DE4423700A1 - Permanentmagnetisches Haltemittel - Google Patents
Permanentmagnetisches HaltemittelInfo
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Description
Es ist bekannt, Führungsschienen von Montagegeräten, wie sie u. a. für das Schwei
ßen und Schneiden großer Bauteile aus magnetischen Werkstoffen eingesetzt werden,
mit Hilfe von Magneten am Bauteil zu befestigen. Dafür werden überwiegend Perma
nentmagnete eingesetzt.
Solche als Haftmagnete bezeichneten Elemente werden üblicherweise in der Form
hergestellt, indem die eigentlichen Permanentmagnete zusammen mit Eisenformstücken
in einer bestimmten geometrischen Anordnung zueinander in einem einseitig
offenen Gehäuse positioniert und anschließend mit einer aushärtenden Vergußmasse,
z. B. Epoxydharz, vergossen werden. Anschließend können die für den Bauteilkontakt
vorgesehenen Flächen z. B. spanend bearbeitet werden. Bei großen Stückzahlen von
herzustellenden Magnetelementen wird dieser durch die mechanische Bearbeitung
entstehende Aufwand vermieden, indem die Vergußmasse nicht bis zur vollen Höhe
der Eisenformstücke eingefüllt wird.
Durch das Eigengewicht der Schienen und Geräte sowie durch zusätzliche
Belastungen, die während der Funktion der Geräte entstehen, treten Scherkräfte auf,
die ein Verschieben bzw. Verrutschen der Magnete und damit der gesamten
Vorrichtung bewirken können. Die Haftkraft, die dem Verschieben der Haftmagnete
gegenüber dem Bauteil bei Einwirkung von äußeren Belastungen entgegenwirkt, ist
abhängig von der physikalisch möglichen und aufbringbaren Haftkraft, die u. a. auch
durch die Größe und Beschaffenheit der Kontaktfläche zwischen Magnet und Bauteil
bestimmt wird. Auf der Seite der Haftmagnete wird diese Kontaktfläche durch die
Teilflächen der Eisenformstücke gebildet, welche am weitesten aus dem Metallgehäu
se herausragen. Diese Flächen haben üblicherweise glatte Oberflächen und verfügen
somit nur über einen geringen Reibwert. Dieser Reibwert ist jedoch für die Haftkraft
und damit für die ertragbare Verschiebekraft mitbestimmend. Der durch die
Unterfüllung mit Kunststoffmasse zwischen den metallischen Magnetbestandteilen
entstandene Hohlraum kann naturgemäß keine Kontaktfläche bilden und hat somit
keinen Einfluß auf den Reibwert des eingesetzten Haftmagneten.
Bekannte Lösungen haben deshalb den Nachteil, daß eine größere Haftkraft des
Haftmagneten nur durch größere Einzelmagnete und Eisenformstücke erreicht werden
kann und daß damit die äußeren Abmessungen des Haftmagneten größer werden,
wodurch aufgrund geringerer Zugänglichkeit das Einsatzgebiet eingeschränkt werden
kann. Außerdem wird die Gesamtmasse des Haftmagneten größer, wodurch wiederum
ein Teil der größeren Haftkraft kompensiert wird.
Der angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein permanentmagnetisches
Haltemittel mit erhöhter Haftkraft zur Befestigung und Fixierung von vorzugsweise
Montageräten auf Bauteilen aus magnetischen Werkstoffen zu schaffen, um den
Widerstand gegen Verschieben bzw. Abrutschen zu verbessern und damit die Geräte
sicherheit zu erhöhen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zur Herstellung des
permanentmagnetischen Haltemittels eingesetzten Vergußmasse zur Erhöhung des
Reibwertes metallische oder mineralische Körner oder Fasern beigemischt werden
und der Füllstand der Vergußmasse nach dem Vergießen und Aushärten mindestens
die Höhe der am weitesten vorstehenden Eisenformstücke des permanentmagneti
schen Haltemittels erreicht, wodurch eine deutlich größere Kontaktfläche als
überlicherweise entsteht. Wird eine dauerelastische Vergußmasse mit ebenfalls
metallischen oder mineralischen Beimengungen verwendet, deren Füllstand die Höhe
der Eisenformstücke um ein Mindest- bzw. Maximalmaß überragt, wird unter Wirkung
der Magnetkraft eine zwangsweise Vergrößerung der Kontaktfläche erreicht. Um den
Einsatz metallischer oder mineralischer Füllstoffe zu minimieren, wird auf die
üblicherweise verwendete Vergußmasse, deren Füllstand unter der Höhe der Eisen
formstücke liegt, eine aus einem dauerelastischen Werkstoff bestehende Deckschicht
aufgebracht, die wiederum metallische oder mineralische Körner oder Fasern enthält
und in ihrem Niveau um einen Minimal- bzw. Maximalwert über dem der Eisenform
stücke liegt, wodurch ebenfalls unter Wirkung der Magnetkraft eine zwangsweise
Vergrößerung der Kontaktfläche erreicht wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die
Beimengung von metallischen oder mineralischen Körnern oder Fasern zur
verwendeten Vergußmasse bei gleichzeitiger Angleichung des Höhenniveaus von
Vergußmasse und Oberfläche der Eisenformstücke die Kontaktfläche vergrößert und
durch die an der Oberfläche der Vergußmasse austretenden metallischen oder
mineralischen Körner oder Fasern die Oberflächenrauhigkeit und damit insgesamt der
Reibwert des permanentmagnetischen Haltemittels erhöht werden. Damit wird bei
unveränderter physikalischer Beschaffenheit des permanentmagnetischen Haltemittels
eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen verschiebende und abrutschende
Belastungen erreicht. Dadurch können die Haftfähigkeit und somit die Arbeitssicherheit
mobiler Geräte an großen Bauteilen aus magnetischen Werkstoffen auch mit
senkrechten oder stark geneigten Oberflächen wesentlich verbessert werden.
Die Erfindung soll anhand der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert werden. Dabei
zeigen:
Fig. 1 Schnittdarstellung eines permanentmagnetischen Haltemittels,
Fig. 2 Schnittdarstellung eines permanentmagnetischen Haltemittels mit auf der
Vergußmasse aufgebrachter Deckschicht.
Es werden auf die bisher bekannte Art Permanentmagnete 1 und Eisenformstücke 2 in
einem Gehäuse 3 angeordnet. Das Vergießen mit der Vergußmasse 4, z. B. Epoxyd
harz, der als gleithemmendes Mittel mineralische Körner 5 mit einer Korngröße im µm-
Bereich beigemischt sind, erfolgt mindestens bis zur Höhe der am weitesten vorste
henden Eisenformstücke 2 des permanentmagnetischen Haltemittels. Überstehende
Vergußmasse 4 wird mechanisch auf das Niveau der Eisenformstücke 2 abgearbeitet,
um eine plane Oberfläche mit hohen Reibwerten für das permanentmagnetische Halte
mittel zu bekommen.
In Fig. 2 ist ein permanentmagnetisches Haltemittel dargestellt, bei dem der höhere
Reibwert auf der Oberfläche der Vergußmasse 4 durch Aufbringen einer Deckschicht 6
auf die Vergußmasse 4 erreicht wird. Das Vergießen von Permanentmagneten 1 und
Eisenformstücken 2 erfolgt auf bekannte Weise im Gehäuse 3 mit einer Vergußmasse
4, z. B. Epoxydharz, mit einem Füllstand unterhalb der Höhe der Eisenformstücke 2.
Durch Aufbringen, z. B. Aufkleben einer Deckschicht 6 mit dauerelastischen
Eigenschaften und mineralischen Körnern 5 als gleithemmendem Zusatz überragt die
jetzt von der Deckschicht 6 gebildete Oberfläche der Vergußmasse 4 die Eisenform
stücke 2, und es kommt unter Wirkung der Magnetkraft der Permanentmagnete 1 auf
jeden Fall zu einer zwangsweisen Berührung zwischen den Oberflächen der
Vergußmasse 4 bzw. Deckschicht 6 des permanentmagnetischen Haltemittels und des
Bauteils.
Dieser Effekt tritt auch dann ein, wenn die gesamte Vergußmasse 4 aus einem
Werkstoff mit dauerelastischen Eigenschaften besteht, dem gleithemmende Zusätze
beigemischt sind.
Bezugszeichenliste
1 Permanentmagnete
2 Eisenformstücke
3 Metallgehäuse
4 Vergußmasse
5 metallische oder mineralische Körner oder Fasern
6 = Deckschicht mit dauerelastischen Eigenschaften.
2 Eisenformstücke
3 Metallgehäuse
4 Vergußmasse
5 metallische oder mineralische Körner oder Fasern
6 = Deckschicht mit dauerelastischen Eigenschaften.
Claims (5)
1. Permanentmagnetisches Haltemittel für die Befestigung und Fixierung von ins
besondere Montagegeräten an Bauteilen aus magnetischen Werkstoffen in be
liebiger Lage, dadurch gekennzeichnet, daß das permanentmagnetische
Haltemittel aus in einem einseitig offenen Metallgehäuse (3) nach einem
bestimmten Prinzip angeordneten einzelnen Permanentmagneten (1), Eisen
formstücken (2) und einer Vergußmasse (4), der metallische oder mineralische
Körner oder Fasern (5) mit einer Größe kleiner 1 mm beigemischt sind, be
steht.
2. Permanentmagnetisches Haltemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der nach dem Vergießen und Aushärten vorhandene Füllstand der Verguß
masse (4) mindestens die Höhe der am weitesten vorstehenden Eisenform
stücke (2) des permanentmagnetischen Haltemittels erreicht.
3. Permanentmagnetisches Haltemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vergußmasse (4) mit dauerelastischen Eigenschaften unter Bei
mischung von metallischen oder mineralischen Körnern oder Fasern (5) einge
setzt wird.
4. Permanentmagnetisches Haltemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der nach dem Vergießen und Aushärten vorhandene Füllstand der Verguß
masse (4) mit dauerelastischen Eigenschaften die Höhe der am weitesten vor
stehenden Eisenformstücke (2) an allen Stellen überragt.
5. Permanentmagnetisches Haltemittel für die Befestigung und Fixierung von ins
besondere Montagegeräten an Bauteilen aus magnetischen Werkstoffen in
beliebiger Lage, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Vergußmasse
(4) keine metallischen oder mineralischen Körner oder Fasern (5) enthält, daß
der nach dem Vergießen und Aushärten vorhandene Füllstand der Vergußmas
se (4) unterhalb der am weitesten vorstehenden Eisenformstücke (2) liegt und
daß die Vergußmasse (4) in diesen Bereichen eine Deckschicht (6) mit vor
zugsweise dauerelastischen Eigenschaften, der metallische oder mineralische
Körner oder Fasern (5) beigemischt sind, erhält und die die am weitesten vor
vorstehenden Eisenformstücke (2) an allen Stellen überragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423700 DE4423700C2 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Permanentmagnetisches Haltemittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423700 DE4423700C2 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Permanentmagnetisches Haltemittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4423700A1 true DE4423700A1 (de) | 1994-12-08 |
DE4423700C2 DE4423700C2 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=6522397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944423700 Expired - Fee Related DE4423700C2 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Permanentmagnetisches Haltemittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4423700C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2001035427A1 (de) * | 1999-11-08 | 2001-05-17 | INSTITUT FüR MIKROTECHNIK MAINZ GMBH | Verfahren zur herstellung und magazinierung von einzelmagnetbauteilen sowie deren montage zur herstellung von miniaturisierten magnetsystemen und solche magnetsysteme |
Families Citing this family (3)
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-
1994
- 1994-06-24 DE DE19944423700 patent/DE4423700C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4423700C2 (de) | 1996-02-22 |
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