute sind weitere Mängel des bekannten Verfahrens.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es5 durch eine Reihe, zum Teil wesentlicher Veränderungen'den technisch und energetisch hohen Aufwand der- bisher bekannten Verfahrensweise zur Gewinnung von Aluminiumoxid über schwefelsauren Aufschluß tonerdehaltiger Mineralien zu verringere einen großtechnisch realisierbaren technologisch, einfachen, ökonomisch günstigen Prozeß zu gestalten, der ein Aluminiumoxid von · solcher Reinheit liefert, daß es für die Erzeugung von metallischem Aluminium nach bekannten Verfahren verwendbar ist«
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid durch zweistufigen Druckaufschluß von mechanisch und/oder thermisch vorbehandelten Tonen oder tonerdehaltigen Mineralien mit Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur, Abtrennen des unlöslichen Rückstandes, Reduktion des Eisens, hydrolytische Fällung eines festen basischen Aluminiumsulfates und dessen an-
schließende thermische Zersetzung zu Tonerde einschließlich Rückgewinnung einer Kreislaufsäure aus den Zersetzungsgasen bereit zus teilen*,
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt einen stufenarmen, gut überschaubaren Prozeß dar, der z. B. das Auslaugen des Tones, die Herstellung einer basischen Aluminiumsulfatlösung sowie das Ausschleusen der Verunreinigungen mit dem Kieselsäurerückstand in nur zwei Verfahrensstufen und das Reduzieren der Hydrolysevorlauflösung j das Hydrolysieren der Lösung und die anschließende Kristallisation zu festen basischem Aluminiumsulfat in nur einer Verfahrensstufe bewerkstelligt. Damit ergibt sich die Möglichkeit erstmals ein Verfahren zum mineralsauren Tonerdeaufschluß großtechnisch unter ökonomisch und technologisch günstigen Voraussetzung gen anzuwenden, -
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine kontinuierliche Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte im Kreislauf aus, ist bestimmt durch die Zusammensetzung der umlaufenden Flüssigkeiten; Trüben und Kreislauflösungen, ist charakterisiert durch die Zugabe bzwe Entnahme wichtiger Zwischenprodukte an bestimmten Stellen des Kreislaufes und ist gekennzeichnet durch die Reaktionsbedingungen v/ie Druck, Temperatur und Verweilzeit,
Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren aus folgenden Arbeitsstufen:
Der mechanisch und/oder thermisch vorbehandelte Ton oder die tonerdehaltigen Mineralien werden in einer ersten Laugungsstufe mit dem Filtrat einer zweiten Laugungsstufe bei 110-150 C 15-60 min aufgeschlossen,, Für die erste Laugungsstufe gilt die Bedingung, bei möglichst hohem Auslaugungsgrad des Tones eine der im Prozeß ausgelaugten Eisenmenge entsprechende Abscheidung des Eiesens als im sauren Bereich unlösliche komplexe Eisen-lII-sulfat-Verbindung zu erreichen.
Für die erste laugungsstufe (Neutrallaugung) wurde gefunden, daß der vorzugsweise erforderliche Temperaturbereich gegenüber dem bekannten Verfahrensvorschlag auf 115 - 125 0C abgesenkt werden muß, um Ausbeuteverminderungen bzw, höhere Verunreinigungsgehalte im basischen Sulfat zu vermeiden. Diesem Temperaturbereich entspricht ein Arbeitsdruck von nur 2. «„3 at, D.er Rückstand der ersten Laugungsstufe wird abfiltriert, mit'Wasser go-
4- 203
wasohen und durch eine 10 - 15 % freie Schwefelsäure enthaltende Kreislauflö'sung bei 100 - 140 0C und einer Laugungsdauer von 15-60 min der darin enthaltene laugbare Anteil nahezu vollständig aufgeschlossen* In der zweiten Laugungsstufe ist ein Arbeiten bei Normaldruck möglich» ohne daß wesentliche Veränderungen im AIpO^-Ausbringeη sowie in der Zusammensetzung der Aufschlußlösung erkennbar sind»
Die Arbeitsbedingungen und Ergebnisse für Laugungsstufen 1 und 2 lassen sich wie folgt darstellen:
Laugungs-temperatun 15 — 60 min je Stufe Temperatur: Laugung 1 115-1250C
Laugung 2 100 - 140 0C
ILjSOy-Konzentration: Laugung 1 5 - 7 %
Laugung 2 10 ~ 15 %
2O-J-AuSbringen bis 90 <?o9 bezogen auf den (Stufe 1+2) Al2O5-AiIteil im Rohstoff
Diese Arbeitsbedingungen der beiden Laugungsstufen ermöglichen eine einfache apparative Prozeßgestaltung.
Bei der nachfolgenden Hydrolysestufe ist eine Mitfällung von 3+
Eisen als Fe zu vermeiden« Dazu erfolgt vor der Hydrolyse eine
3+ 2+
Reduktion des Fe zu Fe durch Reduktionsmittel, vorzugsweise.
mit SOpf das bei etwa 20 - 60 0C in die Hydrolysevorlauflösung.eingeleitet wird« Anderenfalls fällt dreiwertiges Eisen unter den Bedingungen der Druckhydrolyse als basisches Sulfat analog dem Aluminium*
Da,s der Hydrolyse vorlaufende Filtrat der ersten Laugung enthält 50 '- 110 g/l Al9O- und wird unter Sauerstoffausschluß zur Ve.r~
meidung der Rückoxydation des zweiwertigen Eisens bei etwa 240 C hydrolisierte Die für den Hydrolysevorgang erforderliche Temperatur wird maßgeblich von den apparativ-werkstoffseitigen Voraussetzungen sowie ökonomischen Ergebnissen bestimmt„ Der daraus abgeleitete Arbeitsbereich liegt vorzugsweise zwischen 220 und 280 °Ce
Die wesentlichen Bedingungen und Ergebnisse der Druckhydro— lyse lassen sich wie folgt beschreiben:
Hydrolysedauer 30 min
Gewichtsverhältnis SO, : Al2O3 2,0-2,86
Temperatur 220 - 280 0C
Hydrolyseausbeute 50 - 70 %
Zusammensetzung des basischen Sulfates:
38,5 '- 38j7 % Al2O
39,5 - 40,0 <fo SO3
0,01 - 0,03$ Fe2O3
0,01 - 0,02$ TiO2
0,01 - 0,015$ K2O
0,01 - 0,02$ Na2O
< 0,01$ SiO2
< 0,01$ MgO 0,1 - 0,2 $ CaO
Von entscheidender Bedeutung für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Tatsache, daß eine hohe Hydrolyseausbeute an AIpO-, unter den genannten Bedingungen ohne den in bekannten Verfahrensvorschlägen als .unbedingt notwendig angegebenen Zusatz von aktiver Tonerde oder anderer Chemikalien erreicht wurde«
Es wurde gefunden, daß Magnesiumionen bis zu Konzentrationen von 30 - 90 g/l MgSO, einen starken Anstieg der Hydrolyseausbeute bewirken, ohne das während der Hydrolyse entstehende feste basische Aluminiumsulfat zu verunreinigen, wie die oben angeführte Zusammensetzung des basischen Aluminiumsulfates beweist« Erfindungsgemaß kann daher auf die Basizität der Hydrolyselösung erhöhende Zusätze verzichtet werden* In der Praxis bedeutet das eine entscheidende Vereinfachung des Prozesses, da eine Belastung des Materialkreislaufes durch Rückführung von aktiver Tonerde oder basischem Aluminiumsulfat nicht erforderlich ist und somit eine beträchtliche apparative und energetische Einsparung ermöglicht wird*
Im Gegensatz zu den im Ausgangsmaterial Torlaufenden Alkali— bestandteilen, die als schwerlösliche Verbindungen mit dem Laugungsrückstand ausgeschleust werden, -verbleibt im Rohstoff enthaltenes Magnesium weitgehend in Lösung« Im Hinblick auf das Erreichen hoher Hydrolyseausbeute ist daher eine Zugabe von Magnesiumverbindungen.beim Einsatz magnesiumhaltiger Rohstoffe nicht erforderlich*
Bei Verarbeitung magnesiumfreier Materialien genügt ein einmaliger Magnesiumumsatz, um einen optimalen Mg-Gehalt einzustellen, durch Verarbeitung magnesiumhaltiger Rohstoffe hervorgerufene Erhöhung des. Mg-Spiegels können durch Ausschleusen geringer Lösungsmengen mit nachfolgender getrennter Aufarbeitung korrigiert werden* . Es wurde gefunden, daß unter ungünstigen Abkühlungsverhältnissen bis zu 25 % des ausgefallenen basischen Aluminiumsulfates in der Hydrolysetrübe rückgelöst werden» Damit wird die Hydrolyseaus- . beute erheblich herabgesetzt, die AlgOW-Gehalte der Kreislauflösung steigen an und der Durchsatz an Al2O-* pro Apparatevolumen sinktc Untersuchungen hierzu ergaben, daß der Temperaturbereich von 140 - 80 0C beim Abkühlen sehr schnell durchschritten v/erden muß, um den Rücklöseeffekt klein zu halten» Der Rücklöseeffekt beträgt bei'Abkühlzeiten >90 min >18 % und bei Abkühlzeiten 10 min <£4 % bezogen auf die Menge an gebildetem basischen Aluminiumsulfate Im erfindungsgemäßen Verfahren konnten in der Druckhydrolysestufe sehr kleine Abkühlzeiten, vorzugsweise 10 min, erzielt werde'n.
Das nach der Druckhydrolyse durch Filtration abgetrennte basische Aluminiumsulfat wird einer stufenweisen Zersetzung und anschließenden Kalzination über B--AIpO, zu o^-AlpO·? bei Temperaturen von 1100 - 1300 0C unterzogen^
Zur Rückgewinnung von Aufschlußsäure werden die SOp/SO-z-haltigen Abgase, die bei der thermischen Zersetzung des basischen Aluminiumsulfates, zu Tonerde entstehen, unter intensiver Durchmischung und Zufuhr von Luft mit der Eisenionen als Katalysator enthaltenden Hydrolysemutterlauge bei 60 — 80 C, vorzugsweise.70 C umgesetzt. Die auf eine solche apparativ und technologisch wenig aufwendige Weise erzeugten niedrigkonzentrierten Säuren sind für den Rohstoff-
aufSchluß unter den genannten Bedingungen geeignet.
Der nach der zweiten Laugungsstufe anfallende SiO2-Rückstand kann nach entsprechender Aufbereitung beispielsweise in der Verpackungsglasindustrie als Glasrohstoff, in der Baustoffindustrie zur Erzeugung von Baumaterialien, in der Gießereiindustrie als Kernbinder, weiterhin als Füllstoff für die Produktion verschiedener anorganischer und organischer Werkstoffe und für andere Zwecke eingesetzt werden«
Das Verfahren soll an einem Beispiel und einem Schema näher erläutert werden· Die angegebenen Stoffwerte beziehen sich auf den Gleichgewichtszustand, bei dem sich die im Kreislauf gefahrenen Lösungen und Rückstände in ihrer Zusammensetzung nicht, mehr änderten,
Ausführimgsbeispiel;
Als Rohstoff wurde 1 t in (1) und (2) mechanisch und thermisch vorbehandelter Ton folgender Zusammensetzung in der Laugungsstufe 1 (3) eingesetzt:
362jO kg TiO2 20,9 kg
23,0 » SO3 1,7 "
4,1 » V2O5 0,3 »
9,0 « SiO2 + sonst. 551,1 « 0,5 " CaO 4,2 '»
wobei etwa 80 % des Al2O3 als gut laugbarer Metakaolin vorlagen, Der Ton wurde unter Rühren in einem von der sauren Laugungsstufe 2 (5) vorlaufenden Lösungsgemisch aus 3,9 mJ Filtrat und 0,5 m Waschv/asser der Zusammensetzling
AIpO, 233,0 kg MgO .129,8 kg
Fe2 °3
MgO
K2O
Na2 0
SO3 1246,0 ·' Na2O 0,5 ».
Fe2O3 47,8 « K2O 1,6 »
suspendiert und bei 120 0C.unter Druck zwischen-0,5 h und 1 h behandelte Dabei konnten 61,3 % des im Ton laugbaren A aufgeschlossen werden, die im Ton vorlaufenden Verunreinigun gen Eisen^ Kalium und Natrium werden dabei größtenteils mit
-β- 203 21
einem kleinen Teil des gelösten Aluminiums in unlösliche basische Sulfate überführt und mit den nicht aufschließbaren Ton~ anteilen an SiO2 und TiOo nach der Filtration (4) im Rückstand abgetrennt
Zusammensetzung des Rückstandes nach Waschen mit 1 m Wasser:
Al9O^ 187,4 kg
SO3 85,5 It
Fe2°3 40,1 tt
MgO 4,9 kg
TiO2 26,0 n
V2O. 0,2 It
Dieser Rückstand lief zum Zweck der Nachlaugung durch 4 m einer Kreislaufsäure der Zusammensetzung
O3 152,1 kg MgO 126?2 kg
3 1-330,5 M T2O5 0,2 «
Fe2O3 43,0 "
der Laugungsstufe 2 (5) vor, wo in Analogie zur Laugung 1 bei 130 0C unter Druck 38,7 ίο des von Ton ausbringbaren Al?0^«Anteils gelaugt wurden. Nach Filtration und Waschen des Rückstandes mit 4 m Y/aschwasser, von dem bereits ein Teil zum Waschen des Hydrolyseproduktes eingesetzt wurde, resultierten 4,4 m Lösung, die, wie schon beschrieben, der Laugungsstufe 1 vorliefen und 854,7 kg SiOo-Rückstand der Zusammensetzung
Al2O3 77,8 kg
SO3 51,5 It
Fe2°3 23,0 It
MgO 1,3 kg
TiO2 25,7 I?
V2O5 0,2 υ
der beispielsweise in der Baustoffindustrie zum Einsatz kommen
kann«
Die verbleibenden 3,5 m Waschwasser der Zusammensetzung
Al2O3 16,2 kg SO3 50,0 V MgO 2,8 «
wurden zum Waschen des Rückstandes der Laugungsstufe 1 und aura Ergänzen von Wasserverlusten während der Rückgewinnung von.SO^ aus den .Zersetzungsabgasen des Hydrolyseprodukts in*>der noch zu beschreibenden Naßkatalysestufe (10) eingesetzt«
Nach Filtration der laugungspulpe 1 (4) und Waschen des Rückstandes wurden A-f 7 τα einer basischen Aluminiumsulf at lösung
folgender Zusammensetzung erhalten« kg K2O 0,1 kg
Al2O3 407,6 tt Na2O 0,2 Il
so3 1154,1 U SiO2 2,1 It
Fe2O3 30,7 tt TiO2 0,1 ti
MgO 129,0 V2O5 0,4 Il
In dieser Endlauge bzw* Hydrolysevorlauflösung ergab sich ein SO3 : Alr>03-Mengenverhältnis von 2,84« Die so gewonnene Hydrolysevorlauflösung wurde mit der zur stöchiometrischen Reduktion der Eisen-III—Ionen zu Eisen—II—Ionen erforderlichen bis dreifachen Menge an SO2 bei 400C versetzt und geeigneten apparativen Bedingungen unter völligem Ausschälten von Sauerstoff über 30 min bei 2400C und einem Druck von 30 atü einer Hydrolyse unterzogene Dabei wurde ein festes gut filtrierbares Oxoniumalunit-Kristallisat erhalten, das nach sehr schneller Abkühlung, um Rücklöseeffekte weitgehend auszuschalten, durch Filtration von der Hydrolysemutterlauge abgetrennt wurde. Nach Waschen des Hydrolyseprodukts mit 3 m Wasser und Trocknen bei 1500C wurden-· 692,9 kg Kristallisat der Zusammensetzung
268,00 kg TiO2 0,09 kg
CrO3 ^ 0,03 »
NiO <& 0,07 "
CuO 0,07 "
MnO < 0,03 Sl V2O5 0,17 t?
SnO2 -C 0,07 " CaO 0,80 " abgetrennt.
SO3 274,00 K
Fe2O3 0,08 it
MgO 0,06 It
E2O 0,07 It
Na2O 0,14 Il
SiO2 0,04 tt
Dieses ausreichend reine Zwischenprodukt kann nach Zersetzung und Kalzination bei 11000C - 13000C als -AlgO^-reiche Tonerde direki der Schmelaflußelektrolyce zur Gewinnung von Aluminium vorlaufen.
-ίο - 203 21
Die Zersetzungsabgase j die etwa 3 $. SOp enthalten, wurden in einem Volumenverhältnis O2 ' SO2 > 4 mit Luft versetzt, mit Y/aseiiwasser der Filtrationen (6) und (8) entsprechend einem Wasserdampfpartialdruck von 0,32 at gesättigt und in einem geeigneten Apparat (10) intensiv mit 4,2 m Hydrolysemutter-
lauge der Zusammensetzung MgO 126,2 kg
Al2O3 123,4 kg TiO2 0,1 Il
848,3 » V2°5 0,2 It
Fe2O3 30,3 »
bei einer Temperatur von 70 0C bis 80 0C vermischt« Die Oxydation des SOp zu Schwefelsäure erfolgte durch die katalytisch^ Wirkung gebildeter Eisen—III-Ionen in Verbindung mit Luftsauerstoff annähernd iOO#ige Um ein weiteres Ansteigen der Verunreinigungen besonders MgO - in der so gebildeten Ereislaufsäure zu vermeiden, wurden 3,3 % der Hydrolysemutterlauge abgestoßen und getrennt aufgearbeitet, was eine C-esamtausbringensverminderung des Verfahrens an Al2O3 von nur 1 % zur Folge hatte,
Schwefelverluste, die durch Abstoßen von Mutterlauge und SiO2-Rückständen auftraten, wurden durch Verbrennung von Schwefel während des Zersetzens von Oxoniumalunit oder durch Zuga.be. von Schwefelsäure zur Kreislaufsäure ergänzt«
Das Ge samt aus bringen des Verfahrens an Al0O3 betrug 82 <foe Die Hydrolyseausbeute lag bei 66 $e

Claims (9)

Erfindungsanspruch · "
1. und 2 dadur c h gelte nnz ei c hnet ? da,ß d.ie Kreislauf lösung 30 - 90 g/l
0,1 - 0,3 g/l Mn und 0,01 - 0.1 'g/l TiO2 enthält.
(1) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid durch schv/efelsauren Aufschluß von mechanisch und/oder thermisch vorbehandelten Tonen oder tonerdehaltigen Mineralien unter Anwendung von Druck und erhöhter Temperatur, Abtrennen des unlöslichen Rückstandes, Reduktion des Eisens, Hydrolyse der Aluminiumsulfatlösung zu festem basischem Aluminiumsulfat, Zersetzen des Hydrolyseproduktes zu Aluminiumoxid dadurch gekennzeichnet^ daß der mechanisch und/oder thermisch vorbehandelte Ausgangsstoff in einer ersten Laugungsstufe bei 115 - 125 C 15 ~ 60 min, mit einem Filtrat aus einer zweiten Laugungsstufe, das 5 - 7 0Jo freie Schwefelsäure enthält, teilweise aufgeschlossen, der Rückstand der ersten Laugungsstufe der zweiten Laugungsstufe zugeführt und dort der laugbare Anteil bei 100 ·- 140 C etwa 15 ~ 60 min, unter 1-3 atm mit einer 10 - 15 % freie Schwefelsäure enthaltenden Kreislauflösung nahezu vollständig aufgeschlossen wird, das Filtrat der ersten Laugungsstufe mit SOp bei vorzugsweise 20 - 60 C in einem hermetisch geschlossenen Raum versfetzt und auf eine Hydrolysetemperatur von vorzugsweise 24O0C erhitzt wird, das entstandene basische Aluminium" sulfat bei 1100 - 13000C zu Tonerde kalziniert wird, das dabei entstehende S02/S03-<Jemisch zusammen mit Luft bei etwa 60 - 80 C, vorzugsweise 700C mit dem Filtrat der Hydrolyse umgesetzt wird, die dabei entstehende Schwefelsäure mit eventuellem Zusatz von' frischer Schwefelsäure zur Ergänzung der SOp/SO-—Verluste als kreislauflösung einer zweiten Laugungsstufe vorläuft*
(2) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 dadur ο h^g_ekennzeichne t ? daß in der ersten Laugungsstufe ein 03~tTberschuß im Vorlaufmaterial- bezogen auf den zu laugenden 0-,-Anteil von 60 - 120 95, vorzugsweise 80 # zugesetzt wird.
(3) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Fankt
(4) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Laugungsstufe mit Normaldruck gearbeitet werden kann«
(5) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet; daß der nach der Laugung anfallende SiOp-Rückstand in geeigneter Weise zur Verwendung in der Glas-j Baustoff«-, Füllstoffindustrie oder für andere Zwecke aufgearbeitet wird·
(6) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 bis 5 dadurch gekennzeic line t, daß die Hydrolyse unter Sauerstoffausschluß bei einem GewichtsTerhältnis SO-, : AIpO-, von 2?0 bis 2S86, vorzugsweise 2,'65 und einem AIpO^-Gehalt von 50 - 110 g/lj ohne Zusatz von aktiver Tonerde 9 hessischem Aluminiumsulfat oder anderen Chemikalien durchgeführt wird« ·
(7) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet$ daß die Hydrolyse trei Anwesenheit von 30 - 90 g/l MgSO, durchgeführt wird«
(8) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet; daß etwa 2 bis 5 Volumenprozent des Filtrats der Hydrolyse, dem Kreislauf entzogen und beispielsweise ^aIs Flockungsmittel für die Wasserwirtschaft oder für andere Zwecke aufgearbeitet werden«
(9) Verfahren zur Herstellung von reinem Aluminiumoxid nach Punkt 1 bis 8 dadur oh _ ge ke nnz ei chne t«. daß die Abkühlung der Hydro« lysetrübe unter weitgehender Rückgewinnung der darin befindlichen Enthalpie innerhalb des Bereichs von 140 - 80 0C unter 10 min durchgeführt wird«
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