CH97643A - Verfahren zur Herstellung einer plastischen Isoliermasse. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer plastischen Isoliermasse.

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CH97643A
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Siemens Schuckertwerke Gmbh
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/185Substances or derivates of cellulose

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Description


  Verfahren zur     Rerstellung    einer plastischen Isoliermasse.    Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung einer plastischen Iso  liermasse.  



  Es hat sich gezeigt,     dass    Bitumen oder  verwandte Stoffe, wie Peche     usw.,    zwar an  und für sich schon ein ausgezeichnetes Iso  liermittel für elektrische Zwecke bilden,  aber grosse Empfindlichkeit gegenüber     nie-          chanischen    und chemischen Einflüssen zei  gen, die bei Verwendung zu     Isolationszwek-          ken,    insbesondere beim Umhüllen von Leitun  gen, zu Störungen     Anlass    geben können.  



  Diese Nachteile werden nun durch die  gemäss dem Verfahren nach der Erfindung  erzeugte Isoliermasse beseitigt. Gemäss die  sem Verfahren werden Bitumen,     Mineralöl,          Kunstöl,        Cumaronliarz    und     Zelluloseäther     miteinander vermengt. Als     Zelluloseätlier     können     Äthylzellulose    und die homologen  Äther, wie     Methyl,        Propyl-    und     Buthyl-          zellulose    verwendet werden. Es können aber  auch     Benzylzelluloseätlier    und andere in Be-         tracht    gezogen werden.

   Die Äther können  entweder als einfache Äther oder als mehr  fache Äther desselben     Radikals,    wie Mono-,       Di-    oder     Triäthylzellulose,    oder als     "ge-          mischte"    im chemischen Sinn verwendet wer  den. Die     Zelluloseäther    sind praktisch nicht       wasseraufnahmefähig    und bilden ein voll  kommen homogenes Gemisch mit- den genann  ten Stoffen. Sie geben den Isoliermassen, mit  denen sie gemischt werden,<B>je</B> nach der  Menge, in der sie verwendet werden und  ihrer besonderen Eigenart entsprechend eine  grössere oder geringere mechanische Festig  keit.

   Dabei sind sie hinsichtlich der elek  trischen Eigenschaften entweder ganz indif  ferent oder sie beeinträchtigen mindestens  nicht die guten Eigenschaften der     Isoller-          masse,    der sie zugesetzt werden, selbst wenn  sie in grösseren Massen verwendet werden.  Am besten geeignet sind diejenigen     Zellu-          loseä,t'her,    die an sich schon gut isolieren  und weder     'hygroskopisch,    noch lösbar oder       quellbar    in Wasser sind. Das sind vor allem      die höheren Mehrfachäther, wie Tetra- und       lie.xai.itliylzellulose        usw.     



  Unter Kunstölen werden     Methylhexalin-          produkte    verstanden,     3,1ineralöle    sind     Destil-          lationsprodukte    aus der     Naphta.     



  Das Verfahren der     31isehung    kann     genläss          der        Erfindun-    beispielsweise in der Weise  <B>C</B>       aus,geübt    werden,     dass    zunächst ein Gemisch  ,aus     Zelliiloseätlier    und     Kunstöl        liergestellt     wird und     dass    diesem Gemisch in  dem Augenblick, in dem es anfängt, eine       plastisehe    Masse zu bilden, das     Cuinaronharz          hinzu-esetzt    wird.

   Diesem     ('xemisch    wird  dann Bitumen und Mineralöl     hinzu-efibt,     die vorher zusammen     ein-esehmolzen    worden  sind.  



  Auch mit Hilfe eines Lösungsmittels     lässt     sieh das Verfahren ausüben.     Man    wählt hier  zu ein Lösungsmittel, das sowohl Harze, als  auch die     ZelluloseUher    löst, wie z.  



  <B>z ä</B> B.     Ben-.          zol,    Aceton oder dergleichen.  



  Diese     Lösuny    wird in der Weise vorge  nommen,     (lass    zunächst     ini        Kneter    die     Zellii-          loseäther    bei normaler Temperatur gelöst  werden und nach     Been(ligiiiig    dieses Vor  ganges die übrigen Bestandteile hinzugesetzt  werden, worauf die Mischung im     Kneter     zwecks Verdampfung des     Lösungsmitlels        auf     etwa<B>100</B> bis<B>1290' C</B> erwärmt wird.  



  Wie Versuche ergeben haben, ist es fer  ner ohne weiteres möglich, dem Isoliermate  rial gemäss der Erfindung die in der Gummi  industrie üblichen Füllstoffe, wie z. B.  Kreide, Talkum oder Schwerspat,     einzuver-          leihen.    Diese Füllstoffe können benutzt wer  den, um die Masse zu verbilligen. Man kann  mit ihrer Hilfe auch     #die    elektrischen und  mechanischen Eigenschaften des     1.soliermate-          rials    den besonderen Anforderungen des  Einzelfalles anpassen.     Man    kann     züm    Bei  spiel dadurch die     Dielektrizitätskonstante     verändern und Konsistenz und Härte der  Masse beeinflussen.  



  Für bestimmte Zwecke kann gemäss der  Erfindung dem     obgenannten        Gemen    e noch       e#   <B>9</B>       Nexikobitumen    hinzugesetzt werden.  



  Die gemäss dem Verfahren gewonnene  Isoliermasse zeichnet sich durch folgende       #n       Eigenschaften aus: Sie     lässt    sieh bei etwa  <B>100 '</B> leicht in beliebige Formen bringen.<B>D'</B>  <B>C 1</B>     le     Fabrikate sind     honio-en    und     poreilfrei,        be-          ,sitzen    glatte Oberfläche, verschwindend ge  ringe     ilygroskopizität    und zeigen in     liohein     Masse elektrisch     isolierendeEigehschaften,    ins  besondere sehr hohe     Durchsehlaasfesti-keit.     



       ZD        ZD     Bei den praktisch vorkommenden     Verweii-          dungstemperaturen    von<B>- 30 '</B> bis +     45   <B>' C</B>  verändert sieh die Masse nicht wesentlich in  ihren Eigenschaften. Sie wird weder     sprün-          gig    oder brüchig noch     eru%"eielit    sie. Auch  atmosphärische Einflüsse wirken auf die Be  schaffenheit der     31asse    nicht schädlich ein.

    Um ihre überaus     günsti,-en    Eigenschaften  noch zu steigern, empfiehlt es sich, die aus  der Isoliermasse hergestellten Erzeugnisse  mit     Wärine    zu behandeln, und zwar bei 40  bis<B>50' C.</B> Für besondere Zwecke kann man  die Temperatur erhöhen bis zu den Wärme  graden, die für die     Vulkanisation    voll Kaut  schukwaren üblich sind, sei es in Dampf,  heisser Luft. oder bei Abwesenheit von Sauer  stoff im     Trockenliffirter.    Die Masse eignet  <B>C</B>  sieh sowohl zur Herstellung voll     Fornikör-          pern,    wie Platten, Röhren, Stäben, als auch.       züm    Isolieren elektrischer Leiter.

   Wegen der  hohen mechanischen Widerstandsfähigkeit  eignet sich die Masse insbesondere zur Isola  tion voll Leitungen, die starken mechanischen  Beanspruchungen ausgesetzt sind, z. B.     für          Feldhabe l.    Die Masse     lässt    sieh ferner gut als       Dielltungsmaterial,        Ausgussmasse    oder Kitt  verwenden,

   weil sie sich infolge ihrer     liomo-          genen    und plastischen Eigenschaften den ab  zudichtenden Flächen gut anschmiegt und  daran     festhaftet.    Voll grosser Bedeutung ist  ferner die hohe chemische Widerstands  fähigkeit gegen die meisten in der     Elektro-          teelinik    in     Betraelit    kommenden Stoffe bei  den Gebrauchstemperaturen der     1,solier-          masse,    wie z.

   B.     ge--en        verd-Cinnte    Säure, Lau  gen, Öle     usw.        We"-en    der hohen chemischen  'Widerstandsfähigkeit kann man zweckmässig  mit der Masse Leitungen isolieren, die in  chemischen Fabriken, in Räumen mit Säure  dämpfen, in ozonhaltigen Räumen     usw.    ver  wendet werden. Infolge ihrer     keimfötenden         Wirkung eignet sich die Isoliermasse auch  hervorragend     zur    Isolierung elektrischer  Leitungen, die all solchen Orten verlegt wer  den, an denen die Gefahr der Schimmelbil  dung besteht. Da, die Masse auch unempfind  lich gegen Lichteinwirkung ist, kann man  auch Gegenstände damit überziehen, die un  ter Lichteinwirkung leiden, z.

   B.     Hart-          gunimi.    Die Isoliermasse kann in der     ver-          schiedensteii    Art in der Elektrotechnik Ver  wendung finden. Man kann sie zum Beispiel       als    isolierenden Lack verwenden. Zu diesem  Zweck wird die Isoliermasse     üi    einem     Lö-          sungsinittel,    beispielsweise Benzol, gelöst.

    .Die Masse     hann.    auch als     Aus"ussmasse    für  Kondensatoren Verwendung finden, ferner  als     Ausgussmasse    für     Xabelendverschlüsse.     Aus der     MI        asse    können auch Schläuche her  gestellt werden, oder     inan    kann die innere  Wandung von     Girmmiseliläuell(,#li    damit aus  kleiden, um diese gegen chemische Angriffe       widerstandsfilhiger    zu machen.

   Die     lsolier-          masse    ist- auch als Umhüllung von Zünd  schnüren für Minen     ()-eeign6t    wegen ihrer  grossen mechanischen Widerstandsfähigkeit,  bei gleichzeitiger hervorragender Biegsam  keit und ferner wegen ihrer     Widerstands-          ähigkeit    gegen Wasser.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Herstellung einer plasti schen Isoliermasse, dadurch gekennzeichnet, dass Bitumen, Mineralöl, Kunstöl, Cumaron- liarz und ZelluloseNther miteinander ver mengt werden.
    UNTERANSPRüCHE- 1. Verfahren zur Herstellung einer Isolier masse nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Cumaronliarz einem Gemisch aus Zelluloseäther und Kunstöl in dem Augenblick 7u-esetzt wird, in dem das Gemisch bei Erwärmung anfängt, eine plastische Masse zu bilden, und dass die ser plastischen Masse Bitumen und Mineral <B>öl,</B> die vorher zusammen eingeschmolzen sind, hinzugesetzt und mit ihnen geknetet werden. 2.
    Verfahren zur Herstellung einer Isolier masse nach Patentansprueli, dadurch ge kennzeichnet, dass als Bitumen Mexiko bitumen gewählt wird. <B>3.</B> Verfahren zur Herstellung einer Isolier masse nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeielinet, dass der Masse die in der Gummlindustrie üblichen Füllstoffe ein verleibt werden. 4.
    Verfahren zur Herstellung einer Isolier masse nach Patentansprueli, dadurch ge kennzeichnet, dass zunächst im Kneter die Zelluloseäther im Lösun-,smittel bei nor maler Temperatur gelöst werden und nach Beendigung dieses Vorganges die übrigen Bestandteibe hinzugesetzt werden, worauf die Mischung im Kneter zwecks Ver dampfung des Lösungsmittels auf etwa <B>100</B> bis 120' erwärmt wird.
CH97643D 1917-10-20 1921-02-16 Verfahren zur Herstellung einer plastischen Isoliermasse. CH97643A (de)

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