CH708683B1 - Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille sowie daraus zusammengestellte Brille. - Google Patents

Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille sowie daraus zusammengestellte Brille. Download PDF

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Abstract

Der Modulbausatz erlaubt es, eine Brille augenblicklich nach Wunsch und Gelegenheit aus verschiedenen Bauteilen, also aus einer Auswahl für die wesentlichen Bestandteile der Brille, zusammenzustellen und zusammenzubauen. Alles ist damit rasch und sicher auswechselbar. Die Brille kann daher Brillengläser (4) aufweisen, die auch unterschiedliche Dioptrien aufweisen können. Das Brillengestell weist ein geteiltes oder durchgehendes Brillen-Mittelteil (2) auf, mit auf beiden Seiten einem Gestellbügel (1) daran. Die Abschnitte (3) des Mittelteils (2) des Brillengestells, welche beim Tragen über den Augen zu liegen kommen, bilden eine nach unten offene Nut (7). In diese Nut (7) sind die zugehörigen Brillengläser (4) von unten einsteckbar und werden darin allein aufgrund von Klemm-, Reib- oder Magnetkraft sicher gehalten.

Description

Beschreibung [0001] Diese Erfindung betrifft einen Modulbausatz zum individuellen Zusammenbau einer Brille, sodass also die Brille aus den einzelnen Bestandteilen individuell frei konfigurierbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine aus Bauteilen dieses Modulbausatzes frei konfigurierte und zusammengestellte Brille. Als Besonderheit weist eine solche Brille einzelne Brillengläser auf, zum raschen und einzelnen Wechseln der einzelnen Brillengläser für jedes Auge, vorzugsweise ohne Werkzeuge.
[0002] Bisher sind die konventionell hergestellten Brillen weitverbreitet. Der Kunde kann für eine Brille aus einer riesigen Auswahl von Brillengestellen ein passendes auswählen, und dann werden vom Optiker die auf den Brillenträger individuell angepassten Brillengläser in das gewählte Brillengestell eingebaut. Man spricht von Brillengläsern, obwohl in Tat und Wahrheit heute wohl 95% der Brillengläser aus Kunststoff gefertigt sind. Der Einbau der Brillengläser erfolgt meist mit Spezialwerkzeugen und die Brillengläser sind hernach in ihrer Fassung unverrückbar und sicher gehalten. Das Auswechseln erfolgt in der Regel ausschliesslich durch den Fachmann, oft unter Einsatz von Spezialwerkzeug. Bekannt sind auch Klicksysteme, bei denen die Brillengläser mittels Einrastvorrichtungen am Brillengestell befestigt werden.
[0003] Die Dokumente CN 2 509 600 YY und CN 2014 89 208 UU zeigen zum Beispiel ein solches Klicksystem. Das Dokument CN 101 290 400 A zeigt ein System, bei welchem die Brillengläser von einem Draht umfasst werden, welcher mittels einer Federkraft in eine Fassung im Brillengestell gespannt wird. Und das Dokument US 5 098 180 A zeigt eine Brille, bei welcher die Gläser einzeln von oben in untere Umfassungen gesteckt werden, die dann an den oberen Teil des gesonderten Brillengestells einklickbar sind. Und das Dokument US 6 309 066 B1 zeigt eine Brille mit einem Rahmen, welcher längs des unteren Randes der Brillengläser verläuft und dort eine Nut bildet, in welche die Brillengläser eingeschoben und darin hernach gehalten sind. Der Rahmen umschliesst die Brillengläser um etwa die Hälfte ihres Umfanges, vorzugsweise von unten. Es wird vorgeschlagen, den Rahmen oder einen Teil davon, vor allem in Nähe der Augenlider, aus einem Weichmaterial zu fertigen, sodass die Brille bequem zu tragen sei. Die WO 2012/044 142 A1 ist eine aufwändige Brillengestell-Konstruktion, welche die Aufnahme von flachen Brillengläsern ermöglicht, die seitlich in Nuten eingesteckt und gehalten werden. US 2006 268 218 A1 schliesslich zeigt ein Brillengestell mit einem Rahmen um die Brillengläser herum, der an einer Stelle offen ist und elastisch biegbar ist. Die beiden einander gegenüberliegenden Enden dieses umrahmenden Randes der Brillengläser sind zusammenklickbar, wozu Widerhaken dienen, die dann wie eine Ratsche wirken.
[0004] Andrerseits gibt es zahlreiche Modelle von preiswerten Lesebrillen, welche dann aber auf beiden Seiten identische, fix montierte und standardmässig mit dem Brillengestell verbundene Brillengläser mit einer einheitlichen Dioptrie aufweisen. Meist sind die Brillengläser sogar untrennbar mit dem Brillengestell verbunden, etwa durch eine Verleimung oder Verschweissung, oder sie bestehen zusammen mit dem Brillengestell aus einem einstückigen Kunststoffteil.
[0005] Was allerdings im Markt nicht vorhanden ist, das ist eine Brille, die aus einer Auswahl von Einzelteilen vom Brillenträger selbst nach seinem momentanen Geschmack frei konfigurierbar ist und von ihm frei und sofort zusammenstellbar ist, sei es mit oder ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen. Auch nicht vorhanden ist eine Brille mit vom Brillenträger selbst rasch, sicher, einfach und ohne Werkzeug austauschbaren, individuellen Brillengläsern unterschiedlicher Dioptrien. Gerade weniger begüterte Menschen wären froh, bei veränderter Sehkraft nicht die ganze Brille ersetzen zu müssen, sondern bloss die Gläser auszutauschen. Auch Familien mit brillentragenden Kindern könnten von der Austauschbarkeit der Bestandteile profitieren.
[0006] Eine solche frei konfigurierbare Brille könnte in einer grossen Varietät angeboten werden, als Mode- und Lifesty-le-Accessoire. Vor einigen Jahrzehnten besass man eine einzige Armbanduhr und behielt diese oft über Jahre hinweg, manche schier ein Leben lang. Mit der bekannten «Plastikuhr» von Swatch wurde die Armbanduhr zu einem Accessoire und Massenprodukt. Aufgrund ihres vergleichsweise tiefen Preises können sich die Kunden mehrere solche Armbanduhren anschaffen, und dann je nach Gelegenheit eine passende Armbanduhr tragen, ohne irgendwelche Abstriche an der Qualität der Zeitanzeige hinnehmen zu müssen. In gleicher Weise könnte eine Brille mit rasch austauschbaren Brillengläsern und komplett modularem Aufbau zu einem frei konfigurierbaren Lifestyle-Produkt werden, bei dem trotzdem keine Abstriche an der Qualität der effektiven Sehhilfe gemacht werden müssten. Im Gegenteil: Durch die freie und rasche Austauschbarkeit der Brillengläser könnte vom Brillenträger rasch und höchst einfach auf eine Veränderung seiner Sehkraft reagiert werden und einfach das betreffende Brillenglas durch eines mit stärkerer oder schwächerer Korrektur ersetzt werden. Auch bei einer Ausführung als Lesebrille könnten die Dioptrien für jedes einzelne Auge sofort optimal angepasst werden. Die Brille könnte also sowohl an den ästhetischen Geschmack wie auch und an die Sehschwäche augenblicklich angepasst werden, ja durch den Brillenträger selbst könnte die Brille nach seinen augenblicklichen Vorstellungen von A bis Z zusammengebaut werden, und es böte sich eine fast unendliche Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten an.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Modulbausatz für damit frei konfigurierbare und modular zusammenbaubare Brillen unterschiedlicher Gestaltung mit all ihren Bestandteilen zu schaffen, vorzugsweise, aber nicht unbedingt, ohne jegliches Werkzeug. Vor allem das schnelle Auswechseln der einzelnen Brillengläser soll auch ohne Werkzeug ermöglicht werden, sodass das zugehörige Brillengestell mit beliebigen zugehörigen Brillengläsern bestückbar ist, mit links und rechts gleichen oder unterschiedlichen Dioptrien der Brillengläser. Das Auswechseln soll dabei rasch, höchst einfach und narrensicher erfolgen können, und die Brillengläser sollen im Brillengestell sicher gehalten werden, sodass auch beim Auftreten mechanischer Erschütterungen wie etwa beim Sport treiben keine Gefahr besteht, die Brìi- lengläser aus der Fassung zu verlieren. Auch Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede sowie Nässe und Eis sollen der Flalterung für die Gläser nichts anhaben können.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille, bestehend aus modular frei zusammenstellbaren Bestandteilen der Brille, nämlich aus einer Mehrzahl von einzelnen Brillengläsern, von Brillenbügeln, von durchgehenden Mittelteilen, von in zwei Hälften getrennten Mittelteilen, von Mittelteilen mit einstückig daran angeformten Bügeln, von unteren Randbügeln und von Stegen und von Scharnierteilen. Und des Weiteren wird die Aufgabe gelöst von einer Brille, zusammengestellt aus einem Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau, die sich dadurch auszeichnet, dass jene Abschnitte des Mittelteils des Brillengestells, welche beim Tragen über den Augen zu liegen kommen, eine nach unten offene Nut bilden, in welche die zugehörigen Brillengläser von unten einsteckbar sind und darin allein aufgrund von Klemm-, Reib-, Kleb- oder Magnetkraft oder Formschlüssigkeit gehalten sind, oder das Mittelteil eine Nut-Schiene einschliesst, in welche die Brillengläser in Längsrichtung zur Nut-Schiene mit ihrem dazu passenden oberen Rand profilformschlüssig einschiebbar sind.
[0009] In den Figuren werden Ausführungsbeispiele eines solchen Modulbausatzes sowie der damit erzeugten Brillen gezeigt und in der folgenden Beschreibung werden diese Modul-Bausteine und einzelnen Brillen als Beispiele genauer beschrieben und ihre Funktion und ihre Eigenheiten und Vorteile werden erläutert. Es ist dabei klar, dass diese Beispiele keine abschliessende Aufzählung sind und die spezifische Ausführung der gezeigten Beispiele variieren kann oder Kombinationen davon realisierbar sind.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 : Eine fertig zusammengestellte Brille aus lauter Modulbausatz-Teilen, mit an allen Ecken abgerundeten
Brillengläsern;
Fig. 2: Die Brille nach Fig. 1 in demontiertem Zustand, mit ihren einzelnen Modulbausatz-Teilen;
Fig. 3: Eine weitere, fertig zusammengestellte Brille aus lauter Modulbausatz-Teilen, mit eckigen Brillengläsern;
Fig. 4: Die Brille nach Fig. 3 in demontiertem Zustand, mit ihren einzelnen Modulbausatz-Teilen;
Fig. 5: Eine weitere Brille mit von unten in das Gestell einschiebbaren Brillengläsern, mit Magnetkraft-Halterung;
Fig. 6: Die Brille nach Fig. 1,2 oder 5, erweitert mit Brillengläser-Umrandungen für den unteren Brillenglasrand, und diese Umrandungen von unten in den Mittelteil einsteckbar und klemmbar sind;
Fig. 7a-c: Eine einstückige Ausführung eines Scharniers zwischen Mittelteil und Brillenbügel, als Modulbausatz-Teil;
Fig. 8: Eine dreiteilige Ausführung eines Scharniers zwischen Mittelteil und Brillenbügel, als Modulbausatz-Teile;
Fig. 9: Den Längsschnitt durch Brillenbügel, Mittelteil und Steg mit Feder und Nut Verbindungen mit Schwalben schwanz-Profilen;
Fig. 10: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils, mit elastisch nachgebenden Nutenflügeln, zum Einklemmen der
Brillengläser;
Fig. 11 : Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils, mit elastisch nachgebenden Nutenflügeln, mit gummielastischen
Einlagen;
Fig. 12: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils mit nachgebenden Nutenflügeln, die innen mit einem gummi elastischen Material beschichtet sind;
Fig. 13: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils mit steifen Nutenflügeln, mit gummielastischen Beschichtungen an den Innenseiten der Nutenflügel;
Fig. 14: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils mit steifen Nutenflügeln, mit Gummiprofilen an den Innenseiten der Nutenflügel, die sich längs der Nuten erstrecken und ins Innere der Nute gerichtete Lippen bilden.
Fig. 15: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils mit steifen Nutenflügeln, mit hohlen Gummiprofilen an den In nenseiten der Nutenflügel, die sich längs der Nuten erstrecken und zusätzlichem Schnappverschluss im Nutboden;
Fig. 16: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils mit steifen Nutenflügeln, mit einem Magnetstreifen am hinteren
Nutenflügel und einem Metallstreifen oder einer Metall-Aufdampfung am Brillenglas-Randbereich;
Fig. 17: Den Querschnitt eines Brillen-Mittelteils mit steifen Nutenflügeln, mit einem Magnetstreifen am Nutenbo den und einem Metallstreifen oder einer Metall-Aufdampfung am oberen Rand des Brillenglases.
[0011] Die Fig. 1 zeigt eine Brille, die aus Teilen eines solchen Modulbausatzes aufgebaut ist, mit ihren wesentlichen Bestandteilen, die alle einzeln und gesondert Teile des Modulbausatzes sind, und zwar in verschiedenen Ausführungen eines jeden Teils. So enthält der Modulbausatz mehrere Brillenbügel 1, mehrere Mittelteile 2, weiter mehrere Mittelteile 2, die getrennt in zwei Hälften ausgeführt sind, mehrere Stege 5, und mehrere Brillengläser 4 unterschiedlichster Dioptrien und Brillenglas-Formen sowie untere Randbögen 28, die in Fig. 6 gezeigt sind. Im gezeigten Beispiel nach Fig. 1 wurden aus diesen Teilen einige ausgewählt und wurden zu dieser gezeigten Brille zusammengestellt und miteinander verbunden. Für diese Verbindungen bieten sich verschiedene Varianten an: Steckverbindungen, Schnappverbindungen, Formschluss-Verbindungen, Schiebeverbindungen mit Feder und Nut mit Schwalbenschwanz-Profilen oder ähnlichen Profilen, die profilformschlüssig ineinander passen, Magnetverbindungen, Klebegummi-Verbindungen, Saugnapf-Verbindungen und auch Schraubverbindungen. Für den Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille, bestehend aus modular frei zusammenstellbaren Bestandteilen der Brille, nämlich aus einer Mehrzahl von einzelnen Brillengläsern 4, von Brillenbügeln 1, von durchgehenden Mittelteilen 2, von in zwei Hälften 3 getrennten Mittelteilen 2, von Mittelteilen 2 mit einstückig daran angeformten Bügeln 1, von Stegen 5 und von Scharnierteilen 6 ist der Zusammenbau der Einzelteile auch durch eine Kombination der folgenden Verbindungen realisierbar: mittels Steckverbindungen, wodurch die Bestandteile des Modulbausatzes durch Reibkraft, Klemmkraft, Klebkraft, durch Formschlüssigkeit, mittels Saugnäpfen, Saugleisten oder magnetischer Kraft zusammengehalten sind, mittels ineinander in Längsrichtung zur Nut schiebbare Nut-Verbindungen, wobei diese Nut-Verbindungen durch Reibkraft, Klemmkraft, Klebkraft oder magnetische Kraft oder durch Profilformschlüssigkeit vor einer Zurückverschiebung gesichert sind oder mittels ineinander passende Schnappverbindungen verbindbar sind, indem jeweils ein Teil mit dem zu verbindenden Teil eine Schnappverbindung ausbildet, wobei die Teile beim Zusammenschieben über eine Stelle mit maximaler Widerstandskraft hinweg zusammenschiebbar sind und hernach durch Formschlüssigkeit, Klemmkraft oder magnetische Kraft vor einem Trennen der Teile gesichert sind. Allerdings wird ein werkzeugloser Zusammenbau ohne jegliche Hilfsmittel favorisiert.
[0012] Die Fig. 2 zeigt diese Brille im demontierten Zustand, also in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Der Mittelteil 2 ist in zwei Hälften aufgeteilt, nämlich in die beiden Bereiche 3, die über den Augen des Brillenträgers zu liegen kommen. Weiter ist der Steg 5 ein gesondertes Bauteil. Dieser Steg 5 kann über Nut- und Federverbindungen von unten in die inneren Enden der Mittelteil-Hälften eingeschoben werden, bis zu einem Anschlag. Damit sind die Mitteilteil-Hälften über den zwischenliegend angeordneten Steg 5 sicher und fest haltend miteinander verbunden. Die Brillenbügel 1 können in einem festen Winkel zu den Mittelteil-Hälften stehen, oder zusätzlich mit einem Scharnier ausgerüstet sein. Die Brillengläser 4 werden im gezeigten Beispiel einfach von unten in spezielle Nuten 7 am Mittelteil 2 eingeschoben. Diese Nuten sind gegen unten offen und so gestaltet, dass sie die Brillengläser 4 mit ihrer standardisierten Dicke am Rand satt aufnehmen. Die Nutenflügel können elastisch spreizbar sein oder auch steif. In beiden Fällen sind ihre Innenseiten mit einem Gummi oder einem gummielastischen Material beschichtet oder mit speziellen Klemmprofilen ausgerüstet, sodass die Brillengläser 4 darin sicher gehalten werden, entweder durch Klemmkraft, durch Haftreibungskraft, oder gar magnetisch oder anderswie, wie das noch erläutert wird.
[0013] Die Fig. 3 zeigt ein alternatives Brillenmodell, das aus demselben Modulbausatz zusammenstellbar ist. Hier sind die Brillengläser 4 eckig ausgeführt. Wie die Fig. 4 zeigt, können sie von oben nach unten seitlich in die Nuten 8 am Steg 5 eingeschoben werden, wozu die inneren Randseiten der Brillengläser 4 mit einer entsprechenden Feder 9 mit zum Beispiel verdicktem äusserem Randbereich der Feder ausgeführt sind. Die Brillengläser 4 werden in gleichermassen gestaltete Nuten 8 von oben in die Scharnierteile 20 eingeschoben und ihre Aussenränder sind in dazu passende Federn 9 ausgeformt. Die Scharnierteile 20 können scharnierend mit den Brillenbügeln 1 einstückig verbunden sein, über ein Filmscharnier, sodass sie daran schwenkbar sind, wie das noch genauer gezeigt wird.
[0014] Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführung. Bei dieser Brille sind die Brillengläser 4 von unten in Nuten 7 am Mittelteil 2 einsteckbar, wobei aber die Nuten 7 längs ihrer Böden mit je einem Magnetstreifen 13 ausgerüstet sind. Die oberen Ränder der Brillengläser 4 andrerseits sind mit einem feinen Metallstreifen 14 ausgerüstet, oder aber sie weisen eine metallische Aufdampfung 14 auf. Werden die Brillengläser 4 in diese Nuten 7 gesteckt, so werden sie von der Magnetkraft der Magnetstreifen 13 völlig und satt in die Nut 7 hineingezogen und sind hernach darin sicher aufgrund der wirkenden Magnetkraft gehalten. Mit genügend grosser Kraft können sie aber bei Bedarf jederzeit aus der Nute 7 herausgezogen werden. Alternativ können die Nutenböden der Nuten 7 auch mit einem Klebegummi beschichtet sein, oder der obere Rand der Brillengläser 4 wird mit einem solchen Klebegummi ausgerüstet. Beim Einschieben in die Nut 7 verstärkt das die Verbindung, aber sie bleibt dennoch lösbar, denn mit genügend Zugkraft lässt sich das Brillenglas 4 wieder aus der Nutz 7 ziehen. Bei einem Mittelteil mit geraden Nuten 7 können diese innen ein spreizbares Gummiprofil aufweisen, das längs der Nut 7 verläuft. Beim Einschieben eines Brillenglases 4 längs der Nut wird das Gummiprofil gespreizt und liegt satt auf dem Brillenglas 4 auf und erzeugt wegen seiner Tendenz, die ursprüngliche weniger gespreizte Form anzunehmen, einen Unterdrück gegenüber ausserhalb des Profils. Das Brillenglas ist daher infolge einer zusätzlichen Saugkraft am Profil gehalten. Zum Einschieben benetzt man vorteilhaft seinen Rand mit Wasser. Weitere Halterungsmöglichkeiten für die Brillengläser 4 werden anhand der Fig. 10 bis 17 aufgezeigt.
[0015] Die Fig. 6 zeigt eine Variante, bei welcher zusätzlich zu den schon gezeigten und beschriebenen Ausführungen die Brillengläser 4 von unten zusätzlich eingefasst sind. Dazu gehören die unteren Randbögen 28 als Teile des Modulbausatzes. Diese Randbögen 28 weisen eine nach oben offene Nut auf und können somit von unten auf die unteren Ränder der Brillengläser 4 aufgeschoben werden. Hernach werden sie im gezeigten Beispiel mittels Steckverbindungen mit einer Zunge 23 in einen Schlitz 22 am Mittelteil 2 eingesteckt. Alternativ kann auch eine Magnetverbindung realisiert werden. Die Zunge und der Schlitz als männlicher und weiblicher Steckerteil können eine Bohrung aufweisen, sodass durch diese eine Sicherungsschraube eingesetzt werden kann. Als Alternative ist auf der Zunge bloss eine kleine Noppe wie gezeigt angebracht, welche an einer Noppe im Schlitz vorbeigeschoben wird, wobei dann der Schlitz leicht elastisch nachgibt, sodass er sich aufweitet und dann eine Einschnappung erfolgt.
[0016] In den Fig. 7a bis c ist eine mögliche Ausführung eines einfachsten Scharniers für die Brillenbügel 1 dargestellt. Dieses Scharnier ist von aussen in Fig. 7a nicht sichtbar, denn es wird durch eine blosse Materialverdünnung zwischen Mittelteil 2 und Brillenbügel 1 gebildet. In Fig. 7b ist das Scharnier aus seiner 90° Stellung um einige Winkelgrade zugeschwenkt. Man erkennt dort die Materialverdünnung 21. Diese bildet ein Filmscharnier. Der Brillenbügel 1 lässt sich um dieses Filmscharnier vom Zustand zum Tragen der Brille um 90° auf den Mittelteil 2 umschwenken, wonach sich das Scharnier so wie in Fig. 7c gezeigt darstellt.
[0017] Eine alternative Ausführung des Scharnierteils ist in Fig. 8 dargestellt. Das Scharnierteil besteht aus zwei zueinander drehbaren Teilen 23, wobei jedes eine Zunge 24, 25 aufweist. Die Zunge 25 ist gegen Reibkraft oder Klemmkraft in einen passenden Schlitz am Mittelteil 2 einschiebbar, wozu dieser Schlitz leicht nachgiebig ausgeführt ist, und die längere Zunge 24 ist in eine passende Öffnung im Brillenbügel 1 eingeschoben, worin sie mit einem Schnappmechanismus gehalten sein kann, oder auch rein durch Klemm- oder Reibkraft.
[0018] Schliesslich zeigt die Fig. 9 noch einen Schnitt horizontal durch die Mittelteilabschnitte und den Steg 5 und einen Brillenbügel 1, für eine Ausführung, in welcher diese Teile alle mittels einer Nut- und Federverbindung längs dieser jeweiligen Nuten ineinander schiebbar sind, und dank dem schwalbenschwanzförmigen Profil der Nut bzw. Feder ineinan-derpassen und sich ineinander verkrallen. Selbstverständlich kann das Profil auch anders als schwalbenschwanzförmig gestaltet sei, sodass ebenfalls Kräfte in allen Richtungen absorbierbar sind. Das Schieben erfolgt bis zu einem vorgesehenen Anschlag und gegen Überwindung einer hinreichenden Reibung, sodass eine sichere Verbindung erzeugt wird, die aber allerdings zum Austauschen der Teile nach Belieben mit genügend Kraftaufwand wieder rückgängig gemacht werden kann und somit lösbar ist. Alle diese Verbindungen können in vielerlei Ausgestaltungen realisiert sein, zum Stecken, zum Ineinanderschieben, oder mit Magnethalterungen, als Saugnapf- bzw. Saugleisten-Verbindung oder zum Verschrauben.
[0019] In den folgenden Figuren sind verschiedene Ausführungen der eigentlichen Halterung der Brillengläser 4 in der nach unten offenen Nut 7 im Mittelteil 2 des Brillengestells gezeigt. So zeigt die Fig. 10 eine Variante mit einem Mittelteil 2 aus einem elastischen Material, zum Beispiel einem Kunststoffmaterial, das eine Oberflächenbeschaffenheit aufweist, welche auf dem Brillenglas 4 bzw. dessen Kunststoff eine hohe Reibkraft entwickelt. Das Brillenglas 4 wird von unten in die Nut 7 eingeschoben, unter leichter Aufspreizung der beiden Flügel 16 der Nut 7 in der Richtung wie mit den Pfeilen angegeben. Damit das Einschieben leichter vonstattengeht, sind die oberen Kanten der Brillengläser 4 leicht gebrochen bzw. abgerundet, und die inneren unteren Kanten der Nut 7 sind deutlich gerundet, wie in der Fig. 5 dargestellt.
[0020] In Fig. 11 ist eine ähnliche Ausführung des Brillengestells 2 und seiner Nut 7 gezeigt, mit dem Unterschied, dass hier die Innenseiten der Flügel 16 der Nut 7 mit einem speziellen Haftmaterial 9 bestückt sind. Dabei handelt es sich um ein Gummiprofil oder ein gummielastisches Material mit hoher Reibkraft auf der Brillenglas-Oberfläche. Im gezeigten Beispiel sind an diesem Haftmaterial 9 Zacken ausgeformt, zur Erhöhung der Klemm- und Reibkraft auf das eingeschobene Brillenglas 4. Die Flügel 16 am Brillengestell 2 sind leicht elastisch ausgeführt, können also beim Einschieben des Brillenglases 4 leicht in der mit Pfeilen gezeigten Richtung nachgeben, aber eben elastisch nachgeben, sodass die Nutenflügel 16 einen ständigen Druck auf die Brillenglas-Ränder ausüben und daher die nötige Klemm- und Reibkraft entwickeln. Die Brillengläser 4 sind daher allein aufgrund dieser Klemm- und Reibkraft am Brillengestell gehalten, ohne Schrauben, und ohne irgendwelche einhakende mechanische Verbindungen, Riegel oder Klinken. Die Brillengläser 4 werden einzig durch Einschieben in die Nut 7 um etwa 2mm bis 5mm gehalten, je nach spezifischer Ausführung von Brillengestell, Nut und Brillengläsern.
[0021] Die Fig. 12 zeigt eine Ausführung mit einem Brillengestell 2 mit elastischen Flügeln 16 der Nut 7. Die Innenseiten dieser Flügel 16 sind mit einer gummielastischen Beschichtung 10 bestückt, welche flächig auf dem Randbereich der Brillengläser 4 zu liegen kommt. Hier wird die Reibkraft aufgrund der grossen in dieser Weise erzeugten Auflagefläche des gummielastischen Materials dieser Beschichtung 10 auf dem Brillenglas 4 erzeugt. Diese Beschichtung kann zum Beispiel ein sogenannter Moosgummi sein, oder sie kann aus einem Material mit ähnlichen Eigenschaften bestehen, welches aufkaschiert oder aufgeschweisst wird.
[0022] Fig. 13 zeigt ebenfalls eine solche Ausführung mit Innenseiten der Flügel 16, die beide mit einer gummielastischen Beschichtung 10 bestückt sind, und die dann flächig auf den beiden einander gegenüberliegenden Randbereichen der Brillengläser 4 aufliegen. Hier ist aber die Nut 7 steif, mit nicht oder kaum nachgebenden, steifen Flügeln der Nut 7. Das ist dann etwa der Fall, wenn das Brillengestell aus einem Metall gefertigt ist, zum Beispiel aus Aluminium, Titan oder einem veredelten Metall. Zum Beschaffen einer hinreichenden Elastizität der Nut zum Einschieben der Brillengläser 4 ist die
Beschichtung 10 oder Einlage aus gummielastischem Material dicker ausgeführt als im Fall von elastisch nachgebenden Nuten-Flügeln 16.
[0023] In Fig. 14 ist eine weitere Ausführung mit einer steifen Nut 7 gezeigt. Hier sind die Innenseiten der Nut 7 mit einem gummielastischen Profil 11 bestückt, welche mindestens eine Lippe, im gezeigten Beispiel eine ganze Anzahl spitzer Lippen 17 ausformt, die gegen das Innere der Nut 7 hin gerichtet sind. Diese Lippen 17 werden beim Einschieben des Brillenglases 4 gekrümmt, und wirken dann aufgrund ihrer Elastizität auf das Brillenglas 4 ein und halten es in der Nut 7 fest. Zusätzlich kann der Randbereich der Brillengläser 4 mit Rillen 29 versehen sein, die beim Einschieben hinter den Lippen 17 zu liegen kommen und mit denselben sozusagen verkrallen.
[0024] In Fig. 15 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer steifen Nut 7 gezeigt. Hier sind die Innenseiten der Flügel 16 der Nut 7 mit einem gummielastischen Hohl-Profil 12 bestückt, das längs der Nut 7 verläuft. Beim Einschieben des Brillenglases 4 werden die Profile 12 leicht gequetscht und so wird eine elastische Kraft erzeugt, die auf das Brillenglas 4 wirkt. Wenn die Hohlräume geschlossen ausgeführt werden, indem die Hohlprofile 12 zum Beispiel an beiden Enden des Profils 1s zugeschweisst oder zugeklebt werden, so erzeugt das Zusammenquetschen einen Gasdruck im geschlossenen Hohlprofil, welcher das Profil 12 zusätzlich zur Elastizität des Materials aufquellen will, sodass ebenfalls eine elastische Kraft auf die Brillengläser 4 wirkt und sie sicher in der Nut 7 gehalten werden. Zusätzlich kann der Randbereich der Brillengläser 4 mit Rillen 29 versehen sein, die beim Einschieben jeweils zwischen die Profile 12 zu liegen kommen und mit denselben sozusagen verkrallen.
[0025] In Fig. 16 ist eine Ausführungsvariante mit Magnetstreifen gezeigt. Im gezeigten Beispiel ist an einem der beiden Flügel 16 der Nut 7 ein Magnetstreifen 13 angebracht, zum Beispiel durch Aufkaschieren. Als Gegenstück zu diesem Magnetstreifen 13 ist ein Metallstreifen 14 im oberen Randbereich des Brillenglases 4 an diesem befestigt oder dieser Randbereich weist eine Metallschicht auf, die aufgedampft ist. Das Brillenglas 4 kann dann wie gezeigt von unten in die Nut 7 eingeschoben werden und es entsteht eine magnetische Haftung. Diese erlaubt es, den vorderen Flügel 15 der Nut 7 wesentlich kürzer zu gestalten, wie im Bild gezeigt.
[0026] In Fig. 17 ist eine Ausführungsvariante mit Magnetstreifen gezeigt, bei welcher der Magnetstreifen 13 auf dem Boden der Nut 7 angebracht ist. Am oberen Rand des Brillenglases 4 ist dann ein Metallstreifen 14 angebracht oder eine Metallschicht aufgedampft, und so kann das Brillenglas 4 in die Nut 7 eingeschoben werden und wird darin durch die Magnethaftung sicher gehalten.
[0027] Die gezeigten Varianten ermöglichen verschiedenste Ausführungen in Bezug auf Material und Form des Brillengestells, von «billigem» Kunststoff bis hin zu Holz, Horn und Edelmetallen und vielen weiteren Materialien. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Entscheidendes Merkmal ist bloss, dass der Mittelteil 2 des Brillengestells eine nach unten gerichtete, offene Nut 7 aufweisen muss. Dies kann in Querrichtung gekrümmt sein, um einer Krümmung der Brillengläser angepasst zu sein, oder auch gerade quer zu dieser Krümmung, das heisst zum Beispiel von vorne auf das Brillengestell gesehen, können die Abschnitte 3, welche die Gläser 4 aufnehmen, brückenbogenförmig verlaufen, oder auch gerade umgekehrt gekrümmt verlaufen, je nach Designwunsch. Daher muss das Material also dafür geeignet sein, dass man eine solche Nut von zum Beispiel 1mm bis 3mm lichte Weite und 2mm bis 5mm Tiefe in das Material schneiden kann, oder aber dass man den Mittelteil 2 mit so einer Nut 7 aus einem Guss spritzen oder giessen kann. Sollten die Brillengläser 4 einen Rand aufweisen, der in seiner Dicke variiert, so kann mit gummielastischen Einlagen in einer geraden Nut 7 diese Krümmung nachgeführt werden.
[0028] Grundsätzlich eröffnet diese Brillenkonstruktion die Möglichkeit, Brillen als Accessoires in vielerlei möglichen Formen, Materialien und Farben zu kreieren, und dabei dieselben Brillengläser austauschbar einzusetzen, je nach Lust und Laune bzw. nach dem persönlichen Geschmack des Brillenträgers. Damit bekommt die Brille eine ganz neue Funktion, erstens in technischer Hinsicht, aber auch als Produkt an und für sich. In technischer Hinsicht ist es vorteilhaft, dass ein solches Brillengestell rasch und einfach an die Sehschwäche des Trägers anpassbar ist. Man braucht bloss die auf ihn zugeschnittenen Brillengläser ohne jegliches Werkzeug einzuschieben - fertig. Zu einem spezifischen Brillengestell können für einen Träger auch unterschiedliche Sets von Brillengläsern angeboten werden, etwa als Sonnenbrillen-Gläser ausgeführte, oder als solche, welche automatisch abdunkeln, wenn die Helligkeit zunimmt, wie bekannt, oder sonst Gläser in beliebigen Färbungen. Oder es können Gleitsichtgläser für den allgemeinen Gebrauch als Kompromisslösung eingesetzt werden, oder es können Gläser eingesetzt werden, die bloss für die Weitsicht geeignet sind, und bei Bedarf setzt der Brillenträger dann einfach die Lesegläser ein und versorgt die Weitsichtgläser in einem Etui, je nach Situation und Bedarf. Das Auswechseln erfolgt rasch und sicher, nach Möglichkeit ohne Werkzeug. Sollte im Laufe der Zeit ein einzelnes Auge eines Brillenträgers schwächer werden, so kann das entsprechende Brillenglas für jenes Auge ersetzt werden durch ein besser angepasstes Brillenglas, oder es können überhaupt die Gläser im Laufe der Zeit, wenn eine neue Anpassung nötig wird, auf einfachste Art und Weise ersetzt werden. Das Brillengestell kann weiterhin seine Dienste leisten. Das gilt auch für den Fall, dass ein Glas beschädigt werden sollte, zerkratzt ist oder zu Bruch geht.
[0029] Diese Brille eröffnet auch ungeahnte Möglichkeiten, weil sie ein neues Produkt als solches schafft, nämlich indem diese Brille aufgrund ihrer technischen Konstruktion nicht bloss eine Sehhilfe ist, auch nicht bloss eine schön an den Brillenträger und sein Gesicht angepasste einzige Sehhilfe, sondern sehr akzentuiert auch ein Modeaccessoire oder ganz persönliches, situativ anpassbares persönliches Lifestyle-Produkt. Dieses kann je nach Geschmack und Laune des Brillenträgers sehr variabel gestaltet und eingesetzt werden, zum Unterstreichen der Persönlichkeit des Brillenträgers, oder

Claims (15)

zum Vermitteln seiner ganz persönlichen ästhetischen Botschaft. Ein einzelner Brillenträger kann daher ein ganzes Sortiment von Brillengläsern für das rechte Auge und für das linke Auge erwerben - runde Gläser, eckige, halbrunde, ovale, -jedwede denkbare Form, die ihm gefällt, und ausserdem kann er eine ganze Serie von verschiedensten Brillengestellen kaufen, und die Brillengläser können dann austauschbar in passende Brillengestelle eingesetzt werden. Die Brillengläser brauchen bloss einheitlich bezeichnet zu werden, damit der Brillenträger sofort weiss, in welche seiner Gestelle seine spezifischen Brillengläser einsetzbar sind, und welches jeweils das rechte oder das linke Brillenglas ist. So könnte eine Bezeichnungsweise so gestaltet sein: ABC R123, als das rechte Brillenglas für das Brillengestell ABC, vom Brillenglastyp bzw. mit der Sehkorrektur 123. Die Brillengestelle können dann durchbezeichnet werden, mit AAA, AAB, ..., AAZ, ABA, ABB, ..., ABZ, ACA, ACB, ...etc. und die Gläser entsprechend R111, R112, R113 usw., um der enormen Vielfalt der Möglichkeiten, die sich bieten, Rechnung zu tragen. Diese Bezeichnungen können zum Beispiel durch Einprägungen oder Aufdrucke im oberen Rand oder im oberen Randbereich der Brillengläser 4 und im Boden der Nut 7 des Brillengestells oder auf der Rückseite des Brillengestells 2 angebracht werden. [0030] Mit dieser Brillenkonstruktion wird dem Brillenträger eröffnet, zu jeder Gelegenheit die ideale Brille seiner Wahl zu tragen. So wird er für einen Opernbesuch eine andere Brille wählen als für eine Bergwanderung, und für einen Sportanlass wiederum eine andere als für einen Discobesuch, oder für den Aufenthalt am Strand, oder zum Skilaufen, und und und. Er kann seine Persönlichkeit auf eine ganz neue Art und Weise unterstreichen und seine Stimmungen zum Ausdruck bringen, sei es für ein wichtiges Geschäftsgespräch, wo eine seriöse Erscheinung wichtig ist, oder für eine ausgelassene Party, wo er unter Umständen bewusst etwas schrill auffallen möchte, oder zum Sporttreiben, wo ein unverrückbarer Pass-Sitz des Brillengestells gefragt ist. Alle Bedürfnisse sind in viel weiterem Masse abdeckbar als bisher, und das mit einer kombinierbaren Brillenkonstruktion. Im Bedarfsfall kann aufgrund eines Modulbausatzes wie er hiervorgestellt wurde auch von einem Fachgeschäft mit Hilfe von Maschinen für einen Kunden, der nicht selbst Hand anlegen möchte, eine spezifische Brille konfiguriert und zusammengebaut werden, indem ihm dieser Zusammenbau abgenommen wird. Ein Fachgeschäft kann einem Kunden auf Wunsch aufgrund eines Modulbausatzes wie er hier vorgestellt wurde auch eine spezifische unveränderbare Brille konfigurieren und zusammenbauen, indem es etwa einzelne Bauteile miteinander fest verschweisst, ihre Nutverbindungen verpresst werden, oder Teile fest verleimt oder verschraubt werden. Patentansprüche
1. Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille, bestehend aus modular frei zusammenstellbare Bestandteile der Brille, nämlich eine Mehrzahl von einzelnen Brillengläsern (4), von Brillenbügeln (1), von durchgehenden Mittelteilen (2), von in zwei Hälften (3) getrennten Mittelteilen (2), von Mittelteilen (2) mit einstückig daran angeformten Bügeln (1), von unteren Randbügeln (28) und von Stegen (5) und von Scharnierteilen (6).
2. Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile des Modulbausatzes mittels Steckverbindungen verbindbar sind und diese durch Reibkraft, Klemmkraft, Klebkraft, durch Formschlüssigkeit, mittels Saugnäpfen, Saugleisten oder magnetischer Kraft zusammengehalten sind.
3. Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile des Modulbausatzes mittels ineinander in Längsrichtung zur Nut schiebbare Nut-Verbindungen verbindbar sind und diese Nut-Verbindungen durch Reibkraft, Klemmkraft, Klebkraft oder magnetische Kraft oder durch Profilformschlüssigkeit vor einer Zurückverschiebung gesichert sind.
4. Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile des Modulbausatzes mittels ineinander passende Schnappverbindungen verbindbar sind, indem jeweils ein Teil mit dem zu verbindenden Teil eine Schnappverbindung ausbildet, wobei die Teile beim Zusammenschieben über eine Stelle mit maximaler Widerstandskraft hinweg zusammenschiebbar sind und hernach durch Formschlüssigkeit, Klemm kraft oder magnetische Kraft vor einem Trennen der Teile gesichert sind.
5. Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zusammenbau der Bestandteile eine Kombination von einer oder mehreren Verbindungen in Form von Steckverbindungen, Nutverbindungen oder Schnappverbindungen vorgesehen ist.
6. Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau einer Brille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brillengestell-Bügel (1) mit dem Mittelteil (2) einstückig verbunden ausgeführt sind und die Verbindung als Filmscharnier (21) ausgebildet ist, sodass ein Brillenscharnier gebildet ist.
7. Brille, zusammengestellt aus einem Modulbausatz zum individuell konfigurierbaren Zusammenbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jene Abschnitte (3) des Mittelteils (2) des Brillengestells, welche beim Tragen über den Augen zu liegen kommen, eine nach unten offene Nut (7) bilden, in welche die zugehörigen Brillengläser (4) von unten einsteckbar sind und darin allein aufgrund von Klemm-, Reib-, Kleb- oder Magnetkraft oder Formschlüssigkeit gehalten sind, oder das Mittelteil (2) eine Nut-Schiene einschliesst, in welche die Brillengläser (4) in Längsrichtung zur Nut-Schiene mit ihrem dazu passenden oberen Rand profilformschlüssig einschiebbar sind.
8. Brille nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie untere Randbügel (28) zu den Brillengläsern (4) aufweist, welche die Brillengläser (4) unten und seitlich mit einer Nut umfassend einrahmen und mit ihren freien Enden in Aufnahmeöffnungen im Mittelteil (2) der Brille einrastbar einsteckbar sind.
9. Brille nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Brillengestell ein geteiltes Mittelteil (2) bildet, wobei die beiden getrennten Abschnitte (3) des Brillen-Mittelteils (2) mit einem gesonderten Steg (5) verbindbar sind, indem der Steg (5) mit den Brillen-Mittelteil-Abschnitten (3) zusammensteckbar, zusammenschraubbar, längs von Nut-Schienen zusammenschiebbar oder zusammenklickbar ist, um ein ganzes Brillen-Mittelteil (2) mit Steg (5) zu bilden.
10. Brille nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nach unten offenen Nuten (7) an den Abschnitten (3) des Brillen-Mittelteils (2), die über den Augen zu liegen kommen, aus einem steifen Material gefertigt sind und die inneren Wände der Nutenflügel (16) mit einem Haftmaterial (9-12), nämlich mit einem Gummimaterial oder einem gummielastischen synthetischen Material beschichtet sind, wobei die zugehörigen Brillengläser (4) unter elastischer Deformation dieses Haftmaterials (9-12) in die Nuten (7) einschiebbar sind und hernach darin aufgrund der Klemm- oder Reib kraft des Haftmaterials (9-12) gehalten sind.
11. Brille nach einem der Ansprüche, 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten an den Abschnitten (3) des Brillen-Mittelteils (2), die über den Augen zu liegen kommen, insgesamt aus einem elastischen oder gummielastischen Material gefertigt sind, und die zugehörigen Brillengläser (4) in diese Nuten (7) einschiebbar sind und hernach darin aufgrund der Klemm- und Reibkraft an den Nuteninnenwänden gehalten sind.
12. Brille nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutenflügel (16) an den Abschnitten (3) des Brillen-Mittelteils (2), die über den Augen zu liegen kommen, aus einem steifen Material gefertigt sind und längs mindestens einer der Innenwände der Nutenflügel (16) ein hohles, gummielastisch komprimierbares, als Profil ausgeführtes Haftmaterial (12) verläuft, sodass die zugehörigen Brillengläser (4) in die so bestückten Nuten (7) einschiebbar sind und hernach darin aufgrund der Klemm- und Reibkraft des komprimierten Haftmaterials (12) haltbar sind.
13. Brille nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutenflügel (16) an den Abschnitten (3) des Brillen-Mittelteils (2), die über den Augen zu liegen kommen, aus einem steifen Material gefertigt sind und längs mindestens einer der Innenwände der Nutenflügel (16) als Haftmaterial (11) ein Gummiprofil oder ein Profil aus einem gummielastischen, synthetischen Material verläuft, welches mindestens eine gegen die Innenseite der Nut (7) gerichtet Klemmlippe bildet.
14. Brille nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutenflügel (16) an den Abschnitten (3) des Brillen-Mittelteils (2), die über den Augen zu liegen kommen, aus einem steifen Material gefertigt sind und dass mindestens längs einer der Innenwände der Nutenflügel (16) ein Magnetstreifen (13) verläuft, und die zugehörigen Brillengläser (4) seitlich längs ihres oberen Randes mit einer Metallaufdampfung (14) oder mit einem Metallfolienstreifen (14) versehen sind.
15. Brille nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutenflügel (16) an den Abschnitten (3) des Brillen-Mittelteils (2), die über den Augen zu liegen kommen, aus einem steifen Material gefertigt sind und längs mindestens einer der Innenwände der Nutenflügel (16) als Haftmaterial Saugnäpfe angeordnet sind oder eine Saugleiste verläuft, längs welcher die Brillengläser nach Benetzung einschiebbar sind, sodass die Brillengläser aufgrund der Saugkraft der Saugnäpfe oder der Saugleiste gehalten sind.
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