CH705293B1

CH705293B1 - Verfahren zum Wechseln von Kardierelementen und Anordnung von Kardierelementen.

Info

Publication number: CH705293B1
Application number: CH01171/12A
Authority: CH
Inventors: Hergeth Hubert
Original assignee: Hergeth Hubert
Priority date: 2011-07-27
Filing date: 2012-07-26
Publication date: 2016-12-15
Also published as: DE102011108616A1; CH705293A2; CN102995168A; ITMI20121296A1; CN102995168B

Abstract

Verfahren und Anordnung zum leichten Wechseln von Kardierelementen in Trägern (3). Die Kardierelemente (1, 2) werden durch Federkraft (6) in den Träger (3) gepresst und können in der Karde seitlich herausgezogen werden.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Kardierelementen sowie eine Anordnung von Kardierelementen in Trägern gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.

[0002] Bei Karden zur Verarbeitung von Baumwolle werden seit über 200 Jahren fest stehende Kardierelemente verwendet. Die Kardiersätze verschleissen und müssen ausgewechselt werden. Die Kardierelemente bestehen aus vielen Sägezahndrahtstücken, die in ein Aluminiumprofil eingesetzt sind. Dieses Profil ist oft an der dem Sägezahn gegenüberliegenden Seite als C-Profil ausgebildet. Dieses Sägezahnelement wird mittels einzelner Nutsteine, die in das C-Profil eingreifen, in einem stabilen Träger befestigt. Der Träger wird dann in der Karde befestigt und mittels des Trägers der Zahnabstand Kardierwalze/Kardierelement eingestellt.

[0003] DE-3 336 602 zeigt in Fig. 2 solche Kardierelemente. Um die in der DE-3 336 602 gezeigten, mindestens ein Zahnfeld aufweisenden Kardierelemente zu erneuern, muss man den jeweiligen Träger abschrauben, die Spannschrauben aller Nutsteine bzw. Profilstäbe einzeln etwas lösen, das Kardierelement austauschen, das neue Kardierelement befestigen, den Träger einbauen und neu einstellen.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, das das Wechseln der Kardierelemente erheblich beschleunigt. Erfindungsgemäss geschieht dies, indem die Nutsteine oder eine Nutschiene durch Federspannung das jeweilige Kardierelement in den jeweiligen Träger zieht und beim Wechseln des Kardierelements mehrere Federspannungen gleichzeitig entlastet werden. Vorteilhaft ist es, die Kardierelemente im eingebauten Zustand der Träger seitlich aus dem jeweiligen Träger zu ziehen und durch neue zu ersetzen. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben.

[0005] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Träger (3) mit einem Kardierelement umfassend einen Sägezahndraht (1) oder Kardierstifte, welcher bzw. welche in einem Halteelement (2) befestigt sind. Das Halteelement (2) wird durch einen Nutstein (4) oder ein Schienenstück in Richtung des Trägers (3) gezogen. Die Zugkraft wird durch eine Feder (6) erzeugt und mittels einer Schraube (5) und einer Mutter auf den Nutstein aufgebracht. Um das Halteelement (2) aus dem Träger zu entfernen, wird Druckluft in einen Schlauch (8) gebracht. Die Expansion der Druckluft drückt den Schlauch mittels einer Platte (7) gegen die Schraube (5) und entlastet den Nutstein (4). Das Halteelement (2) kann leicht zur Seite herausgezogen werden und durch ein neues ersetzt werden. Es können auch mehrere Halteelemente (2) in einem Träger (3) untergebracht sein und durch ein gemeinsames Element (8) entspannt werden. Über die Arbeitsbreite der Karde sind mehrere Schrauben (5) angebracht.

Claims

1. Verfahren zum Wechseln von Kardierelementen (1, 2) in Trägern (3), dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Kardierelemente (1, 2) während des Betriebs durch Federkraft an den jeweiligen Träger (3) gepresst werden und zum Wechseln die Presskraft durch mindestens ein Element zum Aufheben der Presskraft (8) aufgehoben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Element zum Aufheben der Presskraft (8) an mehreren Stellen wirkt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Presskraft durch Nutsteine (4) oder eine Nutschiene in ein Halteelement (2) des Kardierelements (1, 2) übertragen wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Presskraft durch einen mit einem Druckmedium beaufschlagten Schlauch, einen Exzenter oder die Bewegung einer schiefen Ebene als Element zum Aufheben der Presskraft (8) aufgehoben wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Federn gleichzeitig durch den Schlauch (8), den Exzenter oder die schiefe Ebene betätigt werden.

6. Anordnung von Kardierelementen (1, 2) in Trägern (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Kardierelemente (1, 2) durch Federkraft mittels einer Nutschiene oder Nutsteinen (4) mit einer Presskraft in den jeweiligen Träger (3) pressbar sind und die Kardierelemente (1, 2) durch Aufheben der Presskraft mittels eines Elements zum Aufheben der Presskraft (8) wechselbar sind.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kardierelement (1, 2) seitlich herausziehbar ist, ohne den Träger (3) abzubauen.

8. Karde mit einer Anordnung von fest stehenden Kardierelementen (1, 2), dadurch gekennzeichnet, dass die Kardierelemente (1, 2) durch Federkraft in Trägern (3) gehalten sind und zum Wechseln die Federkraft durch mindestens ein Element zum Aufheben der Presskraft (8) aufgehoben werden kann, sodass die Kardierelemente (1, 2) seitlich aus der Karde herausgezogen werden können.

9. Karde nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kardierelement (1, 2) durch eine Öffnung an den Seitenelementen der Karde herausziehbar ist.

10. Karde nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein mit einem Gas beaufschlagtes Gummielement, einen Exzenter oder eine schiefe Ebene als Element zum Aufheben der Presskraft (8) an mehreren Punkten gleichzeitig die Federkraft aufgehoben werden kann und das Kardierelement (1, 2) aus dem Träger (3) herausgezogen werden kann.