CH718253A2 - Sockel mit einem Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material und Verfahren zum Herstellen dieses Sockels. - Google Patents

Sockel mit einem Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material und Verfahren zum Herstellen dieses Sockels. Download PDF

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Abstract

Der erfindungsgemässe Sockel (1) umfasst einen Streifen (2) aus elastischem Bodenbelag-Material mit einer Oberseite (3) und einer Unterseite (4). Der Streifen (2) weist einen ersten Randbereich (5), einen davon abgewandten zweiten Randbereich (6) und dazwischen einen sich entlang einer Krümmungsachse (A) erstreckenden Krümmungsbereich (7) auf. Der Streifen (2) ist so geformt, dass zwischen seiner Oberseite (3) beim ersten Randbereich (5) und seiner Oberseite (3) beim zweiten Randbereich (6) in einer Normalebene zur Krümmungsachse (A) ein Winkel (α) im Bereich von 155° bis 110°, vorzugsweise von 140° bis 120°, insbesondere von 130°, ausgebildet ist. Der Sockel (1) kann mit kleinem Aufwand hergestellt und an einer Wand (8) angeordnet werden. Der dem Bodenbelag (9) zugewandte erste Randbereich (5) steht von der Wand (8) vor und erzielt mit einer freien Kante (11) einen guten Übergang zum Bodenbelag (9).

Description

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Sockel mit einem Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein Verfahren zum Herstellen dieser Sockel.
[0002] Bodenbeläge aus elastischem Bodenbelag-Material werden häufig eingesetzt. Zu den am meisten verwendeten elastischen Bodenbelag-Materialien gehören Linoleum, PVC-Beläge, Polyolefin-Beläge, Vinyl-Beläge, beispielsweise LVT, und Kautschukbeläge bzw. Gummibeläge. Elastische Bodenbeläge sind beständig gegen Beschädigungen, einfach zu reinigen und in gewünschten Designs und Farben erhältlich. Das elastische Bodenbelag-Material ist als Flachmaterial konstanter Dicke ausgebildet und weist bei seiner Oberseite die gewünschte Farbe bzw. das gewünschte Design und bei seiner Unterseite eine Kontaktfläche für den Kontakt zum Unterboden, insbesondere zu einem Estrich, auf. Das elastische Bodenbelag-Material passt sich an die Form des Unterbodens bzw. Estrichs an und bildet eine in konstantem Abstand zum Unterboden verlaufende Bodenfläche.
[0003] In Bodenbereichen mit hohen hygienischen Anforderungen oder mit Feuchtigkeitsbelastungen oder mit intensiver nasser Reinigung werden die benachbarten Bahnen des elastischen Bodenbelag-Materials verschweisst. Dazu werden Nahtkanten aufgefräst oder aufgehobelt bzw. aufgeschnitten und mit eingebrachtem Verbindungsmaterial verbunden. Das Verbindungsmaterial ist an das verwendete elastische Bodenbelag-Material angepasst. Häufig wird die Verbindung mit einem Schweissverfahren erzielt, welches ein als Fugendraht, Heisskleber, Schweissdraht oder Schweissschnur bezeichnetes Material schmilzt und mit den Nahtkanten verbindet. Um im Bereich der Naht eine ebene bündige Oberfläche zu gewährleisten, wird das über die Oberfläche vorstehende Fugenmaterial abgestossen. Häufig wird ein erstes Abstossen sofort nach dem Verschweissen durchgeführt und ein zweites Abstossen wird nach dem vollständigen Erkalten durchgeführt.
[0004] Bei elastischen Bodenbelägen werden Sockel bzw. Wandanschlüsse eingesetzt, die einen Übergang vom Bodenbelag zur Wand oder zu einem Einrichtungselement erzielen. Zudem sollen die Sockel die unterste Randfläche vor Beschädigungen durch Reinigungsgeräte schützen. Unabhängig vom elastischen Bodenbelag-Material hergestellte Sockelleisten können zwar einen guten Beschädigungsschutz und eine hohe Beständigkeit gewährleisten, weichen aber bezüglich Farbe, Design und/oder Material vom Bodenbelag ab. Dies ist aus ästhetischer Sicht nachteilig.
[0005] DE 81 00 363 U beschreibt eine Verbundsockelleiste mit einer Schicht aus Hart-PVC und einer Schicht aus Bodenbelag-Material. Dieses Verbundmaterial wird thermisch mit dem gewünschten Krümmungsquerschnitt ausgeformt, so dass es sich von einem an eine Wand anlegbaren Bereich bis zu einem rechtwinklig dazu verlaufenden, an einen Unterboden anlegbaren Bereich erstreckt. Die Verbindung zum Bodenbelag-Material, das an die Verbundsockelleiste anschliesst, wird mit einem Schweissvorgang ausgebildet. Dazu müssen die Nahtkanten zugeschnitten und aufgefräst werden. Anschliessend wird Schweissmaterial eingebracht. Mit zwei Abstossschritten, sofort nach dem Verschweissen und nach dem vollständigen Erkalten, kann ein ebener Übergang gewährleistet werden. Der Aufwand zum Herstellen und Verlegen der Verbundsockelleiste ist gross.
[0006] EP 1 514 979 B1 schlägt zum Vermeiden von Wellenbildung im Übergang vom Boden zur Wand vor, dass Streifen des Bodenbelag-Materials werkseitig um einen rechten Winkel gebogen und im Kantenbereich aussen mit einem Kantenstützmaterial aus dauerelastischem Kunststoff beschichtet werden. Dieser Wandhochzug wird auf der Baustelle mit einem Randbereich an der Wand und mit einem rechtwinklig dazu verlaufenden Randbereich auf dem Unterboden bzw. Estrich festgeklebt und sodann mit dem angrenzenden ebenen Bodenbelag verschweisst. Alle aufwändigen Schritte für das Verschweissen müssen also weiterhin durchgeführt werden.
[0007] Die erfindungsgemässe Aufgabe besteht nun darin eine Lösung zu finden, welche es mit kleinem Aufwand ermöglicht einen Sockel mit Bodenbelag-Material bereitzustellen, der einen guten Übergang zum Boden gewährleistet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch den Sockel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und dessen Herstellungsverfahren gemäss Anspruch 8 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben alternative bzw. vorteilhafte Ausführungsvarianten, welche weitere Aufgaben lösen.
[0009] Im Rahmen eines ersten erfinderischen Schrittes wurde erkannt, dass es viele Anwendungen für Böden und Sockel gibt, bei denen die Verbindung zwischen dem Bodenbelag und dem Sockel nicht absolut feuchtigkeitsdicht sein muss. Bei diesen Anwendungen sind die aufwändigen Schritte für das Verschweissen des Bodens mit dem Sockel nicht nötig. Es genügt, wenn ein wischfester und hygienisch guter Übergang vom Bodenbelag zum Sockel gewährleistet werden kann.
[0010] Im Rahmen eines zweiten erfinderischen Schrittes wurde erkannt, dass ein genügend guter Übergang erzielt werden kann, wenn der Sockel mit einem Streifen aus Bodenbelag-Material mit seinem dem Bodenbelag zugewandten Randbereich von der Wand vorsteht und mit einer freien Kante an der Oberfläche des Bodenbelags ansteht.
[0011] Der erfindungsgemässe Sockel umfasst einen Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material mit einer Oberseite und einer Unterseite. Der Streifen weist einen ersten Randbereich, einen davon abgewandten zweiten Randbereich und dazwischen einen sich entlang einer Krümmungsachse erstreckenden Krümmungsbereich auf. Bei der Verwendung des Sockels ist der zweite Randbereich so an einer Wand anzuordnen, dass der erste Randbereich einem Bodenbelag zugewendet ist. Der Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material ist so geformt, dass zwischen seiner Oberseite beim ersten Randbereich und seiner Oberseite beim zweiten Randbereich in einer Normalebene zur Krümmungsachse ein Winkel im Bereich von 155° bis 110°, vorzugsweise von 140° bis 120°, insbesondere von 130°, ausgebildet ist.
[0012] Dieser Sockel kann beim zweiten Randbereich mit seiner Unterseite so an einer Wand befestigt werden, dass er mit der freien Kante des ersten Randbereichs an der Oberfläche des Bodenbelags ansteht. Weil die freie Kante des ersten Randbereichs etwas von der Wand beabstandet auf den Bodenbelag trifft, wird der Rand des Bodenbelags bei der Wand vom Sockel abgedeckt. Eine zwischen dem Bodenbelag und der Wand ausgebildete Dehnfuge ist somit nicht sichtbar. Die Oberseite des Sockels ist sichtbar. Wenn für den Sockel und den Bodenbelag das gleiche Bodenbelag-Material verwendet wird, haben die Oberseiten des Sockels und des Bodenbelags die gleiche Farbe bzw. das gleiche Design. Die Herstellung des Sockels ist einfach.
[0013] Die freie Kante, welche zum Anstehen an der Oberfläche des Bodenbelags vorgesehen ist, wird vorzugsweise von einer ebenen Kantenfläche gebildet, welche beim Streifen aus Bodenbelag-Material die Oberseite mit der Unterseite verbindet. Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen dieser Kantenfläche und der Oberfläche beim zweiten Randbereich ein Winkel in einem Bereich von 90° bis 120°, vorzugsweise ein Winkel von 90° ausgebildet. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einem an einer Wand befestigten und an einen Bodenbelag anstehenden Sockel sich die Oberfläche des Sockels bis zur Oberfläche des Bodenbelags erstreckt. Es gibt zwischen dem Bodenbelag und dem Sockel keinen Spalt, in dem sich Schmutz ansammeln könnte.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Sockels wird die Form des Streifens aus elastischem Bodenbelag-Material von einem am Streifen angeordneten Zusatzmaterial festgehalten. Das Zusatzmaterial ist dann nötig, wenn das verwendete elastische Bodenbelag-Material nicht in eine bleibende Form verformbar ist. Wenn bei dem für den Streifen verwendeten elastischen Bodenbelag-Material eine Umformung beispielsweise mit einer thermischen Behandlung fixiert werden kann, so kann auf das Anordnen von Zusatzmaterial am Streifen verzichtet werden.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich das am Streifen angeordnete Zusatzmaterial parallel zur freien Kante des ersten Randbereichs entlang einer Krümmungsachse des Sockels über die gesamte Länge des Streifens bzw. des Sockels und erzielt einen Ausrichtungsübergang vom ersten zum zweiten Randbereich. In einem Querschnitt senkrecht zur Krümmungsachse bilden der erste und der zweite Randbereich ausgehend von der Krümmungsachse einen ersten und einen zweiten Schenkel.
[0016] Bei bevorzugten Sockeln ist der erste Schenkel kürzer als der zweite. Der erste Schenkel ist vorzugsweise maximal 20mm und mindestens 6mm, insbesondere mindestens 8mm, gegebenenfalls mindestens 10mm lang. Die Länge des zweiten Schenkels wird so gewählt, dass der obere Rand des montierten Sockels eine gewünschte Höhe über dem Bodenbelag aufweist. Der obere Rand von gängigen montierten Sockeln liegt in einem Bereich von 2cm bis 14cm über dem Bodenbelag. Der Sockel erstreckt sich somit von der freien Kante des ersten Randbereichs bis zur freien Kante des zweiten Randbereichs über einen Bereich von 2cm bis 14m.
[0017] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das am Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material angeordnete Zusatzmaterial in einer von der Unterseite her im Streifen ausgebildeten Nut angeordnet. Die Nut wird mittels Fräsen oder Schneiden bzw. Hobeln erzeugt und der Streifen wird vor dem Anordnen des Zusatzmaterials entlang der Nut so umgeformt, dass die Nut bei der Unterseite des Streifens aufgeweitet ist. Nach dem Anordnen des Zusatzmaterials in der aufgeweiteten Nut verbleibt der Streifen in der umgeformten Form, bzw. in der Form des Sockels.
[0018] Das Zusatzmaterial wird vorzugsweise im Rahmen eines Schweissvorgangs eingebracht. Dabei wird ein Material so in die aufgeweitete Nut eingebracht, dass es die aufgeweitete Nut füllt und eine haltende Verbindung zum Material des Streifens erzielt. Das Material, das über Flächen vorsteht, die an die Unterseiten der beiden Randbereiche angelegt sind, wird abgestossen.
[0019] Das eingebrachte Material stammt beispielsweise von einer Schweissschnur und wird zum Ausfüllen der aufgeweiteten Nut erhitzt. Anstelle der zu erhitzenden Schweissschnur kann gegebenenfalls auch ein Kaltschweissmittel eingesetzt werden. Das in die aufgeweitete Nut eingebrachte Material kann auch ein aushärtender Kleber oder Füllstoff sein. Es ist auch möglich, dass das Zusatzmaterial als Profilelement in die aufgeweitete Nut eingefügt und vorzugsweise festgeklebt wird.
[0020] Der Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material ist vorzugsweise aus Linoleum oder PVC oder Polyolefin oder Vinyl oder Kautschuk gebildet und das Zusatzmaterial wird passend zum verwendeten elastischem Bodenbelag-Material gewählt.
[0021] Das erfindungsgemässe Verfahren zum Herstellen eines Sockels verwendet Streifen aus elastischem Bodenbelag-Material mit einer Oberseite und einer Unterseite. Der Streifen wird mit der für den Sockel nötigen Breite vom elastischen Bodenbelag-Material abgetrennt. Dann wird der Streifen so geformt, dass er einen ersten Randbereich, einen davon abgewandten zweiten Randbereich und dazwischen einen sich entlang einer Krümmungsachse erstreckenden Krümmungsbereich umfasst, so dass bei der Verwendung des Sockels der zweite Randbereich an einer Wand anzuordnen ist und der erste Randbereich einem Bodenbelag zugewendet ist. Zum Formen des Streifens wird an der Unterseite des Streifens eine Nut entlang der zu bildenden Krümmungsachse ausgebildet, um welche der Streifen so gekrümmt wird, dass zwischen seiner Oberseite beim ersten Randbereich und seiner Oberseite beim zweiten Randbereich in einer Normalebene zur Krümmungsachse ein Winkel im Bereich von 155° bis 110°, vorzugsweise von 140° bis 120°, insbesondere von 130°, ausgebildet ist, und in der gekrümmten Form des Streifens Zusatzmaterial in der Nut angeordnet wird, welches den Streifen in der gekrümmten Form hält.
[0022] Bei einem vorteilhaften Verfahren wird das Zusatzmaterial mit einem Schweissvorgang eingebracht und das Zusatzmaterial, das über Flächen vorsteht, die an die Unterseiten der beiden Randbereiche angelegt sind, wird abgestossen.
[0023] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird beim ersten Randbereich eine freie Kante mit einer ebenen Kantenfläche ausgebildet, welche die Oberseite mit der Unterseite des Streifens verbindet. Die ebene Kantenfläche wird so ausgebildet, dass nach dem Krümmen des Streifens zwischen dieser Kantenfläche und der Oberfläche beim zweiten Randbereich in einer Normalebene zur Krümmungsachse ein Winkel in einem Bereich von 90° bis 120°, vorzugsweise ein Winkel von 90°, ausgebildet ist.
[0024] Ein vorteilhaftes Verfahren bildet die Nut und die ebene Kantenfläche am flachen Streifen aus. Die Nut und die ebene Kantenfläche werden vorzugsweise gleichzeitig mit einem Fräswerkzeug ausgebildet. Die Ausrichtung der ebenen Kantenfläche wird am flachen Streifen so gewählt, dass die Ausrichtung nach dem Krümmen des Streifens im angegebenen Winkelbereich liegt.
[0025] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen Figur 1 eine Seitenansicht eines an einen Bodenbelag anschliessenden Sockels, Figur 2 einen Ausschnitt aus dem Sockel der Fig. 1 Figur 3 eine schematische Darstellung zum Fräsen der Nut und der ebenen Kantenfläche am Streifen aus Bodenbelag-Material, Figur 4 eine schematische Darstellung zum Anordnen von Zusatzmaterial in der Nut des Streifens aus Bodenbelag-Material und Figur 5 eine schematische Darstellung zum Abstossen von abstehendem Zusatzmaterial.
[0026] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Sockel 1, der unter Verwendung eines Streifens 2 aus elastischem Bodenbelag-Material hergestellt wurde. Der Streifen 2 umfasst eine Oberseite 3, eine Unterseite 4, einen ersten Randbereich 5, einen davon abgewandten zweiten Randbereich 6 und dazwischen einen sich entlang einer Krümmungsachse A erstreckenden Krümmungsbereich 7. Bei der dargestellten Verwendung des Sockels 1 ist der zweite Randbereich 6 so an einer Wand 8 angeordnet, dass der erste Randbereich 5 einem Bodenbelag 9 zugewendet ist. Der Bodenbelag 9 ist auf einem Estrich 10 angeordnet.
[0027] Der Streifen 2 aus elastischem Bodenbelag-Material ist so geformt, dass zwischen seiner Oberseite 3 beim ersten Randbereich 5 und seiner Oberseite 3 beim zweiten Randbereich 6 in einer Normalebene zur Krümmungsachse A ein Winkel α im Bereich von 155° bis 110°, vorzugsweise von 140° bis 120°, insbesondere von 130°, ausgebildet ist.
[0028] Der Sockel 1 ist beim zweiten Randbereich 6 mit seiner Unterseite 4 so an einer Wand 8 befestigt, dass er mit einer freien Kante 11 des ersten Randbereichs 5 an der Oberfläche des Bodenbelags 9 ansteht. Die freie Kante 11 trifft etwas von der Wand 8 beabstandet auf den Bodenbelag 9 und deckt somit den Rand des Bodenbelags 9 bei der Wand 8 ab. Eine zwischen dem Bodenbelag 9 und der Wand 8 ausgebildete Dehnfuge 12 ist somit nicht sichtbar. Wenn für den Sockel 1 und den Bodenbelag 9 das gleiche Bodenbelag-Material verwendet wird, haben die Oberseiten des Sockels 1 und des Bodenbelags 9 die gleiche Farbe bzw. das gleiche Design.
[0029] Die freie Kante 11 wird von einer ebenen Kantenfläche 11a gebildet, welche beim Streifen 2 die Oberseite 3 mit der Unterseite 4 verbindet. Gemäss der dargestellten Ausführungsform ist zwischen dieser Kantenfläche 11a und der Oberfläche 3 beim zweiten Randbereich 6 ein Winkel β in einem Bereich von 90° bis 120°, vorzugsweise ein Winkel von 90° ausgebildet (vgl. Fig.2). Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Oberfläche 3 des an der Wand 8 befestigten und an den Bodenbelag 9 anstehenden Sockels 1 bis zur Oberfläche des Bodenbelags 9 erstreckt. Es gibt zwischen Bodenbelag 9 und Sockel 1 keinen Spalt, in dem sich Schmutz ansammeln könnte.
[0030] In der dargestellten Ausführungsform des Sockels 1 wird die Form des Streifens 2 von einem am Streifen angeordneten Zusatzmaterial 13 festgehalten. Das Zusatzmaterial 13 erstreckt sich parallel zur freien Kante 11 des ersten Randbereichs 5 entlang der Krümmungsachse A über die gesamte Länge des Streifens 2 bzw. des Sockels 1 und erzielt einen Ausrichtungsübergang vom ersten zum zweiten Randbereich 5 bzw. 6. In der dargestellten Seitenansicht bilden der erste und der zweite Randbereich 5 bzw. 6 ausgehend von der Krümmungsachse A einen ersten und einen zweiten Schenkel. Der erste Schenkel ist kürzer als der zweite.
[0031] Das am Streifen 2 angeordnete Zusatzmaterial 13 ist in einer von der Unterseite her im Streifen 2 ausgebildeten Nut 14 angeordnet. Die Nut 14 wird mittels Fräsen oder Schneiden bzw. Hobeln erzeugt und der Streifen 2 wird vor dem Anordnen des Zusatzmaterials 13 entlang der Nut 14 so umgeformt, dass die Nut 14 bei der Unterseite 4 des Streifens 2 aufgeweitet ist. Nach dem Anordnen des Zusatzmaterials 13 in der aufgeweiteten Nut 14 verbleibt der Streifen 2 in der umgeformten Form, bzw. in der Form des Sockels 1.
[0032] Die Figuren 3 bis 5 zeigen schematisch Schritte des Verfahrens zum Herstellen des Sockels 1. In einem nicht dargestellten ersten Schritt wir aus elastischem Bodenbelag-Material ein Streifen 2 mit der gewünschten Breite bzw. Höhe und Länge zugeschnitten.
[0033] Die in Fig. 3 dargestellten Fräsvorrichtung 15 umfasst eine Auflagefläche 16 mit Anschlag 17 und eine Fräse 18, die mit einem Fräswerkzeug 19 am Streifen 2 die Nut 14 und die ebene Kantenfläche 11a ausbilden kann.
[0034] Mit einer in der Fig. 4 dargestellten Formvorrichtung wird der Streifen 2 auf einer Formfläche 20 und mit einer Anpresseinrichtung 21 so geformt, dass der erste Randbereich 5, der davon abgewandte zweiten Randbereich 6 und dazwischen der sich entlang der Krümmungsachse A erstreckenden Krümmungsbereich 7 entstehen. Die an der Unterseite 4 des Streifens 2 vorhandene Nut 14 ermöglicht das gewünschte Formen des Streifens 2. Damit die Form erhalten bleibt, wird mit einer Schweissschnur 22 das Zusatzmaterial 13 in die Nut 14 eingebracht. Die für das Einbringen und Schweissen der Schweissschnur gängigen Einrichtungselemente sind nicht dargestellt. Die Schweissschnur 22 wird von oben zugeführt, hat einen runden Querschnitt und nach dem Schweissen steht ein Anteil des Zusatzmaterials 13 etwas über die Unterseite 4 des Streifens 2 vor.
[0035] Mit einer in Fig. 5 dargestellten Abstosseinrichtung 23 wird das über die Unterseite des Streifens 2 vorstehende Zusatzmaterial 13 abgestossen.

Claims (11)

1. Sockel (1) mit einem Streifen (2) aus elastischem Bodenbelag-Material mit einer Oberseite (3) und einer Unterseite (4), wobei der Streifen (2) einen ersten Randbereich (5), einen davon abgewandten zweiten Randbereich (6) und dazwischen einen sich entlang einer Krümmungsachse (A) erstreckenden Krümmungsbereich (7) umfasst, so dass bei der Verwendung des Sockels (1) der zweite Randbereich (6) an einer Wand (8) anzuordnen ist und der erste Randbereich (5) einem Bodenbelag (9) zugewendet ist,dadurch gekennzeichnet,dassder Streifen (2) aus elastischem Bodenbelag-Material so geformt ist, dass zwischen seiner Oberseite (3) beim ersten Randbereich (5) und seiner Oberseite (3) beim zweiten Randbereich (6) in einer Normalebene zur Krümmungsachse (A) ein Winkel (α) im Bereich von 155° bis 110°, vorzugsweise von 140° bis 120°, insbesondere von 130°, ausgebildet ist.
2. Sockel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine freie Kante (11) beim ersten Randbereich (5) eine ebene Kantenfläche (11a) aufweist, welche die Oberseite (3) mit der Unterseite (4) des Streifens (2) verbindet, und dass zwischen dieser Kantenfläche (11a) und der Oberfläche (3) beim zweiten Randbereich (6) in einer Normalebene zur Krümmungsachse (A) ein Winkel (β) in einem Bereich von 90° bis 120°, vorzugsweise ein Winkel (β) von 90°, ausgebildet ist.
3. Sockel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Streifen (2) Zusatzmaterial (13) angeordnet ist, welches die Krümmung im Krümmungsbereich (7) festhält.
4. Sockel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das am Streifen (2) angeordnete Zusatzmaterial (13) in einer von der Unterseite (4) her im Streifen (2) ausgebildeten Nut (14) angeordnet ist.
5. Sockel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Nut (14) angeordnete Zusatzmaterial (13) von einer erhitzten Schweissschnur stammt oder ein Kaltschweissmittel, gegebenenfalls ein aushärtender Kleber oder Füllstoff, oder insbesondere ein Profilelement ist.
6. Sockel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Randbereich (5) in einem Querschnitt senkrecht zur Krümmungsachse (A) über maximal 20mm und mindestens 6mm, vorzugsweise mindestens 8mm, insbesondere mindestens 10mm erstreckt.
7. Sockel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (2) aus elastischem Bodenbelag-Material aus Linoleum oder PVC oder Polyolefin oder Vinyl oder Kautschuk gebildet ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Sockels (1) mit einem Streifen (2) aus elastischem Bodenbelag-Material mit einer Oberseite (3) und einer Unterseite (4), wobei der Streifen (2) so geformt wird, dass er einen ersten Randbereich (5), einen davon abgewandten zweiten Randbereich (6) und dazwischen einen sich entlang einer Krümmungsachse (A) erstreckenden Krümmungsbereich (7) umfasst, so dass bei der Verwendung des Sockels (1) der zweite Randbereich (5) an einer Wand (8) anzuordnen ist und der erste Randbereich (5) einem Bodenbelag (9) zugewendet ist,dadurch gekennzeichnet,dasszum Formen des Streifens (2) an der Unterseite (4) des Streifens (2) eine Nut (14) entlang der zu bildenden Krümmungsachse (A) ausgebildet wird, der Streifen (2) um die Krümmungsachse (A) so gekrümmt wird, dass zwischen seiner Oberseite (3) beim ersten Randbereich (5) und seiner Oberseite (3) beim zweiten Randbereich (6) in einer Normalebene zur Krümmungsachse (A) ein Winkel (α) im Bereich von 155° bis 110°, vorzugsweise von 140° bis 120°, insbesondere von 130°, ausgebildet ist, und in der gekrümmten Form des Streifens (2) Zusatzmaterial (13) in der Nut (14) angeordnet wird, welches den Streifen (2) in der gekrümmten Form hält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmaterial (13) mit einem Schweissvorgang eingebracht wird und das Zusatzmaterial (13), das über Flächen vorsteht, die an die Unterseiten (4) der beiden Randbereiche (5,6) angelegt sind, abgestossen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Randbereich (5) eine freie Kante (11) mit einer ebenen Kantenfläche (11a) ausgebildet wird, welche die Oberseite (3) mit der Unterseite (4) des Streifens (2) verbindet, wobei nach dem Krümmen des Streifens (2) zwischen dieser Kantenfläche (11a) und der Oberfläche (3) beim zweiten Randbereich (6) in einer Normalebene zur Krümmungsachse (A) ein Winkel (β) in einem Bereich von 90° bis 120°, vorzugsweise ein Winkel (β) von 90°, ausgebildet ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (14) und die ebene Kantenfläche (11a) am flachen Streifen (2) ausgebildet werden, vorzugsweise mit einem Fräswerkzeug (19).
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