Glühbehälter. Der bei Glühbehältern zum Blankglühen von Drähten, Bandeisen, Blechen, Kleineisen- zeug usw. sich zeigende Übelstand, dass die Rohre zurr Zu- und Ableiten der Gase und für. das Pyrometer sehr bald verbrennen, wird bei bekannten Glühbehältern dadurch verhindert, dass die iin Glühbehälter angeord neten Rohre an den Stellen, welche der Ein wirkung der Blankglühgase ausgesetzt sind, durch eine Ummantelung vor dem Verbren nen geschützt werden.
Diese Ummantelung verhindert nun zwar das Verbrennen der Rohre, indessen zeigt sich hierbei wieder der Nachteil, dass die Rohre nicht gerade bleiben, was besonders für das Py rometerrohr recht unangenehm ist. Das Krümmen der Rohre ist die Folge des dauernden Kalt- und Warm- werdens des Behälters, deswegen lassen sich auch die Ummantelung der Rohre und die Topfwandung nicht dauernd dicht halten, weil die ungleiche Materialverteilung infolge der Ummantelung Spannungen im Material zur Folge hat.
Ausserdem wird der Glüh- behälter durch die Anordnung einer derartigen Ummantelung teuer, und da diese Glühbehälter nur verbültnismüliig kurze Zeit gebrauchs- fähig bleiben, ist das Gliihen in derartigen Behiiltern recht kostspielig.
Diese Nachteile sollen nun durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt werden. Denn geinäl.', der Erfindung sind die Gaszu- und Ableitungsrohre, sowie das Pyrometerrohr im Aufbau eines Deekels des CTliihbehälters ai)geordnet. Infolge dieser Anordnung können Isolierungen der Rohre mit besonderer Sorg falt hergestellt und auch geschützt werden, denn der Deckel kann nach jedesmaligem Glühen so aufbewahrt werden, dass er sich nicht schnell abkühlen kann.
Ausserdem lassen sich die Rohre so anbringen, dass Material anhäufungen nicht erforderlich werden, wo durch gleichfalls Spannungen im Material vermieden werden. Der Deckel hält also eine fast unbegrenzte Betriebsdauer aus, und da der Behälter nunmehr eine sehr einfache Topfform hat, so sind die für ihn erforder lichen Anschaffungskosten äusserst gering. Das Pyroineterrohr ermöglielit auch die Beob- achteng der Temperatur, deren Höhe an der Färbung des untern Rohrendes geschätzt werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Glühbehälters in Fig. 1 in senkrechtem Schnitte und in Fig. 2 im Grundrisse dargestellt.
Auf den Glühtopf 1 von beliebiger geeig neter Form paht der Deckel 2, der einen hohlen Aufbau 3 trägt, an dem zwei Haken 4 zum Abheben des Deckels angebracht sind. Durch diesen Aufbau ragen die drei Rohre 5, 6 und 7, von denen das Rohr 5 zum Zufüh ren und das Rohr 6 zum Abführe'li der Blank= glühgase dient. Das Rohr 7 ist unten ge schlossen und dient zum Einsetzen des PS-ro- meters.