Maschinenkanone mit Rdckstoss-Selbstladeeiuriclitunb. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschinenkanone mit Rückstoss-Selbst-- ladeeinrichtung.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein Ausführungs- beispiel der Erfindung in verschiedenen Schnitten, und zwar zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Geschütz unmittelbar vor dem Abfeuern, Fig. 2 einen horizontalen Schnitt in der äussersten Totlage der Riickstossauffangvo,r- richtung;
Fig. 3 bis 5 zeigen Querschnitte an ver schiedenen Stellen des Geschützes, wie im einzelnen später angegeben.
An den Lauf 1 ist die Verschlusshülse 2 angeschlossen, welche an ihrem linken<B>Ei</B> ncle eine vierkantige Hülse 3 zur Aufnahme des Zylinders 4 von rechteckigem Querschnitt trägt. In Fig. 1 triibgt das Verscblussstück 5 mit den Ausziehkrallen 6 die Patronen 7 und befindet sich selbst in der rechten Endlage. Der Schlagbolzen 8 steht unter der Wirkung der Feder 9, welcher in dem Verschlussstiick 5 gelagert ist.
Der Kolben 17 trägt eine Ab- deckplatt,e 42, die mit einem Mitnehmer in den Kolben 17 eingreift und die mit einer Seiten-vand des Zylinders 4 einen Raum ab schliesst. Die Platte 42 ist in einer Führung 41 -eführt. Beim Absi-hiessen des Geschosses nimmt der Kolben 17 die Platte 42 mit, letztere verschiebt sich in der Führung 41, wobei entsprechend dem Riickla.uf des Kol bens 1.7 Volumen des Zylinders 4 frei-egeben wird.
Die Zun --e 10, die in dein festen @reh- punht 11 "gelagert ist, ist eben auf später beschriebene Weise entgegen der @@'irhung einer Feder nieder-edrückt worden und hat den bisher von ilir gehaltenen Schieber <B>12</B> frei ,egeben. Unter dem Einfluss der Feder 13 ist dieser nun im Begriffe,
nach rechts zu schnellen, bis er an die Nase 14, welche an dein Vei-sclihissstück 5 befestigt ist, stösst. Er gibt gleiehzeitig die am Schlagbolzen 8 sitzende Nase 15, -welche bisher sieh gegen seine Kante 16 gestützt hat, frei.
Infolge dessen vermag auch der Schlagbolzen 8 sich nach rechts hinüber zu bewegen, und bringt clie Patrone 7 zur Entzündung. Nunmehr wird c(as Versuhlussstiick 5 unter dem Einfluss der Pulvergase naeh links hinüber geschleudert:
EMI0002.0001
Lind <SEP> mit <SEP> ihm <SEP> der <SEP> Kolben <SEP> 17 <SEP> von <SEP> viereckigen
<tb> @?crschnitt, <SEP> welcher <SEP> sich <SEP> in <SEP> dein <SEP> Zylinder <SEP> -1
<tb> na <SEP> cli <SEP> links <SEP> l,ewegt. <SEP> Der <SEP> Zylinder <SEP> 4 <SEP> ist <SEP> mit
<tb> Flüssigkeit, <SEP> beispielsweise <SEP> Glyzerin, <SEP> gefüllt.
<tb> Diese <SEP> Flüs.;i-lzeit <SEP> kann <SEP> durch <SEP> Offnung <SEP> 18,
<tb> Kanal <SEP> 19 <SEP> und <SEP> Offnun <SEP> 20 <SEP> von <SEP> der <SEP> linken
<tb> I=-olbenseite <SEP> nach <SEP> der <SEP> rechten <SEP> übertreten. <SEP> Da bei <SEP> wird <SEP> die <SEP> Offnung <SEP> 20 <SEP> mehr <SEP> oder <SEP> weniger
<tb> durch <SEP> einen <SEP> Schieber <SEP> 21 <SEP> verschlossen <SEP> -ehal ten, <SEP> so <SEP> dass <SEP> d;
-r <SEP> Übertritt <SEP> der <SEP> Flüssigkeit <SEP> mir
<tb> in <SEP> gewolltem <SEP> Masse <SEP> erfolgen <SEP> kann. <SEP> An <SEP> sei n(_rn <SEP> rechten <SEP> Ende <SEP> besilzt <SEP> der <SEP> Zylinder <SEP> 4 <SEP> die
<tb> heilförmige <SEP> Ausfräsung <SEP> 22, <SEP> und <SEP> dementspre tcnd <SEP> trä-t <SEP> der <SEP> Kolben <SEP> 17 <SEP> einen <SEP> eingepasst.en,
<tb> rechteckigen <SEP> Schieber <SEP> 23, <SEP> welcher <SEP> durch <SEP> Fe der <SEP> 24 <SEP> gt <SEP> gen <SEP> die <SEP> Zylinderwandung- <SEP> gedriickt
<tb> ii-ird, <SEP> so <SEP> dass <SEP> der <SEP> Kolben <SEP> dauernd <SEP> an <SEP> dieser
<tb> eine <SEP> ausreichende <SEP> Dichtung <SEP> erfiilirt.
<SEP> Die <SEP> Aus frä.sung <SEP> 22 <SEP> ist <SEP> derart <SEP> gehalten, <SEP> dass <SEP> durch <SEP> sie
<tb> das <SEP> Volumen <SEP> des <SEP> in <SEP> den <SEP> Zylinder <SEP> eintreten den <SEP> i'erscliltissst.ückes <SEP> .> <SEP> kompensiert <SEP> wird.
<tb> Durch <SEP> die <SEP> P <SEP> >wegeng <SEP> des <SEP> Kolbens <SEP> 17 <SEP> nach
<tb> links <SEP> wird <SEP> d:e <SEP> in <SEP> dem <SEP> Zylinder <SEP> 4 <SEP> eingelagerte
<tb> Draekfeder <SEP> '2:i <SEP> gespannt.
<tb>
Bei <SEP> der <SEP> PF:wegung <SEP> des <SEP> Ver,SClilussstrickes <SEP> 5
<tb> nach <SEP> links <SEP> stösst <SEP> die <SEP> Nase <SEP> 1-1 <SEP> gegen <SEP> die <SEP> Auf i_fitifflä.elie <SEP> 2E1 <SEP> der <SEP> Klappe <SEP> 27, <SEP> welche <SEP> eben falls <SEP> in <SEP> denn <SEP> Drehpunkt <SEP> 11 <SEP> gelagert <SEP> ist. <SEP> In
<tb> der <SEP> Klappe <SEP> 27 <SEP> ist <SEP> der <SEP> Schieber <SEP> 13 <SEP> mit <SEP> Hille
<tb> d---r <SEP> Führungsleisten <SEP> 28 <SEP> verschiebbar <SEP> @@elagerY.
<tb> <I>-Du;</I> <SEP> der <SEP> nach <SEP> links <SEP> 2ericliteteii <SEP> Bewe,.ninp# <SEP> der
<tb> Na:
e <SEP> 14 <SEP> wird <SEP> er <SEP> daher <SEP> bis <SEP> in <SEP> die <SEP> in <SEP> Fig. <SEP> J.
<tb> geZ <SEP> eiclinete <SEP> Stellung <SEP> nach <SEP> links <SEP> "eclrückf,
<tb> gl@=ieehzeitig <SEP> aber <SEP> unter <SEP> Einwirkung <SEP> der <SEP> Auf l.aitffliiclie <SEP> 2(1 <SEP> ziisa,mmen <SEP> mit <SEP> der <SEP> Klappe <SEP> 2ä
<tb> n.11=11 <SEP> unten <SEP> gedrückt. <SEP> Die <SEP> Nase <SEP> 1-1 <SEP> gleitet
<tb> darin <SEP> über <SEP> ilin <SEP> hinweg, <SEP> und <SEP> er <SEP> nimmt <SEP> an <SEP> der
<tb> weiteren <SEP> Bev-egung <SEP> des <SEP> Versclilussstüelies <SEP> 5 <SEP> nicht <SEP> mehr <SEP> teil. <SEP> Vielmehr <SEP> schnappt <SEP> jetzt <SEP> die
<tb> Ziege <SEP> 10 <SEP> unter <SEP> Federwirkung <SEP> wieder <SEP> hoch
<tb> tind <SEP> hält <SEP> ilin <SEP> in <SEP> der <SEP> in <SEP> Fig. <SEP> 1. <SEP> gezeichneten
<tb> La--e.
<SEP> Der <SEP> Schieber <SEP> 12 <SEP> stutzt <SEP> sich <SEP> mit <SEP> sei nein <SEP> linken <SEP> Ende <SEP> auf <SEP> eine <SEP> Gelenkpfanne <SEP> der
<tb> Stan,e <SEP> 29, <SEP> die <SEP> durch <SEP> die <SEP> Fedcr <SEP> 1:3 <SEP> nach
<tb> re@@t@9;s <SEP> liiniil)c-i- <SEP> 1-ed.rückt <SEP> wird <SEP> und <SEP> auf <SEP> die
<tb> Same <SEP> 30 <SEP> eirtirirld, <SEP> die <SEP> ihrerseits <SEP> den <SEP> Schie ber <SEP> 21 <SEP> trägt. <SEP> Bei <SEP> Bewegung <SEP> des <SEP> Versehluss stii-kes <SEP> 5 <SEP> nach <SEP> links <SEP> wird <SEP> daher <SEP> die <SEP> Öffnung 20 dui-eli denei@scailussschielmr 21 in SZ-ci- lereni Masse geöffnet.
Nach dein Entweichen der Pulverdämpfe läuft das Verschlussstück 5 wieder nach vorn. Inzwischen ist auf noch näher zu erläuternde Weise eine neue Patrone in die Greifer G eingeschoben worden. Die Nase 1-1 gleitet über den Schieber 12 und die Klappe <B>227</B> hinweg und stösst gegen einen kleinen Dop- pelliel,el 31, welcher an der Klappe 2177 an- gebraeht ist, und drückt durch diesen die Zunge 10 nach unten,
so dass sie den Schie ber 12 wieder freigibt. Alsdann erfolgt eint neue Zündung, und das Spiel beginnt von vorne. Die Bewegung des Verschlussstückes 5 von der linken Erdlage in die rechte er folgt unter dem Einfluss der Feder 25.
Die Einführung des neuen Geschosses ist aus Fig -. 2 und 5 err#iehtlich. In der Hülse 2 isu. eingelagert ein in Fig. 2 punktiert ge- zeichnLter Schieber 32, der durch einen ini Bereich der Nase 14 aelagerten Arm 33 bei Linlzsbewegung der Nase 14 ebenfalls ein Stück nach cloffhin mitgenommen wird.
Der Schi ber 32 trägt zwei Nasen 34, die keilförmig gestaltet sind und die Schenkel 35 der doppela.rniib en Hebel 35, 36 (verglei che Fig. 5) seitwär,s bewegen, so dass diese die in. den Kanal 3 7 nachrutschenden Pa tronen ergreifen und in die Hülse 2 hinein schieben, und zwar derart, dass der Greif rand der Patronenhülse in die Klauen 6 hineinaeschoben wird.
Gleichzeitig wird da bei die leere Ge@chosshüle durch eine Öff nung 38 in der Hülse 2 ausgestossen. Die Bewegung des Schiebers 32 nach vorn wird mit Hilfe einer an geeigneter Stelle ange brachten Zugfeder 39 bewerkstelligt.
Nach Lösung der Platte 40, welche die rechteckige Hülse 3 leicht lösbar verschliesst, kann der Zylinder 4 mit dem Versehlussstück 5 so weit nach links heraus;ezogen werden, d:ass die Einführung eines Geschosses für den ersten Schuss erfolgen kann.
Das Geschütz erhält in allen -Lagen die selbe Feuergeschwindigkeit, weil die auf deu Kolben 17 und die andern bewegten Teile wirkenden Kräfte und Widerstände genau dieselben sind, wie auch die Lage des Ge schützes ist. Das Geschütz besitzt nur einen kleinen Glyzerinzylinder. Das Glyzerin nimmt den Rückstoss unmittelbar auf und hemmt diesen mehr oder weniger stark, je nachdem der Schieber 21 die 1)urchfluss- öffnung 20 für (las Glyzerin mehr oder wa- niger schliesst.
Erst nach dem Abschuss gibt der Schieber 21 die Öffnung 20 allmählich ganz frei. Der kräftigste Rückstoss im Mo ment des Abfeuerns wird also nicht von der Vorholfeder aufgenommen, sondern der Hauptsache nach durch das Glyzerin. Hier mit wird die Feder geschont, und es kann eine verhältnismässig schwache Feder ohne jegliche sonstige Hilfsmittel zur Anwendung kommen.
Die Feder dient lediglich zum Zurück führen des Verschlusskolbens -Lind. liegt in jeder Gesehützrohrlage koaxial zum Lauf.