CH704578A2 - Kräutermühle. - Google Patents

Abstract

Die Kräutermühle zum Zerkleinern von eingefrorenen Kräutern aller Art umfasst zwei zusammenwirkende Schneidradorgane (13), deren Schneidräder (15) ineinandergreifend angeordnet sind. Über den Schneidradorganen (13) liegt ein Rechen (29), welcher die unzerkleinerten Kräuter an die Zähne der Schneidräder (15) heranführt.

Description

[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Kräutermühle gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Kräutermühlen zum Zerkleinern von frisch eingefrorenen Kräutern aus Blättern, Nadeln oder dergleichen sind in vielen Ausführungen bekannt. Die Zerkleinerung von Kräutern bewirkt, dass deren Aromen durch Zerschneiden an die Oberfläche treten und entsprechend stärker wirken. Weiter können zerkleinerte Kräuter in den Gerichten belassen werden, da nicht grosse Stücke, wie beispielsweise Blätter, wie Basilikum oder Salbeiblätter, entweder gegessen oder während des Essens auf den Rand des Tellers gehoben oder aus dem Gericht herausgefischt werden müssen, bevor dieses serviert wird. Kräuter, insbesondere Frischkräuter, sind oft ölhaltig und neigen dazu, die Kräutermühle zu verstopfen.

[0003] Es sind jedoch keine funktionstüchtigen Mühlen in solchen Ausführungen auf dem Markt vorhanden.

[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Kräutermühle zum Zerkleinern von eingefrorenen Kräutern von nadelförmiger oder blättriger Gestalt.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kräutermühle mit den Merkmalen des Patenanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Kräutermühle sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.

[0006] Die erfindungsgemässe Kräutermühle weist einen einfachen Aufbau auf und kann mit geringem Aufwand in der Spülmaschine gereinigt werden. Das geschlossene Gehäuse ermöglicht es, frische unzerkleinerte Kräuter im Vorratsbehälter oberhalb der Schneidorgane über längere Zeit im Gefrierfach aufzubewahren und jeweils bei Bedarf die benötigte Menge herzustellen oder zu entnehmen. Die Kräutermühle inkl. des Mahlwerks ist zu 100% aus Kunststoff, vor allem sind die Schneidräder aus ganz speziellem Hochleistungskunststoff gefertigt. Die Kräutermühle wird im Gefrierfach aufbewahrt. Dank der Kräutermühle sind die frischen Kräuter bis zu drei Monate im Gefrierfach aufbewahrungsfähig, saisonal unabhängig und für alle Kräutersorten geeignet. Ungebrauchte Kräuter gehen nicht verloren. Die Mühle ist sehr einfach zu bedienen.

[0007] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>einen Vorratsbehälter für frische Kräuter,, <tb>Fig. 2<sep>eine Keramikkugel zum Zerschlagen von gefrorenen Kräutern, <tb>Fig. 3<sep>einen trichterförmigen Rechen, <tb>Fig. 4<sep>zwei Schneidorgane, <tb>Fig. 5<sep>ein Gehäuse für die Schneidorgane, <tb>Fig. 6<sep>ein Antriebselement, <tb>Fig. 7<sep>einen Deckel <tb>Fig. 8<sep>eine Schneidradwelle mit expandiert dargestellten Schneidrädern sowie Übertriebszahnrädern, <tb>Fig. 9<sep>eine Welle für die Schneidräder gemäss Fig. 8 <tb>Fig. 10<sep>eine zweite Schneidradwelle, expandiert dargestellt mit Antriebsritzeln (Knebelgriff/Drehgriff) und <tb>Fig. 11<sep>einen Vertikalschnitt durch die Kräutermühle lotrecht zu den Wellen der Schneidorgane.

[0008] In Fig. 1 ist in Perspektive ein Vorratsbehälter 1 dargestellt. An dessen Rand 5 ist ein Rastelement 7 (Vertiefung für einen Nocken 11) ausgebildet, mit welchem der Vorratsbehälter 1 auf ein Gehäuse 9 (Fig. 4) aufsetzbar und mit entsprechenden dort angebrachten Nocken 11 (Erhebung für Rastelement 7) verrastbar ist. Der Vorratsbehälter 1 weist ein im Verhältnis zum Gehäuse 9 grosses Volumen für unzerkleinerte, frisch eingefrorene Kräuter auf.

[0009] In Fig. 4 sind Schneidorgane 13 dargestellt, deren Schneidräder 15 (siehe auch Fig. 8 und 10) ineinandergreifen, wenn die Schneidradorgane 13, getragen von Wellenlagern 17 im Gehäuse 9 eingesetzt sind. Die Schneidräder 15 sind axial beabstandet auf Wellen 19 (Fig. 9) aufgereiht. Deren Zahnräder sind jeweils um einige Winkelgrade versetzt zueinander. Im ersten Schneidradorgan 13a gemäss Fig. 8 erstreckt sich die Welle 19 vom ersten zum letzten Schneidrad 15 und ist dort von zwei Zahnrädern 21 abgeschlossen. Die zweite Schneidradwelle 13b (Fig. 10) sitzt auf einer Hohlwelle (nicht dargestellt) mit einer Keilnut, in welche eine zweite längere Welle 23 (Fig. 6) einschiebbar ist, an deren Ende ein Handrad, Knebelgriff oder Drehgriff 25 aufgesetzt ist (Fig. 6). Der Griff schützt das Schneidorgan 13 vor Überdrehungen der längeren Welle 23. Die längere Welle 23 wird durch eine ein Drehlager bildende Öffnung 27 im Gehäuse 9 eingeführt. Oberhalb der beiden Schneidorgane 13 kommt ein trichterförmiger Rechen 29 zu liegen, dessen Kämme 31 zwischen die Spitzen der Zähne der Schneidräder 15 und der Welle 19 sowie 23 der jeweils gegenüber liegenden Schneidradorgane 13 eingreifen (vgl. Fig. 11). Mit zwei vom Rechen 29 nach oben ragenden Laschen 33 kann der Rechen 29 aus dem Gehäuse 9 herausgehoben werden, wenn die Kräutermühle für die Reinigung zerlegt wird.

[0010] Unten ist das Gehäuse 9 durch einen Deckel 35 für die Aufbewahrung verschliessbar. Der Deckel 35 ist, wie auch der Vorratsbehälter 1, mit geeigneten Rastmitteln 37 am Gehäuse 9 lösbar befestigt. Der Deckel 35 dient als Abdeckung für die in der Kräutermühle befindlichen Kräuter.

[0011] In den trichterförmigen Oberteil des Rechens 29 wird eine Kugel 39 aus Keramik oder dergleichen lose eingelegt. Diese dient dem Zerkleinern/Zerstören der eingefrorenen Kräuter und löst diese von der Wand.

Claims (10)

1. Kräutermühle zum Zerkleinern von Kräutern aller Art, umfassend ein Gehäuse (9) für ein Schneidorgan (13), sowie ein Deckel (35) zum Verschliessen des Gehäuses (9) für die Aufbewahrung der Kräuter im Gefrierfach und ein Vorratsbehälter (1) für das zu zerkleinernde Gut, welcher durch Verschlüsse (37) mit dem Gehäuse (9) verbunden ist, wobei das Schneidorgan (13) zwei Schneidradwellen (13a, 13b) mit je einer Mehrzahl n von ineinandergreifenden gezahnten Schneidrädern (15) aufweist, welche durch ein Betätigungsorgan (25) gegenläufig drehend antreibbar sind, sowie einen trichterförmigen Rechen (29) zum Zuführen der Kräuter zwischen die Schneidräder (15).

2. Kräutermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidräder (15) auf der ersten Welle (19) derart axial beabstandet angeordnet sind, dass die gleich angeordneten Schneidräder (15) auf der zweiten Welle (23) in die Zwischenräume der Schneidräder (15) auf der jeweils anderen Welle eingreifen.

3. Kräutermühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzen der Zähne der gleichartig ausgebildeten Schneidräder (15) von Schneidrad (15) zu Schneidrad (15) um einige Winkelgrade versetzt auf der Welle (19, 23) aufgereiht sind.

4. Kräutermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidradwellen (15, 23) durch Zahnräder (21) untereinander drehverbunden sind und dass auf einer der Wellen (23) das Betätigungsorgan (25), das als Knebelgriff oder Drehgriff ausgebildet ist, aufgesetzt ist.

5. Kräutermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Kämme (31) des Rechens (29) jeweils in die Räume zwischen den Zahnspitzen der Schneidräder (15) und der Welle (15, 23) der gegenüberliegenden Schneidräder (25) eingreifen.

6. Kräutermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im trichterförmigem Einlaufbereich des Rechens (29) eine frei bewegliche Kugel (39) eingelegt ist und durch den Vorratsbehälter (1) gefangen gehalten wird.

7. Kräutermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wellen (19,23) mit den Schneidrädern (15) in Wellenlagern (17) am Gehäuse (9) gelagert sind.

8. Kräutermühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Wellen (19, 23) in eine axiale Bohrung mit mindestens einer Keilnut einschiebbar ist, auf deren Ende das Betätigungsorgan (25) sitzt.

9. Kräutermühle nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (39) aus Keramik besteht.

10. Verwendung der Kräutermühle zum Zerkleinern von blätterförmigen oder nadelförmigen eingefrorenen Kräutern.