Satz von zylindrischen Endmassen. Für die Kontrolle von Messwerkzeugen, Lehren und dergleichen, sowie zu feinen Ver gleichsmessungen verwendet man sogenannte iVormal-Endmasse, das sindprismatischegörper, deren Endflächen genau parallel auf ein be stimmtes Längenmass geschliffen sind. In der Regel werden mehrere solcher Endmasse ver schiedener Länge zu einem Satze zusammen gestellt, aus dem man innerhalb eines be stimmten Messbereichs durch Aneinanderfügen passender Einzelendmasse jedes beliebige Mass herstellen kann.
Bei der üblichen Ausfüh rungsform dieser Endmasse mit verhältnis mässig grossem, rechteckigem Querschnittlassen sich dieselben einfach durch Adhäsion mit einander verbinden, so dass ein eigentliches Verbindungsmittel meist entbehrlich ist. Für eine Reihe von Zwecken, beispielsweise bei verhältnismässig langen Massen oder bei Ver wendung .von Endmassen nach Art von Stich massen zur Kontrolle von Hohlzylindern und dergleichen, ist jedoch dieser rechteckige Querschnitt unhandlich oder ungeeignet; man verwendet daher in solchen Fällen zylindrische Endmasse, deren Endflächen in der Regel nach Kugelflächen geschliffen sind.
Solche End-. masse lassen sich nicht mehr durch einfaches Aneinanderfügen zuzusammengesetzten Massen verbinden, so dass man bei ihnen bisher nicht die Möglichkeit hatte, einzelne Endmasse zu einem Endmass oder Stichmass von bestimmter Länge zusammenzufügen. Es ist zwar be kannt, zylindrische Endmasse dadurch mit einander zu verbinden, dass man Rohrstücke verwendet, deren lichter Durchmesser gleich dem Aussendurchmesser der Endmasse ist, so dass man zwei Endmasse von den beiden Seiten in das Rohrstück hineinstecken kann, bis sie sich berühren.
Ein auf diese Weise zusammengesetztes Endmass ist aber für den praktischen Gebrauch unbequem und bietet keine Gewähr, dass sich die einzelnen End- masse richtig berühren.
Die Erfindung verfolgt nun den Zweck, einen Satz von zylindrischen Endmassen zu schaffen, dessen Einzelmasse in zuverlässiger und einfacher Weise miteinander verbunden werden können, so dass man daraus hand liche Stichmasse verschiedener Länge zusam menstellen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass jedes Endmass mit einem ungefähr ebenso langen Halter verbunden ist, so dass ein An einanderfügen der einzelnen Endmasse zu einem festen Stichmass ermöglicht ist, indem die beiden Enden eines jeden Halters des ganzen Satzes, das eine dem einen, das an dere dem andern Gliede ein und derselben lösbaren Verbindung entsprechen, so dass man das eine Ende eines Halters mit dem andern Ende eines beliebigen andern Halters ver binden kann.
Diesem Zwecke genügt bei spielsweise eine Schraubenverbindung, in der Weise, dass sämtliche Halter eines Satzes am einen Ende ein und dasselbe Bolzengewinde, am andern Ende das entsprechende Mutter gewinde besitzen. Doch kann auch irgend eine andere geeignete Verbindung, etwa ein Bajonettverschluss oder dergleichen Verwen dung finden.
Die Art und Weise des Aneinanderfügens der einzelnen Endmasse wird mit Rücksicht auf eine hohe Genauigkeit zweckmässig in der Weise zum voraus bestimmt, dass dabei die Kraft, mit der zwei Endmasshalter zusammengefügt; bei spielsweise aufeinander geschraubt werden, nicht auf die Endmasse selbst übertragen wird, zum Beispiel so, dass die Endmasse selbst mit einem von dieser Kraft unabhängigen, mög lichst stets gleichbleibenden Druck gegenein ander gepresst werden. Das kann man etwa so verwirklichen, dass man jedes Endmass derart federnd mit seinem Halter verbindet, dass es beim Anfügen seines Halters an den Halter eines zweiten Endmasses nur' durch Federkraft an das letztere angedrückt wird.
Dadurch kann die beim Zusammenfügen zweier Halter aufgewandte Kraft nur zwischen den Haltern zur Wirkung kommen und damit die Genauigkeit der Stichmasslänge nicht beein flussen.
Eine besonders zweckmässige und hand liche Ausführungsform des Erfindungsgegen standes entsteht, wenn die Endmasshalter Hülsen besitzen, die die Endmasse umgeben und damit vor Beschädigung schützen und zugleich eine Isolierung gegen Wärme be wirken. Die das Aneinanderfügen der einzelnen Endmasshalter ermöglichenden Verbindungs- glieder können dann unmittelbar an die Hülsen angeschlossen werden, so dass jedes Endmass mit einem Gehäuse umgeben ist.
Um bei einem der Erfindung entsprechen den Satze von Endmassen auch die Möglich keit zu haben, innerhalb des gegebenen Mess- bereichs jedes beliebige Mass bis auf Bruch teile von Millimetern genau herstellen zu können, empfiehlt es sich, an Stelle eines der einzelnen Endmasse ein Mikrometer zu ver wenden, das ein Endmass mit veränderlicher Länge darstellt. Dieses Mikrometer erhält wenigstens an seinem einen Ende eines der Verbindungsglieder, wie sie an den Endmass- haltern vorkommen, so dass es mit jedem der Endmasse verbunden werden kann.
Bemerkt sei noch, dass es bei Mikrometer stichmassen bekannt ist, durch Anschrauben von Verlängerungsstücken den Messbereich des Stichmasses zu erweitern. Dieses Anfügen von Verlängerungsstücken gestattet jedoch bei weitem nicht die hohe Genauigkeit, wie die Verwendung von genau auf Länge ge schliffenen Endmassen und ist daher für feine Messungen unbrauchbar.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung durch ein. Ausführungsbeispiel ver anschaulicht, bei dem vorausgesetzt ist, dass die Endmasse als Stichmasse stets in Verbin dung mit einem Mikrometer benützt werden. Fig. 1 zeigt, teilweise im Schnitt, ein aus zwei Endmassen und einem Mikrometer zu sammengesetztes Stichmass in gebrauchs fertigem Zustande. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das grössere Endmass der Fig. 1, und zwar in derjenigen Lage, die sich nach dem Abschrauben vom Mikrometer einstellt. Die bei den beiden Endmassen in gleicher Weise wiederkehrenden Teile sind mit gleichen Be zeichnungen versehen.
Die eigentlichen End- masse werden von aus Stahl hergestellten, zylindrischen Stäben a gebildet, deren Enden gehärtet und nach Kugelflächen genau auf Länge geschliffen sind. Jedes dieser End- masse ca ist umschlossen von einer Hülse b, die an ihren beiden Enden mit Abschlussteilenc, bezw. d zur zentrischen Lagerung des zuge hörigen Stabes versehen ist.
Diese Abschluss- teile bilden zugleich die einander entsprechen den Glieder einer Schraubenverbindung und haben in bezug_ auf diese Verschraubung bei allen Endmassen des Satzes die gleichen Ab messungen. Der eine Abschlussteil c trägt ein Bolzengewinde cl, während der andere Ab schlussteil ddas entsprechendeMuttergewindedl besitzt.
Eine an dem Teil c vorgesehene An- schlagfläche c2 bedingt ein stets gleich weites Ineinanderschrauben der beiden Teile: Ausser dem ist in dem Innern jedes Abschlussteils c eine das zylindrische Endmass a umgreifende Schraubenfeder e angeordnet, die sich einer seits gegen eine Anschlagfläche<B>e3</B> des Teils c und anderseits gegen einen Stift f legt, der durch eine Bohrung des Endmasses a hin durchgesteckt ist.
Der Stift f greift auf bei den Seiten in Längsschlitze g der Hülse b, so dass das Endmass a entgegen der jVirkung der Feder e in der Längsrichtung gegenüber seiner Hülse etwas verschoben werden kann.
Dabei sind die Schlitze g so bemessen, dass in auseinandergeschraubtem Zustande, wie in Fig. 2 dargestellt, jedes Endmass durch die Wirkung der Feder e im Vergleich mit der Gebrauchslage gegenüber seiner Hülse etwas nach oben verschoben ist, so dass die vorher über die Stirnfläche c' des Abschlussteils c vortretende Messfläche des Endmasses etwas hinter diese Stirnfläche zurücktritt und damit vor äusserer Beschädigung geschützt ist.
Bei der Benützung der dargestellten End masse ist stets an der Seite des Abschluss teils d - wie in Fig. 1 gezeichnet - ein Mikrometer h anzufügen, das mit seinem Ge windeansatz hl in jeden Abschlussteil d ein geschraubt werden känn. Durch das An schrauben des Mikrometers g werden die eigentlichen Endmasse a innerhalb ihrer Hülsen etwas nach unten gedrückt, so dass die Stifte f von ihren Anschlagflächen ab gehoben und damit die Endmasse a mit der