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Brillen sind in den unterschiedlichsten
Ausgestaltungen sowohl hinsichtlich der technischen Komponenten
als auch des Erscheinungsbilds in einer großen Vielzahl bekannt. In der
Regel bestehen Brillen aus einen Sichtabschnitt bildenden Gläsern, die
in Fassungen eingefasst sind oder rahmenlos vorliegen. Die Fassungen
bzw. die Gläser
stehen mittels einer die Nase des Brillenträgers übergreifenden Brücke in Verbindung.
An die Nasenbrücke
schließen sich
zu beiden Seiten der Nase Auflageelemente an.
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Es gibt jedoch auch Brillenformen,
bei denen der Sichtabschnitt einstückig ausgebildet ist und im Wesentlichen
die Augen des Brillenträgers überdeckt,
so dass kein Brückenabschnitt
notwendig ist, wie dies beispielsweise aus dem Bereich modischer Sonnenbrillen
oder von Skibrillen bekannt ist. Zu nennen ist hier beispielsweise
das Deutsche Gebrauchsmuster
DE 9404037U1 .
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Wie aus diesem Stand der Technik
zu entnehmen ist, ist eine komfortable Auflage auf der Nase des
Brillenträgers
bei derartigen Brillenkonstruktionen nur möglich, wenn der durchgehende
Sichtabschnitt bzw. die Sichtfläche
im Auflagebereich der Nase eine entsprechend ausgebildete konkave
Aussparung aufweist, die sich über
den Nasenrücken des
Brillenträgers
legt. Um ein bequemes Tragen der Brille zu gewährleisten, sind diese Aussparungen entweder
mit entsprechenden weichelastischen Dämpfungsmaterialien, wie beispielsweise
Schaumgummi, ausgebettet oder weisen zu beiden Seiten der Nase entsprechend
angeformte Auflageelemente auf, wie diese von den Nasenbrücken bekannt
sind.
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Derartige Aussparungen bzw. Auflageelemente
stehen jedoch einer Ausgestaltung der Brille entgegen, bei welcher
der Sichtabschnitt aus ästhetischen
Gründen
eine einheitliche durchgehende Fläche aufweisen soll. Mit anderen
Worten, eine Aussparung im Nasenbereich, wie sie bei Skibrillen
zur Anwendung kommt, soll vermieden werden.
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Ausgehend davon ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Brille mit einem durchgehenden
Sichtabschnitt zu schaffen, welche gleichzeitig eine komfortable
Auflage auf der Nase des Brillenträgers gewährleistet. Dabei soll gleichzeitig
die Brille einerseits leicht sein und andererseits einfach und billig
zu realisieren sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, dass der Nasensteg zur Auflage der Brille auf der Nase des
Brillenträgers
als ein einziger Bügel
ausgebildet ist, der auf der Innenseite des Sichtabschnitts vertikal
angeordnet wird derart, dass er beim Tragen der Bille im Wesentlichen
längs mit
dem Nasenrücken
des Brillenträgers
verläuft.
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Auf diese Art und Weise wird bei
einem durchgehenden Sichtabschnitt beziehungsweise einer einstückigen Glasfläche einer
solchen Brille mit einem einfachen Mittel ein Nasensteg geschaffen, welcher
auf dem Nasenrücken
des Brillenträgers
zur Auflage kommt und so eine komfortable Abstützfläche bietet.
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Der einzige Nasensteg lässt sich
beispielsweise an der dem Gesicht des Brillenträgers 1 zugewandten Innenseite
der Glasfläche
ankleben oder für den
Fall einer breiteren Ausführungsform
des Nasenstegs mit dieser verschrauben oder verrasten.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung steht der Nasensteg im montierten Zustand
der erfindungsgemäßen Brille
unter einer federelastischen Spannung und greift mit seinen Enden
in Aussparungen ein, die in dem Sichtabschnitt an entsprechenden
Stellen vertikal übereinander
liegend angeordnet sind, so dass die federelastische Spannung die
Enden des Nasenstegs verliersicher in den Aussparungen hält. Eine
solche Ausführungsform
ermöglicht
auch eine einfache Demontage des Nasenstegs, indem dieser einfach
zusammengedrückt
und seine Enden aus den Aussparungen gezogen werden.
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Im Prinzip sind der Ausgestaltung
der Form des Nasenstegs keine Grenzen gesetzt, sein Verlauf kann
entsprechend unterschiedlicher Nasenrückenformen variiert werden.
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In einer besonderen Ausführungsform
gemäß der Erfindung
ist der Nasensteg von der Innenseite des Sichtabschnitts zur Nase
des Brillenträgers hin
gekrümmt
derart, dass er in seinem oberen Abschnitt einen größeren Krümmungsradius
als in seinem unteren Abschnitt aufweist, so dass er sich vor allem
im unteren Bereich des Nasenrückens
des Brillenträgers
dessen Verlauf annähert.
Auf diese Weise lässt
sich eine komfortable Auflage schaffen, die im Wesentlichen unabhängig von
der Nasenrückenform ist.
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Der Komfort wird zusätzlich dadurch
erhöht, dass
der Nasensteg mit einem weichelastischen Kunststoffmaterial überzogen
ist.
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Hierbei ist in einer vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung der Nasensteg als dünner Blechstreifen, insbesondere
aus Federstahl, hergestellt, was eine einfache Realisierung der
federelastischen Spannung bei gleichzeitig billiger Herstellung
ermöglicht.
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Um darüber hinaus ein leichtes Gewicht
der Brille sicherzustellen, kann die durchgehende Glasfläche beziehungsweise
der Sichtabschnitt als Kunststoffglasfläche ausgebildet sein. Zusätzlich können auch
die Bügel
aus leichtem Blech, insbesondere Federstahl, hergestellt werden.
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Die Ausführung aus Federstahl eignet
sich unter anderem auch für
eine besondere Ausführungsform
der Brille, bei welcher die Bügel
an ihren auf die Glasfläche
zulaufenden Enden in drei zueinander parallele Blattfedern aufgeteilt
sind.
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Der Sichtabschnitt beziehungsweise
die Glasfläche
weist zu beiden Seiten zwei Aussparungen auf, welche vorzugsweise
mit Gleitbuchsen, beispielsweise aus Messing, versehen sind.
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Im ausgeklappten Zustand der Bügel liegt
die mittlere der drei Blattfedern mit ihrem freien Ende an der dem
Gesicht des Brillenträgers
abgewandten Fläche
der Glasfläche
an, wohingegen die beiden äußeren Blattfedern
in Richtung ihrer freien Enden zunächst an der dem Gesicht des
Brillenträgers
zugewandten Fläche
der Glasfläche
anliegen und dann jeweils durch die Aussparungen beziehungsweise Gleitbuchsen
in der Glasfläche
hindurch führen
und letztendlich an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten
Fläche
der Glasfläche
zum Anliegen kommen. Um ein Herausrutschen der Bügel aus den Aussparungen in
der Glasfläche
zu verhindern, sind die äußeren Blattfedern
im Bereich ihrer freien Enden mit Biegungen versehen, die als Widerlager
dienen.
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Es wird deutlich, dass durch eine
derartige Konstruktion des Bügels
in Verbindung mit lediglich in der Fläche des Sichtabschnitts vorzusehenden
seitlichen Aussparungen eine einfache und effektive Konstruktion
geschaffen wird.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahmen auf die beiliegenden Zeichnungen
verdeutlicht werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Brille
mit teilweise freigelegtem Durchblick auf den Nasensteg;
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2 schematisch
eine teilgeschnittene Seitenansicht der Brille im Bereich des Nasenstegs;
und
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3 die
Anlenkung eines Bügels
an dem Sichtabschnitt der erfindungsgemäßen Brille.
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Die Brille besteht im Wesentlichen
aus den Komponenten Sichtabschnitt beziehungsweise Glasfläche 1,
an deren Seiten jeweils gelenkig gelagerten Bügeln 2 und Nasensteg 3.
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Der Nasensteg 3 ist gemäß der Erfindung derart
ausgebildet, dass er auf der Innenseite des Sichtabschnitts 1 vertikal
verläuft.
Eine solche Anordnung des Nasenstegs 3 stellt sicher, dass
beim Tragen der Brille der Nasensteg 3 im Wesentlichen längs mit
dem Nasenrücken
des Brillenträgers
verläuft.
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Im vorliegenden Fall ist, wie in 2 zu erkennen ist, der Nasenbügel 3 aus
einem dünnen Blechstreifen 4 aus
Federstahl hergestellt, welcher von einem weichelastischen Kunststoffmaterial 5 überzogen
ist.
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Mit seinen beiden Enden greift der
Nasensteg 3 in Aussparungen 6 ein, welche an entsprechenden
Stellen in dem Sichtabschnitt 1 vorgesehen sind. Aufgrund
seiner Herstellung aus Federstahl steht der Nasensteg 3,
wenn er leicht zusammengedrückt
wird, unter einer federelastischen Spannung, welche die Enden, wenn
der Druck freigegeben wird, sicher in den Aussparungen 6 verankert.
Auf diese Weise kann gemäß der Erfindung
eine einfache Montage und Demontage eines derartigen einstückigen Nasenstegs 3 in
dem Sichtabschnitt 1 bewerkstelligt werden.
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In der Seitenansicht der 2 ist zu erkennen, dass der
Nasensteg 3 in seinem oberen Bereich einen größeren Krümmungsradius
als in seinem unteren Bereich aufweist. Der untere Bereich schmiegt sich
dann im Wesentlichen dem Verlauf des Nasenrückens des Brillenträgers an.
Grundsätzlich
sind dem Verlauf des Nasenstegs 3 keine Grenzen gesetzt.
Es ist denkbar, dass am Ort des Verkaufs für unterschiedliche Nasentypen
unterschiedliche Nasenstege bereitgestellt werden, welche auf einfache Weise über die
federelastische Klemmwirkung jederzeit ausgetauscht werden können.
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3 zeigt
schematisch die gelenkige Lagerung eines Bügels 2 an der den
Sichtabschnitt 1 bildenden Glasfläche.
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Der Bügel 2 besteht an seinem
Ende, welches auf die Glasfläche 1 gerichtet
ist, aus drei parallel zueinander verlaufenden Blattfedern 7, 8 und 9. Die
mittlere Blattfeder 9 liegt außenseitig an der Glasfläche 1 an,
während
die äußeren Blattfedern 7 und 8 mit
ihren freien Enden durch in den Sichtabschnitt 1 jeweils
seitlich vorgesehene Aussparungen 10 hindurchgreifen.
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Die Aussparungen 10 sind
mit Gleitbuchsen 11 versehen, die reibungsmindernd wirken
und ein leichteres Drehen der feien Enden in den Aussparungen 10
beim Schwenken des Bügels 2 gewährleisten.
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Es wird deutlich, dass bei einer
Herstellung des Bügels 2 aus
Federstahl zwischen der mittleren Blattfeder 9 und den
außen
liegenden Blattfedern 7 und 8 eine Federspannung
wirkt, welche den Bügel 2 sicher
am Sichtabschnitt 1 hält.
Beim Schwenken des Bügels 2 wird
die außen
an der Glasfläche 1 anliegende
mittlere Blattfeder 9 gegenüber den an der Glasfläche 1 innen
anliegenden äußeren Blattfedern 7 und 8 gespreizt,
wodurch die Federspannung, die den Bügel 2 im ausgeklappten
Zustand an dem Sichtabschnitt 1 hält, überwunden wird.