CH713498A2 - Textilmaschine mit einem Streckwerk. - Google Patents

Textilmaschine mit einem Streckwerk. Download PDF

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CH713498A2 CH00239/17A CH2392017A CH713498A2 CH 713498 A2 CH713498 A2 CH 713498A2 CH 00239/17 A CH00239/17 A CH 00239/17A CH 2392017 A CH2392017 A CH 2392017A CH 713498 A2 CH713498 A2 CH 713498A2
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Haska Petr
Griesshammer Christian
Marek Jakub
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Rieter Ag Maschf
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine, vorzugsweise eine Luftspinnmaschine, mit einem Streckwerk zum Verfeinern eines dem Streckwerk zugeführten Faserverbands, wobei das Streckwerk wenigstens ein erstes Walzenpaar mit einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) und ein zweites Walzenpaar mit einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) umfasst, und wobei zumindest einer Oberwalze (2) und/oder einer Unterwalze (18) ein Belastungselement (23) zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Oberwalze (2) gegen die Unterwalze (18) und/oder die Unterwalze (18) gegen die Oberwalze (2) gepresst wird, wenn sich das Belastungselement (23) in einer Belastungsstellung befindet. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass zumindest einer Oberwalze (2) und/oder einer Unterwalze (18) ein Entlastungselement (26; 27; 28) zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Oberwalze (2) von der Unterwalze (18) bzw. die Unterwalze (18) von der Oberwalze (2) abgehoben wird, wenn sich das der Unterwalze (18) und/oder der Oberwalze (2) zugeordnete Belastungselement (23) in einer Entlastungsstellung befindet. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Textilmaschine mit einer Abzugseinheit.

Description

Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Aspekte eines Streckwerks einer Textilmaschine, mit dessen Hilfe ein Faserverband verstreckt und damit verfeinert werden kann. Insbesondere kann das Streckwerk Teil einer Spinnereivorbereitungsmaschine, wie beispielsweise einer Strecke, sein. Vorzugsweise ist das Streckwerk jedoch Teil einer Spinnmaschine, wie beispielsweise einer Luftspinnmaschine oder einer Ringspinnmaschine, mit deren Hilfe aus dem durch das Streckwerk verfeinerten Faserverband ein Garn erzeugt wird. Ebenso kann das Streckwerk Teil einer Karde, einer Kämmmaschine, einer Wickelmaschine, einer Spinnstrickmaschine, einer Vliesstrecke oder einer anderen Textilmaschine sein.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus die Gestaltung der Abzugseinheit einer als Spinnmaschine ausgebildeten Textilmaschine, mit deren Hilfe das von der Spinnmaschine gebildete Garn aus deren Spinneinheit (d.h. der Luftspinndüse einer Luftspinnmaschine) abgezogen werden kann.
[0003] Im Fall einer Luftspinnmaschine werden die äusseren Fasern des das Streckwerk verlassenden Faserverbands innerhalb einer Wirbelkammer einer Luftspinndüse der Luftspinnmaschine einer Wirbelluftströmung ausgesetzt. Hierbei werden die Fasern oder ein Teil derselben im Bereich einer Einlassöffnung eines in die Wirbelkammer ragenden Garnbildungselements um die innenliegenden Kernfasern gewunden und bilden hierdurch die für die gewünschte Festigkeit des Garns ausschlaggebenden Umwindefasern. Hierdurch entsteht ein Garn mit einer echten Drehung, welches schliesslich über einen Abzugskanal der Luftspinndüse aus der Wirbelkammer abgezogen und z.B. auf eine Hülse aufgewickelt werden kann. Die Abzugseinheit kann ein Walzenpaar mit einer Oberwalze und eine Unterwalze umfassen.
[0004] Generell ist im Sinne der Erfindung unter dem Begriff Garn also ein Faserverband zu verstehen, bei dem zumindest ein Teil der Fasern um einen innenliegenden Kern gewunden sind. Umfasst ist somit ein Garn im herkömmlichen Sinne, das beispielsweise mit Hilfe einer Webmaschine zu einem Stoff verarbeitet werden kann. Ebenso betrifft die Erfindung jedoch auch Luftspinnmaschinen, mit deren Hilfe sogenanntes Vorgarn (andere Bezeichnung: Lunte) hergestellt werden kann. Diese Art Garn zeichnet sich dadurch aus, dass sie trotz einer gewissen Festigkeit, die ausreicht, um das Garn zu einer nachfolgenden Textilmaschine zu transportieren, noch immer verzugsfähig ist, also eine sogenannte Schutzdrehung aufweist. Das Vorgarn kann also mit Hilfe einer Verzugseinrichtung, z.B. dem Streckwerk, einer das Vorgarn verarbeitenden Textilmaschine, beispielsweise einer Ringspinnmaschine, verzogen werden, bevor es endgültig versponnen wird.
[0005] Zur Herstellung des Garns können neben der genannten Luftspinndüse und dem Streckwerk weitere Funktionseinheiten vorhanden sein, wie beispielsweise eine Abzugseinheit zum Abzug des Garns aus der Luftspinndüse oder eine Spulvorrichtung zum Aufspulen des Garns auf eine Hülse. Die genannten Funktionseinheiten sind vorzugsweise Teil einer Spinnstelle, wobei die Luftspinnmaschine mehrere nebeneinander angeordnete Spinnstellen umfassen kann, die vorzugsweise gleichartig aufgebaut sind.
[0006] Das Streckwerk umfasst ein erstes und wenigstens ein zweites Walzenpaar, das jeweils eine Ober- und eine Unterwalze aufweist. Der Begriff Ober- und Unterwalze besagt jedoch nicht, dass die Oberwalzen zwingend oberhalb der Unterwalzen angeordnet sein müssen. Vielmehr können beide Walzen eines Walzenpaars auch horizontal nebeneinander angeordnet sein, wobei die einzelnen Walzenpaare in diesem Fall vertikal übereinander platziert sein sollten. Jede andere Lage des Streckwerks ist ebenfalls denkbar. Die Oberwalze wird auch als Druckwalze bezeichnet und zeichnet sich dadurch aus, dass ein Druck auf die Unterwalze und damit auf das dazwischen geklemmte textile Gut, dass zum Beispiel in der Form eines Faserverbands vorliegt, ausgeübt wird.
[0007] Insbesondere sollte wenigstens eine, vorzugsweise zwei benachbarte, Unterwalzen und/oder Oberwalzen mit einem Riemchen umschlungen sein, wobei das entsprechende Riemchen von einer Walze und einer Umlenkung geführt sein sollte. Ebenso ist es denkbar, dass eine oder mehrere der genannten Walzen als Riffelwalzen ausgebildet sind und eine raue Oberfläche aufweisen.
[0008] Im Folgenden werden Merkmale beschrieben, die sowohl bei einem Streckwerk einer Textilmaschine also auch der genannten Abzugseinheit verwirklicht sein können. Wenn also ein Merkmal im Zusammenhang mit einem Streckwerk beschrieben ist, so kann dieses Merkmal auch bei einer Abzugseinheit verwirklicht sein und umgekehrt.
[0009] Ferner sei darauf hingewiesen, dass ein Streckwerk in der Regel eine Mehrzahl der nachfolgend beschriebenen Bauteile bzw. Baugruppen umfasst. Wenn somit beispielsweise die Lagerung der Oberwalze beschrieben ist, heisst dies automatisch, dass mehrere oder alle Oberwalzen des Streckwerks und/oder die Oberwalze der Abzugseinheit entsprechend gelagert sein können. Dies gilt prinzipiell für alle nachfolgend beschriebenen Merkmale bzw. Ausführungen.
[0010] Vorzugsweise ist die Oberwalze über ein Oberwalzenlager drehbar an oder in einem Oberwalzenhalter gelagert. Zusätzlich oder alternativ ist die Unterwalze über ein Unterwalzenlager an oder in einem Unterwalzenlager gelagert. Auch wenn im Folgenden jeweils nur die Kombination aus einer einzigen Oberwalze und jeweils einer einzigen Unterwalze genannt ist, so können einer Oberwalze auch mehrere Unterwalzen oder einer Unterwalze mehrere Oberwalzen zugeordnet sein, wobei die Oberflächengeschwindigkeiten aller dieser Walzen im regulären Betrieb annähernd gleich sind.
[0011] Der Oberwalze und/oder der Unterwalze sind ein oder mehrere Belastungselement(e) zugeordnet, mit dessen bzw. deren Hilfe die Oberwalze gegen die Unterwalze und/oder die Unterwalze gegen die Oberwalze gepresst wird, wenn das jeweilige Belastungselement seine Belastungsstellung einnimmt. Das Belastungselement kann beispielsweise eine
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Druckmembran aufweisen, die mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht und die durch Luftdruck in ihre Belastungsstellung bringbar ist.
[0012] Nimmt das Belastungselement seine Entlastungsstellung ein, beispielsweise, indem die genannten Belastung mittels Luftdruck unterbrochen wird, so werden die Ober- und Unterwalzen zwar nicht mehr aktiv gegeneinander gepresst. Dennoch würde die Oberwalze auch in diesen Fall aufgrund ihres Eigengewichts an oder auf der Unterwalze anliegen (wobei die Oberwalze senkrecht über der Unterwalze oder auch schräg oberhalb der Unterwalze gelagert sein kann).
[0013] Ist das die Ober- und Unterwalzen aufweisende Streckwerk oder die die Ober- und Unterwalze aufweisende Abzugseinheit längere Zeit nicht aktiv (d.h. die genannten Walzen stehen still), so würden an den einzelnen Walzen im Bereich ihrer gegenseitigen Berührungsfläche Druckstellen entstehen, wenn sich das Belastungselement in seiner Ruhestellung befindet. Diese bewirken schliesslich eine geringe Unwucht und/oder lokale Durchmesserveränderungen der jeweiligen Walzen, so dass diese beim anschliessenden Betrieb des Streckwerks bzw. der Abzugseinheit unrund laufen. Die Qualität des mit den Walzen in Kontakt kommenden Faserverbands und des entsprechenden Garns bzw. die Garnherstellung an sich kann hierdurch negativ beeinflusst werden.
[0014] Liegen die Walzen der entsprechenden Walzenpaare in der Entlastungsstellung aufeinander, so ist, auch wenn die Belastung gering ist, ein einfaches, schnelles, ohne Unterbrechung oder gar einhändiges Einfädeln des zu verziehenden Faserverbandes nur möglich, wenn die Walzen durch ein zusätzliches, meist manuelles Öffnen der Belastungseinrichtung, in eine voneinander entfernte Ausserbetriebsstellung gebracht werden.
[0015] Gemäss einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher vorgesehen, dass der jeweiligen Ober- und/oder Unterwalze wenigstens ein Entlastungselement zugeordnet ist, mit dessen Hilfe auf die Ober- und/oder Unterwalze eine Kraft ausgeübt wird oder ausübbar ist, die bei deaktiviertem Belastungselement ein Auseinanderbewegen von Ober- und Unterwalze bewirkt. Vorzugsweise bewirkt das Entlastungselement eine Bewegung der Oberwalze, wobei die Bewegung eine vertikale Bewegungskomponente aufweist.
[0016] In jedem Fall bewirkt das Entlastungselement, dass sich die entsprechenden Walzen des Walzenpaars bzw. eine der Walzen und das Riemchen der entsprechend weiteren Walze in der Entlastungsstellung des Belastungselements nicht mehr berühren bzw. nur noch mit einem vernachlässigbaren Druck aneinander anliegen.
[0017] Bei dem Entlastungselement kann es sich beispielsweise um eine Druckfeder handeln, die den Oberwalzenhalter von dem Unterwalzenhalter wegdrückt, wenn sich das Belastungselement in seiner Entlastungsstellung befindet. Ebenso kann eine Zugfeder zum Einsatz kommen, die den Oberwalzenhalter im genannten Fall vom Unterwalzenhalter wegzieht.
[0018] Die Federn können z.B. als Spiral- oder Blattfedern vorliegen. Alternativ können auch Magnete oder sonstige Entlastungselemente, wie beispielsweise ein mit einem Medium (z.B. Luft) gefülltes Behältnis mit flexibler Wandung oder ein Elastomerelement, welches zwischen Oberwalzenhalter und Unterwalzenhalter platziert ist, zum Einsatz kommen.
[0019] Ebenso können an Stelle der vorgenannten passiven Entlastungselemente, deren Kraft immer ausgeübt wird, auch wenn die Walzen durch das stärkere Belastungselement mit einer entsprechend grösseren Kraft zusammengedrückt werden, aktive Entlastungselemente eingesetzt werden. Beispielsweise kann das Entlastungselement als Elektromagnet oder als Druckluftelement oder in einer anderen aktivierbaren Form ausgebildet sein. Ebenso sind Elemente, die eine öffnende Wirkung auf zumindest eine Walze erzwingen, wie beispielsweise Exzenter, Keile oder Hebel denkbar.
[0020] Vorzugsweise ist der Oberwalzenhalter über eine Schwenkachse mit dem Unterwalzenhalter verbunden, so dass ein Verschwenken des Oberwalzenhalters ein Annähern oder ein gegenseitiges Entfernen von Ober- und Unterwalze bewirkt.
[0021] Das Belastungselement und das Entlastungselement sind im Übrigen vorzugsweise direkt am Unterwalzenhalter oder am Oberwalzenhalter befestigt.
[0022] Vorzugsweise sind jeweils eine Ober- und eine Unterwalze Teil eines Moduls, das auch den Oberwalzenhalter und den Unterwalzenhalter, das Oberwalzenlager und das Unterwalzenlager sowie das Belastungselement und das Entlastungselement umfasst. Alternativ können eine oder mehrere Oberwalzen einer oder mehreren Unterwalzen zugeordnet sein, wobei die Oberflächengeschwindigkeit der einzelnen Walzen im regulären Betrieb annähernd gleich ist.
[0023] Vorteilhafterweise besitzt die erfindungsgemässe Textilmaschine ein Streckwerk und eine Abzugseinheit, wobei die Abzugseinheit eines der genannten Module und das Streckwerk mehrerer entsprechender Module umfasst, wobei das Modul der Abzugseinheit und wenigstens ein Modul, vorzugsweise alle Module, des Streckwerks gleichartig aufgebaut sind. Die Ober- und Unterwalzen können ebenso gleich aufgebaut sein. Vorzugsweise unterscheiden sich jedoch die Ober- und/oder Unterwalzen des Streckwerks hinsichtlich Grösse oder Oberflächenbeschaffenheit von der Ober- bzw. Unterwalze der Abzugseinheit.
[0024] Die Module des Streckwerks sollten im Übrigen relativ zueinander beweglich gelagert sein, wobei für eine Bewegung entsprechende Fixiermittel, z.B. Schrauben, zu lösen sind.
[0025] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
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Fig. 1 eine Perspektive einer Luftspinnmaschine mit einer Spinnstelle,
Fig. 2 eine Perspektive einer Seitenansicht eines Moduls eines Streckwerks in belastetem Zustand, das ebenso als Modul einer Abzugseinheit dienen kann,
Fig. 3b eine Seitenansicht des in Fig. 3a gezeigten Moduls in entlastetem Zustand, und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines weiteren Moduls eines Streckwerks bzw. einer Abzugseinheit in entlastetem Zustand.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Luftspinnmaschine 17 als Beispiel für eine Textilmaschine mit einem Streckwerk 6. Die gezeigte Luftspinnmaschine 17 besitzt lediglich eine Spinnstelle. Selbstverständlich können auch mehrere Spinnstellen mit den nachfolgenden Bauteilen vorhanden sein, die nebeneinander angeordnet und über Strom- und/oder Luftleitungen miteinander in Verbindung stehen, wobei die Spinnstelle hierzu zumindest eine Schnittstelle 12 für Elektrik und eine Schnittstelle 13 für Luft aufweisen sollte.
[0027] Die dargestellte Spinnstelle umfasst im gezeigten Beispiel einen Rahmen 1 als Befestigungs- bzw. Lagerstelle für die einzelnen Funktionseinheiten der Spinnstelle. Hierzu zählen z.B. eine Führung 5 für ein der Spinnstelle z.B. aus einer nicht gezeigten Kanne zugeführtes Faserverband 4, das genannte Streckwerk 6, eine Luftspinndüse 16 (in der die eigentliche Erzeugung des Garns 14 erfolgt) und eine Abzugseinheit 15 für das Garn 14. Darüber hinaus können ein oder mehrere Antriebe 7 vorhanden sein (z.B. für das Streckwerk 6 und/oder für die nachfolgend beschriebene Spulvorrichtung 29).
[0028] Ferner umfasst die Luftspinnmaschine 17 eine Spulvorrichtung 29 zum Aufspulen des Garns 14 auf eine Hülse 8, vorzugsweise mit einem drehbaren Hülsenhalter 11 zum Halten von leeren Hülsen 8 bzw. Spulen 9 (= mit Garn 14 bespülte Hülse 8) sowie mit einem Changierelement 10 zum Führen des Garns 14 beim Aufspulen auf eine Hülse 8. Ebenso kann ein Greifer 3 vorgesehen sein, mit dessen Hilfe leere Hülsen 8 von einem nicht gezeigten Speicher zur Spulvorrichtung 29 und ganz oder teilweise bespülte Hülsen 8 von der Spulvorrichtung 29 zum genannten Speicher bewegt werden können.
[0029] Wie Fig. 1 des Weiteren zu entnehmen ist, umfasst das Streckwerk 6 mehrere Walzenpaare mit jeweils einer Unterwalze 18 und einer mit dieser korrespondierenden Oberwalze 2.
[0030] Eine mögliche Lagerung von Oberwalze 2 und Unterwalze 18 zeigt Fig. 2, wobei die gezeigte Anordnung ein Modul 30 bildet und Teil eines Streckwerks 6 oder der Abzugseinheit 15 sein kann.
[0031] Wie Fig. 2 zeigt, kann die Unterwalze 18 an einem Unterwalzenhalter 19 und die Oberwalze 2 an einem Oberwalzenhalter 21, jeweils um eine Drehachse 20 drehbar, gelagert sein, wobei der Oberwalzenhalter 21 über eine Schwenkachse 22 mit dem Unterwalzenhalter 19 verbunden und damit gegenüber diesem verschwenkbar ist.
[0032] Um die Oberwalze(n) 2 und die jeweiligen Unterwalze(n) 18 während des Betriebs des Streckwerks 6 bzw. der Abzugseinheit 15 aneinander pressen zu können, ist ein in Fig. 2 nicht gezeigtes Belastungselement 23 vorgesehen.
[0033] Fig. 3a zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Moduls 30 sowie des in Fig. 2 nicht gezeigten Belastungselements 23. Ferner sind das Unterwalzenlager 24 und das Oberwalzenlager 25 sichtbar, über die die nur über eine gestrichelte Linie angedeutete Unterwalze 18 und die ebenfalls nur über eine gestrichelte Linie angedeutete Oberwalze 2 drehbar gelagert sind.
[0034] Bei dem Belastungselement 23 kann es sich beispielsweise um einen Pneumatikzylinder mit einer Druckmembran oder um einen Elektromagneten handeln. In jedem Fall sollte das Belastungselement 23 eine Belastungsstellung, in der es den Oberwalzenhalter 21 und die damit verbundene Oberwalze 2 in Richtung der Unterwalze 18 drückt, und eine Entlastungsstellung einnehmen können, in der die Oberwalze 2 nicht aktiv gegen die Unterwalze 18 drückt.
[0035] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Belastungselement 23 um ein mit Druckluft beaufschlagbares Membransystem, wobei die nicht explizit gezeigte Membran des Membransystems bei Aktivierung einer Druckluftversorgung mit Druck beaufschlagt wird und hierbei eine Kraft auf den Oberwalzenhalter 21 ausübt und bei Deaktivierung der Druckluftversorgung maximal mit ihrer Gewichtskraft auf dem Oberwalzenhalter 21 aufliegt.
[0036] Um nun zu verhindern, dass die Oberwalze 2 bei entlastetem Belastungselement 23 mit ihrem Eigengewicht, dem Eigengewicht des Belastungselements 23 und einem Teil des Eigengewichts des Oberwalzenhalters 21 auf die Unterwalze 18 drückt, ist vorgesehen, dass der Oberwalze 2 oder dem Oberwalzenhalter 21 zumindest ein Entlastungselement zugeordnet ist.
[0037] Bei dem Entlastungselement handelt es sich grundsätzlich um ein Bauteil bzw. eine Einheit, über die auf den Abschnitt, auf den das Belastungselement 23 wirkt (in den Fig. 2 bis 4 also auf den Oberwalzenhalter 21) eine Kraft ausgeübt wird oder ausübbar ist, die ein Auseinanderbewegen von Oberwalze 2 und Unterwalze 18 bewirkt bzw. unterstützt. Im Fall der Fig. 3 und 4, in denen ein Entlastungselement gezeigt ist, übt dieses eine Kraft auf den Oberwalzenhalter 21 aus, die gross genug ist, um die Oberwalze 2 von der Unterwalze 18 ein Stück weit abzuheben, wenn sich das Belastungselement 23 in seiner Entlastungsstellung befindet.
CH 713 498 A2 [0038] Während Fig. 3a ein Modul 30 eines Streckwerks 6 bzw. einer Abzugseinheit 15 zeigt, bei der sich das Belastungselement 23 in seiner Belastungsstellung befindet (die Oberwalze 2 ist in diesem Fall gegen die Unterwalze 18 gedrückt), zeigt Fig. 3b das Modul 30 gemäss Fig. 3a mit entlastetem Belastungselement 23. Wie dieser Figur zu entnehmen ist, berühren sich Oberwalze 2 und Unterwalze 18 in dieser Stellung nicht, so dass die jeweilige Walzenoberfläche geschont wird und eine Unwucht durch Druckstellen vermieden wird.
[0039] Um das gezeigte Abheben der Oberwalze 2 zu bewirken, kann als Entlastungselement beispielsweise die in den Fig. 3a und 3b gezeigte Druckfeder 26 vorgesehen sein, die zwischen Unterwalzenhalter 19 und Oberwalzenhalter 21 platziert ist.
[0040] Abschliessend zeigt Fig. 4 beispielhaft drei weitere mögliche Entlastungselemente, wobei die Anordnung eines der Entlastungselemente in der Praxis ausreichend ist.
[0041] Beispielsweise könnte das Entlastungselement als gekantete Blattfeder 27 (rechte der zwei gezeigten Blattfedern 27) oder gebogene Blattfeder 27 (linke der zwei gezeigten Blattfedern 27) ausgebildet sein. Ebenso ist es denkbar, dass das Entlastungselement als Zugfeder 29 ausgebildet ist.
[0042] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht.
Bezugszeichenliste [0043]
Rahmen
Oberwalze
Greifer
Faserverband
Führung
Streckwerk
Antrieb
Hülse
Spule
Changiereinheit
Hülsenhalter
Schnittstelle für Elektrik
Schnittstelle für Luft
Garn
Abzugseinheit
Luftspinndüse
Luftspinnmaschine
Unterwalze
Unterwalzenhalter
Drehachse
Oberwalzenhalter
Schwenkachse
CH 713 498 A2
Belastungselement
Unterwalzenlager
Oberwalzenlager
Druckfeder
Blattfeder
Zugfeder
Spulvorrichtung
Modul

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    1. Textilmaschine, vorzugsweise Luftspinnmaschine (17), mit einem Streckwerk (6) zum Verfeinern eines dem Streckwerk (6) zugeführten Faserverbands (4), wobei das Streckwerk (6) wenigstens ein erstes Walzenpaar mit einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) und ein zweites Walzenpaar mit einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) umfasst, und wobei zumindest einer Oberwalze (2) und/oder einer Unterwalze (18) ein Belastungselement (23) zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Oberwalze (2) gegen die Unterwalze (18) und/oder die Unterwalze (18) gegen die Oberwalze (2) gepresst wird, wenn sich das Belastungselement (23) in einer Belastungsstellung befindet, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer Oberwalze (2) und/oder einer Unterwalze (18) ein Entlastungselement (26; 27; 28) zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Oberwalze (2) von der Unterwalze (18) bzw. die Unterwalze (18) von der Oberwalze (2) abgehoben wird, wenn sich das entsprechende Belastungselement (23) in einer Entlastungsstellung befindet.
  2. 2. Textilmaschine, vorzugsweise Luftspinnmaschine (17), mit einer Spinneinheit, vorzugsweise einer Luftspinndüse (16), zur Herstellung eines Garns (14) aus einem der Spinneinheit zugeführten Faserverband (4) und mit einer Abzugseinheit (15) zum Abziehen des Garns (14) aus der Spinneinheit, wobei die Abzugseinheit (15) ein Walzenpaar mit einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) umfasst, und wobei der Oberwalze (2) und/oder der Unterwalze (18) ein Belastungselement (23) zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Oberwalze (2) gegen die Unterwalze (18) und/oder die Unterwalze (18) gegen die Oberwalze (2) gepresst wird, wenn sich das Belastungselement (23) in einer Belastungsstellung befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwalze (2) und/oder der Unterwalze (18) ein Entlastungselement (26; 27; 28) zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Oberwalze (2) von der Unterwalze (18) bzw. die Unterwalze (18) von der Oberwalze (2) abgehoben wird, wenn sich das Belastungselement (23) in einer Entlastungsstellung befindet.
  3. 3. Textilmaschine, vorzugsweise Luftspinnmaschine (17), mit einer Spinneinheit, vorzugsweise einer Luftspinndüse (16), zur Herstellung eines Garns (14) aus einem der Spinneinheit zugeführten Faserverband (4) und mit einer Abzugseinheit (15) zum Abziehen des Garns (14) aus der Spinneinheit, wobei die Abzugseinheit (15) ein Walzenpaar mit einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) umfasst, und wobei die Textilmaschine ein Streckwerk (6) zum Verfeinern eines dem Streckwerk (6) zugeführten Faserverbands (4) umfasst, wobei das Streckwerk (6) mehrere Walzenpaare mit jeweils einer Oberwalze (2) und einer Unterwalze (18) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzenpaar der Abzugseinheit (15) und wenigstens ein Walzenpaar des Streckwerks (6) jeweils Bestandteil eines Moduls (30) sind, wobei die Module (30) zumindest abschnittsweise gleichartig aufgebaut sind.
  4. 4. Textilmaschine gemäss dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (30) jeweils einen Unterwalzenhalter (19) mit einer in oder an dem Unterwalzenhalter (19) überein Unterwalzenlager (24) gelagerten Unterwalze (18), einen Oberwalzenhalter (21) mit einer in oder an dem Oberwalzenhalter (21) über ein Oberwalzenlager (25) gelagerten Oberwalze (2), und ein Belastungselement (23) zum Belasten der Oberwalze (2) und/oder der Unterwalze (18) umfassen, wobei die Unterwalzenhalter (19), die Oberwalzenhalter (21) der einzelnen Module (30) gleichartig aufgebaut sind.
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