Yerbrennungskraftmasehine, insbesondere für Wagen und Boote. Bekanntlich werden durch im Sechstakt. arbeitende Verbrennungskraftmaschinen be deutende Vorteile erreicht, die zunächst in dem reineren Brennstoffluftgemisch und weiterhin darin liegen. dass bei kleineren Ab- messungen die Motoren ohne Wasserkuh-. lang laufen können. Ferner wird durch die langsamere Zündfolge und die allgemein niedrigere Temperatur des Motors Vergaser- bränden vorgebeugt..
Der Nachteil dieser Motoren liegt, jedoch darin, dass sie nur bei jeder dritten Umdre hung zünden, weshalb sie für ortsbeweg liche, insbesondere als Wagen- und Boots-. motore nicht geeignet sind.
Gemäss der Erfindung werden nun die Zylinder und Kurbeln so angeordnet, dass sie, im Sechstakt arbeitend, als Antriebs maschinen für Wagen und Boote angewen det werden können, und zwar wird dies durch die Verbindung zweier paralleler, im Sechstakt arbeitender Zylinder mit um 180 versetzten Kurbeln erreicht. Dadurch kön nen dem Viertakte gegenüber Vereinfachun- gen und andere erhebliche Vorzüge erzielt werden.
Urn die Vorteile dieser Verbrenn.ungs- kraftrnaschinen zii verstehen, rnuss man sich vergegenwärtigen, warum beim Viertakte vier Zylinder verwendet werden. Man hat auch bei diesem, nachdem man vom Ein zylinder wegen der auftretenden Erschütte rungen abgekommen war, das Zweizylinder system verwendet, und zwar in zwei Arten, von denen man die eine mit. um ISO', die andere dagegen mit um 3601 versetzten, also gleichgerichteten Kurbeln versah.
Beide Anordnungen erwiesen sich als unvorteilhaft. Die erstere ergab allerdings genügend Massenausgleich, es treten aber hierbei infolge des ungleichen Drehmomen tes Erschütterungen auf. Bei der zweiten Art wurde zwar ein durchaus befriedigendes Drehmoment erreicht, und infolgedessen konnte ein leichteres Schwungrad als bei der ersten Ausführungsform angewendet, werden, aber die Massen waren durchaus nicht. ausgeglichen, wodurch natürlich wie- derum bedeutende Erschütterungen bedingt wurden.
Dies war der Grund, weshalb man vom Ein-, bezw. Zweizylindersystem zu Vier- zylindermaschinen überging, obwohl ins- besondere bei Wagen- und kleineren Boots motoren jeder mehr angewendete Teil ein Fehler ist, da mit jedem zusätzlichen 'feil die Anlässe zu Betriebsstörungen vermehr werden.
Einfachheit des Motors ist die Haupte bedingung.
Eine im Sechstakt arbeitende Verbren nungskraftmaschine gemäss der Erfindung kann weitaus einfacher sein als eine iin Viertakt arbeitende Maschine. Ganz abge sehen davon, dass bei einem Wagensechs- taktnrotor bis zu einer gewissen Grösse ohne Bedenken die Kühlung durch Wasser fort fallen und durch Rippen oder Ventilatoren ersetzt werden kann.
Auch die Anordnung von Zylindern in V-Forin, zum Zwecke; die Baulänge des 1\lo- tors zu vermeiden, ist bei einer Sechstakt- verbrennungskraftmaschine bei vier Zylin dern mit gleichmässiger Zündfolge möglich, wogegen beim Viertaktmotor infolge der schräg zueinander angeordneten Zylinder erst bei acht Zylindern gleichmässige Zünd abstände erreicht werden können.
lir der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand in zwei beispielsweisen Ausfüh rungsformen schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel, und Fig. 2 sein Arbeitsdiagramm; Fig. 3 ist eine weitere Ausführung des Motors mit in V -Form angeordneten Zylin dern, und Fig. 4 wiederum das Arbeitsdiagramm des letzteren.
Der in Fig. 1 dargestellte Motor besitzt zwei parallel angeordnete Zylinder 1 und 2; deren Kolben ä mittelst Schubstangen 6 an die Kurbelwelle i anaelenkt sind. Die Kur beln dieser Kurbelweile sind um<B>180'</B> ver setzt.
Hierdurch wird erreicht, dass im Gegen- ratze zuln Zweizylinclei@-Viertaktmotor die Massen sich genügend aus--gleichen, und trolzdeln die Zündungen in genau -leichen Abständen erfolgen, und zwar nach je 1,5 Umdrehungen, wie dies aus dem Arbeits diagramme Fig. 2 ersichtlich ist.
Fig. 3 zeigt; wie zwei solcher Zylinder gruppen nach Fig. 1 zu einem Motor ver einigt sind, wobei die Zylinder V-förmig. bezw. schräg zueinander angeordnet sind. Der Übersichtlichkeit wegen sind hier die beiden hintereinanderliegenden Zylinder gruppen nebeneinander dargestellt. Die V- förmige Ausbildung des im Sechstakt arbei tenden Motors lässt klar erkennen, dass im Gegenratze zum Viertaktmotor hier bereits reit vier Zylindern eine gute Ausbalancie rung und eine gleichmässige Zündfolge er reicht wird.
Auch hier erfolgt die Zündung für jede Gruppe zweier paralleler Zylinder 1, 3, bezw. 2, 4 nach je 1,5 Umdrehungen. Es zündet nämlich zuerst im Zylinder 1, nach i'4 1-in- drehungen ini Zylinder 2, nach weiteren ,4 Limdrelirin-eir im Zylinder 3, nach weiterep Umdrehungen im Zylinder 4, und end lich nach Weiterei,
Drehung wieder für Zylinder 1.
Selbstverständlich ist es, dass man auch mehrere Zylinder mit Zündfolgen in gleichen Zwisclr.enräunren anordnen kann, doch ist es vorteilhaft, die Zylinderzahl nach bUg- lichkeit zu beschränken.