CH713502A2 - Luftspinnmaschine zur Herstellung eines Garns aus einem strangförmigen Faserverband. - Google Patents

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CH713502A2
CH713502A2 CH00243/17A CH2432017A CH713502A2 CH 713502 A2 CH713502 A2 CH 713502A2 CH 00243/17 A CH00243/17 A CH 00243/17A CH 2432017 A CH2432017 A CH 2432017A CH 713502 A2 CH713502 A2 CH 713502A2
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Haska Petr
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Rieter Ag Maschf
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Luftspinnmaschine zur Herstellung eines Garns (14) aus einem strangförmigen Faserverband, wobei die Luftspinnmaschine für die Herstellung des Garns (14) notwendige Funktionseinheiten, wie beispielsweise ein Streckwerk zum Verfeinern des Faserverbands und eine Luftspinndüse, aufweist, und wobei die Luftspinnmaschine für das Aufspulen des Garns (14) auf eine Hülse (8) notwendige Funktionseinheiten in Form einer Spulvorrichtung und einer dieser zugeordneten Changiereinheit umfasst, wobei die Changiereinheit ein Changierelement (19) zum Führen des Garns (14) beim Aufspulen auf die Hülse (8) aufweist, und wobei das Changierelement (19) derart über eine Führung beweglich gelagert ist, dass es parallel zu einer Längsachse (33) einer sich in der Spulvorrichtung befindlichen Hülse (8) bewegbar ist. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Luftspinnmaschine mehrere Garnführer (34, 35) aufweist, mit deren Hilfe das von der Luftspinndüse während eines Anspinnvorgangs kommende Garn (14) mit dem Changierelement (19) in Kontakt bringbar ist.

Description

Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftspinnmaschine zur Herstellung eines Garns aus einem strangförmigen Faserverband, wobei die Luftspinnmaschine für die Herstellung des Garns notwendige Funktionseinheiten, wie beispielsweise ein Streckwerk zum Verfeinern des Faserverbands und eine Luftspinndüse, aufweist, und wobei die Luftspinnmaschine für das Aufspulen des Garns auf eine Hülse notwendige Funktionseinheiten in Form einer Spulvorrichtung und einer dieser zugeordneten Changiereinheit umfasst, wobei die Changiereinheit ein Changierelement zum Führen des Garns beim Aufspulen auf die Hülse aufweist, und wobei das Changierelement derart über eine Führung beweglich gelagert ist, dass es parallel zu einer Längsachse einer sich in der Spulvorrichtung befindlichen Hülse bewegbar ist.
[0002] Luftspinnmaschinen mit entsprechenden Luftspinndüsen sind im Stand der Technik bekannt und dienen der Herstellung eines Garns aus einem länglichen Faserverband. Die äusseren Fasern des Faserverbands werden hierbei mit Hilfe einer durch Luftdüsen der Luftspinndüse innerhalb einer Wirbelkammer derselben erzeugten Wirbelluftströmung im Bereich einer Einlassöffnung eines in die Wirbelkammer ragenden Garnbildungselements um die innenliegenden Kernfasern gewunden und bilden hierdurch die für die gewünschte Festigkeit des Garns ausschlaggebenden Umwindefasern. Hierdurch entsteht ein Garn mit einer echten Drehung, welches schliesslich über einen Abzugskanal der Luftspinndüse aus der Wirbelkammer abgezogen und z.B. auf eine Hülse aufgewickelt werden kann.
[0003] Generell ist im Sinne der Erfindung unter dem Begriff Garn also ein Faserverband zu verstehen, bei dem zumindest ein Teil der Fasern um einen innenliegenden Kern gewunden sind. Umfasst ist somit ein Garn im herkömmlichen Sinne, das beispielsweise mit Hilfe einer Webmaschine zu einem Stoff verarbeitet werden kann. Ebenso betrifft die Erfindung jedoch auch Luftspinnmaschinen, mit deren Hilfe sogenanntes Vorgarn (andere Bezeichnung: Lunte) hergestellt werden kann. Diese Art Garn zeichnet sich dadurch aus, dass sie trotz einer gewissen Festigkeit, die ausreicht, um das Garn zu einer nachfolgenden Textilmaschine zu transportieren, noch immer verzugsfähig ist, also eine sogenannte Schutzdrehung aufweist. Das Vorgarn kann also mit Hilfe einer Verzugseinrichtung, z.B. dem Streckwerk, einer das Vorgarn verarbeitenden Textilmaschine, beispielsweise einer Ringspinnmaschine, verzogen werden, bevor es endgültig versponnen wird.
[0004] Um nun das von der Luftspinndüse produzierte Garn auf eine Hülse aufspulen zu können, umfasst die Luftspinnmaschine eine Spulvorrichtung mit einem Hülsenhalter, mit dessen Hilfe eine Hülse während des Aufspulvorgangs gehalten und über einen Antrieb in eine Drehbewegung versetzt wird. Der Hülsenhalter ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Längsachse der Hülse vertikal verläuft.
[0005] Um das Garn in definierter Weise auf die Hülse aufzuspulen, ist der Spulvorrichtung eine Changiereinheit zugeordnet. Diese umfasst wiederum ein Changierelement, das über bzw. in, an oder auf einer Führung beweglich gelagert ist. Die Führung ist beispielsweise turmartig ausgebildet und kann eine Führungsschiene aufweisen, in der das Changierelement (das ein oder mehrteilig ausgebildet sein kann) geführt ist. Vorzugsweise ist die Führung derart ausgebildet, dass das Changierelement in einer linearen Hin- und Herbewegung bewegt werden kann, wobei für die Bewegung ein Antrieb vorgesehen ist.
[0006] Das Changierelement umfasst also einen Abschnitt, über den es in der Führung gelagert ist. Ebenso umfasst es einen Abschnitt mit einer Anpressfläche, wobei die Anpressfläche während des Aufspulvorgangs gegen die sich in der Spulvorrichtung befindliche Hülse bzw. das darauf bereits vorhandene Garn gepresst wird. Im Übrigen verläuft das Garn während des Aufspulvorgangs zwischen der Anpressfläche, die damit gleichzeitig als Garnführung wirkt, und der Hülse bzw. dem sich auf der Hülse befindlichen Garn.
[0007] Bevor nun das von der Spinnstelle produzierte Garn auf die sich in der Spulvorrichtung befindliche Hülse gespult werden kann, bedarf es eines Anspinnvorgangs, bei dem ein Endabschnitt eines Faserverbands, vorzugsweise nach Passieren eines Streckwerks, der entsprechenden Luftspinndüse zugeführt wird. Der Endabschnitt wird innerhalb der Luftspinndüse mit einer Drehung versehen und nach Verlassen derselben von einer Garnabfuhr, vorzugsweise einer Saugdüse, erfasst und von dieser eingesaugt. Mit anderen Worten wird der zu Beginn eines Spinnvorgangs erzeugte, den Qualitätsvorgaben in der Regel nicht entsprechende, Garnabschnitt nicht auf eine Hülse aufgespult, sondern mit Hilfe der genannten Garnabfuhr übernommen und mit Hilfe einer Garnabfuhr, z.B. einer Absaugung, abgeführt. Der genannte Garnabschnitt kann anschliessend entsorgt oder einer weiteren Verwendung zugeführt werden.
[0008] Nach einer bestimmten Zeit seit Beginn des Anspinnvorgangs oder einer bestimmten Länge des Garnabschnitts wird das die Luftspinndüse verlassende Garn schliesslich mit Hilfe des Changierelements bzw. dessen Anpressfläche gegen die Hülse bzw. einen Kontaktbereich der Hülse (beispielsweise einem Hülsenplüsch, d.h. einem an der Hülse angeordneten Bürstenplüsch) gedrückt, so dass das Garn von der Hülse erfasst wird. Das nun auf die Hülse gelangende Garn wird von dem oben genannten und sich in der Garnabfuhr befindlichen Garnabschnitt abgetrennt oder reisst selbsttätig an der genannten Stelle, also zwischen Hülse und Garnabfuhr, so dass der zuletzt genannte Garnabschnitt mit Hilfe der Garnabfuhr abgeführt werden kann, während das von nun an produzierte Garn auf die Hülse aufgespult wird.
[0009] Um das Garn während des Aufspulens auf die Hülse mit einer gewissen Zugspannung zu beaufschlagen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Garn das Changierelement, insbesondere einen Changierarm desselben und/oder eine am Changierarm angeordnete Garnführung, umschlingt. Der Changierarm verläuft im Übrigen zwischen der Anpressfläche und dem Bereich, über den das Changierelement in der oben genannten Führung gelagert ist. Die Zugspannung kann schliesslich durch die Wahl des Umschlingungswinkels beeinflusst werden.
CH 713 502 A2 [0010] Insbesondere kann die genannte Garnführung um eine Längsachse des Changierarms drehbar gelagert sein und mit einem Antrieb in Wirkverbindung stehen. Umschlingt das Garn nun den Changierarm und auch die Garnführung, so bewirkt eine Bewegung der Garnführung um die Längsachse des Changierarms eine Erhöhung oder Verringerung des Umschlingungswinkels des Garns.
[0011] Um nun das Garn in die gewünschte Lage zu bringen, in der es das Changierelement umschlingt, sind während des Anspinnvorgangs die nachstehenden Zwischenschritte notwendig, da das Garn zu Beginn des Anspinnvorgangs zunächst zwischen der Luftspinndüse bzw. einer eventuell vorhandenen Abzugseinheit und der genannten Garnabfuhr verläuft und hierbei noch keinen Kontakt mit dem Changierelement besitzt.
[0012] Das Changierelement wird in diesem Zusammenhang zunächst in Richtung des genannten Garnabschnitts bewegt, mit dem Ziel, dass das Garn mit dem Changierelement, insbesondere dessen Changierarm, in Kontakt gelangt. Dies hat wiederum den Zweck, dass das Garn von der Garnführung des Changierelements erfasst werden kann, die sich relativ zum Changierarm bewegt, vorzugsweise um dessen Längsachse dreht. Wird das Garn schliesslich von der Garnführung erfasst, schlingt sie das Garn um den Changierarm, wobei der Umschlingungswinkel durch den Betrag der Relativbewegung zwischen Garnführung und Changierarm bestimmt wird.
[0013] Da jedoch nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Garn von der Garnführung nicht zuverlässig erfasst wird, ist zusätzlich vorgesehen, dass die Luftspinnmaschine mehrere Garnführer umfasst, mit deren Hilfe das von der Luftspinndüse während des Anspinnvorgangs kommende Garn mit dem Changierelement in Kontakt gebracht wird.
[0014] Vorzugsweise handelt es sich bei den Garnführern um hebelartige Gebilde, die einen vorderen Kontaktbereich für den Kontakt mit dem Garn und eine hintere Lagerung aufweisen, über die sie beweglich mit einem Betätigungsmittel, vorzugsweise einem verschwenkbaren Hebel, in Verbindung stehen. Ferner sollten die Garnführer mit Hilfe eines Lagers, vorzugsweise eines Schwenklagers, an einem Träger, z.B. einem Rahmen der Luftspinnmaschine oder einem mit diesem verbundenen Abschnitt, gelagert sein.
[0015] Wird nun das Betätigungsmittel bewegt, so überträgt es eine Kraft auf die Garnführer, die dadurch wiederum gegenüber ihrem Lager bewegt, vorzugsweise um eine Schwenkachse verschwenkt, werden. Hierdurch gelangt der genannte Kontaktbereich der Garnführer in Kontakt mit dem Garn und bewegt dieses in Richtung des Changierelements bzw. dessen Garnführung, so dass es anschliessend zuverlässig von dieser erfasst werden kann.
[0016] Vorzugsweise sind die beiden Garnführer in einer Draufsicht auf gegenüberliegenden Seiten des Changierelements angeordnet. Zudem sollten sie so gelagert sein, dass sich die Kontaktbereiche der Garnführer während des Anspinnvorgangs von oben nach unten bewegen und das zunächst oberhalb des Changierarms verlaufende Garn nach unten bewegen, bis es mit dem Changierelement in Kontakt gelangt.
[0017] Vorzugsweise kann das Changierelement in eine Stellung oberhalb des auf der Hülse für das Bespülen vorgesehenen Bereichs verfahren werden, der dazu vorgesehen ist, dass das Changierelement das Betätigungsmittel nach oben bewegt, so dass die Garnführer das Garn mit dem Changierelement in einen definierten Kontakt bringen können. Das passive Betätigungsmittel und die passiven Garnführer werden also durch ein bereits vorhandenes aktives Element bewegt und gehen nach Gebrauch, z.B. durch Schwerkraft oder durch Federkraft, in Ihre Ausgangsstellung zurück.
[0018] Selbstverständlich kann das Betätigungsmittel auch durch jede andere Aktorik bewegt werden, beispielsweise durch einen Motor oder eine Zylinder mit pneumatischem oder elektrischem Antrieb.
[0019] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
Fig. 1 eine Perspektive einer Spinnstelle einer erfindungsgemässen Luftspinnmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf ausgewählte Abschnitte der in Fig. 1 angedeuteten Changiereinheit,
Fig. 3 eine Draufsicht des Changierelements sowie zweier Garnführer,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Changierelements sowie zweier Garnführer, und Fig. 5 die Anordnung gemäss Fig. 4 mit anderer Stellung der Garnführer.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Luftspinnmaschine 17 mit einem Streckwerk 6. Die gezeigte Luftspinnmaschine 17 besitzt lediglich eine Spinnstelle. Selbstverständlich können auch mehrere Spinnstellen mit den nachfolgenden Bauteilen vorhanden sein, die nebeneinander angeordnet und über Strom- und/oder Luftleitungen miteinander in Verbindung stehen, wobei die Spinnstelle hierzu zumindest eine Schnittstelle 12 für Elektrik und eine Schnittstelle 13 für Luft aufweisen sollte.
[0021] Die dargestellte Spinnstelle umfasst im gezeigten Beispiel einen Rahmen 1 als Befestigungs- bzw. Lagerstelle für die einzelnen Funktionseinheiten der Spinnstelle. Hierzu zählen z.B. eine Faserführung 5 für ein der Spinnstelle z.B. aus einer nicht gezeigten Kanne zugeführtes Faserverband 4, das genannte Streckwerk 6, eine Luftspinndüse 16 (in der die eigentliche Erzeugung des Garns 14 erfolgt) und eine Abzugseinheit 15 für das Garn 14. Darüber hinaus können ein oder
CH 713 502 A2 mehrere Antriebe 7 vorhanden sein (z.B. für das Streckwerk 6 und/oder für die nachfolgend beschriebene Spulvorrichtung 29 und/oder die ebenfalls nachfolgend beschriebene Changiereinheit 10, insbesondere deren Changierelement 19 und dessen Führung 20).
[0022] Ferner umfasst die Luftspinnmaschine 17 eine Spulvorrichtung 29 zum Aufspulen des Garns 14 auf eine um eine Längsachse 33 angetriebene Hülse 8, vorzugsweise mit einem drehbaren Hülsenhalter 11 zum Halten von leeren Hülsen 8 bzw. Spulen 9 (= mit Garn 14 bespülte Hülse 8) sowie mit einer Changiereinheit 10 zum Führen des Garns 14 beim Aufspulen auf eine Hülse 8. Ebenso kann ein Greifer 3 vorgesehen sein, mit dessen Hilfe leere Hülsen 8 von einem nicht gezeigten Speicher zur Spulvorrichtung 29 und ganz oder teilweise bespülte Hülsen 8 von der Spulvorrichtung 29 zum genannten Speicher bewegt werden können.
[0023] Wie Fig. 1 des Weiteren zu entnehmen ist, umfasst das Streckwerk 6 mehrere Walzenpaare mit jeweils einer Unterwalze 18 und einer mit dieser korrespondierenden Oberwalze 2.
[0024] Die Fig. 2 zeigt ausgewählte Abschnitte der Changiereinheit 10, wie sie z.B. bei einer in Fig. 1 gezeigten Luftspinnmaschine 17 zum Einsatz kommen kann, in Verbindung mit einer Spule 9.
[0025] Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, umfasst die Changiereinheit 10 vorzugsweise ein Changierelement 19 mit einer Anpressfläche 26, über die es mit der sich in der Spulvorrichtung 29 befindlichen Hülse 8 bzw. dem darauf befindlichen Garn 14 in Kontakt steht. Die Anpressfläche 26 dient hierbei dem Führen des Garns 14 bei dessen Aufspulen auf die Hülse 8 und übt hierbei einen Druck auf das Garn 14 in Richtung einer Drehachse 33 der Hülse 8 bzw. Spule 9 aus.
[0026] Ferner kann das Changierelement 19 bzw. dessen sich an die Anpressfläche 26 anschliessender Changierarm 28 eine oder mehrere Garnführungen aufweisen. Im gezeigten Fall ist eine erste Garnführung 27 vorhanden, um die das Garn 14 geschlungen ist, um einen gewissen Widerstand auf das Garn 14 auszuüben und es somit unter einer definierten Zugspannung auf die Hülse 8 aufwinden zu können. Ferner ist eine zweite Garnführung 30 im Bereich der Anpressfläche 26 vorhanden, um die relative Lage des Garns 14 bezüglich der Anpressfläche 26 sicherzustellen und das Garn 14 während der Auf- und Abbewegung des Changierelements 19 während des Aufspulvorgangs zu führen.
[0027] Des Weiteren zeigt Fig. 2, dass das Changierelement 19 an einer Führung 20, die im gezeigten Beispiel turmartig ausgebildet ist, gelagert ist. Die Lagerung erfolgt beispielsweise über einen endlosen Antriebsriemen 31, der beispielsweise über eine obere Umlenkung 25 und eine nicht gezeigte untere Umlenkung geführt ist und der mit einer ebenfalls nicht gezeigten Antriebseinheit in Wirkverbindung steht. Wird die Antriebseinheit aktiviert, so bewegt sich der Antriebsriemen 31 in die eine oder andere Richtung und bewegt hierbei das mit dem Antriebsriemen 31 verbundene Changierelement 19 (bezogen auf Fig. 2) nach oben oder unten.
[0028] Selbstverständlich kann die Bewegung des Changierelements 19 entlang der Führung 20 auch durch andere Mittel, beispielsweise eine mit der genannten Antriebseinheit verbundene Gewindestange oder einen Linearantrieb, realisiert werden.
[0029] Während des Aufspulens des von der Luftspinndüse 16 gelieferten Garns 14 auf die Hülse 8 wird nun das Changierelement 19 durch die Bewegung des Antriebsriemens 31 zwischen einer oberen und einer unteren Stellung hin und her bewegt, so dass das Garn 14 wie üblich auf die Hülse 8 aufgespult wird.
[0030] Fig. 3 zeigt nun den Garnverlauf im Bereich der Hülse 8 und des Changierelements 19. Wie dieser Figur zu entnehmen ist, ist das Garn 14 um den Changierarm 28 und gleichzeitig um die erste Garnführung 27 geschlungen, wobei der Umschlingungswinkel den Widerstand bedingt, den das Garn 14 erfährt, wenn es durch Drehung der Hülse 8 über die Oberfläche des Changierelements 19 gezogen wird. Das Garn 14 besitzt in Fig. 3 ein Garnende (rechts). Selbstverständlich erstreckt sich der Verlauf des Garns 14 in Wirklichkeit weiter bis zur Luftspinndüse 16, der es entstammt.
[0031] Zu Beginn des oben beschriebenen Anspinnvorgangs nimmt das Garn 14 jedoch einen anderen Verlauf ein, bei dem es bezogen auf Fig. 2 oberhalb des Changierelements 19 zwischen einer nicht gezeigten, aber oben bereits beschriebenen, Garnabfuhr und der Luftspinndüse 16 bzw. der Abzugseinheit 15 verläuft.
[0032] Um das Garn 14 mit dem Changierelement 19 in Kontakt zu bringen, sind nun wenigstens zwei Garnführer 34, 35 vorgesehen, die in den Fig. 3 bis 5 näher dargestellt sind. Der erste Garnführer 34 und der zweite Garnführer 35 sind vorzugsweise und wie in Fig. 3 zu sehen auf unterschiedlichen Seiten des Changierarms 28 angeordnet.
[0033] Ferner ist der erste Garnführer 34 vorzugsweise um eine erste Schwenkachse 22 beweglich und über diese an dem Rahmen 1 oder einem mit diesem verbundenen Abschnitt der Luftspinnmaschine 17, beispielsweise der oben beschriebenen Führung 20, gelagert. Vergleichbar ist der zweite Garnführer 35 vorzugsweise um eine zweite Schwenkachse 23 beweglich und über diese an dem Rahmen 1 oder einem mit diesem verbundenen Abschnitt der Luftspinnmaschine 17, beispielsweise der oben beschriebenen Führung 20, gelagert.
[0034] Die Garnführer 34, 35 sind darüber hinaus mit einem Betätigungsmittel, beispielsweise dem gezeigten Hebel 37, verbunden, wobei die Verbindung beispielsweise über ein erstes Verbindungselement 32 und ein zweites Verbindungselement 36 erfolgt. Die Verbindungselemente 32, 36 sind vorzugsweise derart mit dem jeweiligen Garnführer 34, 35 bzw. dem Hebel 37 verbunden, dass eine Relativbewegung zwischen den Verbindungselementen 32,36 und den damit verbundenen Garnführern 34, 35 bzw. dem Hebel 37 möglich ist. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung über Dreh- oder Schwenklager.
CH 713 502 A2 [0035] Die Funktionsweise der Garnführer 34, 35 ist nun dem Vergleich der Fig. 4 (Warte- bzw. Ruhestellung der Garnführer 34, 35) und 5 (Stellung der Garnführer 35, 35 während des Anspinnvorgangs) zu entnehmen.
[0036] Zunächst wird während des Anspinnvorgangs das die Luftspinndüse 16 verlassende Garn 14 von einer nicht gezeigten Garnabfuhr (z.B. einer Saugdüse) angesaugt, wobei das Garn 14 in diesem Stadium oberhalb des Changierelements 19 verläuft (Fig. 4).
[0037] Im nächsten Schritt werden die Garnführer 34, 35, die in ihrer Warte- bzw. Ruhestellung schwerkraftbedingt die in Fig. 4 gezeigte Stellung einnehmen, nach unten verschwenkt und bewegen sich dabei derart in den Garnverlauf, dass das Garn 14 beidseitig des Changierarms 28 nach unten gedrückt wird. Ein entsprechend umgelenkter Garnabschnitt ist in Fig. 5 gezeigt, wobei sich der dem Betrachter zugewandte Garnabschnitt weiter bis in die Luftspinndüse 16 erstreckt und wobei sich der dem Betrachter abgewandte Garnabschnitt weiter in die genannte Garnabfuhr erstreckt.
[0038] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das Garn 14 während oder nach der Bewegung der Garnführer 34, 35 von der zweiten Garnführung 30 erfasst sein sollte. Dies ist in Fig. 5 jedoch nicht gezeigt. Der gezeigte Garnverlauf entspricht daher nicht zwingend dem tatsächlichen Garnverlauf. Ebenso sollte das Garn 14 von der ersten Garnführung 27 erfasst werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die zweite Garnführung 27 um die Längsachse des Changierelements 19 gedreht wird.
[0039] Die Bewegung der Garnführer 34, 35 erfolgt indirekt über das Changierelement 19. Wird dieses nämlich während des Anspinnvorgangs nach oben verfahren, so kommt es ab einer gewissen Stellung über einen Kontaktabschnitt 21 mit dem oben bereits beschriebenen Hebel 37 in Kontakt. Dieser wird hierbei um eine dritte Schwenkachse 24 verschwenkt (vergleiche Fig. 4 und 5), die wiederum am Rahmen 1 oder einem mit dem Rahmen 1 direkt oder indirekt verbundenen Abschnitt der Luftspinnmaschine 17, beispielsweise der Führung 20, ortsfest, aber über eine dritte Schwenkachse 24 schwenkbar, verbunden ist. Durch diese Bewegung wird eine Kraft auf die Verbindungselemente 32, 36 ausgeübt, die ihrerseits ein Verschwenken der beiden Garnführer 34,35 bewirken, deren mit dem Garn 14 in Kontakt kommende vorderen Kontaktabschnitte durch die Schwenkbewegung der Garnführer 34, 35 um die erste und zweite Schwenkachse 22, 23 nach unten bewegt werden.
[0040] Durch die Wahl des Abstands zwischen dem jeweiligen Kontaktabschnitte der einzelnen Garnführer 34, 35, über die sie mit dem Garn 14 in Kontakt gelangen, und deren jeweiliger Schwenkachse 22, 23 kann im Übrigen die Strecke beeinflusst werden, entlang derer sich der genannte Bereich bewegen. Gleiches gilt für die Länge der Verbindungselemente 32, 36 bzw. den jeweiligen Abständen deren Lagerpunkte. Auch die Platzierung der ersten und zweiten Schwenkachse 22, 23 hat einen Einfluss auf die Bewegung der Garnführer 34, 35. Im Ergebnis kann deren Bewegung sowie das Ausmass durch die Gestaltung und räumliche Anordnung der Garnführer 34, 35, deren Schwenkachsen 22, 23, der Verbindungselemente 32, 36, der Lager der Verbindungselemente 32, 36, des Betätigungsmittels sowie dessen Schwenkachse 24 beeinflusst bzw. festgelegt werden.
[0041] Hat das Garn 14 schliesslich den in Fig. 5 gezeigten Verlauf eingenommen, so muss lediglich die erste Garnführung 27 um die Längsachse des Changierarms 28 verdreht werden (wobei der Changierarm 28 selbstverständlich nicht verdreht wird), um das Garn 14 um den Changierarm 28 zu schlingen, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, wobei diese Figur auch die vorteilhafte seitliche Lage der beiden Garnführer 34, 35 bezüglich des Changierarms 28 zeigt. Bei der ersten Garnführung 27 und dem Changierarm 28 handelt es sich somit um relativ zueinander bewegbare Elemente, wobei die Bewegung mit Hilfe eines nicht gezeigten Antriebsmittels erfolgt.
[0042] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen 1 der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht.
Bezugszeichenliste [0043]
Rahmen
Oberwalze
Greifer
Faserverband
Faserführung
Streckwerk
Antrieb
CH 713 502 A2
Hülse
Spule
Changiereinheit
Hülsenhalter
Schnittstelle für Elektrik
Schnittstelle für Luft
Garn
Abzugseinheit
Luftspinndüse
Luftspinnmaschine
Unterwalze
Changierelement
Führung des Changierelements
Kontaktabschnitt erste Schwenkachse zweite Schwenkachse dritte Schwenkachse obere Umlenkung
Anpressfläche erste Garnführung
Changierarm
Spulvorrichtung zweite Garnführung
Antriebsriemen erstes Verbindungselement
Längsachse der Hülse erster Garnführer zweiter Garnführer zweites Verbindungselement
Hebel

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    1. Luftspinnmaschine (17) zur Herstellung eines Garns (14) aus einem strangförmigen Faserverband (4), wobei die Luftspinnmaschine (17) für die Herstellung des Garns (14) notwendige Funktionseinheiten, wie beispielsweise ein Streckwerk (6) zum Verfeinern des Faserverbands (4) und eine Luftspinndüse (16), aufweist, und wobei die Luftspinnmaschine (17) für das Aufspulen des Garns (14) auf eine Hülse (8) notwendige Funktionseinheiten in Form einer Spulvorrichtung (29) und einer dieser zugeordneten Changiereinheit (10) umfasst, wobei die Changiereinheit (10) ein Changierelement (19) zum Führen des Garns (14) beim Aufspulen auf die Hülse (8) aufweist, und wobei das Changierelement (19) derart über eine Führung (20) beweglich gelagert ist, dass es parallel zu einer Längsachse
    CH 713 502 A2 (33) einer sich in der Spulvorrichtung (29) befindlichen Hülse (8) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftspinnmaschine (17) mehrere Garnführer (34, 35) aufweist, mit deren Hilfe das von der Luftspinndüse (16) während eines Anspinnvorgangs kommende Garn (14) mit dem Changierelement (19) in Kontakt bringbar ist.
  2. 2. Luftspinnmaschine (17) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnführer (34, 35) schwerkraftbedingt eine Wartestellung einnehmen und bei Kontakt mit dem Changierelement (19) in eine von der Wartestellung abweichende Stellung übergehen, in der sie das Garn (14) mit dem Changierelement (19) in Kontakt bringen.
    CH 713 502 A2
CH00243/17A 2017-02-28 2017-02-28 Luftspinnmaschine zur Herstellung eines Garns aus einem strangförmigen Faserverband. CH713502A2 (de)

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