CH714770A2 - Stützmauerelement und Stützmauer aus Stützmauerelementen. - Google Patents

Stützmauerelement und Stützmauer aus Stützmauerelementen. Download PDF

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CH714770A2
CH714770A2 CH01448/18A CH14482018A CH714770A2 CH 714770 A2 CH714770 A2 CH 714770A2 CH 01448/18 A CH01448/18 A CH 01448/18A CH 14482018 A CH14482018 A CH 14482018A CH 714770 A2 CH714770 A2 CH 714770A2
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Abstract

Bei einem Stützmauerelement (1), umfassend einen Mauerkörper (10) mit einer Sichtseite und einer Stützseite (11), ist erfindungsgemäss wenigstens eine von der Sichtseite zugängliche im Mauerkörper (10) angeordnete Ankerdose (32) vorgesehen. Die Ankerdose (32) ist mit der Stützseite (11) mittels wenigstens einer durchgehenden Horizontalankeröffnung (35) zur Durchführung eines zugeordneten Horizontalankers (50) verbunden und die Ankerdose (32) weist wenigstens eine Auflagerfläche (34) zur Befestigung des zugeordneten Horizontalankers (50) auf.

Description

CH 714 770 A2
Beschreibung
TECHNISCHES GEBIET [0001] Die Erfindung betrifft ein Stützmauerelement zur Errichtung einer Stützmauer, wobei die Stützmauerelemente einen Mauerkörper mit einer Stützseite umfassen. Weiter betrifft die Erfindung eine Stützmauer die aus solchen Stützmauerelementen erreichtet ist sowie ein Anschlussmodul für eine solche Stützmauer.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG [0002] Die CH 676 015 beschreibt eine Stützmauerkonstruktion zur Sicherung von Hinterfüllungen mit einer eine Aussenhaut bildende Mauer aus einer Vielzahl von horizontal und vertikal aufeinander gereihten Fertigelementen. Durch Durchgangsöffnungen in den Fertigelementen ragen Mauerpfähle, welche über Koppelmuffen mit Injektions-Tragpfählen verbunden sind. Die Fertigelemente ruhen auf Auflagern, die auf die unteren Abschnitte der Mauerpfähle aufgeschraubt sind. Um die Tragpfähle gegen seitliches Auswandern zu sichern, sind am Umfang der Koppelmuffe befestigte Bodennägel vorgesehen, welche unter verschiedenen Winkel ins benachbarte Erdreich ragen. Die Fertigelemente sind aus Beton gegossene Profilsteine mit zu deren Vertikalmittelebene symmetrisch angeordneten Durchgangslöchern für die Mauerpfähle. In horizontaler Richtung sind die Fertigelemente mittels einer Nut- und Federverbindung verbunden. Die Resthohlräume der Fertigelemente werden nach erstellen der Mauer mit Beton ausgegossen, was allerdings zu ungleichmässigen Abschlüssen an der Maueroberseite führen kann, welche Probleme bei der gewünschten Frosttausalzbeständigkeit herbeiführen könnte.
[0003] Weiter nachteilig an dieser Stützmauerkonstruktion ist, dass sie aufwendig und daher eher teuer in der Errichtung ist, insbesondere weil viele einzelne Profilsteine über zuvor angebrachten Trag- und Mauerpfähle geschoben und übereinander aufgestapelt werden müssen. Dabei ist es notwendig, dass zuerst die Tragpfähle an exakt bestimmten Positionen ins Erdreich getrieben werden. Zudem kann die Stützkonstruktion auf Grund der relativ schwachen Verankerung von Erdnägeln keine grossen Querlasten aufnehmen - unter anderem auch, weil diese an den Koppelmuffen unterhalb der Mauer angreifen. Um höhere Querlasten aufzunehmen werden zwar sogenannte Erdbewehrungen eingesetzt, was aber in vielen Fällen nicht möglich ist.
[0004] Aus der CH 684 102 ist eine Stützmauerkonstruktion bekannt, welche ebenfalls mit senkrecht eingetrieben Injektionspfählen im Untergrund verankert wird. Zur Aufnahme der Querlasten weist sie zudem unter verschiedenen Winkel schräg eingetriebene Injektionspfähle auf. Zwischen den aus dem Erdreich ragenden Enden der senkrechten Injektionspfähle sind Bewehrungseisen befestigt. Die freien Enden der schrägen Injektionspfähle sind mit den senkrechten Injektionspfählen verbunden. Die eigentliche Stützmauer aus Beton wird anschliessend in bekannter Weise mittels einer Schalung erstellt, indem die Enden der Injektionspfähle und die Bewehrungseisen in Beton eingegossen werden. Auch hier ist die Errichtung der Stützkonstruktion vor Ort zeitintensiv und daher teuer.
[0005] Ein anderes bekanntes System, weist wie die Stützmauerkonstruktion aus der CH 676 015, mehrere Profilsteine aus Beton auf. Im Unterschied zur Stützmauerkonstruktion aus CH 676 015 werden die Queranker, z.B. Erdnägel, hingegen mittels Stahlseilen an den Mauerpfählen befestigt, z.B. durch Umlegen. Dazu wird zum Anbringen der Stahlseile jeweils eine Kerbe in den jeweiligen Profilstein geschlagen. Auch in diesem Fall ist das Erstellen der Stützmauerkonstruktion zeit- und kostenintensiv. Aufgrund der mittig angeordneten Durchgangsöffnungen für die Mauerpfähle, welche später vollständig ausbetoniert werden, weisen die fertigen Stützmauern Dicken von 25 cm oder mehr auf, was zudem zu erhöhten Materialkosten, insbesondere für Beton, führen kann.
[0006] Die CH 707 671 derselben Anmelderin zeigt ein Stützmauerelement mit einem Mauerkörper, der eine Stützseite aufweist an der wenigstens ein auskragendes Anschlusselement für eine Ankerstange angebracht ist. Das auskragende Anschlusselement weist wenigstens eine durchgehende Ankeröffnung zur Durchführung und Befestigung der jeweiligen Ankerstange auf. Solche Stützmauerelemente erlauben im Vergleich zu den obgenannten Systemen eine einfache, schnelle und kostengünstige Erstellung von Stützmauern. Insbesondere bei relativ hohen Stützmauern und z.B. bei schwierigem zu stützenden geologischen Untergrund kann auch bei der Verwendung solcher Stützmauerelemente eine zusätzliche Verankerung im Untergrund notwendig werden, was die Erstellung einer Stützmauer erschwert.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG [0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin ein Stützmauerelement, bzw. eine Stützmauer anzugeben, die insbesondere eine schnelle und kostengünstige Erstellung von Stützmauern auch bei schwierigem zu stützenden Material (z.B. geologischer Untergrund wie loses Erd- und Felsreich) ermöglicht. Um bei solchen Rahmenbedingungen eine Stützmauer langfristig stabil und sicher aus mehreren Stützmauerelementen errichten zu können, wird die Verwendung von im Wesentlichen horizontal liegenden, d.h. senkrecht auf die Stützseiten wenigstens einzelner Stützmauerelemente (bzw. der Mauerkörper dieser Stützmauerelementente) stehender Boden- bzw. Felsanker vorgeschlagen. Solche Horizontalanker können insbesondere Stabanker und/oder Litzenanker sein, wobei die Verwendung anderer Arten von Ankern möglich ist. Insbesondere können Selbstbohranker oder Injektionsanker verwendet werden, welche einen selbstbohrenden Einbau erlauben, unter gleichzeitiger Verwendung der Ankerstange als Bohrstange mit einer verlorenen Bohrkrone. Nach dem Einbohren der Selbstbohranker in den Untergrund, können diese durch Injizieren eines Injektionsmittels resp. Injektions
CH 714 770 A2 mortels im Untergrund verankert werden. Es können auch an sich bekannte Bohranker verwendet werden, welche verrohrt gebohrt werden. Dabei werden z.B. bereits vorinjizierte Ankerstangen ins Bohrrohr eingeführt, welche anschliessend im Untergrund vollständig vom Injektionsmörtel umgeben sind.
[0008] Gerade bei schwierigem geologischem Untergrund ergibt sich in der Praxis häufig das Problem, dass gewisse Bereiche des Untergrunds nicht für die Einbringung eines Ankers geeignet sind. Einerseits können etwa im zu stützenden Untergrund Leitungen, wie Elektroleitungen oder Wasserrohre und Sickerleitungen vorhanden sein, denen beim Einbringen von Horizontalankern ausgewichen werden muss. Weiter kann der zu stützende Untergrund auch eine inhomogene geologische Struktur aufweisen, bei welcher z.B. bestimmte horizontal abgelagerte Schichten selbst bei Verwendung von Ankern mit Injektionsmörtel keine mechanisch ausreichende Verankerung erlauben und deshalb bei der Positionierung eines Horizontalankers gemieden werden sollten. Dies führt dazu, dass in solchen Situationen bei den aus dem Stand der Technik bekannten aus Stützmauerelementen erstellten Stützmauern-Horizontalanker nicht oder nur mit grossem Aufwand eingesetzt werden können. Insbesondere ist dazu eine aufwendige Vor- und/oder Nachbearbeitung der Stützmauerelemente sowie spezielle Ankerköpfe notwendig, um die mechanische Integrität des Stützmauerelements nicht zu kritisch zu beeinflussen und trotzdem eine dauerhaft belastbare Kraftübertragung zwischen einem in den Untergrund eingebrachten Horizontalanker und dem Stützmauerelement zu erhalten.
[0009] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung wenigstens eines dieser voran genannten Probleme zu lösen.
[0010] Ein erfindungsgemässes Stützmauerelement umfasst normalerweise einen Mauerkörper mit einer Stützseite und einer Sichtseite sowie wenigstens eine von der Sichtseite zugängliche und im Mauerkörper angeordnete Ankerdose. Erfindungsgemäss ist die Ankerdose mit der Stützseite mittels wenigstens einer durchgehenden Horizontalankeröffnung zur Durchführung eines zugeordneten Horizontalankers verbunden. Die Ankerdose weist wenigstens eine Auflagerfläche zur Befestigung des zugeordneten Horizontalankers auf. Für bestimmte Anwendungen können mehrere Horizontalanker eingesetzt und in derselben Ankerdose befestigt werden. Eine Ankerdose kann auch wenigstens teilweise auf der Sichtseite des Mauerkörpers angeordnet sein, d.h. wenigstens teilweise von der Sichtseite abragen. Gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn der Mauerkörper wenigstens teilweise aus armiertem Beton gefertigt ist.
[0011] Die dermassen ausgebildeten erfindungsgemässen Stützmauerelemente können sehr vielseitig eingesetzt werden. Sie können z.B. zur Sicherung von Bauten, etwa von Verkehrswegen insbesondere an Hanglagen oder für Gartenmauern oder zur Sicherung des Ufers von Gewässern z.B. gegen Hochwasser verwendet werden.
[0012] Für bestimmte Anwendungen kann ein erfindungsgemässes Stützmauerelement auch mehrere solche Ankerdosen mit Horizontalankeröffnungen aufweisen, die auf eine bestimmte Art im Mauerkörper angeordnet sein können.
[0013] Eine mechanisch vorteilhafte Kraftübertragung zwischen Horizontalanker und Mauerkörper kann erzielt werden, wenn die wenigstens eine Auflagerfläche zur Aufnahme einer Auflagerplatte eingerichtet ist. Dadurch kann auf relativ einfache Weise eine mechanisch vorteilhafte Kraftübertragung zwischen dem Horizontalanker und dem Stützmauerelement erzielt werden, wie untenstehend weiter erläutert wird. Gemäss einer Ausführungsform kann eine Ankerdose auch mehrere Auflagerflächen aufweisen, so etwa zwei Auflagerflächen, die durch die Horizontalankeröffnung voneinander getrennt sind. [0014] Bei einer für bestimmte Anwendungen geeigneten Ausführungsform eines Stützmauerelements weist die Ankerdose ein Dosenvolumen zur Aufnahme eines Sicherungselements (z.B. eine Kugelbund- und/oder Sechskantmutter) für den zugeordneten Horizontalanker auf. Mit einer solchen Ausführungsform eines Stützmauerelements kann bei Bedarf ein zum Anschluss des Horizontalankers verwendeter Ankerkopf nach erfolgtem Anschluss auf einfache Weise vor witterungsbedingter Beschädigung geschützt werden, indem z.B. die Ankerdose mittels eines Deckels zur Sichtseite des Mauerkörpers hin verschlossen wird. Alternativ oder in Ergänzung kann die Ankerdose nach erfolgtem Anschluss des Horizontalankers wenigstens teilweise mit einem Verfüllmaterial (z.B. einem Injektionsmörtel oder einem Polymer) ausgefüllt werden.
[0015] Eine besonders kostengünstig herstellbare Ausführungsform eines Stützmauerelements kann erzielt werden, wenn die Ankerdose und die Horizontalankeröffnung wenigstens teilweise durch eine Ankerbüchse gebildet werden, wie nachfolgend in Verbindung mit den enthaltenen Figuren noch genauer erklärt wird. Eine solche Ankerbüchse kann beispielsweise wenigstens teilweise aus einem Blech oder aus einem Kunststoff gefertigt sein. Eine aus Kunststoff gefertigte Ankerbüchse kann insbesondere mittels einem Spritzgussverfahren hergestellt werden.
[0016] Eine Ausführungsform mit einer besonders hohen mechanischen Festigkeit und Steifigkeit kann erzielt werden, wenn der Mauerkörper auf der Stützseite eine die Horizontalankeröffnung umgebende Ausbuchtung aufweist, bzw. wenn die Gesamtdicke des Mauerkörpers im Bereich der Horizontalankeröffnung im Vergleich zu der Durchschnittsdicke des restlichen Mauerkörpers erhöht ist. Auf diese Weise kann die von einem Horizontalanker hervorgerufene Spannungsverteilung im Mauerkörper verbessert werden, wie nachfolgend noch in Verbindung mit den Abbildungen genauer erläutert werden wird. Ein mechanisch besonders belastbares Stützmauerelement kann erzielt werden, wenn dieses im Wesentlichen aus armiertem Beton besteht und die Armierung im Bereich der Ausbuchtung so angeordnet ist, dass von einem Horizontalanker eingeleitete Kräfte aus der Ausbuchtung in den umgebenden Mauerkörper verteilt werden.
[0017] Bei bestimmten Ausführungsformen eines erfindungsgemässen Stützmauerelements wird eine solche Ausbuchtung wenigstens teilweise durch wenigstens ein die Horizontalankeröffnung umgebendes Rahmenelement begrenzt. Ein solches Rahmenelement ermöglicht insbesondere eine einfachere und damit auch kostengünstigere Herstellung von Stützmauerelementen mit Ausbuchtungen.
CH 714 770 A2 [0018] Um die innere Spannungsverteilung bei bestimmten auf ein Stützmauerelement wirkenden Lastfällen zu verbessern, kann das wenigstens eine Rahmenelement wenigstens teilweise im Mauerkörper eingebettet sein, wie nachfolgend noch genauer erläutert wird.
[0019] Um die Herstellung eines Stützmauerelements mit Ausbuchtung zu vereinfachen, kann ein solches Rahmenelement über wenigstens einen Steg mit der wenigstens einen Ankerdose und/oder der wenigstens einen Horizontalankeröffnung (bzw. diese teilweise begrenzenden Ankerbüchse) mechanisch wirkverbunden ist. Insbesondere können das Rahmenelement, die Ankerdose und/oder die Horizontalankerdose einstückig ausgebildet sein.
[0020] Um eine relativ hohe Freiheit bezüglich der Ausrichtung eines Horizontalankers innerhalb eines bevorzugten Winkelbereichs relativ zur Stützseite des Mauerkörpers zu erzielen und gleichzeitig gute strukturmechanische Eigenschaften gewähren zu können, kann gemäss einer Ausführungsform der Erfindung bei montiertem Zustand des Stützmauerelements die wenigstens eine Horizontalankeröffnung mit einem Neigungswinkel von 0 bis 20 Grad zur Horizontalen des Mauerkörpers geneigt sein. Alternativ oder in Ergänzung dazu, kann bei montiertem Zustand des Stützmauerelements die Horizontalankeröffnung eine grössere Ausdehnung in vertikaler Richtung als in horizontaler Richtung aufweisen.
[0021] Um mehrere Stützmauerelemente zum Aufbau einer Stützmauer sicher nebeneinander anordnen zu können, kann eine bevorzugte Ausführungsform eines Stützmauerelements seitliche Verbindungsmittel zum Verbinden zweier benachbarter Stützmauerelemente aufweisen. Solche Verbindungsmittel können etwa seitliche Verbindungsöffnungen beinhalten, welche beispielsweise durch darin angeordnete Stahlbolzen eine mechanische Verbindung zwischen nebeneinander angeordneten Stützmauerelementen bewirken.
[0022] Eine besonders stabile Stützmauer, die zugleich auch schnell und kostengünstig erstellt werden kann, ist mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Stützmauerelements möglich, bei der an der Stützseite des Mauerkörpers wenigstens ein auskragendes Anschlusselement für einen Vertikalanker vorgesehen ist, das jeweils wenigstens eine durchgehende Vertikalankeröffnung zur Durchführung und Befestigung des jeweiligen Vertikalankers aufweist, wie dies in den nachfolgenden detaillierten Beschreibung der in den Figuren gezeigten Ausführungsformen noch genauer gezeigt wird. Die durchgehende Vertikalankeröffnung kann wenigstens teilweise durch ein Hüllrohr (z.B. ein Hüllwellrohr, oder Spiro-Rohr) geformt sein, um die Kraftübertragung zwischen einem eingesetzten Vertikalanker und dem Stützmauerelement zu verbessern. Ein mechanisch besonders belastbares Stützmauerelement kann erzielt werden, wenn das wenigstens eine auskragende Anschlusselement des Stützmauerelements einstückig mit dem restlichen Mauerkörper aus armiertem Beton gefertigt ist.
[0023] Ein Stützmauerelement, mit einem auskragenden Anschlusselement, welches besonders einfach hergestellt werden kann und eine hohe mechanische Integrität besitzt kann erzielt werden, wenn das wenigstens eine auskragende Anschlusselement des Stützmauerelements ein Anschlussmodul der Art aufweist, wie sie nachfolgend noch genauer beschrieben wird. Eine besonders hohe mechanische Integrität kann erzielt werden, wenn ein solches Anschlussmodul wie vorliegend beschrieben wenigstens eine Armierung umfasst, welche sich ausgehend von einer Büchsenwand des Anschlussmoduls in den Mauerkörper hinein erstreckt. Für bestimmte Arten von Stützmauerelementen kann die wenigstens eine Armierung auch mit einer im Mauerkörper angeordneten Armierung wirkverbunden sein. Für bestimmte auf ein Stützmauerelement wirkende Lastfälle kann die Anschlussbüchse eines Anschlussmoduls wenigstens teilweise im Mauerkörper angeordnet sein. Solche Ausführungsformen können insbesondere vorteilhaft sein, falls bei bestimmten Ausführungsformen von Stützmauerelementen besonders hohe Kräfte in Vertikalanker übertragen werden sollen.
[0024] Die vorliegende Erfindung betrifft zudem auch eine Stützmauer aus mehreren, in Längsrichtung nebeneinander angeordneten Stützmauerelementen wie sie hierin beschrieben sind, wobei Horizontalanker jeweils mit einem Ende in jeweils einer Ankerbüchse befestigt sind. Vorzugsweise ist der Horizontalanker eine Bohrstange eines Selbstbohrankers und ist mittels Injektionsmörtel im Untergrund befestigt. Wenigstens einzelne Horizontalanker einer solchen Stützmauer können wenigstens teilweise mittels Injektionsmörtel in der Horizontalankeröffnung befestigt sein.
[0025] Die Erfindung betrifft zudem ein Stützmauermodul umfassend ein Stützmauerelement wie vorliegend beschrieben und weiter umfassend eine Auflagerplatte, wobei die Auflagerplatte so ausgelegt ist, dass in montiertem Zustand des Stützmauermoduls die Auflagerplatte auf der Auflagerfläche aufliegt und dabei die Horizontalankeröffnung wenigstens teilweise zur Ankerdose hin verschliesst. Gute Resultate können erzielt werden, wenn die Auflagerplatte eine gekrümmte Lagerfläche aufweist, deren Krümmung wenigstens teilweise mit der Krümmung eines Sicherungselements für den Horizontalanker korrespondiert.
[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Anschlussmodul zum Anschluss eines Bodenankers und/oder Felsankers an ein Stützmauerelement, welches sich ideal für die Verwendung mit einem wie vorliegend beschriebenen Stützmauerelement eignet, jedoch auch ein eigenes erfinderisches Konzept betrifft. Ein solches erfindungsgemässes Anschlussmodul weist normalerweise eine Anschlussbüchse auf, umfassend eine Büchsenwand mit einem daran anschliessenden Büchsenboden. Die Büchsenwand und der Büchsenboden umgeben dabei einen über eine Eingiessöffnung zugänglichen Verfüllraum. Im Verfüllraum ist wenigstens ein erstes Hüllrohr zur Aufnahme eines Bodenankers und/oder eines Felsankers angeordnet, das eine im Büchsenboden angeordnete Bodenöffnung mit der Eingiessöffnung verbindet. Besonders gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn die Büchsenwand und der Büchsenboden aus Stahlblechen besteht. Diese können bspw. über Schweissverbindungen und/oder Lötstellen miteinander wirkverbunden sein. Besonders stabile An
CH 714 770 A2 schlussmodule können erzielt werden, wenn die Büchsenwand und/oder der Büchsenboden wenigstens teilweise aus einem Stahlblech mit einer Dicke zwischen 2 und 10 mm (Millimeter), insbesondere mit einer Dicke von ca. 5 mm, gefertigt wird.
[0027] Um einen mechanisch besonders vorteilhaften Anschluss an einen Mauerkörper eines Stützmauerelements zu erhalten, kann das Anschlussmodul wenigstens eine Armierung aufweisen, die sich unterbrechungsfrei von einer Aussenseite des Anschlussmoduls durch eine in der Büchsenwand angeordnete erste Armierungsöffnung hindurch in den Verfüllraum erstreckt. Die Armierung kann beispielsweise ein Bewehrungsstahl sein. Um Stützmauerelemente mit einer mechanisch besonders guten Integrität zu erhalten, können mehrere Armierungen enthalten sein, die wie hierin beschrieben ausgestaltet sind.
[0028] Für bestimmte Anwendungen die eine vorteilhafte Kraftübertragung zwischen einem Mauerkörper und einem Boden- und/oder Felsanker benötigen kann sich die wenigstens eine Armierung von der ersten Armierungsöffnung via den Verfüllraum zu einer in der Büchsenwand angeordnete zweite Armierungsöffnung erstrecken und sich durch die zweite Armierungsöffnung zu der Aussenseite des Anschlussmoduls erstrecken. Für eine solche Ausführungsform kann insbesondere eine einteilige Armierung z.B. aus einem u.U. gebogenen Bewehrungsstahl erzeugt werden.
[0029] Eine Anschlussmodul, das eine besonders vorteilhafte Kraftübertragung von einem im ersten Hüllrohr angeordneten Boden- oder Felsanker in eine Stützmauerelement ermöglicht kann erzielt werden, wenn die wenigstens eine Armierung im Verfüllraum das Hüllrohr wenigstens teilweise umläuft. Die wenigstens eine Armierung kann dazu z.B. das Hüllrohr umschlaufen oder in eine U-Form gebogen umgeben. In einer Ausführungsform der Erfindung berührt die wenigstens die Armierung das Hüllrohr an wenigstens einem Lastbereich und/oder an einem Lastbereich maximal 1.0 mm (Millimeter) vom Hüllrohr entfernt ist.
[0030] Im Verfüllraum kann wenigstens ein zweites Hüllrohr angeordnet sein. Ein solches kann ebenfalls eine im Büchsenboden angeordnete Bodenöffnung mit der Eingiessöffnung verbinden, wie das erste Hüllrohr. Alternativ kann ein zweites Hüllrohr eine in der Büchsenwand angeordnete erste Wandöffnung mit einer in der Büchsenwand angeordneten zweiten Wandöffnung verbinden. Ein solches zweites Hüllrohr kann ebenfalls zur Aufnahme eines Boden- oder Erdankers dienen und/oder zum Verbinden nebeneinander angeordneter Stützmauerelemente verwendet werden.
[0031] Der Verfüllraum eines erfindungsgemässen Anschlussmoduls kann wenigstens teilweise mit einem Mörtel oder mit Beton ausgefüllt werden. Eine Verfüllung mittels anderer Baustoffe ist möglich. Bei Verwendung eines Anschlussmoduls für ein Stützmauerelement ist insbesondere wenigstens eine teilweise Verfüllung mit einem mit dem Baustoff des Mauerkörpers identischen Baustoffes möglich. Durch die erfindungsgemässe Verwendung einer Anschlussbüchse kann jedoch der Verfüllraum auch wenigstens teilweise mit einem sich vom Baustoff des Mauerkörpers unterscheidenden Baustoff ausgefüllt werden. So ist erfindungsgemäss etwa die Verwendung eines Betons oder Mörtels mit besonderen mechanischen oder chemischen Eigenschaften (z.B. hohe mechanische Festigkeit) im Verfüllraum denkbar, wohingegen für den Mauerkörper bspw. ein kostengünstigerer Standard-Beton oder -Mörtel verwendet werden kann.
[0032] In einer Variation eines erfindungsgemässen Stützmauerelements, umfasst der Mauerkörper wenigstens ein Hohlwandelement, wobei das Hohlwandelement eine zur Stützseite hin angeordnete erste Schale und eine im Wesentlichen parallel und mit einem Abstand zur ersten Schale und zur Sichtseite hin angeordnete zweite Schale aufweist. Eine solche Ausführungsform kann für bestimmte Anwendungen vorteilhaft sein, da sie aufgrund der Hohlwandelemente (in noch hohlem Zustand) ein im Vergleich zu anderen Ausführungsformen relativ geringes Gewicht aufweist. Die erste und die zweite Schale eines Hohlwandelements definieren im Normalfall wenigstens ein mit einem Verfüllmaterial (z.B. Beton, insbesondere Ortbeton) verfüllbares Volumen. Ein solches Hohlwandelement kann so konfiguriert sein, dass das Volumen, bzw. der Raum, zwischen den beiden Schalen nach der Montage am Verwendungsort mit Ortbeton verfüllt werden kann, wodurch eine mechanisch hochbelastbare Struktur geschaffen werden kann. Somit können solche Stützmauerelemente relativ einfach (d.h. z.B. mit verbreiteten Standard-Baumaschinen) montiert werden, bzw. es können selbst sehr grosse Stützmauerelemente noch ohne zwingenden Einsatz von Schwerlastkränen oder- baggern montiert werden.
[0033] Gute Resultate können erzielt werden, wenn die nach aussen gerichtete Seite der ersten Schale wenigstens einen Teil der Stützseite bildet und die nach aussen gerichtete Seite der zweiten Schale bildet wenigstens einen Teil der Sichtseite bildet. Besonders stabile Ausführungsformen können erzielt werden, wenn die erste und/oder die zweite Schale wenigstens teilweise aus einem Beton bestehen. Insbesondere können die Schalen mit Armierungen/Bewehrungen versehenen Beton umfassen. Alternativ oder in Ergänzung kann auch die erste und/oder die zweite Schale wenigstens teilweise aus einem Metall oder einem Holz oder einem Kunststoff bestehen. Die Verwendung anderer Materialen ist möglich. Ein mechanisch besonders stark belastbares Stützmauerelement kann erzielt werden, wenn die erste und die zweite Schale mit einer Bewehrung verbunden sind, die vorzugsweise auch als Distanzhalter für die beiden Platten dient. Besonders gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn die erste und die zweite Schale mit Gitterträgern verbunden sind, welche in verfülltem Zustand des Hohlwandelements eine Bewehrung bilden. Gemäss einer Variation der Erfindung ist die erste und/oder die zweite Schale im Wesentlichen flach. Bei einer weiteren Variation weist wenigstens ein Teil der ersten und/ oder der zweiten Schale eine Krümmung und/oder einen Knick auf. Damit kann auf einfache Weise ein Stützmauerelement mit teilweise erhöhter Wanddicke geschaffen werden, wodurch besonderen Lastfällen erfolgreich begegnet werden kann.
[0034] Ein Stützmauerelement, welches eine besonders einfache Errichtung von mechanisch besonders belastbaren Stützmauern erlaubt kann erzielt werden, wenn der Mauerkörper wenigstens eine an einer Stirnseite des Mauerkörpers
CH 714 770 A2 angeordnete Querkraftverbindungsvorrichtung zur Querkraftverbindung des Stützmauerelements mit einem zweiten Stützmauerelement aufweist, wie nachfolgend noch genauer gezeigt wird. Diese Querkraftverbindungsvorrichtungen können auch zur Querkraftverbindung des Stützmauerelements mit andersartigen Bauteilen verwendet werden. Gemäss einer bevorzugten Variation eines solchen Stützmauerelements umfasst die Querkraftverbindungsvorrichtung ein Querkraftdornlager zur Aufnahme eines Querkraftdorns (bzw. Gleitdorns). Auf diese Weise können Querkräfte zwischen einzelnen Stützmauerelementen besonders effizient übertragen und Verschiebungen aufgrund von Temperaturschwankungen ausreichend kompensiert werden.
[0035] Die Erfindung betrifft deshalb auch ein Stützmauerelement umfassend einen Mauerkörper sowie wenigstens ein Anschlussmodul gemäss der vorliegenden Beschreibung, wobei der Verfüllraum wenigstens teilweise mit einem ersten Baustoff gefüllt ist und der Mauerkörper mit im Wesentlichen aus einem sich vom ersten Baustoff unterscheidenden zweiten Baustoff gefertigt ist.
[0036] Die Anschlussbüchse eines Anschlussmoduls kann an der Oberfläche eines auskragenden Anschlusselements eines Stützmauerelements angeordnet sein. Die Anschlussbüchse kann jedoch auch wenigstens teilweise von einer äusseren Schutzschicht (z.B. Bitumen, Folie) umgeben sein und/oder wenigstens teilweise in einen anderen Baustoff eingebettet sein, z.B. in einen Beton oder Mörtel.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN [0037] Anhand der in den nachfolgenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Beschreibung werden Aspekte der Erfindung näher erläutert. Es zeigt jeweils schematisch:
Fig. 1 Ein erstes Stützmauerelements mit eingesetztem Horizontalanker in einer ersten perspektivischen Ansicht;
Fig. 2 das Stützmauerelement aus Fig. 1 in einer zweiten perspektivischen Ansicht;
Fig. 3a eine Ausführungsform einer Ankerbüchse in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 3b die Ankerbüchse aus Fig. 3 mit dargestellten verdeckten Kanten;
Fig. 4 das Stützmauerelement aus Fig. 1 mit zur illustrativen Freilegung der eingebetteten Ankerbüchse teilweise entferntem Mauerkörper in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 5 Detail D aus Fig. 4;
Fig. 6 ein zweites Stützmauerelement mit eingesetztem Horizontalanker in einer perspektivischen Ansicht;......
Fig. 7 Detail E aus Fig. 6;
Fig. 8 ein drittes Stützmauerelement mit eingesetztem Horizontalanker in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 9 Schnitt A-A aus Fig. 8;
Fig. 10 Detail F aus Fig. 9;
Fig. 11 eine erste Stützmauer umfassend Stützmauerelemente in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 12 eine zweite Stützmauer umfassend Stützmauerelemente in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 13 eine erfindungsgemässe Ausführungsform eines Anschlussmoduls mit mehreren Armierungen in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 14 das Anschlussmodul von Fig. 13, wobei verdeckte Kanten als Strichlinien dargestellt sind;
Fig. 15 ein Stützmauerelement mit zwei Anschlussmodulen gemäss den in Fig. 13 und Fig. 14 dargestellten Ausführungsformen, wobei ein Anschlussmodul aus illustrativen Gründen aufgeschnitten wurde;
Fig. 16 Detail G aus Fig. 15;
Fig. 17 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Stützmauerelements in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 18 Detail H aus Fig. 17.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG [0038] In den nachfolgenden Figuren und der dazugehörigen Beschreibung sind die entsprechenden Teile, soweit nicht anders vermerkt, mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele stehen jeweils beispielhaft für den Erfindungsgegenstand und haben keine beschränkende Wirkung.
[0039] Die Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine erste erfindungsgemässe Ausführungsform eines Stützmauerelements 1. Das Stützmauerelement 1 weist einen plattenförmigen Mauerkörper 10 auf, der im Wesentlichen aus einem armierten Beton besteht. Der Mauerkörper 10 weist eine Stützseite 11 auf, die in montiertem Zustand hin zum von einer zu erzeugenden Stützmauer zu stützenden Untergrund (Fels oder Erdreich) gerichtet ist. Die Stützmauer 1 umfasst weiterhin eine von der Sichtseite 12 zugängliche Ankerdose 32, die ebenfalls im Mauerkörper 10 angeordnet ist. Die Ankerdose 32 ist mit der Stützseite 11 mittels einer durchgehenden Horizontalankeröffnung 35 verbunden. Durch diese Horizontalankeröffnung 35 kann ein Horizontalanker 50 durchgeführt werden, wie in den Figuren gezeigt wird. Ein solcher Horizontalanker 50 kann beispielsweise eine Bohrstange eines Selbstbohrankers sein. Die Ankerdose 32 und die Horizontalankerbüchse 35 werden teilweise durch eine aus einem Blech hergestellte Ankerbüchse 30 gebildet, in der Art, wie sie etwa in den nachfolgenden Fig. 3a und Fig. 3b gezeigt wird. Auf der Stützseite 11 des Mauerkörpers 10 ist zudem eine Ausbuchtung 15 ausgebildet, weiche die Horizontalankeröffnung 35 umgibt und u.a. als Verstärkung des Stützmauerelements 1 dient. Die Ausbuchtung 15 wird teilweise durch ein Rahmenelement 31 gebildet, das u.a. die Herstellung eines solchen Stützmauerelements 1 vereinfacht.
[0040] Die Horizontalankeröffnung 35 des in den Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Stützmauerelements hat eine grössere Ausdehnung in vertikaler Richtung als in horizontaler Richtung, wodurch ein Horizontalanker 50 in unterschiedliche Richtungen (schematisch durch den durchbrochenen Doppelpfeil) in den dahinterliegenden Untergrund getrieben werden kann. Auf diese Weise kann etwa einer dahinterliegenden Leitung (nicht dargestellt) ausgewichen werden oder auch bspw. Armierungen einer bereits bestehenden Struktur ausgewichen werden.
[0041] Ausserdem weist die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Stützmauerelements 1 zwei auf der Stützseite 11 auskragende blockförmige Anschlusselemente 20 auf. Die auskragenden Anschlusselemente 20 sind vorzugsweise einstückig mit dem restlichen Mauerkörper 10 aus armiertem Beton gefertigt. Die beiden auskragenden Anschlusselemente 20 fluchten jeweils mit der unteren Kante des Mauerkörpers 10. Auf diese Weise bilden sie eine Art Fuss, welcher das senkrechte Aufstellen des Stützmauerelements 1 erleichtert. Die beiden auskragenden Anschlusselemente 20 sind zudem jeweils um etwa 2 bis 5 cm gegenüber dem seitlichen Rand des Mauerkörpers 10 nach innen versetzt. Der Mauerkörper 10 weist eine Höhe von etwa einem Meter und eine Breite von etwa drei Meter auf und ist etwa 20 cm dick. Die auskragenden Anschlusselemente 20 sind im Wesentlichen rechteckig und ragen um etwa 50 bis 80 cm, vorzugsweise etwa 70 cm, aus der Stützseite 11 des Mauerkörpers 10 hervor. Die auskragenden Anschlusselemente 20 weisen eine Höhe von etwa 40 cm bis 70 cm, vorzugsweise etwa 60 cm, auf und sind gegenüber dem oberen Rand des Mauerkörpers nach unten versetzt, so dass sie von einem allfälligen Strassenbelag oder von aufgeschüttetem Erdreich oder dergleichen vollständig verdeckt würden und Vertikalanker 40 nicht über den oberen Rand des Mauerkörpers 10 hinausragen würde.
[0042] Die auskragenden Anschlusselemente 20 weisen jeweils eine Vertikalankeröffnung 21 zur Befestigung von Vertikalankern 40 auf. Es sind unterschiedliche Typen von Vertikalankeröffnungen 21 vorgesehen, wobei ein erster Typ für im Wesentlichen senkrechte Vertikalankerstangen 40 und ein zweiter Typ für von der Senkrechten etwas abweichende Vertikalanker 40 ausgebildet sind. Die abgebildeten Vertikalankeröffnungen 21 haben einen Neigungswinkel von etwa 5 Grad, so dass die beiden Vertikalanker 40 leicht schräg nach vorne, d.h. zur Sichtseite 12 des Mauerkörpers 10 hin, in den Untergrund getrieben werden können. Die Vertikalankeröffnungen 21 sind vorzugsweise aus in die auskragenden Anschlusselemente 20 eingegossene Hüllwellrohre aus Metall, wie sie z.B. bei Spannbetonbauten eingesetzt werden, geformt.
[0043] Fig. 3a und 3b zeigen eine Ausführungsform einer Ankerbüchse 30, wie sie etwa in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform eines Stützmauerelements 1 vorhanden ist. Die gezeigte Ausführungsform einer Ankerbüchse 30 besteht im Wesentlichen aus einem Blech. Die Ankerbüchse 30 umfasst eine Ankerdose 32 welches ein Dosenvolumen 33 begrenzt, das insbesondere zur Aufnahme etwa einer Ankerbefestigung (nicht dargestellt) dient. Am zur Stützseite 11 des Mauerkörpers 10 hin gerichteten Ende des Dosenvolumens weist die Ankerdose 30 zwei Auflagerflächen 34 zur Befestigung eines durch die Horizontalankeröffnung 35 zugeführten Horizontalankers (nicht dargestellt) auf. Die Ankerbüchse 30 ist so ausgebildet, dass die von ihr definierte Horizontalankeröffnung 35 eine grössere Ausdehnung in vertikaler Richtung (z-Richtung) als in horizontaler Richtung (y-Richtung) aufweist, um in montiertem Zustand der Ankerbüchse 30 einen Horizontalanker in unterschiedlichen Winkelausrichtungen innerhalb einer normal auf eine Stützseite des entsprechenden Mauerkörpers stehenden Vertikalebene (xz-Ebene) in die Ankerdose 32 einführen zu können. Die gezeigte Ankerbüchse 30 umfasst zudem auch ein Rahmenelement 31, das in montiertem Zustand die resultierende Horizontalankeröffnung 35 umgibt und (wie in z.B. Fig. 2 gezeigt) eine Ausbuchtung 15 im Mauerkörper 10 begrenzen kann. Das Rahmenelement 31 ist über mehrere Stege 36 mit der Ankerdose 32 bzw. der Horizontalankeröffnung 35 mechanisch wirkverbunden.
[0044] Wie in Fig. 4 und Fig. 5 schematisch dargestellt kann die Ankerdose 32 mittels eines Deckels 37 (zur besseren Illustration teilweise abgeschnitten) bei Bedarf abgedeckt, bzw. verschlossen werden. Auf diese Weise kann eine im Wesentlichen ebnen Sichtseite 12 erzielt werden. Ebenfalls kann bei Bedarf die Ankerdose 32 bspw. zwecks periodischer Inspektion der Verankerung geöffnet werden.
CH 714 770 A2 [0045] Wie in Fig. 4 und Fig. 5 ebenfalls illustriert, ist in der Ankerdose 32 eine durch die Horizontalankeröffnung 35 zweigeteilte Auflagerfläche 34, auf welcher eine Auflagerplatte 53 gelagert werden kann. Die Auflagerplatte 53 in der gezeigten Ausführungsform ist als Unterlegescheide ausgestaltet. Ein solch relativ einfach ausgestalteter Ankerkopf kann beispielsweise für eine kurzseitige Sicherung während dem Aufbau einer Mauer aus einer Mehrzahl von Stützmauerelementen 1 verwendet werden.
[0046] Eine besonders gute Kraftübertragung zwischen Horizontalanker 50 und Stützmauerelement 1 kann beispielsweise über eine wie in Fig. 6 und Fig. 7 dargestellte Ausführungsform erzielt werden. Die die Horizontalankeröffnung 35 weist eine grössere Ausdehnung in vertikaler Richtung (z-Richtung) als in horizontaler Richtung (y-Richtung) auf, wodurch wie in der Ausführungsform von Fig. 5 eine relativ grosse zweigeteilte Auflagerfläche (in den Figuren nicht direkt sichtbar) entsteht. Eine in der Ankerdose 32 angeordnete Auflagerplatte 53 liegt auf diesen Auflagerflächen auf. Die Auflagerplatte weist eine Ausnehmung mit einer gewölbten Lagerfläche 54 auf, in welcher eine Kugelbundmutter 51 gelagert und somit ein Horizontalanker 50 wie gezeigt mit dem Stützmauerelement 1 verbunden werden kann. Eine zusätzliche Sicherung erfolgt etwa durch die Verwendung einer Sechskantmutter 52 als Sicherungselement. Wie in Fig. 6 durch den Doppelpfeil mit der Strichlinie schematisch dargestellt, erlaubt eine solche Ausführungsform der Erfindung einen hohen Freiheitsgrad bei der Ausrichtung eines Horizontalankers 50 innerhalb einer im Wesentlichen senkrecht auf die Stützseite 11 stehenden Vertikalebene (xz-Ebene), wodurch eine Verankerung auch in schwierigem Untergrund möglich wird, da bekannten Hindernissen wie etwa Leitungen ausgewichen werden kann. Wie durch den Doppelpfeil mit Punktlinie schematisch dargestellt, kann die Ausdehnung der Horizontalöffnung 35 so gewählt werden, dass auch eine gewisse Freiheit bei der Ausrichtung des Horizontalankers 50 in der Horizontalebene (xy-Ebene) zu erhalten.
[0047] Die Fig. 8, Fig. 9 und Fig. 10 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Stützmauerelements 1, bei welchem in montiertem Zustand die Horizontalankeröffnung 35 mit einem Neigungswinkel a von 15 Grad zur Horizontalen (xy-Ebene) des Mauerkörpers 10 geneigt ist. Auf diese Weise kann ein hoher Freiheitsgrad bei der Ausrichtung der zugeführten Horizontalanker 50 in einem bestimmten Winkelbereich relativ zur Horizontalen (xy-Ebene) erzielt werden, ohne dass die strukturelle Integrität des Stützmauerelements 1 wesentlich reduziert wird. Solche Ausführungsformen eines Stützmauerelements 1 können beispielsweise in standardisierten Sätzen mit unterschiedlichen Neigungswinkeln angeboten werden und/oder anwendungsspezifisch mit einem vorbestimmten Neigungswinkel hergestellt werden.
[0048] Fig. 10 zeigt zudem schematisch die Kraftflüsse im Stützmauerelement 1 im Bereich der Ankerdose 32. Durch die auf der Stützseite 11 des Mauerkörpers 10 angeordnete Ausbuchtung 15 resultieren die vom Horizontalanker 50 über die Kugelbundmutter 51 und die Auflagerplatte 53 via der Auflagerfläche 34 in das Stützmauerelement 1 eingeleiteten. Kräfte in einem räumlich gut verteilten Spannungsfeld. Auf diese Weise können die auf die Stützseite 11 wirkenden Kräfte räumlich auf ein relativ grosses Volumen verteilt zum Horizontalanker 50 hingeführt werden, ohne dass der Mauerkörper 10 lokal überkritisch belastet wird. Die gezeigte Ausführungsform eines Stützmauerelements 1 weist zudem ein aus einem Blech gefertigtes Rahmenelement 31 auf, das die Ausbuchtung 15 umläuft und begrenzt. Das Rahmenelement 31 vereinfacht einerseits die Herstellung des Stützmauerelements 1, da es etwa als Teil der Gussform für den Betonguss des Stützmauerelements 1 dienen kann. Andererseits kann für bestimmte Anwendungen das Rahmenelement 31 auch wie in Fig. 10 gezeigt wenigstens teilweise in den Rahmenkörper eingebettet werden. Auf diese Weise können die Kraftflüsse innerhalb des Mauerkörpers 10 beeinflusst werden und etwa eine mechanische Beschädigung des Mauerkörpers 10 im Übergangsbereich zwischen der Ausbuchtung 15 und dem nicht-ausgebuchteten Mauerkörper 10 verhindert werden.
[0049] Die Fig. 11 zeigt eine aus mehreren zusammengefügten Stützmauerelementen 1 gebildete Ausführungsform einer Stützmauer 80. Die Stützmauer 80 umfasst eine untere Reihe von in Längsrichtung nebeneinander angeordneten Stützmauerelementen 1 einer ersten Ausführungsform. Bei dieser ersten Ausführungsform sind die Vertikalanker 40 jeweils mit einem Neigungswinkel zur Senkrechten (z-Achse) nach vorne geneigt. In Vertikalrichtung (z-Achse) oberhalb dieser Stützmauerelemente 1 ist eine zweite obere Reihe von in Längsrichtung nebeneinander angeordneten Stützmauerelementen 1 einer zweiten Ausführungsform angeordnet. Bei dieser zweiten Ausführungsform sind die Vertikalanker 40 jeweils mit einem Neigungswinkel zur Senkrechten (z-Achse) nach hinten geneigt. Ausserdem weisen bei der gezeigten Stützmauer 80 sämtliche Stützmauerelemente 1 Horizontalanker 50 auf, welche die Stützmauerelemente 1 im an die Stützseite 11 angrenzenden Untergrund (nicht dargestellt) verankern. Durch die erfindungsgemässen Stützmauerelemente ist es möglich, die Horizontalanker 50 jeweils in sowohl auf die Statik der Mauer als auch die Beschaffenheit des zu stützenden Untergrunds angepasste Ausrichtungen in den Untergrund zu führen und so beispielsweise sich im Untergrund befindlichen Leitungen ausweichen zu können.
[0050] Die Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Stützmauer 80 die aus erfindungsgemässen Stützmauerelementen 1 gebildet ist. Die Stützmauer 80 umfasst mehrere nebeneinander angeordnete Stützmauerelemente 1, die jeweils eine zur oberen Kante des Mauerkörpers 10 fluchtende Plattform 70 aufweisen. Die Stützmauerelemente 1 umfassen auskragende Anschlusselemente 20 in welchen Vertikalankeröffnungen 21 angeordnet sind. In den Plattformen 70 sind weitere Vertikalankeröffnungen 21 derart angeordnet, dass wenn ein erstes Stützmauerelement 1 auf die Plattform eines zweiten Stützmauerelements gestellt wird, die Vertikalankeröffnungen 21 in den auskragenden Anschlusselementen 20 des ersten Stützmauerelements 1 so in die Vertikalankeröffnungen 21 der Plattform 70 des zweiten Stützmauerelements 1 fluchten, dass das erste und das zweite Stützmauerelement mittels eines in den Vertikalankeröffnungen 21 angeordneten Verbindungsmittels 60 (z.B. ein Bolzen) mechanisch miteinander verbunden werden können. Ebenfalls weist die in Fig. 12 gezeigte Ausführungsformen eines Stützmauerelements 1 in den auskragenden Anschlusselementen 20 angeordne
CH 714 770 A2 te seitliche Verbindungsöffnungen 22 auf, wodurch seitlich nebeneinander angeordnete Stützmauerelemente 1 ebenfalls durch Verbindungsmittel 60 mechanisch miteinander verbunden werden können. Auf diese Weise können auch grössere Stützmauern 80 schnell und einfach erstellt werden, da aufgrund der bei den erfindungsgemässen Stützmauerelementen 1 gegebenen hohen Freiheit bei der Ausrichtung der Horizontalanker 50 bei Bedarf jedes der Stützmauerelemente 1 sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung verankert werden kann.
[0051] Eine erfindungsgemässe Stützmauer kann auch wenigstens einzelne Stützmauerelemente umfassen, die keine wie vorliegend beschriebene erfindungsgemässe Stützmauerelemente sind.
[0052] Fig. 13 und 14 zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Anschlussmoduls 100, welches zum Anschluss eines Bodenankers und/oder Felsankers (nicht dargestellt) an ein Stützmauerelement (nicht dargestellt) verwendet werden kann. Das Anschlussmodul 100 umfasst eine Anschlussbüchse 110, die eine Büchsenwand 111 mit einem daran anschliessenden Büchsenboden 112 aufweist. Die Büchsenwand 111 und der Büchsenboden 112 sind aus verschweisstem Stahlblech gefertigt und umgeben einen übereine Eingiessöffnung 113 zugänglichen Verfüllraum 120, derbeispielsweise mit Mörtel ausgegossen werden kann. Im Verfüllraum 120 der gezeigten Ausführungsform ist ein erstes Hüllrohr 130 angebracht, welches eine im Büchsenboden 112 angeordnete Bodenöffnung 125 mit der Eingiessöffnung 113 verbindet. Das Hüllrohr 130 ist mit dem Rand der Bodenöffnung 125 verschweisst, so dass der Verfüllraum 120 bei Bedarf mit einem wenigstens zeitweilig flüssigen Baustoff gefüllt werden kann, ohne dass dieser in das Hüllrohr 130 eindringen oder durch die Bodenöffnung 125 austreten kann. Das Anschlussmodul 100 umfasst ausserdem vier aus einem Bewehrungsstahl gefertigte Armierungen 140, die entlang der Längsachse (parallel zur z-Achse) des Hüllrohrs 130 verteilt angeordnet sind. Die Armierungen 140 weisen jeweils im Wesentlichen eine U-Form auf und erstrecken sich jeweils von der Aussenseite des Anschlussmoduls 100 durch eine in der Büchsenwand 111 angeordnete erste Armierungsöffnung 114 hindurch in den Verfüllraum 120, wo sie das Hüllrohr 130 umlaufen und anschliessend mittels einer zweiten Armierungsöffnung 115 durch die Büchsenwand 111 hindurch wieder zur Aussenseite des Anschlussmoduls 100 geführt werden. Wie schematisch dargestellt ist kragen die Armierungen 140 von der Büchsenwand 111 nach aussen ab, so dass sie beispielsweise in die Struktur eines anschliessenden Mauerkörpers integriert werden können, wie nachfolgend noch in Bezug auf Fig. 15 und gezeigt wird. Die Armierungen 140 sind im Verfüllraum 120 so angeordnet, dass sie das Hüllrohr 130 an mehreren, Lastbereiche 141 bildende, Stellen berühren.
[0053] Fig. 15 und Fig. 16 zeigen eine Ausführungsform eines Stützmauerelements 1 mit zwei auskragenden Anschlusselementen 20, welche jeweils eine erfindungsgemässe Ausführungsform eines Anschlussmoduls 100 aufweisen. Wie schematisch dargestellt ist der Verfüllraum 120 mit einem Mörtel ausgefüllt, in welchem vier Armierungen 140 eingeschlossen sind. Die Armierungen erstrecken sich durch die Büchsenwand 111 hindurch hinein in den Mauerkörper 10 des Stützmauerelements 1. Ein im Verfüllraum 120 angeordnetes Hüllrohr 130 bildet eine Vertikalankeröffnung 21, in welcher wie abgebildet ein Vertikalanker 40 angeordnet werden kann.
[0054] Fig. 17 und Fig. 18 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Stützmauerelements 1 bei welcher der Mauerkörper 10 ein Hohlwandelement 16 ist. Das Hohlwandelement 16 weist eine zur Stützseite 11 hin angeordnete erste Schale auf, bei welcher die in den Abbildungen auf der linken Seite angeordnete obere Ecke aus rein illustrativen Gründen weggeschnitten ist (schematisch mit Punktlinien dargestellt). Ebenfalls weist es eine im Wesentlichen parallel und mit einem Abstand zur ersten Schale 17 und zur Sichtseite 12 hin angeordnete zweite Schale 18 auf. Die erste und die zweite Schale 17,18 definieren ein mit Beton verfüllbares Volumen 19. Die erste und die zweite Schale 17,18 der gezeigten Ausführungsform bestehen aus bewehrtem Beton und sind mittels als Distanzhalter wirkender wellenförmiger Bewehrungen 140 mechanisch miteinander wirkverbunden. Ebenfalls weist das gezeigte Stützmauerelement 1 an einer ersten und einer zweiten Stirnseite 13, 14 des Mauerkörpers 10 angeordnete Querkraftverbindungsvorrichtungen 90 auf, welche zur Querkraftverbindung des Stützmauerelements 1 mit an den Stirnseiten 13,14 anschliessenden weiteren Stützmauerelementen (nicht gezeigt) oder anderer Bauteile dienen können. Bei den in der gezeigten Ausführungsform enthaltenen Querkraftverbindungsvorrichtungen 19 handelt es sich um in Querkraftdornlagern 92 gelagerte Querkraftdorne 91, bzw. Gleitdorne.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN [0055]
I Stützmauerelement
Mauerkörper
II Stützseite
Sichtseite
Erste Stirnseite
Zweite Stirnseite
Ausbuchtung
CH 714 770 A2
Hohlwandelement
Erste Schale
Zweite Schale
Volumen
Auskragendes Anschlusselement
Ve rti kalan ke röt f n u ng
Seitliches Verbindungsöffnungen
Ankerbüchse
Rahmenelement
Ankerdose
Dosenvolumen
Auflagerfläche
Horizontalankeröffnung
Steg
Deckel
Vertikalanker
Horizontalanker
Kugelbundmutter
Sicherungselement
Auflagerplatte (Ankerplatte)
Lagerfläche (kugelförmig)
Verbindungsmittel
Plattform
Stützmauer
Querkraftverbindungseinrichtung
Querkraftdorn
Querkraftdornlager
Anschlussmodul
Anschlussbüchse
Büchsenwand
Büchsenboden
Eingiessöffnung erste Armierungsöffnung zweite Armierungsöffnung
Verfüllraum
Bodenöffnung
CH 714 770 A2
130 erstes Hüllrohr
140 Armierung (Bewehrung)
141 Lastbereich

Claims (18)

  1. 99 Wandöffnung a Neigungswinkel
    Patentansprüche
    1. Stützmauerelement (1), umfassend einen Mauerkörper (10) mit einer Stützseite (11) und einer Sichtseite (12) und wenigstens eine von der Sichtseite (12) zugängliche im Mauerkörper (10) angeordnete Ankerdose (32), wobei die Ankerdose (32) mit der der Stützseite (11) mittels wenigstens einer durchgehenden Horizontalankeröffnung (35) zur Durchführung eines zugeordneten Horizontalankers (50) verbunden ist und die Ankerdose (32) wenigstens eine Auflagerfläche (34) zur Befestigung des zugeordneten Horizontalankers (50) aufweist.
  2. 2. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Auflagerfläche (34) zur Aufnahme einer Auflagerplatte (53) eingerichtet ist.
  3. 3. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ankerdose (32) ein Dosenvolumen (33) zur Aufnahme eines Sicherungselements (52) für den zugeordneten Horizontalanker (50) aufweist.
  4. 4. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerdose (32) und die Horizontalankeröffnung (35) wenigstens teilweise durch eine Ankerbüchse (30) gebildet werden, error: character:# not found·
  5. 5. Stützmauerelement (1) gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerbüchse (30) wenigstens teilweise aus einem Blech oder aus einem Kunststoff gefertigt ist.
  6. 6. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerkörper (10) auf der Stützseite (11) eine die Horizontalankeröffnung (35) umgebende Ausbuchtung (15) aufweist.
  7. 7. Stützmauerelement (1) gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (15) wenigstens teilweise durch wenigstens ein die Horizontalankeröffnung (35) umgebendes Rahmenelement (31) begrenzt wird.
  8. 8. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei montiertem Zustand des Stützmauerelements (1) die wenigstens eine Horizontalankeröffnung (35) mit einem Neigungswinkel (a) von 0 bis 20 Grad zur Horizontalen des Mauerkörpers (10) geneigt ist.
  9. 9. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei montiertem Zustand des Stützmauerelements (1) die Horizontalankeröffnung (35) eine grössere Ausdehnung in vertikaler Richtung als in horizontaler Richtung aufweist.
  10. 10. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es seitliche Verbindungsmittel (22) zum Verbinden zweier benachbarten Stützmauerelemente (1) aufweist.
  11. 11. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stützseite (11) des Mauerkörpers (10) wenigstens ein auskragendes Anschlusselement (20) für einen Vertikalanker (40) vorgesehen ist, das jeweils wenigstens eine durchgehende Vertikalankeröffnung (21) zur Durchführung und Befestigung des jeweiligen Vertikalankers (40) aufweist.
  12. 12. Stützmauerelement (1) gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine auskragende Anschlusselement (20) des Stützmauerelements (1) ein Anschlussmodul (100) gemäss einem der Ansprüche 18 bis 20 aufweist.
  13. 13. Stützmauerelement (1) gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine auskragende Anschlusselement (20) des Stützmauerelements (1) ein Anschlussmodul (100) gemäss einem der Ansprüche 19 bis 20 aufweist und sich die wenigstens eine Armierung (140) des Anschlussmoduls (100) von der Büchsenwand (111) ausgehend in den Mauerkörper (10) hinein erstreckt.
  14. 14. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerkörper (10) wenigstens ein Hohlwandelement (16) umfasst, wobei das Hohlwandelement (16) eine zur Stützseite (11) hin angeordnete erste Schale (17) und eine im Wesentlichen parallel und mit einem Abstand zur ersten Schale (17) und zur Sichtseite (12) hin angeordnete zweite Schale (18) aufweist.
  15. 15. Stützmauerelement (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerkörper (10) wenigstens eine an einer Stirnseite (13, 14) des Mauerkörpers (10) angeordnete Querkraftverbindungsvor
    CH 714 770 A2 richtung (90) zur Querkraftverbindung des Stützmauerelements (1) mit einem zweiten Stützmauerelement (1) aufweist.
  16. 16. Stützmauerelement (1) gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Querkraftverbindungsvorrichtung (19) ein Querkraftdornlager (92) zur Aufnahme eines Querkraftdorns (91) aufweist.
  17. 17. Stützmauer (80) aus mehreren, in Längsrichtung nebeneinander angeordneten, Stützmauerelementen (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Horizontalanker (50) jeweils mit einem Ende in jeweils einer Ankerbüchse (30) befestigt sind.
  18. 18. Anschlussmodul (100) zum Anschluss eines Bodenankers und/oder Felsankers (40, 50) an ein Stützmauerelement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 17, aufweisend
    a. eine Anschlussbüchse (110) umfassend
    b. eine Büchsenwand (111) mit einem daran anschliessenden Büchsenboden (112), wobei
    c. die Büchsenwand (111) und der Büchsenboden (112) einen über eine Eingiessöffnung (113) zugänglichen Verfüllraum (120) umgeben, wobei
    d. im Verfüllraum (120) wenigstens ein erstes Hüllrohr (130) zur Aufnahme eines Bodenankers und/oder Felsankers angeordnet ist, das eine im Büchsenboden (112) angeordnete Bodenöffnung (125) mit der Eingiessöffnung (113) verbindet.
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