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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetplatte für einen Linearmotor und ein Verfahren zu deren Herstellung und insbesondere auf eine in einem Linearmotor für die Erzeugung einer linearen Bewegung in einer Werkzeugmaschine verwendeten Magnetplatte und auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Ein Linearmotor (Linearantriebsvorrichtung) wird in einer Werkzeugmaschine, einer Herstellungsmaschine für Halbleiter, einem Industrieroboter einer Messvorrichtung oder einer Transportvorrichtung oder dergleichen verwendet und besteht im Wesentlichen aus einem Führungsteil (Stator), der sich längst einer im wesentlichen geraden Linie erstreckt, und einem Läufer (Rotor), der sich längs des Führungsteils bewegt. Das Führungsteil umfasst eine Magnetplatte mit einander derart gegenüberliegenden Magneten, dass die Magnetisierungsrichtung eines Magneten entgegengesetzt zur Magnetisierungsrichtung anderer, benachbarter Magnete verläuft. Auf der Oberseite der Magnete, die der Magnetplatte gegenüberliegt, kann zum Zwecke des Schutzes der Magnete vor Staub und Beschädigung ein Kunstharzformkörper ausgebildet sein, um deren Qualität zu sichern und die Dauerhaftigkeit zu verbessern (siehe
JP 2002 -
119 039 A ). In diesem Fall ist es nötig, den Kunstharzformkörper nach dem Formen nachzubearbeiten, beispielsweise zu schleifen, um ihn in eine geeignete Form bzw. Gestalt für die Anwendung zu bringen.
6 zeigt eine perspektivische Ansicht, die einen Schleifvorgang für das Schleifen des Kunstharzformkörpers in einem Herstellungsverfahren für eine Magnetplatte nach dem Stand der Technik verdeutlicht. Wie hierin dargestellt, wird der Kunstharzformkörper 100 in eine geeignete Form beispielsweise mit Hilfe eines Schleifsteins 102 gebracht. Da für einen solchen Schleifvorgang eine teure Vorrichtung oder ein hohes Maß an Bearbeitungsfertigkeiten zur Verbesserung der Bearbeitungsgenauigkeit erforderlich ist, führt dies grundsätzlich zu einer Erhöhung der Kosten.
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DE 195 03 511 A1 offenbart einen Synchron-Linearmotor mit einem mit einer Wicklung versehenen Primärteil und einem aus einer langgestreckten ferromagnetischen Trägerplatte bestehenden Sekundärteil.
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DE 199 36 064 A1 offenbart ein Sekundärteil für einen Linearmotor. Das Sekundärteil des Linearmotors umfasst eine Trägerplatte und eine Anzahl von Permanentmagneten, die an der Trägerplatte befestigt sind. Auf der Trägerplatte des Sekundärteils ist ein Vergusskörper vorgesehen, in dem die Permanentmagnete vollständig eingebettet sind. Der Vergusskörper definiert außerdem auf Seiten der Permanentmagnete die Außenform des Sekundärteils, wobei der Vergusskörper Senklöcher für Schraubenköpfe aufweist.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren für die Fertigung einer Magnetplatte zur Verfügung zu stellen, in dem ein solcher Schleifvorgang für den Kunstharzformkörper entfallen kann, und eine Magnetplatte für einen Linearmotor zu schaffen, die mit diesem Verfahren hergestellt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einer ersten Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Magnetplatte für einen Linearmotor mit Permanentmagneten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereitgestellt, bei dem die Magnetplatte eine Grundplatte und eine Vielzahl von einander zugewandten Magneten auf der Oberseite der Grundplatte aufweist, wobei die Grundplatte eine Mehrzahl länglicher Vorsprünge an der Oberseite der Grundplatte aufweist, wobei die Vorsprünge von der Oberseite vorspringen und parallel zueinander angeordnet sind, und wobei eine Mehrzahl von Durchgangslöchern zum Anbringen der Magnetplatte in der Grundplatte ausgebildet ist, wobei die Durchgangslöcher jeweils in der Außenseite beider Enden der Vorsprünge in länglicher Richtung angeordnet sind. Das Verfahren umfasst ferner die Schritte: Positionieren der Magnete derart, dass jeder der Magnete zwischen den Vorsprüngen angeordnet ist, wobei die Vorsprünge sich über die beiden Enden der Magnete in Längsrichtung hinaus erstrecken; Vorsehen einer Vielzahl von Magneten auf der Oberseite der Grundplatte in einem bestimmten Abstand voneinander; Einsetzen der Grundplatte in eine Form, derart, dass sich die an der Form ausgebildeten Vorsprünge durch die Durchgangslöcher erstrecken, um die Grundplatte in der Form zu positionieren; Zuführen eines Kunstharzmaterials in die Form zum Ausbilden eines die Vielzahl der Magnete und die Vielzahl der Vorsprünge auf der Oberseite der Grundplatte vollständig überdeckenden Kunstharzformkörpers mit Hilfe des Spritzgießens, wobei das Kunstharzformteil keinen anderen Abschnitt als die Vielzahl der Magnete und die Vielzahl der Vorsprünge überdeckt; und Magnetisieren der Vielzahl von Magneten.
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Gemäß einer zweiten Erfindung umfasst das Verfahren gemäß der ersten Erfindung ferner das Erwärmen der Grundplatte vor dem Spritzgießen zum Ausbilden des Kunstharzformkörpers auf der Oberseite der Grundplatte.
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Gemäß einer dritten Erfindung hat im Verfahren nach der ersten oder zweiten Erfindung die Grundplatte wenigstens ein Durchgangsloch zum Befestigen der Magnetplatte für einen Linearmotor und umfasst das Verfahren ferner das Positionieren der Grundplatte mit Bezug auf die Form unter Zuhilfenahme des Durchgangslochs beim Ausbilden des Kunstharzformkörpers auf der Oberseite der Grundplatte mit Hilfe des Spritzgießens.
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Gemäß einer vierten Erfindung umfasst das Verfahren das Verfahren nach einer der ersten bis vierten Erfindung ferner das Befestigen der Vielzahl von Magneten an der Grundplatte vor dem Ausbilden des Kunstharzformkörpers auf der Oberseite der Magnetplatte mit Hilfe des Spitzgießens.
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Gemäß einer fünften Erfindung umfasst das Verfahren im Verfahren nach der vierten Erfindung das Befestigen der Vielzahl von Magneten auf der Grundplatte mit Hilfe eines Klebstoffes, eines Stifts oder eines an der Oberseite der Grundplatte vorgesehenen Vorsprungs.
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Gemäß einer sechsten Erfindung ist eine Magnetplatte für einen Linearmotor geschaffen, die nach dem Verfahren nach einem der ersten bis fünften Erfindungen hergestellt ist.
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Gemäß einer siebten Erfindung ist bei der Magnetplatte nach der sechsten Erfindung der Kunstharzformkörper aus Epoxidharz oder Phenolharz hergestellt.
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Gemäß einer achten Erfindung haben die Magnete der Magnetplatte nach der sechsten oder siebten Erfindung die Form von rechteckförmigen Parallelepipeden.
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Gemäß einer neunten Erfindung weist die Vielzahl von Magneten der Magnetplatte nach der sechsten oder siebten Erfindung jeweils einen nach außen vorstehenden gekrümmten Bereich auf und hat im Querschnitt die Form einer quadratischen Kurve oder eines Bogens.
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Gemäß einer zehnten Erfindung weist die Vielzahl von Magneten der Magnetplatte nach der sechsten oder siebten Erfindung einen nach außen vorstehenden gekrümmten Abschnitt auf und hat im Querschnitt die Form eines Cosinus hyperbolicus.
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Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden noch deutlicher im Lichte der nachfolgenden Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung, wie sie in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung vor dem Ausbilden eines Kunstharzformkörpers;
- 2A ist eine Explosionsdarstellung eines Spritzgießschritts innerhalb eines Verfahrens zur Herstellung einer Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2B ist eine perspektivische Darstellung, die das äußere Bild der Magnetplatte in einem Zustand zeigt, in dem die Magnetplatte in eine Form für das Spritzgießen eingesetzt ist;
- 3 ist eine perspektivische Darstellung, die die Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 4 ist eine Draufsicht auf eine Abwandlung der Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 5 ist eine perspektivische Ansicht, die eine andere Abwandlung der Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, und
- 6 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Verfahrensschritt zum Schleifen eines Kunstharzformkörpers bei einem Verfahren zur Herstellung einer Magnetplatte gemäß dem Stand der Technik zeigt.
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Ausführliche Beschreibung
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Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen werden nachfolgend beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutert. Gleiche, in verschiedenen Zeichnungen oder verschiedenen Ausführungsformen gemeinsam verwendete Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Für eine deutliche Darstellung kann der Maßstab der Teile relativ zueinander von der praktischen Ausführungsform abweichend sein.
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Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben.
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1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Magnetplatte 10 gemäß der vorliegenden Erfindung vor der Ausbildung eines Kunstharzformkörpers 12 zeigt. Die Magnetplatte 10, wie sie dargestellt ist, umfasst im Wesentlichen eine Grundplatte 14 und eine Vielzahl von Magneten 16, die auf der Oberseite 14a der Grundplatte 14 einander gegenüber liegen. Diese Magnete 16 sind auf der Oberseite 14 a der Grundplatte 14 jeweils in einem bestimmten Abstand voneinander derart vorgesehen, dass sich deren Längsseiten parallel zueinander erstrecken. Jeder Magnet 16 hat die Gestalt eines rechteckförmigen Parallelepipeds von einfacher Art, und jeder übliche, preiswerte und im Handel erhältliche Magnet kann für diesen Zweck verwendet werden. Diese Magnete 16 sind aus einem Werkstoff mit magnetischen Eigenschaften hergestellt, so dass sie als Permanentmagnete wirken, wenn sie in einer vorgegebenen Richtung in einem nachfolgenden Vorgang magnetisiert worden sind.
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Auf der Oberseite 14a der Grundplatte 14, auf der die Magnete 16 vorgesehen sind, befindet sich wenigstens ein Durchgangsloch und vorzugsweise eine Vielzahl von Durchgangslöchern 18 in der Richtung, in der die Magnete 16 einander gegenüber liegen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Vielzahl von Durchgangslöchern 18 in einem bestimmten Abstand voneinander in einem Bereich zwischen den Enden der Magnete 16 in der Längsrichtung und einander gegenüberliegenden Rändern der Grundplatte in deren Längsrichtung vorgesehen. Die Durchgangslöcher 18 haben auf ihrer Innenfläche einen Aufnahmeabschnitt 20, der zur Aufnahme von bekannten Befestigungsmitteln wie zum Beispiel Schraubbolzen verwendet wird, wenn die Magnetplatte 10 auf einer nicht dargestellten Unterlage befestigt wird.
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In dem Spalt bzw. Zwischenraum zwischen zwei einander benachbarten Magneten 16 befindet sich ein vorstehender Teil 22, das jeweils aus der Oberseite 14a der Grundplatte vorsteht. Das vorstehende Teil 22 ist ein längliches Teil, das auf beiden Seiten jedes Magnets 16 in der Längsrichtung vorgesehen ist. Das vorstehende Teil 22 erstreckt sich vorzugsweise über die beiden Enden jedes Magnets 16 hinaus, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Bei dem Aufbau, in dem die vorstehenden Teile 22 auf beiden Seiten jedes Magnets 16 vorgesehen sind, sind die benachbarten Magnete 16 daran gehindert, wegen einer falschen Ausrichtung der Magnete 16 miteinander in Kontakt zu kommen.
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Als nächstes wird ein Vorgang des Spritzgießens unter Bezugnahme auf die 2A und 2B beschrieben. 2A ist eine Explosionszeichnung einer perspektivischen Ansicht, die einen Schritt des Spritzgießens in einem Verfahren zur Herstellung einer Magnetplatte 10 gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt. In 2A ist die Magnetplatte 10 in dem Zustand vor dem Einsetzen der Magnetplatte in eine (Spritzguss)form 25 gezeigt, die aus den Formteilen 24 und 26 besteht. 2B ist eine perspektivische Ansicht des äußeren Erscheinungsbildes der Magnetplatte 10 in einem Zustand, in dem die Magnetplatte 10 in die Spritzform 25 zum Spritzgießen eingesetzt ist. In 2B ist die Spritzform 25 durch Zusammenfügen des Formteils 24 und des Formteils 26 gebildet und ist die Magnetplatte 10 innerhalb der Form 25 in abdichtender Weise gehalten. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Kunstharz in die Form 25 eingespritzt und bildet dadurch auf der Oberseite 14a der Grundplatte 14 den Kunstharzformkörper 12 aus, der die Vielzahl der Magnete 16 aufgrund des Spritzgießens abdeckt.
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Wie in 2A dargestellt, hat das Formteil 24 einen Hohlraum bzw. eine Kavität 28 zur Aufnahme der Magnetplatte 10. Das Formteil 24 hat ferner einen rahmenförmigen Verbindungsabschnitt 24a am Umfang des Hohlraums 28. An einander gegenüberliegenden Seiten des Verbindungsabschnitts 24a befindet sich ein Paar Befestigungslöcher 32 und 32, von denen in der Zeichnung nur eines erkennbar ist. Das Formteil 26 hat einen nicht dargestellten Verbindungsabschnitt, der eine zum Verbindungsabschnitt 24a des Formteils 24 korrespondierende Form hat. Die Form 25 für das Spritzgießens ist durch Zusammenfügen dieser Formteile gebildet. Auch wenn dies in den 2A und 2B nicht erkennbar ist, hat das Formteil 26 einen Hohlraum 30 für die Formung des Kunstharzformkörpers in die gewünschte Form. Das Formteil 26 hat an beiden Seiten ebenfalls ein Paar von Befestigungslöchern 34 und 34, die denen des Formteils 24 gleichen.
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Der Vorgang des Spritzgießens wird nun beschrieben. Als erstes wird die Grundplatte 14 der Magnetplatte 10 in den Hohlraum 28 des Formteils 24 eingelegt und ausgerichtet. Beim Ausrichten der Grundplatte 14 wird die Grundplatte 14 vorzugsweise unter Zuhilfenahme der in der Grundplatte 14 ausgebildeten Durchgangslöcher 18 für das Anbringen der Magnetplatte in Lage gebracht. So sind zum Beispiel auf dem Formteil 24 in den Zeichnungen nicht dargestellte Vorsprünge ausgebildet. Die Grundplatte 14 wird dann durch Eingreifen der Vorsprünge in die Durchgangslöcher 18 ausgerichtet. Die Grundplatte 14 kann alternativ auf dem Formteil 24 durch temporär eingesetzte Befestigungsmittel wie Bolzen durch die Durchgangslöcher 18 festgelegt werden. Auf diese Weise ist es beim Ausrichten der Grundplatte 14 nicht erforderlich, eine getrennte Schablone auszubilden oder spezielle Mittel zum zeitweiligen Befestigen vorzusehen, um so die Leistung dieses Vorgangs zu erhöhen.
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Bevor die Magnetplatte 10 in das Formteil 24 in Lage gebracht ist, wird die Grundplatte 14 vor dem nachfolgenden Vorgang zusätzlich erwärmt, vorzugsweise auf eine für das Aushärten des Kunstharzmaterials geeignete Temperatur, was an späterer Stelle beschrieben wird. Durch das vorherige Erwärmen der Grundplatte ist es möglich, die Spritzform 25 schneller auf eine Temperatur zum Aushärten des Kunststoffmaterials zu erhitzen und dadurch den Wirkungsgrad des Spritzgießvorgangs zu verbessern.
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Anschließend wird das Formteil 26 mit dem Formteil 24 zusammengebracht, um den Hohlraum des Formteils 24 zu verschließen. Während dieses Vorgangs werden Befestigungsmitteln wie zum Beispiel Schraubbolzen durch die Befestigungslöcher 32 und 32 und die Befestigungslöcher 34 und 34 gesteckt, um deren Verbindungsteile festzuziehen, während der Verbindungsteil 24a des Formteils 24 mit dem Verbindungsteil des Formteils 26, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, in Kontakt bleibt.
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In die auf diese Weise erzeugte Form 25 zum Spritzgießens wird Kunstharzmaterial, das auf 80°C bis 120°C erhitzt ist, so dass es erweicht ist, unter erhöhtem Druck eingespritzt. Das in dieser Ausführungsform verwendete Kunstharzmaterial kann ein wärmehärtendes Kunstharz sein, wie zum Beispiel Epoxidharz oder Phenolharz. Bei diesen Materialien ist es weniger wahrscheinlich, dass sich der Kunstharzformkörper 12 über die Zeit verschlechtert. Vielmehr ist damit die Haltbarkeit der Magnetplatte und damit auch die des Linearmotors erhöht. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Linearmotor einschließlich der Magnetplatte 10 nach der vorliegenden Erfindung als Antriebsvorrichtung in verschiedenen Werkzeugmaschinen eingesetzt wird. Die Form 25 wird auf eine Temperatur erwärmt, die hoch genug ist, um das Kunstharzmaterial sich in angemessener Zeit aushärten zu lassen. Bei dieser Ausführungsform wird die Form 25 beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 180°C bis 200°C, insbesondere auf etwa 180°C, erhitzt.
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Jedes andere Kunstharz als das zuvor beschriebene Epoxidharz oder Phenolharz kann ebenfalls für den Kunstharzformkörper 12 verwendet werden. Es kann auch ein thermoplastisches Kunstharz für den Kunstharzformkörper 12 verwendet werden. In diesen Fällen kann die Temperatur der Form 25 oder die Temperatur der Grundplatte 24 während des Spritzgießvorgangs entsprechend bekannten Verarbeitungsweisen geändert werden, unabhängig von dem oben angegebenen Temperaturbereich.
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3 ist eine perspektivische Darstellung, die die Magnetplatte 10 gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt. In 3 ist die Magnetplatte 10 in einem Zustand dargestellt, in dem die Magnetplatte 10 aus der Form 25 entnommen ist. Der Kunstharzformkörper 12 ist auf der Oberfläche 14a der Grundplatte 14 derart ausgebildet, dass er die Vielzahl der Magnete 16 abdeckt. In diesem Zustand ist die Vielzahl der Magnete 16 auf der Grundplatte 14 magnetisiert. Wie es in 1 dargestellt ist, in der der Buchstabe „N‟ und der Buchstabe „S“ auf der Oberseite der Magnete 16 aufgebracht sind, sind die Magnete 16 derart magnetisiert, dass benachbarte Magnete 16 mit Bezug aufeinander eine entgegengesetzte Magnetisierungsrichtung haben. Da die Magnete 16 nur nach dem Spritzgießens magnetisiert worden sind, tritt auf diese Weise keine Anziehungskraft zwischen den Magneten 16 und der Form 25 während des oben beschriebenen Spritzgießvorgangs auf. Daher ist auch leicht, die Magnetplatte 10 aus der Form 25 zu entnehmen.
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Wie zuvor beschriebenen, ist der Kunstharzformkörper 12 gemäß der vorliegenden Erfindung mithilfe des Spritzgießens hergestellt. Dies ermöglicht es, einen Vorgang zum Formgeben des Kunstharzkörpers 12 in eine geeignete Form bzw. Gestalt nach der Herstellung des Kunstharzformkörpers 12 auszulassen und auf diese Weise den Herstellungsvorgang zu vereinfachen. Folglich ist es möglich, eine Magnetplatte 10 für einen Linearmotor mit geringeren Kosten herzustellen.
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Als nächstes werden Abwandlungen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Einzelheiten, die in Bezug auf die obige Ausführungsform bereits beschrieben worden sind und auch auf die nachfolgenden Ausführungsformen zutreffen, sind in der nachfolgenden Erläuterung fortgelassen.
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4 zeigt eine Abwandlung der Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Magnetplatte 40, die als eine Abwandlung dargestellt ist, ist in einem Zustand vor der Herstellung des Kunstharzformkörpers das 12 mithilfe des Spritzgießens gezeigt und folglich liegen die Magnete 16 frei. Im Gegensatz zur Magnetplatte 10 gemäß der obigen Ausführungsform unterscheidet sich die Magnetplatte 40 dieser Ausführungsform dadurch, dass die Vielzahl der Magnete 16 an der Grundplatte 14 mithilfe von Stiften 42 befestigt ist. Die Stifte 42 haben die Form von Nieten oder Klemmkeilen. Durch Einbringen der Stifte 42 durch einen Spalt zwischen benachbarten Magneten 16 sind die Magnete 16 an der Grundplatte 14 befestigt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass eine Fehlausrichtung der Magnete 16 auf der Oberfläche 14a der Grundplatte 14 verhindert ist. Deshalb tritt eine Fehlausrichtung der Magnete 16 selbst dann nicht auf, wenn plötzlich eine große Kraft auf die Magnete 16 oder die Grundplatte 14 während des nachfolgenden Spritzgießens einwirkt.
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Die Art und Weise, in der die Magnete 16 auf der Grundplatte 14 vor dem Spritzgie-ßen befestigt werden, ist nicht auf das zuvor beschriebene Beispiel beschränkt. Anstelle der Stifte 42 können die Magnete 16 an der Oberseite 14a der Grundplatte 14 zum Beispiel auch mit einem Klebstoff befestigt werden. Alternativ hierzu kann ein nicht dargestellter Vorsprung, der einen T-förmigen Querschnitt hat und aus der Oberseite 14 a der Grundplatte 14 vorsteht, für den Spalt zwischen den Magneten 16 vorgesehen sein und mit der Oberfläche der Magnete 16 in Kontakt gebracht werden, so dass die Magnete 16 befestigt sind.
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5 ist eine perspektivische Darstellung, die eine andere Abwandlung der Magnetplatte gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie man am besten aus einem Vergleich mit 1 erkennt, haben die Magnete 52 einer Magnetplatte 50 gemäß dieser Abwandlung eine äußere Oberseite, die so gekrümmt ist, dass sie nach außen vorsteht. Genauer gesagt haben die Magnete 52 nach außen vorstehende gekrümmte Abschnitte 52 a, die im Querschnitt die Form einer quadratischen Kurve oder eines Bogens haben. Alternativ hierzu können die Magnete 42 auch nach außen vorstehende gekrümmte Abschnitte 52a haben, die im Querschnitt die Form eines Kosinus hyperbolicus haben. Die Magnetplatte 50 gemäß dieser Abwandlung erlaubt es dem Rotor (Läufer) sich gleichmäßig entlang der Magnetplatte 50 zu bewegen, wenn die Magnetplatte 50 in einem Linearmotor als Stator eingesetzt wird. Als Ergebnis hiervon kann die lineare Bewegung des Linearmotors gleichförmiger und genauer gesteuert werden.
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Wirkungen der Erfindung
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Nach der ersten Erfindung ist der Kunstharzformkörper durch Spritzgießen hergestellt worden. Daher besteht keine Notwendigkeit, den Kunstharzformkörper durch Schneiden, beispielsweise in einem nachfolgenden Arbeitsschritt, nachzuformen. Folglich ist es möglich, die Produktivität zu verbessern und die Herstellungskosten zu senken.
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Nach der zweiten Erfindung wird die Grundplatte vor dem Spritzgießen auf eine Temperatur erwärmt, die nahe an der der Form für das Spritzgießen liegt. Daher wird das in die Form eingespritzte Kunstharzmaterial schneller ausgehärtet und ist der Wirkungsgrad dieser Herstellung verbessert.
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Nach der dritten Erfindung werden Durchgangslöcher in der Grundplatte nicht nur zum Befestigen der Magnetplatte verwendet sondern auch zum Ausrichter der Magnetplatte beim Spritzgießen. Hier wird das Spritzgießen ohne Verwendung eines zusätzlichen Befestigungsrahmens oder anderer temporärer Befestigungseinrichtungen reibungslos ausgeführt.
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Gemäß der vierten Erfindung sind die Magnete als erstes an der Grundplatte befestigt worden. Dadurch ist sichergestellt, dass zum Beispiel eine Fehlausrichtung der Magnete nicht auftreten kann, wenn die Grundplatte in die Form für das Spritzgießen eingesetzt wird.
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Nach der fünften Erfindung können die Magnete auf der Grundplatte auf einfache Weise befestigt werden. Dadurch ist die Effizienz erhöht.
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Entsprechend der sechsten Erfindung wird eine Magnetplatte für einen Linearmotor geschaffen, die nach einem effizienten Verfahren hergestellt wird und daher preiswert ist.
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Gemäß der siebten Erfindung ist der Kunstharzformkörper aus Epoxidharz oder Phenolharz hergestellt, die beide eine gute Beständigkeit gegenüber den Chemikalien von Schneidmitteln oder von Schleifmitteln haben. Als Ergebnis hiervon ist die Haltbarkeit der Magnetplatte des Linearmotors verbessert.
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Nach der achten Erfindung haben die Magnete die Form eines rechteckförmigen Parallelepipeds. Daher lassen sich die Magnete leicht herstellen und führen zu einer preiswerten Magnetplatte für einen Linearmotor.
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Nach der neunten Erfindung kann sich der Motor des Linearmotors längs der Magnete sanft bewegen.
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Nach der zehnten Erfindung kann sich der Motor des Linearmotors längs der Magnete noch sanfter bewegen.