DD127099B1 - Vorrichtung zum Angießen von Plastwerkstoffschichten - Google Patents
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Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Das Anwendungsgebiet der Erfindung erstreckt sich auf das Angießen von Plastwerkstoffschichten an leistenförmige Maschinenelemente, insbesondere in Werkzeugmaschinenbau· Als unmittelbares Anwendungsobjekt für die Erfindung kommen Deck- und Keilleisten im Bereich von Geradführungen in Betracht ·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Nach dem DL-WP 67 289; B 23 q 1/02 ist es bekannt, auf Deckoder Keilleisten eine Plastwerkstoffschicht im offenen Guß in einer stärkeren Schicht anzugießen, als es der Endzustand erfordert. Hinweise auf die Gestaltung einer Vorrichtung sind aus dieser Veröffentlichung nicht entnehmbar·
Zur Herstellung von Gleitführungen aus Plastwerkstoff an Werkzeugmaschinen ist es durch das DL-IVP 109057, F 16 C 33/20 bekannt, der Haftfläche für die Plastwerkstoffschicht im Abstand der Dicke der Plastwerkstoffschicht eine Ersatzgegenfläche als sogenannte Meisterfläche gegenüberzustellen, so daß ein Gießspalt entsteht, in den der flüssige Plastv/erkstoff durch Eingußkanäle eingegossen wird» Die Dicke der Plastvverkstoffschicht ist dabei durch aufgelegte Distanzelemente und durch Regulierschrauben einstellbar·
Als technischer Mangel der bekannten Vorrichtung erweist sich, daß die Sedimentation der dem Plastvverkstoff zur Verbesserung der Gleiteigenschaften beigemengten Zusatzstoffe im Bereich der Haftfläche stattfindet, so daß die eigentliche Gleitfläche nach dem Aushärten der Plastvverkstof fschicht. in ungenügendem Maße mit dem Zusatzstoff durchsetzt ist« Das hat eine beachtliche Verminderung der Gleitqualität der PlastwerkstoffsGhicht zur Folge. Der flüssige Plastwerkstoff zeigt in der bekannten Vorrichtung auch ein schlechtes Nach« saugeverhalten· Die in der bekannten Vorrichtung gegossenen Gieitbeläge sind deshalb nicht immer frei von Lufteinschlüssen und Oberflächenlunker· Als ökonomischer Nachteil der bekannten Vorrichtung hat sich das Arbeiten mit Trennmitteln erwiesen, mit dem die Meisterfläche oder Ersatzgegenfläche behandelt werden muß·
Ziel der Erfindung
Als Ziel der Erfindung soll erreicht werden, daß die Sedimentation der Füllstoffe zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Plastvverkstoffschicht an der nach dem Entformen sich darbietenden Gleitfläche stattfindet, daß ein gutes Nachsaugeverhalten in der Vorrichtung zu einem durchgängigen homogenen, spannungsfreien Zustand der Plastwerkstoffschicht beiträgt und daß die Beschichtung der Ersatzgegenfläche mit Trennmitte.ln entfällt *.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die in der Charakteristik der bekannten technischen Lösungen beschriebenen Mängel lassen sich auf folgende Ursachen zurückführen:
- Die Haftflächen und die Ersatzgegenflächen haben eine ungünstige Lage in bezug auf die einwirkende Schwerkraft·
- Zum rJachsaugen von Plastwerkstoff aus dem Angußbereich während des Zeitraumes der Erhärtung der Plastwerkstoffschicht, erweist sich die Durchlaßfähigkeit der Querschnitte der Eingußkanäle als zu gering·
- Die Ersatzgegenflächen bestehen aus Werkstoffen, die gegenüber dem flüssigen Plastwerkstoff ein Vernetzungsfreundliches Verhalten zeigen·
Um diese Ursachen zu beseitigen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Angießen von Plastwerkstoff schichten an leistenförmige Maschinenelemente, insbesondere an Deckleisten für Werkzeugmaschinen, bei welcher der Haftfläche für die Plastwerkstoffschicht an der Deckleiste im Abstand der Dicke der Plastwerkstoffschicht eine Ersatzgegenfläche gegenübergestellt ist, so daß ein Gießspalt entsteht, in den der flussige Plastwerkstoff eingegossen wird, zu schaffen, bei der die Haftflächen und die Ersatzgegenflächen im Hinblick auf die erwünschte Sedimentationsrichtung lagegerecht angeordnet sind, bei welcher dem Gießspalt ein ausreichend großer Nachsaugequerschnitt gegenübersteht und deren Ersatzgegenfläche gegenüber dem flüssigen Plastwerkstoff ein antiadhäsives Verhalten aufweist·
Erfindungsgernäß wird das dadurch erreicht, daß die an einer Gießleiste angeordnete Ersatzgegenfläche um einen Winkel geneigt zur Waagerechten angeordnet ist und auf ihrer gesamten Länge in eine Gießleitfläche übergeht und daß der Grundkörper der Vorrichtung eino um den gleichen Winkel zur Waagerechten
geneigte Befestigungsfläche aufweist, auf der die Deckleiste derart befestigt ist, daß sich die Haftfläche über der Ersatzgegenfläche befindet· Nach weiteren Merkmalen, welche die Erfindung weiter ausgestalten, ist die Gießleiste im Grundkörper der Vorrichtung gegenüber der Befestigungsfliche zur Einstellung der Dicke des Gießspaltes verstellbar angeordnet und die Ersatzgegenfläche einschließlich der Gießleitfläche ist mit einer gegenüber dem Plastwerkstoff antiadhäsiven Deckschicht, vorzugsweise aus Polyolefinen oder deren Copolymeren oder aus Werkstoffgemischen dieser Thermoplaste versehen·
A 1 USf1 uhrungs be is P 1JeI 1
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert· In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig· 1: Einen Querschnitt durch die erfindungsgemäßo Vorrichtung
Fig. 2: einen Schnitt nach Linie A-B, gemäß Fig. 1, Fig. 3: eine Ansicht in Pfeilrichtung C, gemäß Fig· 1·
Die Vorrichtung besteht aus einem langgestreckten Grundkörper X1 der ein VVinkelprofil aufweist· An einem Schenkel des Winkelprofiles ist eine Führungsfläche 2 angearbeitet, auf welcher verstellbar eine Gießleiste 3 angeordnet ist, Die Gießleiste wird von Stehbolzen 4 durchdrungen, welche im Grundkörper 1 senkrecht zur Führungsfläche 2 stehend eingeschraubt sind. Zwischen einer auf dem Stehbolzen 4 verschraubten Mutter 5 und einem Bohrungsabsatz in der Gießleiste 3 ist eine Druckfeder vorgespannt·
Der Bewegungsmechanismus für die Gießleiste 3 besteht aus zwei Stellschrauben 7, die mit dem Grundkörper 1 verschraubt sind und mit einem Stellbund in einen Schlitz 8 der Gießleiste eingreifen·
Zur Aufnahme der Deckleiste 9, an welche die Plastwerkstoffschicht angegossen werden soll, weist der Grundkörper 1 eine Befestigungsfläche IO auf·
Zur Befestigung der Deckleiste 9 sind Spannschrauben 11 vorgesehen« An der Oberseite der Gießleiste 3 ist eine Ersatzgegenfläche 12 angeordnet, die aus einer Polyolefinschicht 13 besteht· Die Ersatzgegenfläche 12 geht auf ihrer gesamten Länge in eine Gießleitfläche 14 über·
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Grundkörper 1 der Vorrichtung in einem Sockel 15 eingelegt, der eine geneigte Basisfläche aufweist· Dadurch wird die Ersatzgegenfläche 12 der Gießleiste 3 und die Befestigungsfläche 10 des Grundkörpers 1 um einen bestimmten Winkel fi zur Waagerechten geneigt·
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Nachdem die Deckleiste 9 mittels der Spannschrauben 11 auf der Befestigungsfläche 10 aufgespannt ist, steht die Haftfläche 17, an welche die Plastwerkstoffschicht 18 angegossen werden soll, über der F.rsatzgegenfläche 12 dieser gegenüber· Die Dicke d der Plastwerkstoffschicht ISsowie eventuell gewünschte Neigungen längs der Plastwerkstoffschicht lassen sich durch Verdrehen der Stellschrauben 7 maßgenau einstellen» Anstelle der in Fig. 1 dargestellten Plastwerkstoffschicht 13 bietet sich zu diesem Zeitpunkt des Arbeitsablaufes der Gießspalt dar, in den sich zur Maßbestimmung Endmaße einführen lassen. Auch die Anwendung von Meßuhren ist möglich, wobei deren Meßfühler an der Ersatzgegenfläche 12 zur Anlage kommen· Die Abdichtung der Stirnseiten des Gießspaltes wird mit Magnethaftklötzchen 19 erreicht, welche auf die Gießleiste 3 aufgesetzt werden«
Nach diesen Vorbereitungen bietet sich der Gießspalt auf seiner gesamten Länge leicht zugänglich dar« Der flüssige Plastwerkctoff wird nun auf die Gießleitfläche 14 aufgegossen und läuft infolge der Schrägstellung der Gießleitfläche 14 und der Ersatzgegenfläche 12 leicht in den Gießspalt ein«
Das Nachsaugen des Plastwerkstoffes in den Gießspalt beim Erhärten erfolgt optimal über die gesamte Länge des Gießspaltes, so daß jede Lunkerbildung ausgeschlossen ist. Eingeschlossene Luftbläschen entweichen restlos nach oben» Die dem Plastwerkstoff beigemengten Zusatzstoffe, beispielsweise laminare Graphit-Komponenten, sedimendieren im Bereich der Ersatzgegenfläche 12 und bieten sich somit nach dem Entformen an der wirksamen Gleitfläche der Deckleiste 9 dar, Das Entformen erfolgt durch Lösen der Spannschrauben 11 und Abziehen der Deckleiste 9 nach oben· Infolge der Beschichtung der Ersatzgegenfläche 12 mit der Polyolefinschicht lösen sich die Flächen leicht voneinander» Die Anwendung von Trennmitteln vor dem Gießen ist nicht erforderlich· Es entsteht demzufolge eine schlierenfreie, glatte Oberfläche·
Wenn die Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel auf die für Deckleisten typischen Bedingungen ausgelegt war, dann schließt das nicht aus, sie nach dem gleichen VVirkprinzip für andere leistenförmige Maschinenelemente, beispielsweise für Keilleisten, zum Angießen der Plastwerkstoffschichten zum Einsatz zu bringen.
Claims (4)
1· Vorrichtung zum Angießen von Plastwerkstoffschichten an leistenförmige Maschinenelemente, insbesondere an Deckleisten für Werkzeugmaschinen, bei welcher der Haftfläche für die Plastwerkstoffschicht an der Deckleiste im Abstand der Dicke der Plastwerkstoffschicht eine Ersatzgegenfläche gegenüber gestellt ist, so daß ein Gießspalt entsteht, in den der flüssige Plastwerkstoff eingegossen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die an einer Gießleiste (3) angeordnete Ersatzgegenfläche (12) um einen Winkel (ß) geneigt zur Waagerechten angeordnet ist und auf ihrer gesamten Länge in eine Gießleitfjäche (14) übergeht und daß der Grundkörper (1) der Vorrichtung eine um den gleichen Winkel ( fi>) zur Waagerechten geneigte Befestigungsfläche (10) aufweist, auf der die Deckleiste (9) derart befestigt ist, daß sich die Haftfläche (17) über der Ersatzgegenfläche (12) befindet·
2· Vorrichtung nach Punkt 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießleiste (3) im Grundkörper (1) gegenüber dor Befestigungsfläche (10) zur Einstellung der Dicke (d) des Gießspaltes verstellbar angeordnet ist·
3# Vorrichtung nach Punkt 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Epsatzgegenfläche (12) und die Gießleitfläche (14) mit einer gegenüber dem flüssigen Plastwerkstoff antiadhäsiven Deckschicht (13) versehen sind«
4» Vorrichtung nach Punkt 1 und 3 oder 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht (13) aus Polyolefinen oder deren Copolymoren oder Werkstoffgemischen dieser Thermoplaste besteht «
Hierzu,^ Seiten Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD19396176A DD127099B1 (de) | 1976-07-20 | 1976-07-20 | Vorrichtung zum Angießen von Plastwerkstoffschichten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DD127099A1 DD127099A1 (de) | 1977-09-07 |
DD127099B1 true DD127099B1 (de) | 1980-07-23 |
Family
ID=5505195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD19396176A DD127099B1 (de) | 1976-07-20 | 1976-07-20 | Vorrichtung zum Angießen von Plastwerkstoffschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD127099B1 (de) |
-
1976
- 1976-07-20 DD DD19396176A patent/DD127099B1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DD127099A1 (de) | 1977-09-07 |
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