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Die
Erfindung betrifft eine gegen unbefugtes Lösen gesicherte Befestigung
von Schienen, insbesondere Eisenbahnschienen, auf Schwellen bzw.
einem anderen geeigneten Unterbau.
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In
der Regel werden dazu Unterlagsplatten mit Bolzen auf dem Unterbau,
beispielsweise Schwellen, befestigt. Die Schienen selber werden
auf den Unterlagsplatten festgeschraubt oder mittels federnder Spangen
gehalten.
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Nachteilig
bei diesen Lösungen
ist, dass diese Schienenbefestigungen leicht lösbar und damit Sabotage und
Diebstahl möglich
sind. Außerdem
haben die Befestigungsvorrichtungen zumeist einen komplizierten,
aus vielen Einzelteilen bestehenden Aufbau, der nur geringe Toleranzen
bei Fertigung und Montage zulässt.
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Bekannt
ist eine Schienenbefestigung aus
DE 29 21 720 A1 . Dabei halten durch Öffnungen
gesteckte Klemmplatten die Schienen am Schienenfuß auf der
Unterlagsplatte. Diese Klemmplatten sind leicht zu entfernen. Die
Schrauben, mit denen die Klemmplatte auf der Schwelle befestigt
ist, sind leicht zu lösen.
Weiterhin gibt es verschiedene Federspangen wie z.B. in
DE 697 06 006 T2 oder
auch
DE 29 21 826 C2 zum
Halten des Schienenfußes.
Auch diese Federspangen sind leicht zu entfernen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, diese Mängel zu
beseitigen und eine einfach aufgebaute und aus wenigen Einzelteilen
bestehende, gegen unbefugtes Lösen
sichere Vorrichtung zur Schienenbefestigung zu schaffen.
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Die
gegen unbefugtes Lösen
sichere Schienenbefestigung zeichnet sich dadurch aus, dass sie das
unbefugte Lösen
der Schienen sicher verhindert bzw. erheblich erschwert. Weder mit
Hilfe von Schraubenschlüsseln
noch durch Hebelwirkung kann die Schiene aus ihrer Lage entfernt
werden. Damit ist sowohl das Sabotage- als auch Diebstahlrisiko
erheblich verringert. Die Vorrichtung besteht aus nur wenigen Einzelteilen.
Daher sind Herstellung und Montage kostengünstig realisierbar. Die Vorrichtung ermöglicht die
präzise
Justierung der Lage der Schienen und sichert zugleich die geforderte
Elastizität
der Schienenbefestigung. Die Demontage ist mit Unterstützung eines
Werkstattzuges leicht möglich.
Alle Teile sind wiederverwendbar.
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Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele
der gegen unbefugtes Lösen
gesicherten Schienenbefestigung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
9.
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Die
Weiterbildung nach Anspruch 2 sieht vor, dass der Haltebügel aus
einem Profilstahl besteht, der entsprechend gebogen ist. Damit ist
eine technologisch einfache und somit kostengünstige Ausführung des Haltebügels möglich, die
ein vorgespanntes elastisches Halten des Schienenfußes realisiert.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 3 ist der Haltebügel aus
Rundstahl, der gängigsten
Ausführung
von Federstahl, gefertigt.
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Die
Weiterbildung nach Anspruch 4 sieht vor, dass der Schraubenabschnitt
sich auf der der Schiene abgewandten Seite um die Schraube legt.
Damit kann durch Zusammenschweißen
ein geschlossener Bügel
realisiert werden. Die Montage des Haltebügels ist einfach möglich. Mit
Weiterbildung nach Anspruch 5 wird der Schraubenabschnitt auf der
Schienenseite um die Schraube geführt. Damit wird das Entfernen
des Haltebügels
erschwert. Zusätzlich
ist dazu jeweils ein 1800 Bogen erforderlich, der den Haltebügel verlängert und
damit die Federwirkung verbessert. Bei Weiterbildung nach Anspruch
6 wird der Schraubenabschnitt als scheibenartiges Bauteil ausgeführt, in
dem Öffnungen
vorgesehen sind, die der Aufnahme des Haltebügels dienen. Damit kann zusätzlich das
Lösen der
Schienenbefestigung erschwert werden. Die Weiterbildung nach Anspruch
7 sieht vor, dass das 1800 Bogenelement um einen 360°-Bogen bzw.
ein Vielfaches davon ergänzt
wird. Damit wird der Federweg verlängert.
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Bei
Weiterbildung nach Anspruch 8 erfolgt die Befestigung mit einer
Schraube bzw. einer Mutter mit Lösesicherung.
Damit wird das unerlaubte Lösen der
Verbindung erschwert. Durch Weiterbildung nach Anspruch 9 wird als
Lösesicherung
eine Mutter/Schraubenkopf mit kegelstumpfartig zueinander angeordneten
Schlüsselflächen vorgeschlagen.
Diese Schlüsselflächen sorgen
dafür,
dass gebräuchliche
Schraubenschüssel
abrutschen und somit das Lösen
erschweren. Die Weiterbildung nach Anspruch 10 sieht vor, dass den
Schraubenköpfen/Muttern
entsprechend die Schlüsselflächen des
Werkzeugs kegelstumpfförmig
angeordnet sind. Mit der Weiterbildung nach Anspruch 11 sind am
Haltebügel
Führungselemente
angeordnet, die in eine in die Schwelle bzw. Halteplatte eingebrachte
Führungsnut
ragen. Dadurch wird verhindert, dass sich die Haltebügel verdrehen,
was insbesondere bei der Längsbewegung
der Schienen auftreten kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
perspektivische Darstellung der Schienenbefestigung,
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2 die
Draufsicht der Schienenbefestigung,
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3 eine
Draufsicht der Schienenbefestigung mit schienenseitig geführtem Schraubenabschnitt,
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4 die
Seitenansicht der Schienenbefestigung mit zusätzlichem 360°-Bogen,
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5 die
Seitenansicht einer Ausgestaltung, wobei der Schraubenabschnitt
auf der der Schiene zugewandten Seite um die Schraube gelegt ist,
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6 Befestigungsschraube/-mutter
mit Schlüssel
nach Anspruch 9 und 10 und
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7 ein
Schraubenabschnitt nach Anspruch 6.
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Die
Schienenbefestigung, insbesondere von Eisenbahnschienen, zeichnet
sich dadurch aus, dass sie bei einfachem Aufbau eine hohe Sicherheit
gegen unbefugtes Lösen
bietet. Weder mit gewöhnlichen Schraubenschlüsseln noch
mit Hebelwirkung kann die Schiene 1 aus ihrer Lage entfernt
werden. Damit ist sowohl das Sabotage- als auch das Diebstahlrisiko
erheblich verringert. Die Schienenbefestigung besteht aus wenigen,
leicht zu fertigenden und zu montierenden Einzelteilen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
die präzise
Justierung der Lage und die geforderte Elastizität der Schienenbefestigung.
Eine Demontage der Schienen 1 ist mit Unterstützung eines
Werkstattzuges bzw. entsprechenden Spezialwerkzeugen möglich. Alle
Teile sind wiederverwendbar.
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Die
Vorrichtung wurde wie folgt realisiert: Im Normalfall ist eine
Halteplatte 11 auf
der Schwelle 2 festgeschraubt. Mit der Halteplatte 11 ist
ein Haltebügel 3 durch
eine Schraube 10 oder falls an der Halteplatte 11 eine Schraube
befestigt ist, mit einer Mutter 10 verbunden.
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Der
Haltebügel 3 besteht
aus mehreren Abschnitten. Der Mittelabschnitt 4 drückt parallel
zu Schiene 1 auf den Schienenfuß 5. Von beiden Enden des
Mittelabschnittes 5 verläuft der Haltebügel 3 etwa im
rechten Winkel nach oben bzw. schräg nach oben und geht in den
Druckabschnitt 6 über.
Der Druckabschnitt 6 übt
Druck auf den Mittelabschnitt 4 und damit auf den Schienenfuß 5 aus
und drückt
dadurch den Schienenfuß 5 auf
die Halteplatte 11. Aus den Druckabschnitten 6 geht
der Haltebügel 3 in
die Bogenabschnitte 7 über.
Die Bogenabschnitte 7 sind Bögen von ca. 180°, die von
der Schiene 1 wegführen.
Die Bogenabschnitte 7 sorgen insbesondere auch für die Elastizität der Schienenbefestigung.
An die Bogenabschnitte 7 schließen sich die Zugabschnitte 8 an,
die damit etwa parallel zu den Druckabschnitten 6 verlaufen.
Der Zugabschnitt 8 geht in einen Schraubenabschnitt 9 über. Auf
den Schraubenabschnitt 9 drückt die Mutter 10 bzw.
der Kopf der Schraube 10. Zwischen Schraubenabschnitt 9 und Mutter 10 oder
Schraube 10 kann noch zusätzlich eine Unterlegscheibe 18 oder
ein Federring 18 eingelegt sein. Die Maße, insbesondere der Druckabschnitte 6 und
Zugabschnitte 8 führen
dazu, dass mit dem Verschrauben eine Vorspannung in dem Haltebügel 3 hervorgerufen
wird, die zu einem Druck auf den Schienenfuß 5 führt. Die
kegelstumpfförmige Mutter 10 bzw.
Schraubenkopf 10 erschwert ein Lösen mit gebräuchlichen
Schraubenschlüsseln.
Damit ist eine besondere Sicherheit gegen unbefugtes Lösen gegeben.
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Zusätzlich sind
am Haltebügel 3 Führungselemente 15 angeordnet,
die in eine in die Schwelle 2 bzw. Halteplatte 11 eingebrachte
Führungsnut 16 ragen.
Dadurch wird verhindert, dass sich die Haltebügel 3 verdrehen, was
insbesondere bei der Längsbewegung
der Schienen 1 auftreten könnte. Auf der anderen Seite
der Schiene 1 ist ein Gegenlager 17 angeordnet,
dass die Querbewegung der Schiene 1 verhindert
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2 zeigt
eine Draufsicht der Schienenbefestigung. Zwischen Mutter/Schraube 10 ist
vorteilhaft eine Unterlegscheibe vorgesehen. Der Haltebügel 3 kann
auch anders als dargestellt, z.B. schmaler bzw. mit schräg gestellten
Bogenabschnitten 7, ausgeführt sein. Der Haltebügel 3 ist
vorzugsweise aus Rundprofil-Federstahl gefertigt. Andere Profile
sind ebenfalls verwendbar.
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3 zeigt
eine Draufsicht der Schienenbefestigung wobei der Schraubenabschnitt 9 auf
der Schienenseite um die Schraube 10 geführt ist.
Diese Lösung
ist durch zwei zusätzliche
180°-Bögen im Bereich
des Schraubenabschnitts 9 realisierbar.
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4 zeigt
eine Darstellung mit der Schiene 1 im Schnitt. Dabei ist
der Bogenabschnitt jeweils mit einem zusätzlichen 360°-Bogen ausgeführt. Auf
diese Weise ist die Federwirkung verbesserbar. Zugleich ist dadurch,
dass die Zugabschnitte 8 am Schienenfuß 5 seitlich anliegen,
eine einfache und wirkungsvolle Sicherung gegen das Verdrehen der Haltebügel 3 bei
Längsausdehnung
der Schiene 1 gegeben.
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In 5 ist
eine weitere Variante gezeigt, bei der der Schraubenabschnitt 9 auf
der der Schiene 1 zugewandten Seite um die Schraube 10 gelegt
ist.
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6 zeigt
eine kegelstumpfartige Schraube bzw. Mutter 10 mit geneigten
Schlüsselflächen 13 und
einen dazu passenden Schraubenschlüssel 14. Der Schraubenschlüssel 14 kann
entsprechend auch als Ringschlüssel,
Nuss etc. ausgeführt
sein.
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In 7 ist
ein Schraubenabschnitt 9 gezeigt, der aus zwei Scheiben
besteht, in die Öffnungen 12 zur
Aufnahme des Haltebügels 3 aus
Rundprofil vorgesehen sind. Durch entsprechende Aufweitung des Haltebügels 3 an
den Enden und ggf. der Öffnungen 12 kann
erreicht werden, dass der Haltebügel 3 sich
nicht aus dem Schraubenabschnitt 9 drücken lässt. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist
die feste Verbindung des Schraubenabschnittes 9 mit dem
Haltebügel 3,
z.B. durch Schweißen.
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- 1
- Schiene
- 2
- Schwelle
- 3
- Haltebügel
- 4
- Mittelabschnitt
- 5
- Fuß, Schienenfuß
- 6
- Druckabschnitt
- 7
- Bogenabschnitt
- 8
- Zugabschnitt
- 9
- Schraubenabschnitt
- 10
- Mutter,
Schraubenkopf, Schraube
- 11
- Halteplatte
- 12
- Öffnungen
- 13
- Schlüsselflächen
- 14
- Schraubenschlüssel
- 15
- Führungselement
- 16
- Führungsnut
- 17
- Gegenlager
- 18
- Unterlegscheibe,
Federring