DD134628B1 - Bogenvereinzelungseinrichtung - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Bogenvereinzelungseinrichtung an einem mit einer Druck- oder Papierverarbeitungsmaschine gekoppelten Bogenanleger mit Elementen zum Anheben und Fördern der Bogen von einem Bogenstapel,

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt (DT-PS 910 305), durch an einer über dem Bogenstapel angeordneten Traverse befestigte in unterschiedliche Abstände zur Stapeloberfläche steuerbare Sauger einen Bogen vom Stapel zu vereinzeln und zur Erhöhung der Steifigkeit denselben an den Bogenseiten gewölbt zu fördern. Zur Erzielung einer für schnellaufende Maschinen erforderlichen Bogenschuppe ist diese Einrichtung als Hinterkantentrenner ausgebildet. Nachteilig ist dabei, daß infolge der Anordnung der Vereinzelungssauger keine exakte Bogentrennung insbesondere bei hohen Ge-

schwindigkeiten möglich ist; die Verarbeitung von bestimmten Papiersorten (dünne Papiere) ist problematisch.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Vermeidung von Fehlern in der Bogenzuführung und damit Senkung des Makulaturanfalles sowie eine Le istungserhöhung auch durch Vermeidung der von den Fehlern in der Bogenzuführung verursachten Stoppern.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist eine veränderte Anordnung der zur Vereinzelung und zum Transport dienenden Sauger, um eine exakte Bogenzuführung zur Verarbeitungsmaschine bei hohen Geschwindigkeiten für alle Papiersorten zu erreichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im seitlichen Bereich des Bogenstapels vertikal bewegbare, um die Horizontalachse kippbare und im gekippten Zustand horizontal bewegbare Aufwölbsauger angeordnet sind. Die Aufwölbsauger sind im vorderen Bereich des Bogenstapels und unter den abziehenden gewölbten Bogen bewegbar im seitlichen Bereich des Bogenstapels angeordnet. In v/eiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere alternierend arbeitende Aufwölbsauger unter den abziehenden gewölbten Bogen bewegbar im seitlichen Bereich des Bogenstapels angeordnet. Von der Stapelvorderkante bis zu den den Weitertransport übernehmenden Treibrollen sich erstreckende, den gewölbten Bogen führende Leitstäbe sind fest am Anleger und/oder an den Seiten des Bogenstapels sind unter den abziehenden gewölbten Bogen einschwenkbare Leitelemente und/oder an den Seiten des Bogenstapels sind mehrere alternierend arbeitende, unter den abziehenden gewölbten Bogen einschwenkbare Leitelemente angeordnet.

Ausführungsbeispiel

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigt

Pig, 1: Bogenvereinzelungselemente am Bogenstapel in perspekti-

fischer Ansicht (Hinterkantentrenner) Pig. 2: Bogenvereinzelungselemente am Stapel in perspektifischer

Ansicht (Vorderkantentrenner) Pig. 3: Seitenansicht von Pig. 2 Pig. 4: Unterlappt arbeitende Bogenvereinzelungselemente am Stapel in perspektifischer Ansicht (Vorderkantentrenner)

Pig. 1 zeigt die Anordnung der Bogenvereinzelungselemente am Bogenstapel 1. Über dem Bogenstapel 1 sind im seitlichen Bereich desselben an der Hinterkante des obersten Bogens 2 Aufwölbsauger angeordnet. Die Aufwölbsauger 3 sind gegenüber dem Bogenstapel 1 vertikal bewegbar und um die in Bogenbewegungsrichtung verlaufende Horizontalachse kippbar und horizontal in Bogenlaufrichtung bewegbar. Ebenfalls im seitlichen Bereich des Bogenstapels sind schwenkbare Leitelemente 4 angeordnet. Es ist auch möglich, in Bogenlaufrichtung vor dem Bogenstapel Leitstäbe 6 fest anzuordnen (Pig. 2).

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende: Die Aufwölbsauger 3 setzen auf den obersten Bogen 2 auf und saugen denselben an. Im weiteren Verfahrensablauf kippen die Aufwölbsauger 3 um die Horizontalachse und wölben den Bogen 2 seitlich auf (Krümmung ersten Grades). Im gewölbten Zustand wird danach der Bogen 2 den Treibrollen 5 zur Weiterbeförderung übergeben. Zur Unterstützung des Bogens 2, d. h« zur Aufrechterhaltung der gewölbten Form können Leitelemente 4 unter den Bogen 2 geschwenkt werden oder, wie in Pig. 3 in der Seitenansicht dargestellt, der Bogen 2 über fest vor dem Bogenstapel 1 angeordnete Leitstäbe 6 gezogen v/erden.

Durch die Vereinzelung des Bogens durch Aufwölbsauger 3 im seitlichen hinteren Bereich des Bogenstapels 1 ist infolge günstiger Luftströmungen unter dem Bogen eine schnelle und sichere Bogen-

trennung möglich. Weiterhin tritt durch das seitliche Aufwölben eine Erhöhung des Widerstandsmomentes des Bogens auf, wodurch derselbe befähigt wird, größere Trägheitskräfte und damit größere Beschleunigungen zu übernehmen.

Pig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung in der Version als Vorderkantentrenner·

Bei dieser Version sind im seitlichen vorderen Bereich des Bogenstapel 1 die Aufwölbsauger 3 angeordnet.

Der Verfahrensablauf - aufsetzen, ansaugen, kippen, transportieren in Bogenbewegungsrichtung - ist gleich dem bereits beschriebenen Ablauf.

In Pig. 2 ist die Vereinzelung des obersten Bogens 2 dargestellt. Pig. 4 zeigt die Phase in der der oberste Bogen 2 den Treibrollen 5 zum Weitertransport übergeben wurde. Die gewölbte Form des Bogens wird dabei durch die eingeschwungenen Leitelemente 4 aufrechterhalten.

Dadurch wird es möglich, daß die Aufwölbsauger 3 den nächstfolgenden obersten Bogen 2' bereits erfassen können, bevor der oberste Bogen 2 den Stapel verlassen hat.

Mach dem Ansaugen des nächstfolgenden obersten Bogens 2' und dem Aufwölben desselben, schwenken die Leitelemente 4 unter den nächstfolgenden aufgewölbten obersten Bogen 2', der Bogen 2.' wird zu den Treibrollen 5 geführt und der weitere Bogen kann angesaugt werden.

Ss ist möglich, zwei oder mehrere Aufwölbsauger 3 und/oder Leitelemente 4, welche alternierend arbeiten, zu verwenden. Mit dieser Anordnung ist es möglich, daß nach dem Prinzip der Vorderkantentrennung einer Bogenschuppe der Verarbeitungsmaschine zugeführt werden kann; ein Schieben des Bogens wird dabei vermieden, der Bogen wird gezogen.

Dadurch ist die Verarbeitung von dünnen Papieren ohne Schwierigkeiten auch bei hohen Geschwindigkeiten in unterlappter Form möglich.

Claims (5)

1. Erfindungsansprüche:

   1. Bogenvereinzelungseinrichtung an einem mit einer Druck- oder Papierverarbeitungsmaschine gekoppelten Bogenanleger mit
   Elementen zum Anheben und Fördern der Bogen, dadurch gekennzeichnet, daß im seitlichen Bereich des Bogenstapels (1)
   vertikal bewegbare, um eine in Bogenbewegungsrichtung verlaufende Horizontalachse kippbare und im gekippten Zustand horizontal bewegbare Aufwölbsauger (3) angeordnet sind.

   . Bogenvereinzelungseinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwölbsauger (3) im vorderen Bereich des Bogenstapels (1) angeordnet sind.

   . Bogenvereinzelungseinrichtung nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwölbsauger (3) unter den abziehenden
   gewölbten Bogen (2) bewegbar im seitlichen Bereich des Bogenstapels (1) angeordnet sind.
2. 4. Bogenvereinzelungseinrichtung nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere alternierend arbeitende Aufwölbsauger

   (3) unter den abziehenden gewölbten Bogen (2) bewegbar im
   seitlichen Bereich des Bogenstapels (1) angeordnet sind.
3. 5. Bogenvereinzelungseinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich von der Stapelvorderkante bis zu den den Weitertransport übernehmenden Treibrollen (5) erstreckende, den gewölbten Bogen (2) führende Leitstäbe (6) fest am Anleger angeordnet sind.
4. 6. Bogenvereinzelungseinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten des Bogenstapels (1) unter den
   abziehenden gewölbten Bogen (2) einschwenkbare Leitelemente

   (4) angeordnet sind.
5. 7. Bogenvereinzelungseinrichtung nach Punkt 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten des Bogenstapels (1) mehrere alternierend arbeitende, unter den abziehenden gewölbten Bogen (2) einschwenkbare Leitelemente (4) angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   DE-PS 1047216, 1177652 (15 e, 8/02)
   DE-OS 2403469 (B 65 h, 3/08)

   Hierzu 2 Seiten Zeichnungen