[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlaufengleiter für eine Vorhangschiene mit einem eine Schlaufenaufnahme aufweisenden Träger, der wenigstens einen in die Vorhangschiene einhängbaren Lagerkopf besitzt.
[0002] Bei Schlaufenvorhängen ist der Vorhang im Bereich seines oberen Randes mit über den Rand vorstehenden, üblicherweise von breiteren Bändern gebildeten Schlaufen ausgerüstet, die beim Zusammenschieben des Vorhanges nicht übereinanderliegen sollen. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise bekannt (EP 1 153 560 A2), einen stabförmigen Träger vorzusehen, der mit Hilfe zweier an den Enden des Trägers angeordneter Lagerköpfe in eine Vorhangschiene eingehängt und entlang dieser Vorhangschiene verschoben werden kann. Der eine Schlaufenaufnahme bildende, stabförmige Träger wird durch die Schlaufe gesteckt, die durch die beiden seitlichen Lagerköpfe an einem Abgleiten vom Träger gehindert wird.
Da die Träger gegenüber der Vorhangschiene weder verschwenkt noch aneinander vorbeigeschoben werden können, erzwingen diese Träger ein ausgerichtetes Hintereinanderreihen der Vorhangschlaufen, und zwar unabhängig davon, ob der Vorhang auseinander- oder zusammengezogen ist. Nachteilig ist allerdings, dass zum Aufhängen oder Abnehmen des Vorhanges die Schlaufengleiter aus der Vorhangschiene ausgefädelt oder ausgehängt werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Schlaufengleiter der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass mit vergleichsweise einfachen Mitteln das Aufhängen und Abnehmen des Schlaufenvorhanges sichergestellt werden kann, ohne die Schlaufengleiter aus der Vorhangschiene entfernen zu müssen.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Träger einen Bügel und die Schlaufenaufnahme einen die Bügelöffnung verschliessenden Steg bilden, der an einem Bügelschenkel angelenkt und mit dem anderen Bügelschenkel durch einen offenbaren Verschluss verbunden ist.
[0005] Da zufolge dieser Massnahmen der in die Vorhangschiene eingesetzte Träger nicht selbst als Schlaufenaufnahme dient, sondern als Tragbügel für einen die Schlaufenaufnahme bildenden Steg geformt ist, der die Bügelöffnung zwar in seiner Gebrauchslage verschliesst, zum Aufhängen oder Abnehmen des Schlaufenvorhanges aber geöffnet werden kann, weil er einseitig an einem der beiden Bügelschenkel angelenkt und mit dem andern Bügelschenkel über einen Verschluss lösbar verbunden ist, können die Schlaufen des Vorhanges bei geöffnetem Bügel auf den Steg aufgeschoben oder vom Steg abgezogen werden, ohne die Schlaufengleiter von der Vorhangschiene abnehmen zu müssen.
[0006] Um einfache Konstruktionsbedingungen zu schaffen, kann der die Schlaufenaufnahme bildende Steg an den einen Bügelschenkel über ein Filmscharnier einstückig angeformt werden. Dieses Filmscharnier wird durch eine Dünnstelle im Übergangsbereich vom Bügelschenkel zum Steg gebildet, so dass der Steg aufgrund dieser Dünnstelle gegenüber dem Tragbügel um eine Querachse zur Bügelebene zwischen einer Schliessstellung und einer Offenstellung verschwenkt werden kann. In der Schliessstellung wird der Steg über den vorgesehenen Verschluss am Bügelschenkel festgehalten, der dem das Filmscharnier bildenden Bügelschenkel gegenüberliegt. Der Verschluss kann unterschiedlich ausgeführt sein.
Vorteilhafte Konstruktionsbedingungen ergeben sich allerdings, wenn der Verschluss einen in eine Hinterschneidung des einen Bügelschenkels einrastenden Riegelansatz am Ende des die Schlaufenaufnahme bildenden Steges aufweist. In diesem Fall stützt sich der Steg mit seinem Riegelansatz lastabtragend am der Hinterschneidung des den Verschluss ergebenen Bügelschenkels ab.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>einen in eine Vorhangschiene eingehängten, eine Vorhangschlaufe aufnehmenden erfindungsgemässen Schlaufengleiter in einer Seitenansicht,
<tb>Fig. 2<sep>den Schlaufengleiter nach der Fig. 1in einer Seitenansicht mit geöffnetem Steg,
<tb>Fig. 3<sep>eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemässen Schlaufengleiters in einer Seitenansicht mit geöffnetem Steg,
<tb>Fig. 4<sep>eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante eines erfindungsgemässen Schlaufengleiters und
<tb>Fig. 5<sep>einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl der Fig. 4.
[0008] Der Schlaufengleiter gemäss den Fig. 1und 2weist einen Träger 1 in Form eines im Wesentlichen U-förmigen Bügels 2 auf, dessen einander gegenüberliegende Schenkel mit 3 und 4 bezeichnet sind. Am Ende des einen Bügelschenkels 3 ist ein eine Schlaufenaufnahme bildender Steg 5 angelenkt, der an seinem dem Bügelschenkel 4 zugekehrten Ende einen Riegelansatz 6 formt. Dieser Riegelansatz 6 bildet mit einer Hinterschneidung 7 des Bügelschenkels 4 einen Verschluss, mit dessen Hilfe der Steg 5 am Bügelschenkel 4 lastabtragend abgestützt werden kann. Die Anlenkung des Steges 5 am Bügelschenkel 3 erfolgt vorzugsweise über ein Filmscharnier 8, über das der Steg 5 einstückig mit dem Bügelschenkel 3 verbunden ist. Der Steg 5 kann somit um das Filmscharnier 8 aus der in der Fig. 2 gezeichneten Offenstellung in eine Schliessstellung gemäss der Fig. 1 verschwenkt werden.
In der Schliessstellung hintergreift der Riegelansatz 6 die Hinterschneidung 7 des Bügelschenkels 4 und schliesst dadurch die Bügelöffnung.
[0009] Der Träger 1 ist auf der dem Steg 5 abgewandten Seite mit zwei Lagerköpfen 9 versehen, die in eine Vorhangschiene 10 eingehängt werden können, um den Schlaufengleiter entlang der Vorhangschiene 10 zu verschieben, wie dies in der Fig. 1 angedeutet ist. Da der Steg 5 die Bügelöffnung schliesst, wird eine am oberen Rand eines Schlaufenvorhanges 11 vorgesehene Schlaufe 12, durch die der Steg 5 geführt ist, sicher zwischen den Bügelschenkeln 3 und 4 festgehalten. Zum Abnehmen des Schlaufenvorhanges 11 braucht lediglich der Verschluss zwischen dem Bügelschenkel 4 und dem Steg 5 geöffnet zu werden, um bei geöffnetem Steg 5 die Schlaufe 12 vom Steg 5 abziehen zu können.
In umgekehrter Reihenfolge kann die Schlaufe 12 eines Schlaufenvorhanges 11 auf dem Steg 5 aufgefädelt und im Bügel 2 festgehalten werden, ohne den Schlaufengleiter von der Vorhangschiene 10 abnehmen zu müssen.
[0010] Die Ausführungsform des Schlaufengleiters nach der Fig. 3 unterscheidet sich vom Schlaufengleiter nach den Fig. 1und 2 lediglich durch die Ausbildung der Lagerköpfe 9. Diese Lagerköpfe 9 sind als gesonderte Bauteile mit Laufrollen 13 ausgebildet, die auf Kupplungszapfen 14 des Bügels 2 schnappverschlussartig aufgesteckt werden können.
[0011] Da es nach der Erfindung nicht auf die Ausbildung der Lagerköpfe ankommt, kann gemäss den Fig. 4und 5auch nur ein Lagerkopf 9 vorgesehen werden. Dieser Lagerkopf 9 bildet seitliche Längsnuten 15, in die die einen Durchtrittsschlitz begrenzenden Führungsränder 16 der Vorhangschiene 10 eingreifen, wie dies in der Fig. 5strichpunktiert angedeutet ist. Aufgrund der Längserstreckung des Lagerkopfes 9 wird eine Drehung des Schlaufengleiters gegenüber der Vorhangschiene 10 wirksam unterbunden.