Anordnung elektrischer Sende- und Empfangseinrichtungen, insbesondere auf Landfahrzeugen. Die Erfindung betrifft eine Anordnung elektrischer Sende- und Empfangseinrichtun gen mit elektrischen Wellen, insbesondere auf Landfahrzeugen, aber auch in festen Stationen und besteht darin, dass behufs Er möglichung eines gleichzeitigen Sendens und Empfangens die Sende- und Empfangsstrom kreise in Gegensprechschaltung gekoppelt sind.
Die Übertragung der für Gegensprechen auf gleichem Draht bekannten Schaltungen liegt ohne weiteres durchaus nicht nahe, wie sich schon daraus ergibt, dass während der langen Entwicklungszeit beispielsweise der hier insbesondere in Betracht kommenden Zugtelephonie und -Telegraphie wohl zur Ab schaltung der Empfangseinrichtung während des Sendens vom selben Zug aus geschritten würde, eine brauchbare Einrichtung für gleich zeitiges Senden und Empfangen jedoch nicht gefunden wurde.
Der Grund hierfür dürfte darin zu finden sein, dass bei den bekannten Schaltungen für Gegensprechen auf gleichem Draht eine Relais- oder Transformatorenan- ordnung in der Drahtleitung zwischen den Stationen angewendet wurde, während die Sende- und Empfangseinrichtungen unverän dert blieben.
Die Kopplung der Felder der Drahtschlei fen für Senden und Empfang kann nur dann durchgeführt werden, wenn für Senden und Empfang je eine besondere Drahtschleife vor gesehen ist. Die au sich bekannte Verdop pelung der Drahtschleifen bringt bei der Ver kopplung nach' der Erfindung den Vorteil mit sich, dass das Gegensprechen ermöglicht wird, ohne dass irgend welche Änderungen der Verbindungen der Empfangs- und Sende stromkreise vorgenommen werden müssten.
Die Erfindung sei anhand der Ausfüh rungsbeispiele der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Beispiel für die Kopp lung der Sende- und Empfangsstromkreise selbst. In ihr stellt d eine Drahtschleife dar, welche in beliebiger Ausführung aussen am Fahrzeug angeordnet ist. Ihrem Stromkreis gehören die Primärwicklungen zweier Trans formatoren t an, welche mit einen Wider stand w hintereinandergeschaltet sind. In den Stromkreis der Sekundärwicklung dieser Trans formatoren t ist eine Empfangseinrichtung e eingeschaltet.
Die Sendeeinrichtung s ist an den Mittelpunkt der Primärwicklungen der Transformatoren t angeschlossen; und der Widerstand au ist so bemessen, dass der Ge samtwiderstand des durch die Schleife d und der daran anschliessenden Hälften der Trans formatorenwicklungen t ebenso gross ist wie derjenige der andern beiden Hälften der Transformatorenwicklung t mit dem Wider stand<I>to,</I> welche den andern Stromkreis bil den. Die Sendeeinrichtung liegt=demnach in der Energieleitung einer brückenähnlichen Schaltung.
Wird die Sendeeinrichtung in Tätigkeit gesetzt, so werden sich die von ihr ausge sandten Ströme verzweigen einerseits über den Widerstand tu und anderseits über die Schleife d. Die Primärwicklungen der Trans formatoren t werden wegen der vorausgesetzten gleichen Widerstände der beiden Stromzweige und des Anschlusses der Sendeeinrichtung an den Mittelpunkt der Primärwicklung in ent gegengesetzter Richtung von gleichen Strö men durchflossen, deren Sender einander we gen der vorausgesetzten gleichen Windungs- zahl der Wicklungshälften einander aufheben.
Die Sekundärwicklungen der Transformatoren t werden daher nicht erregt, und die Emp fangseinrichtung s bleibt von der Sendeein richtung unbeeinflusst.
Die gleiche Wirkung könnte erreicht wer den, wenn die Sendeeinrichtung an irgend welche andere Punkte der Transformatoren t angeschlossen würde und der Widerstand ac so bemessen wird, dass Ströme in den Teilen der Primärwicklungen der Transformatoren t auftreten, welche in Verbindung mit den zu gehörigen Windungszahlen der Wicklungs stelle gleich grosse entgegengesetzte Felder erzeugen.
Auf die auseinandergesetzte Art ist gleich zeitiges Senden und Empfangen möglich, da die -Sendeeinrichtung wirkt, ohne die Emp fangseinrichtung zu beeinflussen, während die Empfangsenergien die weit stärkeren Sende energien nicht wesentlich zu stören vermögen und ihrerseits ungestört durch die hinterein ander geschalteten Transformatorenwicklungen in den Stromkreis der Empfangseinrichtung e übertragen werden. Wollte man eine völlige Trennung der Empfangs- und Sendeeinrich tungen hinsichtlich der gegenseitigen Störungs möglichkeit durchführen, so müsste nicht nur die Sendeeinrichtung, sondern auch die Emp fangseinrichtung an neutrale Punkte ange schlossen werden.
Dies wäre etwa möglich durch Anwendung von Brückenschaltungen, in deren einer Ausgleichsleitung die Empfangs einrichtung liegt, während in einer andern Brücke die Sendeeinrichtung liegt.
Ausser der dargestellten Schaltung können auch andere sinngemäss angewendet werden, bei denen Sende- und Empfangsapparaturen sämtlich induktiv oder sämtlich konduktiv mit der Schleife ct gekoppelt sind.
Fig. 2 und 3 zeigen Beispiele für Kopp lungen der Felder der Drahtschleifen, g seien die Sendeschleifen, f die Empfangsschleifen, an die getrennt die Sende- und Empfangs einrichtungen angeschlossen sind. Hier ist gemäss der Erfindung die direkte Kopplung der Schleife g und der Schleife f zu kom pensieren. Die Rückkopplung über die fest verlegte Leitungsschleife kann vernachlässigt werden, da sie infolge der Widerstandsver luste in den fest verlegten Leitungen und der starken Streuung nur gering ist.
Die Kom pensation der direkten Kopplung der Schlei fen<I>f, g</I> wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass etwa nur eine Drahtwindung, welche an die Sendeapparatur angeschlossen ist, die Empfangsschleife f umfasst und ein Feld in der Schleife f erzeugt, das dem durch den Hauptteil der Schleife g hervorgerufenen Feld entgegengesetzt ist.
An Stelle der beispiels weise dargestellten Hintereinanderschaltung der mit den Sendeeinrichtungen verbundenen beiden Schleifenteile könnte auch eine Parallel schaltung dieser Schleifepteile angewendet werden, und die Einregulierung des Kompen sationsfeldes in einfacher Weise durch einen gegebenenfalls induktiven oder kapazitiven Justierwiderstand im Stromkreis der zuge hörigen Senderschleife erfolgen. Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das erforderliche Kompensationsfeld da durch erzeugt wird, dass die Sendeschleife g teilweise die Empfangsschleife f überdeckt.
Die Abgleichung hat etwa in der Weise zu erfolgen, dass die Schleifen so gegeneinander verschoben werden, dass der von der fest verlegten Leitungsschleife durch die gesamte Fläche der Empfangsschleife f gesandte Kraftfluss gleich ist dem Kraftfluss, welcher von der Senderschleife durch eine Fläche gesandt wird, welche durch die einander übergreifenden Teile der beiden Schleifen f, g umgrenzt wird.