CH90791A - Elektrode für galvanische Primärelemente und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents

Elektrode für galvanische Primärelemente und Verfahren zu deren Herstellung.

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Description


  Elektrode für galvanische Primärelemente und Verfahren zu deren Herstellung.    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf  Elektroden für galvanische Primärelemente  mit Gas als aktivem oder depolarisierendem  Stoff, welches Gas in die Poren einer po  rösen Elektrode aufgenommen wird. Der  Hauptzweck der Erfindung ist, zu ermög  lichen, Elemente dieser Gattung herzustel  len, welche starke Ströme abgeben können  und während praktisch genommen unbe  schränkter Zeit ihre Effektivität beibe  halten.  



  In bis jetzt ausgeführten Gaselementen  in eigentlichem Sinne wird bekanntlich als  aktiver Stoff Chlor, Kohlenwasserstoff, Koh  lenoxyd, Schwefeloxyd oder ein anderes ge  eignetes Gas     verwendet,    das sich     während     der Arbeit des Elementes mit einem andern  Gas (Wasserstoff bei Chlorelementen oder  Sauerstoff bei Elementen mit oxydierbaren  Gasend verbindet. Das aktive Gas wird hier  bei in die Poren einer porösen Kohlenelek  trode eingeführt, die in einem passenden  Elektrolyten dauernd niedergesenkt gehal  ten wird. Wenn die Porosität der Kohlen  elektrode gross ist und wenn gleichzeitig die    Poren genügend klein sind, kann man mit  solchen Elementen sehr starke Ströme er  zeugen.

   Indessen konnten solche Elemente  bis jetzt keine konstanten Ströme mit län  gerer Dauer erzeugen, beruhend darauf,  dass die Poren der Kohlenelektroden sehr  bald durch den Elektrolyten benetzt und  gefüllt wurden, wonach sie praktisch voll  ständig ihre Fähigkeit, in sich Gase zu kon  densieren und zu aktivieren, verloren. Hier  zu kam noch eine weitere Schwierigkeit,  darin bestehend,- dass die einmal mit einem  Elektrolyten getränkte Kohlenelektrode nicht  durch Trocknen in ihren ursprünglichen  Zustand wieder hergestellt werden konnte,  indem eine solche getrocknete Elektrode,  wenn sie in den Elektrolyten wieder einge  setzt wurde, beinahe augenblicklich davon  getränkt     zvur        de.     



  Ähnliche Schwierigkeiten sind auch an       gewöhnlichen    galvanischen Primärelemen  ten mit Metall als aktivem Stoff und De  polarisation     mittelst    des     1-irftsauerstoffes     vorhanden, -indem man     aücl.i        =    in solchen  Elementen, bei denen die     depolarisierende         Elektrode aus poröser Kohle     bestellt,    nicht  eine dauerhafte und konstante     depolar        isie-          rende    Wirkung ohne Benutzung eines be  sonderen depolarisierenden Stoffes (eines  Sauerstöffüberträgers), welcher die Depola  risation vermittelt, erreichen könnte,

   und  hatte man auch bei solchen Elementen  Schwierigkeiten infolge des Eindringens des  Elektrolyten in die Poren der Kohlenelek  trode.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist  nun eine Elektrode für galvanische Primär  elemente mit Gas als aktivem oder depola  risierendem Stoff, welches Gas in die Poren  einer porösen Elektrode aufgenommen wird,  und werden die genannten Schwierigkeiten  dadurch beseitigt, dass die das Gas aufneh  mende poröse Elektrode solche physika  lische Eigenschaften besitzt, dass sie gar  nicht oder nur äusserst langsam von dem  Elektrolyten des Elementes benetzt wird.  



  Zweckmässigerweise bestellt die das Gas  aufnehmende Elektrode aus Kohle in amor  phem oder graphitiertem Zustand mit Po  ren solcher Feinheit, dass die Elektrode in  folge ihrer eigenen Beschaffenheit oder in  folge des auf ihnen verdichteten Gases eine  so geringe Adhäsion an dem Elektrolyten  des Elementes, hat, dass die Elektrode keine  oder nur eine geringe Neigung hat, den  Elektrolyten in sich aufzusaugen.  



  Elektroden für Elemente gemäss dieser  Erfindung können beispielsweise aus Kohle  in amorphem öder graphitiertem Zustande  bestehen, die mit einem für Glas Gefühl  fetten organischen Stoffe, der nicht vom  Elektrolyten benetzt wird, imprägniert ist.  Diese Imprägnierung kann sich dabei durch  die ganze Elektrode gleichförmig     erstrek-          ken    oder sich nur zu einer gewissen Tiefe  innerhalb der Oberfläche der Elektrode er  strecken. Zu diesem Zwecke sind praktisch  genommen alle für das Gefühl fetten orga  nischen Stoffe - flüssige oder feste - ver  wendbar.

   Solche Stoffe sind in erster Linie  alle vegetabilische oder tierische Fette, alle  Öle mineralischen oder vegetabilischen Ur  sprungs, ferner gesättigte Kohlenwasser-    Stoffe, wie Paraffine und viele deren De  rivate, ferner viel Harze, Terpenen usf.  Sämtliche genannte Stoffe sind in dem  Masse vorteilhafter, je langsamer sie von  den zu benutzenden Elektrolyten bezw.  von den Produkten, welche in dem Elek  trolyten während der Stromerzeugung ge  bildet wurden, gefeuchtet werden.  



  Ein geeignetes Verfahren, feste oder     flus-          sige,    nicht flüchtige fette organische Stoffe  in die Poren der Elektrode einzuführen, be  steht beispielsweise darin, den betreffenden  Stoff in einem     flüssigen    Lösungsmittel, wie  z. B. Benzin, Schwefelkohlenstoff, Terpen  tinöl, Alkohol, Chloroform, Essigsäure etc.,  zu lösen, bezw. camit zu mischen, die Elek  trode mit dieser Mischung oder Lösung zu  tränken, worauf das Lösungmittel verdun  stet oder durch Erwärmung abgetrieben  wird, wobei der feste, bezw. flüssige, nicht  flüchtige fette Stoff in den Poren zurück  bleibt.

   Leichtflüssige Öle können unter Um  ständen direkt ohne Zuhilfenahme eines be  sonderen Lösungsmittels in die Elektrode  eingeführt werden, wobei die Menge des  fetten Stoffes selbstverständlich derart be  messen werden muss, dass die Poren der  Elektrode nicht vollständig damit ausge  füllt werden.  



  Unter den organischen fetten Stoffen  sind solche vorzuziehen, die chemisch in  different sind und     welche    gar     -nicht    oder  wenigstens nur sehr langsam mit den Elek  trolyten oder deren     Zersetzungsprodukten     (oxydierenden öder     reduzierenden    Stoffen,  Säuren, Alkalien     etc.)    reagieren. Ein solcher  Stoff ist beispielsweise     das    gewöhnliche  feste Paraffin..

   Die Einführung des     P.araf-          fies    in die Poren kann     zweckmässig        derart     geschehen, dass es in     einem-flüchtigen    Lö  sungsmittel,     z.    B. Benzin     gder        @.    Schwefel  kohlenstoff, gelöst, wird, worauf das Lö  sungsmittel     abgedunstet    wird.

   Das Paraffin  bleibt dann in den Poren zurück- und lagert  sich auf die     Porwände    als ein fein kristal  linischer     Überzug:    Eine -poröse Elektrode,  in.dieser     Weise    mit einer     \Lösung        von-5    Ge  wichtsteilen Paraffin auf 100- Gewichtsteile      Lösungsmittel getränkt, behält während  mehrerer Jahre ihre volle Aktivität, indem  der Elektrolyt nur äusserst langsam von den  Poren absorbiert wird. Der Umstand, dass  das Paraffin ein Nichtleiter für den     elek-          trischen    Strom ist, hat keinen merkbaren  Einfluss auf die Wirkung der Elektrode, so  fern die Paraffinmenge nicht allzugross ist.

    Der Gehalt an Paraffin in dem Lösungsmit  tel soll zweckmässig nicht 10-15 Gewichts  prozente überschreiten. Unter billigeren  Stoffen, welche wenigstens bei Elektroden  mit reduzierenden Gasen mit etwa demsel  ben Vorteil wie Paraffin benutzt werden  können, sind Schellack, Mastix und andere  Harze, Talg, Stearin, Wachs etc. zu erwäh  nen. Diese Stoffe werden in analoger Weise  wie Paraffin benutzt.  



  Ein anderes Verfahren, die Kohle für  den vorliegenden Zweck zu behandeln, be  steht darin, sie den Dämpfen von fetten  Stoffen, z. B. Paraffin, oder von Stoffen,  welche bei der trockenen Destillation  Dämpfe von fetten Stoffen abgeben, auszu  setzen. Ein Stoff, der in dieser Weise mit  Vorteil benutzt werden kann, ist, gewöhn  licher Teer (Steinkohlen- oder lolzteer).  Die Dämpfe, welche bei der trockenen De  stillation zuletzt von dem Teer abgegeben  werden, bestehen grösstenteils aus fetten  Stoffen (Anthracenverbindungen etc.). Wenn  somit ein Teig aus Teer und Kohlen  pulver bei einer Temperatur von etwa 550  bis 650  C gebrannt wird, und das Brennen  unterbrochen wird, ehe der Teerrückstand  vollständig verkokt ist, kondensieren sich  die fetten Dämpfe in den Poren der Kohle.

    Eine in dieser Weise bereitete Kohle hat in  hohem Grade die Eigenschaft, das Eindrin  gen von     Elektrolyten    in die Poren zu ver  hindern. Eine solche Kohle erreicht indes  sen nicht ihre volle Leitfähigkeit, weshalb  es zweckmässiger ist, den Teig zunächst bis  zur vollständigen Verkokung zu brennen  und dann die Kohle mit einem Gemisch  von Teer und Benzin oder dergleichen zu  tränken und schliesslich bis zur unvollstän  digen Verkokung zu brennen. Statt die Elek-    trode mit Teer zu tränken, kann man auch  mit demselben Resultat derart verfahren,  dass man ihre Oberfläche mit Teer bestreicht  oder auf eine ihrer Seiten einen Teig aus  Kohlenpulver und Teer anbringt, worauf  die Elektrode bei der angegebenen, verhält  nismässig niedrigen Temperatur     gebrannt     wird.

      Statt die Elektrode mit für das Gefühl  fetten organischen Stoffen zu imprägnieren,  kann man mit derselben Wirkung anorga  nische, für das Gefühl fette Stoffe verwen  den. Unter den anorganischen Stoffen,     wel-          ehe    für diesen Zweck verwendbar sind, sind  in erster Linie Magnesiumsilikat oder Stoffe,  welche diese Verbindung enthalten, wie  z. R die fetten Minerale, Serpentin, Talk,  Speckstein, Seeschaum etc., zu erwähnen.  



  Da diese Stoffe vie andere anorganische  für das Gefühl fette Stoffe nicht in einer  Flüssigkeit physikalisch gelöst werden kön  nen, so kann die Kohle selbstverständlich  nicht in der oben angegebenen Weise- da  mit imprägniert werden, sondern müssen  sie dem -Teige zugesetzt werden, aus     wel-          clien        i    die Kohle gebrannt. wird. Schon ein  Zusatz von 10 Gewichtsprozent     Mägnesiüm-          silikat    in dem. Teige teilt der daraus ge  brannten     Kohle    die Eigenschaft mit Elek  trolyten von den Poren abzuhalten. .  



  Es soll     bemerkt        werden,        dass    es     bei    jeder       Ausführungsform    dieser Erfindung zwecks       Erreichung    eines guten Effektes erforder  lich ist,     da.ss    die Poren der Kohle sehr klein  gemacht werden.

   Dies wird in der Weise  erreicht,     d.ass    die Kohle, woraus die Elek  trode     gebrannt    wird, sowie. die festen Zu  sätze, welche gegebenenfalls -benutzt wer  den, in     melilfein.er    Form zur     -Anwendung     gelangen,- wobei gleichzeitig das flüssige  Bindemittel (Teer, Melasse) mit einer genü  genden Menge eines flüchtigen Stoffes ver  setzt sein soll. Als Zusatz zu dem Binde  mittel können beliebige flüchtige Flüssig  keiten, wie z. B. Alkohol, -Benzin, Öle     etc.,     benutzt werden. Es wurde indessen gefun  den, dass Wasser zu diesem Zwecke nicht      nur der billigste, sondern auch der vorteil  hafteste Zusatz ist.  



  Obwohl -die Bestandteile des Teeres, wie  bekannt, sich nicht direkt in Wasser lösen,  bezw. sich damit mischen, so kann jedoch  das Wasser in geeigneter Weise, z. B.     mit-          telst    maschineller Mischvorrichtungen, in  den Teer als eine innige Emulsion einge  mengt werden. Ein zur Herstellung einer       hochporösen    Kohle verwendbarer Teer soll  wenigstens 30 Gewichtsprozent Wasser ent  halten. Zweckmässig soll jedoch der Wasser  gehalt etwa 50 % oder mehr betragen. Wenn  der Teer nicht im voraus solche Wasser  Behalte enthält, muss somit Wasser darin  eingemengt werden.  



  Wenn Melasse als Bindemittel verwen  det wird, kann das Wasser ohne weiteres zu  gesetzt werden, indem bekanntlich Melasse  sich leicht mit Wasser mischen lisst. Zu  gewöhnlicher Melasse, welche im allgemei  nen etwa 20 % Wasser enthält, kann so viel  Wasser zugesetzt werden, dass deren Was  sergelalt etwa 50 % beträgt.  



  Mit der Eigenschaft "mehlfein" wird  hier gemeint, dass die Kohle zu einer solchen  Feinheit vermahlen sein soll, dass die ein  zelnen Körner im wesentlichen gar nicht  oder nur unbedeutend für das Gefühl merk  bar sind, wenn das Pulver zvischen den  Fingern geknetet wird. Es ist nicht mög  lich, die gewünschte Korngrösse durch An  gäbe der Rückstände auf Netzen mit, ver  schiedener Anzahl der Maschen pro Flä  cheneinheit festzustellen.  



  Ein mehlfeines Kohlenpulver ist auch  aus dem Grunde für den vorliegenden  Zweck     vorteilhafter    als ein     grobkörnigeres,     weil das mehlfeine Pulver zur Bildung  einer gewissen Teigkonsistenz in sich eine  grössere Menge des flüssigen Bindemittels  als ein gröberes Pulver, z. B. Kohle, mit der  Korngrösse; die für gewöhnlich bei der Her  stellung von Eleltrokohle benutzt vird, er  fördert, wodurch der Gehalt an flüchtigen  Stoffen im Teig vergrössert wird, was zur  Vergrösserung des Porvolumens der     ge-          br'annten    Kohle beiträgt.

      Ein drittes Verfahren zur Herstellung  von Elementelektroden gemäss dieser Er  findung besteht darin, dass die aus amorpher  oder graphitierter Kohle bestehende Masse,  wovon die Elektrode hergestellt wird, eine  geeignete Menge eines kristallinischen oder  kristallisierenden Stoffes in mehlfeiner  Form einzumengen und dann die daraus  hergestellten Formlinge bei einer Tem  peratur zu brennen, die unter der     Ver-          gasungstemperatur    des genannten Stof  fes liegt. Die mehlfein verteilten kri  stallinischen oder     kristillisier    enden Stoffe  haben die Eigenschaft, nicht von Elek  trolyten benetzt zu werden,- was dar  auf beruht, dass auf den vielen schar  fen Kanten oder Spitzen des Kristall  mehls sich Gase in grosser Menge verdich  ten.

   Dies trifft sogar auf Salze zu, welche  in dem Elektrolyten löslich sind.- Beispiels  weise kann man Elektroden gemäss dieser  Erfindung aus einem Teige von Kokmehl  und Teer, mit 20 Gewichtsprozent Kochsalz  in mehlfeiner Form versetzt, herstellen  und die Formlinge bei einer Temperatur  von etwa 1000  C brennen. Eine in solcher  Weise hergestellte Elektrode absorbiert nur  ganz langsam auch verdünnte Salzlösungen,  und wenn eine solche Elektrode ausserdem  in einer der oben beschriebenen Weise nit  einem fetten organischen Stoff, z. 3.     Päraf-          fin,    imprägniert wird, tritt praktisch ge  nommen weder eine Benetzung, noch eine  Auflösung des Salzes ein.  



  Ein anderes geeignetes Verfalren, Elek  troden für Elemente gemäss     dieser.    Erfin  dung     herzustellen,    ist folgendes:  In dem aus     Kokmehl,        Graphlt    oder der  gleichen     uncl    einem     .Bindemittel,    wie ,Teer       oder    Melasse, hergestellten Rohteige wird  ein lösliches Salz     eingemengt;        -worauf-    die  Elektrode bei mässiger     Temperatur    gebrannt  wird. .

   Nach dieser ersten     Br        ennhng        wird     das Salz     ausgelaugt,        worauf    die     Elektrode     getrocknet     und    dann     mit.einer    Flüssigkeit  getränkt wird,     die:bei    der trockenen Destil  lation eine fein-poröse Kohle liefert,- z. B.  einer Zuckerlösung. Die mit der- genannten      Lösung imprägnierte Elektrode wird dann  wieder gebrannt, worauf sie endlich mit  einem fetten organischen Stoff imprägniert  wird.  



  Eine für Elemente gemäss dieser Erfin  dung geeignete Elektrode kann ausschliess  lich aus Kohle durch Verwendung einer  besonderen Zubereitungsnetlode leerge  stellt werden, die als Resultat eine gänzlich  graphitierte Elektrode nit eigenartiger  Prostruktur liefert, die das Eindringen des  Elektrolyten in die Elektrode verhindert.  



  Graphit ist     bekanntlich        für    das Gefühl  fett und wird von Elektrolyten verhältnis  mässig langsam benetzt. Diese Eigenschaft  macht sich um so mehr bemerkbar, je reiner  das Graphit ist und je besser die Kristalle  (die Blätter etc.) ausgebildet sind, und diese  Eigenschaft kommt sowohl dem künst  lichen, als dem natürlichen Graphit zu.  



  Wenn bei der Herstellung von poröser  Elektrokohle aus amorpher Kohle ein     wesent-          lichr    Teil der letzteren mit Graphit ersetzt  wird, so erhält die in solcher Weise herge  stellte Kohle die Eigenschaft, weniger leicht  durch Elektrolyten benetzt zu werden, als  ob sie ausschliesslich aus amorpher Kohle  hergestelt worden wäre, und diese Eigen  schaft wird noch mehr hervortretend, wenn  bei der Zubereitung das amorphe Kohlen  pulver gänzlich durch Graphit ersetzt wird.  



  Elektroden, welche in der genannten  Weise hergestellt worden sind, enthalten  indessen immer eine gewisse Menge amor  pher Kohle, die von dem     Destillationsrück-          stand    des bei der Herstellung benutzten  flüssigen Bindemittels (Teer, Melasse etc.)  herrührt, und diese amorphe Kohle absor  biert verhältnismässig schnell den Elektro  lyten, wonach auch die Oberflächen der  Graphitkörner bald benetzt werden.

   Ausser  dem ist eine technische Schwierigkeit für  die Herstellung solcher Elektroden in dem  Umstande vorhanden, dass das reinere,     flok-          kige    oder tafelförmige Graphit nur mit       Schwierigkeit    zu     der    Feinheit vermahlen  werden kann, welche für die Erreichung    einer feinporösen Kohle mit grosser Wir  kungsfähigkeit erforderlich ist.  



  Elektroden aus Graphit für den vorlie  genden Zweck werden daher am zweck  mässigsten derart leergestellt, dass mehlfein  verteilte amorphe Kohle mit einem flüssigen  Bindemittel, z. B. Teer oder Melasse   zweckmässig mit einem Zusatz einer flüch  tigen Flüssigkeit, z. B. Wasser, zwecks Er  reichung einer hohen     Porosität--    zu einem       weichen    Teig zusammengeknetet wird, und  dass die daraus hergestellten Formlinge zu  nächst in gewöhnlicher Weise gebrannt  und dann in einem elektrischen Ofen einer  solchen Temperatur<B>(30000</B>     C)    ausgesetzt  werden, dass die Kohle graphitiert wird.  



  In dieser Weise leergestellte Elektroden  werden nur sehr langsam vom Elektrolyten  benetzt. Diese Eigenschaft kann jedoch noch       dadurch    verstärkt werden, dass die Elektroden  in der oben beschriebenen Weise mit Paraf  fin oder einem andern fetten organischen  Stoffe-imprägniert werden.  



  Die Form der Elektroden kann     die,    bei  Gaselementen,     bezw.    Elementen mit     Luft-          sauerstoffdepolärisation        gewöhnliche'    sein.

    Elektroden für Gaselemente im     eigentlichen     Sinne "werden \somit. hohl und 'zweckmässig  mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt  und mit     Zufubrleitung    für das wirksame  Gas ausgerüstet. 'Elektroden, welche für  Elemente mit     Depolarisation    durch den  Luftsauerstoff bestimmt sind, werden  zweckmässig mit grosser Ausdehnung in der       wagrechten    Ebene     ausgeführt,    wobei sie bei:  deren     Anbringung    in das Element nur un  bedeutend (einige Millimeter) in den Elek  trolyten eingetaucht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Elektrode für galvanische Primärelemente mit Gas als aktiven oder depölar isierenden Stoff, welches Gas in die Poren einer po rösen Elektrode aufgenommen wird, da- durch gekennzeichnet, dass die das Gas ent haltende Elektrode solche physikalische Ei genschaften besitzt, däss sie gar nicht oder nur äusserst langsam von dem Elektrolyten des Elementes benetzt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Elektrode nach' Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die das Gas enthaltende Elektrode aus Graphit mit Poren solcher Feinheit besteht, lass der Elektrolyt des Elementes gar nicht oder nur äusserst langsam in sie- eindringen kann. 2. Elektrode nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die das Gas enthaltende Elektrode mit Stoffen im prägniert ist, welche das Eindringen des Elektrolyten des Elementes in die Poren der Elektrode verhindern oder in wesentlichem Grade verzögern. 3. Elektrode nach Patentanspruch I und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Elektrode aus Kohle fein poröser Struktur besteht und mit einem für das Gefühl fetten organischen Stoff, der vom Elektrolyten nicht benutzt wird, imprägniert ist. 4.
    Elektrode nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 2 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Elektrode aus Kohle mit einem für das Gefühl fetten organischen Stoff imprägniert ist, der gegenüber Elektrolyten, bezw. deren Zersetzungsprodukten indifferent ist. 5. Elektrode nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass sie aus Kohle fein poröser Struktur besteht, worin ein für das Gefühl fetter organischer Stoff in feinverteilter Form eingemengt ist. 6. Elektrode nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Elek trode aus Kohle fein poröser Struktur mit einem darin eingemengten kristal linischen oder kristallisierenden Stoffe in feinverteilter Form besteht.
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung der Elektrode nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass eine poröse Kohlenelektrode mit einem für das Gefühl fetten organischen Stoff getränkt wird. UNTERANSPRÜCHE: r. Verfahren nach Patentanspruch II, zur Herstellung einer Elektrode nach Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Kohlenelektrode den Dämpfen vön für das Gefühl fetten or ganischen Stoffen ausgesetzt wird, wel che Dämpfe sich in die Poren der Elek trode niederschlagen. 3. Verfahren nach Patentanspruch II, zur Herstellung einer Elektrode nach Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. dass die poröse Kohlenelektrode mit einer Lösung des für das Gefühl fetten organischen Stoffes in einem flüchtigen Lösungsmittel getränkt wird, wonach das flüchtige Lösungsmittel abgetrieben wird. 9.
    Verfahren nach Patertanspruch I1, zur Herstellung einer Elektr ode nach Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet. dass Kohle fein poröser Struktur mit einem für das Gefühl fetten organischen Stoffe in feinverteiltem Zustande und einern flüssigen Bindemittel zu einem Teig gemischt werden, und dass die daraus hergestellten Formlinge bei ge eigneter Temperatur gebrannt werden. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch II, zur Herstellung einer Elektrode nach Uriter- anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Kohle feinporöser Struktur mit einem kristallinischen oder kristallisierenden Stoffe in mehlfeiner Form und einem flüssigen Bindemittel zu einem Teig gemischt -\vird, worauf die daraus her gestellten Formlinge hei einer Tempera tur gebrannt werden: die unter der Ver gasungstemperatur des kristallinischen oder kristallisierenden Stoffes liegt. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch 1I, zur Herstellung einer -Elektrode nach Unter anspruch g. dadurch gekennzeichnet, dass in einen - aus 'Kohle -fein - poröser Struktur und eitlem flüssigen Bindemit tel bestehenden Rohteig ein lösliches Salz eingemischt wird, worauf die aus diesem Teig geformte Elektrode bei mässiger Temperatur gebrannt wird, wonach das Salz ausgelaugt wird und die Elektrode mit einem Stoff imprägniert wird, der bei der trok- kenen Destillation eine rein poröse Kohle liefert, worauf die Elektrode endlich mit einem für das Gefühl fetten Stoff im prägniert wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass anorple Kohle in Mehlforen mit einem flüssigen Bindemittel und einer flüchtigen Flüs sigkeit gemischt wird, worauf die aus dieser Masse geformte Elektrode zu nächst in gewöhnlicher Weise gebrannt wird und dann in einem elektriscben Ofen einer solchen Temperatur ausge setzt wird, dass die Kohle graphitiert wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, zur Herstellung einer Elektrode nach Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Kohle, in mehlfeiner Form mit einem flüssigen Bindemittel und einer flüchtigen Flüssigkeit genischt und zu Formlingen geformt wird, welche ge brannt werden, worauf die gebrannte Elektrode nit einen fetten organischen Stoff imprägniert wird. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch II, zur Herstellung einer Elektrode .nach Unter- änspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Kohle in mehlfeiner Form mit einem orgarischen fetten Stoff in Mehl form, einem flüssigen Bindemittel und einer flüchtigen Flüssigkeit gemischt und zu Formlingen geformt vird, wel che bei passen der Temperatur gebrannt werden. 7_5. V erfahren nach Patentanspruch II, zur Herstellung einer Elektrode nach Unter anspruch.
    G, dadurch. gekennzeichnet, dass Kohle. in niel)lfeiner Form - finit einem kristallinischen oder kristallisie renden Stoffe in mehlfeiner Form, einem flüssigen Bindemittel und einer flüch tigen Flüssigkeit gemischt und zu Form- 'lingen geformt. wird, welche -bei einer Temperatur gebrannt werden, die unter der Vergasungstemperatur 'des kristal linischen oder kristallisierenden Stoffes liegt.
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