CH97639A - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigen Körpern und Apparat zur Ausübung dieses Arbeitsverfahrens. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigen Körpern und Apparat zur Ausübung dieses Arbeitsverfahrens.Info
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigen Körpern und Apparat zur Ausübung dieses Arbeitsverfahrens. Es ist bekannt, kohlenstoffhaltige Körper, wie Kohle, Lignit (Braunkolile), Destillations- produkte von Kohle, wie Koksofenteer, die festen und viskosen Destillate von Kohle oder Lignit, ferner Teeröl, Solventriaplita, Pech rückstände, Mineralöle,
Massut Lind andere 01rÜckstände mit Wasserstoff oder Wasser unter hohein Druck und bei hoher Tempe ratur Zu behandeln, um, Kohlenwasserstoffe züi erhalten. Man hat dieses Verfahren bis lang in Autoklaven ausgeführt, was die Ge fahr in sieh birgt, dass infolge der gleich zeitigen Behandlung von grossen Quantitäten Explosionen stattfinden. Ferrier hat die Be handlung im Autoklaven den Nachteil, dass der Druch: automatisch zunimmt, wenn die Temperatur gesteigert wird.
Gelit man von Steinkohle Lind Lignit aus, so empfiehlt sich eine Verinischung derselben mit Teei-Zil., Petroleum, Benzol oder dergleichen, oder mit Wasser oder Alkalilösungeij, uni sie in flüssio-en oder balbflüssigen Zustand über zuführen.
Man kann feste Kohle auch enitil- gieren. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Arbeitsverfahren zur Herstellung von- Kohlenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigen Körpern, gemäss welchem Verfahren die koh lenstoffhaltigen Körper und der Wasserstoff kontinuierlich und mit geringer Durchstrij- mungsgeschwindigkeit durch einen Reaktions raum hindurch gefübrt werden, in welchem Man Druck und Temperatur unabhängig von einander einstellt.
Der Druck kann zum Bei spiel höher sein als der Dampfdruek der vor- liandenen Flüssigkeit bei der zur Anwendung gelangenden Temperatur. Der Wasserstoff kann auch in Form von Wasser oder gemischt mit andern Gasen dein Reaktionsraum zuge führt werden.
Man kann den kohlenstoffhaltigen Körpern, bevor sie in den Reaktionsrauin geleitet wer den<B>',</B> auch alkalisch reagierende Substanzen, zum Beispiel All#-,alihydi oxycle oder alkalische Erden, als Katalysatoren zusetzen, um die Ausbeute zu erhöhen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Apparates zur Aus- Übung des Arbeitsverfahrens gemäss Erfindung schematisch dargestellt.
Aus einem Behälter<B>b</B> werden die durch Wasserstoff zu reduzierenden kohlenstoffhal tigen Körper in kleinen Mengen, entweder in reinein Zustande oder mit wisseriger Alkali- lösung, vermischt, mittelst eines Kompressors<B>c</B> in eine Reaktionsröhre<B>1</B> nach Durchgang durch ein Rüekschlagventil <B>3</B> gedrückt. Da Drucke von<B>50</B> bis 200 Atm. in Frage kom men, besteht das Reaktionsrohr ans einem luftdichten vernickelten Stahlrohr oder aus einem Rohr aus Nickelstahl.
Das Reaktions rohr<B>1</B> ist mit einem Manometer<B>5</B> an seinem Ende, mit einem Thermometer 2 an seinem Anfang und mit einem Thermometer 4, eben falls an seinem Ende, versehen. Durch das Rückschl.to-veritil <B>3</B> werden nicht allein die kohlenstoffhaltigen Körper eingeführt, sondern auch auf den gewünschten Druck komprimierter Wasserstoff, welcher aus einer Bombe<B>f</B> oder mittelst eines zweiten Kompressors<B><I>d,</I></B><I> e,</I> wel- eher init Rücksicht auf den hohen Druck zweistufig ist,
durch ein Rückschlagsventil <B>g</B> hindurch dem Rückschlagsveztil <B>3</B> zugeführt wird. Die Kompressoren<B>e,<I>d,</I></B><I> e</I> sind so ein gestellt, dass sie ein im voraus festgesetztes Volumen kohlenstoffhaltige Körper und Was serstoff liefern. Es empfiehlt sich, mit einem Überschuss' an Wasserstoff zu arbeiten. Das in der Reaktionsröhre zu behandelnde Ge- misell von Wasserstoff und kohleiistoffhaltig!Bn Körpern, zum Beispiel Teeröl, wird in der Röhre<B>1</B> auf 400-500<B>C</B> erwärmt.
Zu diesem Behufe ist die Reaktionsröhre von einem starken Mantelrohr<B>7</B> umgeben, durch welches -ins einem Regenerationsofen <B>9</B> austretende heisse Gase in spiralförmiger Bahn geleitet werden. Das Mantelrohr<B>7</B> dient auch zur Sicherung der Reaktionsröhre<B>1</B> und trägt eine isolierende Schicht<B>8</B> zum Schutze vor Wärme verlusten infolge Strahlung. Die heissen Gase strömen aus dem Ofen<B>9</B> durch ein Kainin <B>11</B> und durch das geöffnete Ventil<B>15</B> in das Rohr<B>7,</B> wobei die Ventile 12,<B>13,</B> 14 geöff net und das Ventil<B>10</B> geschlossen ist.
Durch das Rohr<B>16</B> kann dem Regeneratorofen <B>9</B> in regelbarer Menge Dampf zugeführt werden, so dass sich in demselben Wassergas bildet, welches durch Zufuhr von Luft mittelst eines Ventilators<B>17</B> verbrannt werden kann, so dass eine lange, die Reaktionsrühre <B>1</B> uni streichende Flamme entsteht. Die erwrinsehte Temperatur kann durch entsprechendes Üffnen und Schliessen der vorhandenen Ventile auf recht erhalten werden.
Das die Reaktions röhre<B>1</B> verlassende dampfförinige Gemisch der Reaktionsprodukte durchströnit ein regel bares Ausgangsventil<B>6,</B> welches jedem be liebigen Druck entsprechend belastet werden kann. Ist dasselbe auf 120 Atin. eingestellt, so wird sich bei Überschreitung dieses Druckes das Ventil<B>6</B> öffiien. Das der Reaktionsröhre<B>1</B> entströmende dampffürmige Gemisch der Re aktionsprodukte wird ununterbrochen in kleinen Mengen in<B> </B> das Expansionsgefäss i geleitet, wo es zum Teil kondensiert wird, indem mit- telst einer Rohrleitung<I>in,
</I> ti eine Kühlflüssig'- keit durch den dieses Gefäss i um-,ebenden Mantel geleitet wird. Die Kühlung ist so ein gerichtet, dass die Kohlenwasserstoffe, deren Siedepunkt unter 2000 C liegt, kondensiert werden.
Die Zeit, welche das Material<B>für</B> den Durchgang durch die Reaktionsrühre <B>1</B> benötigt, ist um so länger, <B>,</B> je kleiner die Druck- differenz zwischen Kompressor und Reaktions röhre ist.
Ist der Druck. nur schi- wenig niedriger, so wird neu zu behandelndes Alate- rial nur sehr langsam zugeführt. Ist der Druck aber wesentlich niedriger, so ist die Durch gangszeit durch den Apparat eine kürzere. Hierin liegt die Möglichkeit, eine einfache und sichere Regelung der Zufuhr und der Durch gangsgeschwindigkeit durch den Apparat vor zunehmen. Dieser Umstand gestattet ferner, ein bestimmtes. im voraus festgesetztes wech selseitiges Verhältnis zwischen Druck und Temperatur aufrecht zu erhalten.
Der Überschuss an Wasserstoff, sowie die nicht kondensierten organischen Dämpfe ver lassen das Expansionsgefäss i und werden mittelst der Kühler o,<B><I>q,</I></B><I> s</I> und der Behälter <B><I>p,</I></B> 2-, t weiter abgekühlt und zum Teil kon densiert. Die letzten Leichtöle werden vom Wasserstoff in einer Kühlsehlange it, <B>v</B> ge trennt. Letztere befindet sich in einer Kälte- inischung oder wird mittelst einer Kühl schlange x fortwährend gekühlt.
Das Konden sat sammelt sich schliefo',lich im Behälter<B>y.</B> Das zurückbleibende Kohlendioxyd wird im Gefäss z von alkalischer Flüssigkeit absor biert, während der Wasserstoff mittelst Cal- eitimkarbid im Trockenturm<B>18</B> getrocknet wird, Der Wasserstoff wird dann vom Kom pressor 22 angesatigt, komprimiert und durch die Rohrleitung<B>19</B> dem Kompressor<I>cl, e</I> wie der zugeführt. Das Rückschlagventil 20 ist so leicht belastet, dass Wasserstoff zuerst aus der Rolirleitung <B>19</B> und erst nachher aus der Bombe angesaugt wird.
Man könnte das Reaktionsrohr <B>1</B> auch elektrisch heizen. In gewissen Fällen ist es zweckinäf,')ig, in deni Behälter<B>b</B> ein Rührwerk. anzubringen.
Der Druck, welcher zu einer gründlichen Reduktion der kohlenstoffhaltigen Körper er forderlich. ist, hängt in hohem Ivrasse von der Temperatur ab. So ist zum Beispiel bei einer Temperatur von<B>7000 C</B> ein Druck von nur <B>15-25</B> Atni. nötig, bei einer Temperatur von <B><I>600 0</I> C</B> ein Druck von<B>50-60</B> Atm., bei<B>500 0 C</B> <B>75-100</B> Atm. und bei 4000<B>C</B> ungefähr <B>150-200</B> Atm.
Wird züm Beispiel Lignit (Braunkohle), welcher durch Verkoken in üblicher Weise nur<B>8,3</B> 1/o Teer ergab, nach dem vorliegenden Verfahren bei Gegenwart eines Alkalis, zum BeispielÄtznatron, behandelt, so ei-hält man bei 200 Atm. Wasserstoffdruck und 4000<B>C</B> 28% flüssige organische Verbindungen,
bei <B>150</B> Atm. bei einem Zusatz von<B>30</B> 'I/o Alkali zum Lignit unter sonst gleichen Verhältnissen <B>61,5</B> II/o flüssige organische Verbindungen.
Wenn zum Beispiel Koksofenteer bei<B>100</B> Atm. Wasserstoffdruck Lind 4000<B>C</B> behandelt wird, so entstehen 57,4% Kohlenwasserstoffe, deren Siedepunkt unter 2-501) <B>C</B> liegt, wäh rend bei einem Zusatz von<B>50</B> Teilen<B>30</B> "/o igen Ätznatrons unter sonst gleichen Verhältnissen die Ausbeute<B>83,8</B> (/o beträgt.
Bei Verarbeitung von<B>100 kg</B> fein ver teilter Braunkohle mit<B>100 kg</B> leichtem Teeröl und<B>100 kg</B> 20 l)/o iger Ätznatronlösung beträgt bei einer Durchgangsgeschwindigkeit durch die Reaktionsröhro von vier Stunden, bei einem Druck von 175--200 Atm. und einer Tempe ratur von 400-45011 C, die auf das Teeröl bezogene Ausbeute 80-84"/o Kohlenwasser- stoffe mit niedrigem Siedepunkt.
Auf die Braunkohle bezogen beträgt die Ausbeute un gefähr 6011/o viskoger oder fester Kohlen- wasserstoffe. Statt Teeröl kann man zum Verdünnen Berizol und seine Honiologen oder Petroleum und dergleichen verwenden.
Werden<B>100 kg</B> dickflüssigen Oles, zum Beispiel<B>100 kg</B> von der im Expansionsgefäss<B>I'</B> sich sammelnden Flüssigkeit, gewonnen bei der Behandlung von Braunkohle und Teeröl, mit 15-30 kg 20-33 % iger %#-ässeriger Al- kalilösung emulgiert und bei einer Tempo.- ratur von 400-45011 C und einem Druck von <B>50-150</B>
Atm. durch die Reaktionsröhre<B>ge-</B> leitet, so erhält man eine Ausbeute von über 50'/o benzinähnlicher-Produkte, welche unter 200"<B>C</B> sieden. Durch eine weitere Behand lung kann man am Schluss eine Ausbeute von über 90 % benzinähnlicher Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt von<B>60-2000</B> C er zielen.
Statt einer alkalisch reagierenden Lösung kann man auch.fein gemablenen suspendierten Kalk verwenden.
Wird ein Gemisch von 200 Teilen Sol- ventnaphta mit einein Siedepunkt von Über 1301 <B>C</B> mit<B>50</B> Teilen Pechrückständen -der Destillation von Mineralöl, Teer oder Asphalt und<B>100</B> Teilen Wasser bei 4000<B>C</B> unter einem Druck von<B>100</B> Atm. behandelt, so beträgt die Au-,beute ungefähr<B>60-70</B> Teile an Substanzen, welche unter 1200 C sieden, 120--140TeileanStibstanzen,welchezwischen 120--2001' C sieden, und<B>50-60</B> Teile an Olen mit höherem Siedepunkt.
Wird hierbei Alkali verwendet, so dass eine vollständige homogene EmulKion zur Verwendung' kommt, so ist es möglich, durch einfaches Durch leiten durch den Apparat 100-120 Teile an Substanzen zu erhalten, welche unter 1200 C sieden und vorzügliche Lösungsmittel sind.
Wird eine Emulsion von<B>100 kg</B> Teer und 30 kg 5-10 % iger Alkalilösung mit Wasser- stoff in der Reaktionsröhre bei e;
nem Druck von<B>150-200</B> Atm. und einer Temperatur von ü 350 -4000 C behandelt so erhält n -ian bei einer zweistündigen Dauer eine Ausbeute von 40 % benzinähnlicher Kohlen wasserstoff e, welche unter 200<B>0 0</B> sieden,
ungefähr 20 11/0 Produkte, welche zwischen 200-250' <B>C</B> sieden, und ausserdem ungefähr 25 % gutes viskoses <B>01,</B> welches sich für Schmierzwecke gut eignet.
Die Teile, deren Siedepunkt über 200'<B>C</B> liegt, kunnen in gleicher Weise weiter behandelt werden und in Produkte mit niedrigem Siede punkt verwandelt werden, so dass eine schliess- liehe Ausbeute bis zu 80-85"/o sich ergibt.
Wird ein Gemisch von<B>100 kg</B> Mineralöl mit 20<B>kg 5</B> 1/o iger alkalischer Lösung unter einem Wasserstoffdruck von 120 Atai. bei 400<B>0 C</B> in regelmässiger Weise durch die Re- aktioiisi-Zilii-e, geleitet, so werden Produkte mit niedrigem Siedepunkt ähnlich dem unter 2000<B>C</B> siedenden Benzin in einer Ausbeute von zirka 50 % erhalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I' Arbeitsverfahren zur Herstellung von Koh- lenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigen Kör pern, unter Verwendung von erhöhter Teinpe- ratur und Druck in Anwesenheit von Wasser stoff, dadurch gekennzeichnet,'dass die kohlen stoffhaltigen Körper und der -Wasserstoff kon- tinuierlich und mit geringer Durchströmungs- geschwindigkeit durch einen Reaktionsraum hindurch geführt werden,in welchem man Druck und Temperatur unabhängig vonein ander einstellt. UNTERANSPRUCH: Arbeitsverfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch stoffhaltigen aktionsraum gekennzeichnet, Körpern, geleitet werden,bevor dass man sie eine den in alkalisch den kohlen Re- <B>-</B> reagierende Substanz als Katalysator zusetzt.<B>PATENTANSPRUCH</B> II: Apparat zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch ein Reaktionsgefäss, welches mit einem Rück- schlag-Einlassventil versehen ist, zu welchem ein Kompressor die zu behandelnden Sub stanzen drückt und welches Reaktionsgefäla' ausserdem ein Auslassventil hat, welches regel bar belastet ist, derart, dass der Druck im Reaktionsgefäss ein wenig niedriger gehalten werden kann als der Höchstdruck des Kom- pressors.
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