CH698548B1 - Uhrarmband. - Google Patents

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CH698548B1
CH698548B1 CH9742006A CH9742006A CH698548B1 CH 698548 B1 CH698548 B1 CH 698548B1 CH 9742006 A CH9742006 A CH 9742006A CH 9742006 A CH9742006 A CH 9742006A CH 698548 B1 CH698548 B1 CH 698548B1
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CH9742006A
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Ferdinand Speichinger
Kilian Eisenegger
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Richemont Int Sa
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A44HABERDASHERY; JEWELLERY
    • A44CPERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
    • A44C5/00Bracelets; Wrist-watch straps; Fastenings for bracelets or wrist-watch straps
    • A44C5/02Link constructions
    • A44C5/10Link constructions not extensible

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  • Buckles (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Uhrarmband, welches zumindest zwei Armbandteile (1, 2), deren eines Ende jeweils an einem Uhrgehäuse befestigbar ist, und eine Bandschliesse (3), durch welche die anderen Enden der Armbandteile verbunden oder verbindbar sind, aufweist. Das Armband besitzt zur Anbringung dieser Teile aneinander zumindest einen Stift(4), der mit mindestens einer Sollbruchstelle (4.1) ausgestattet ist, die bei Überbeanspruchung den Bruch des Stifts (4) zur Folge hat.

Description


  [0001]    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Uhrarmband laut dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

  

[0002]    Bekanntermassen existieren Uhrarmbänder in einer Vielzahl von Ausführungen und werden insbesondere aus den verschiedensten Materialien, wie etwa Leder, Kunststoff oder Metall, und in diversen Formen, zum Beispiel als Armband mit nur zwei, durch eine Schliesse verbundenen, Teilen oder als Segmentarmband bestehend aus vielen, in verschiedenster Weise aneinander angebrachten Gliedern, gefertigt.

  

[0003]    Hauptaufgabe des Armbands ist dabei in aller Regel das sichere Anbringen und Positionieren der Uhr am Arm des Trägers. Je nach Einsatzbereich und Art der Uhr sowie den dementsprechend anvisierten Verkaufskreisen steht zudem die ästhetische Funktion des Armbands mehr oder weniger im Vordergrund. Daneben kann das Armband weitere Funktionen, wie etwa die Möglichkeit einer Längenverstellung des Armbands ohne Zuhilfenahme besonderer Werkzeuge oder eines leichten Austauschens des Armbands an der Uhr, aufweisen, um einige solcher Zusatzfunktionen zu nennen.

  

[0004]    Den bisher bekannten Uhrarmbändern ist jedoch, zumindest dem bisherigen Kenntnisstand der Anmelderin zufolge, generell der Nachteil zu eigen, dass die Sicherung der Uhr am Arm des Trägers als Hauptfunktion des Uhrarmbands zugleich die Gefahr mit sich bringt, dass ergonomische Probleme entstehen können und sich der Träger in seltenen Situationen durch das Armband sogar verletzen kann. Dies ist insbesondere bei bestimmten Uhrentypen der Fall, etwa Taucheruhren, Pilotenuhren oder sonstigen eher sportlichen Verwendungen zugedachten Uhren, deren Träger sich mit höherer Wahrscheinlichkeit mit der Uhr beispielsweise unbeabsichtigt an Hindernissen einhaken und sich unter Umständen verletzen können. Dies kann jedoch selbst in Alltagssituationen auftreten.

  

[0005]    Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Schwierigkeiten zu überwinden und die Realisierung eines Uhrarmbands zu ermöglichen, das die Verletzungsgefahr für den Träger der Uhr auf ein Minimum zu reduzieren oder gänzlich auszuschliessen vermag.

  

[0006]    Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst, indem das Uhrarmband laut der vorliegenden Erfindung die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 aufweist.

  

[0007]    Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er zumindest einen Stift mit mindestens einer Sollbruchstelle aufweist, die bei Überbeanspruchung den Bruch des Stifts und somit des Armbands zur Folge hat.

  

[0008]    Dies hat den Vorteil, dass die Loslösung der Uhr vom Handgelenk des Trägers unter relativ genau vorbestimmten Bedingungen erfolgt, um damit einer Verletzung des Handgelenks vorzubeugen. Den anderen Funktionen des Uhrarmbands wie insbesondere der sicheren Befestigung und Positionierung der Uhr sowie der ästhetischen Erscheinung ist dies nicht abträglich.

  

[0009]    Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sowie andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen Ansprüchen genannten Merkmalen sowie der im Folgenden die Erfindung mit Hilfe der Abbildungen im Detail darlegenden Beschreibung.

  

[0010]    Die beigefügten Abbildungen stellen beispielhaft mehrere Ausführungsformen eines Uhrarmbands laut der vorliegenden Erfindung dar.

  

[0011]    Die Abbildung1a zeigt beispielhaft eine Draufsicht auf eine Uhr mit einem daran befestigten, erfindungsgemässen Uhrarmband.

  

[0012]    Die Abbildung1b ist eine Detailansicht der Abbildung 1aim Bereich der Bandschliesse und illustriert schematisch das Prinzip eines Uhrarmbands, das mit Sollbruchstellen aufweisenden Stiften ausgestattet ist.

  

[0013]    Die Abbildung1c zeigt im schematischen Längsschnitt durch ein Glied des Uhrarmbands den Aufbau eines Feder-Bolzen-Systems, das die Stifte im Uhrarmband in Position hält.

  

[0014]    Die Abbildungen 2a, 2b, 2cund 2dstellen schematisch vier Ausführungsformen für geeignete Stifte mit Sollbruchstellen dar, wobei Letztere als Einschnitt, als Übergang zu einem Zapfen geringeren Durchmessers, als Bohrung und als Schlitz ausgeführt sind.

  

[0015]    Die Erfindung wird jetzt unter Verweis auf die beigefügten Abbildungen im Detail beschrieben werden.
Abbildung 1a zeigt schematisch und beispielhaft eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Uhrarmband. Allgemein besitzt ein solches Uhrarmband zumindest zwei Armbandteile 1 und 2, deren eines Ende jeweils an einem Uhrgehäuse 6 befestigbar ist, sowie eine Bandschliesse 3, durch welche die anderen Enden der Armbandteile 1, 2 verbunden oder verbindbar sind. Wie einleitend erwähnt, kann das Armband aus den verschiedensten Materialien wie etwa Naturstoffe wie zum Beispiel Leder, Kunststoffe, Metalle wie Titan oder Stahl bzw. Legierungen oder sonstigen allgemein üblichen Materialien bestehen.

   Ebenso kann das Armband die verschiedensten Formen besitzen, ohne dass dies die Übertragung der erfinderischen Idee auf ein solches Armband beeinträchtigen würde, selbst wenn in Abbildung 1ader Anschaulichkeit halber als Beispiel ein Metallarmband mit einer Vielzahl einzelner Bandglieder 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 dargestellt ist. Die einzelnen Glieder 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 könnten dabei verschiedenste Gestalt besitzen sowie untereinander identisch sein oder auch nicht, ohne dass dies Einfluss auf die Erfindung hätte.

  

[0016]    Das erfindungsgemässe Uhrarmband zeichnet sich dadurch aus, dass es zur Anbringung der verschiedenen Teile aneinander zumindest einen Stift 4 aufweist, der mit mindestens einer Sollbruchstelle 4.1 ausgestattet ist, die bei Überbeanspruchung den Bruch des Stifts 4 zur Folge hat. Ein solcher Stift 4 wird, wie bei herkömmlichen Stiften üblich, zu dessen Befestigung bzw. der Befestigung dessen einzelner Glieder oder der Bandschliesse quer zur Längsachse des Armbands angebracht und kann somit zwischen einem der Armbandteile 1, 2 und dem Uhrgehäuse 6, zwischen einem der Armbandteile 1, 2 und der Bandschliesse 3, zwischen den einzelnen Gliedern der Armbandteile 1, 2, sofern diese aus mehreren Gliedern 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 bestehen, oder auch an mehreren bzw. allen diesen Stellen angebracht werden.

   In Abbildung 1a, die hierzu teilweise Transparentdarstellung aufweist, zeigt die obere Pfeilreihe beispielhaft einige der Stellen, an denen Stifte 4 mit Sollbruchstellen 4.1 in einem derartigen Bandsystem eingebaut werden können.

  

[0017]    Unter Sollbruchstelle ist hierbei, um diesen allgemein bekannten Begriff dennoch näher zu definieren, ein bewusst als mechanische Schwachzone ausgeführter Abschnitt in einem Teil zu verstehen, der bei Überbeanspruchung des Teils, meist an einer genau definierten Stelle, zunächst durch Verformung und Rissbildung nachgibt und schliesslich bricht. Überbeanspruchung ist als Überschreiten einer bestimmten physikalischen Grösse, etwa der Kraft, die beim Übergang von der Normalspannungsphase in die Verformungs- bzw. Bruchphase im Spannungs-Dehnungs-Diagramm des Teils auftritt, zu verstehen.

   Dies erlaubt es im vorliegenden Falle, weiteren Schaden an anderen, nachgelagerten Teilen, wie etwa dem Uhrgehäuse 6, und insbesondere die Gefahr der Verletzung des Handgelenks des Trägers in dem Falle, dass dieser beispielsweise mit der Uhr oder dem Uhrarmband irgendwo hängenbleibt, möglichst herabzusetzen oder sogar gänzlich zu vermeiden.

  

[0018]    Die Sollbruchstellen sind hierbei derart auszuführen, dass zwar einerseits dieses Ziel erreicht wird, andererseits aber weder die Hauptaufgabe eines Uhrarmbands, nämlich das Uhrgehäuse am Handgelenk des Trägers richtig zu positionieren und gegen unbeabsichtigten Verlust zu sichern, noch andere eventuell im Armband integrierte Funktionen sowie insbesondere dessen Ästhetik beeinträchtigt werden. Dies ist insbesondere bei Taucheruhren, die bei Verlust in tiefem Wasser unwiederbringlich verloren gehen sowie generell bei wertvollen Uhren sehr einsichtig.

  

[0019]    Diesbezüglich haben Untersuchungen der Anmelderin gezeigt, dass bolzen- oder stiftähnliche Systeme in metallischen Uhrarmbändern mit einer Widerstandskraft bzw. Bruchkraft von ca. 300 N die beiden obengenannten, widerstrebenden Anforderungen erfüllen. Es bestehen jedoch je nach Ausführung der Uhr relativ grosse Unterschiede, da beispielsweise für eine Damenuhr mit Lederarmband im Vergleich zu einer Herrenarmbanduhr mit Metallarmband andere Werte zu wählen sind. Insbesondere sind der Werkstoff des Uhrarmbands, die Anzahl und Platzierung der Sollbruchstellen am Stift sowie die Form der Stifte und der Sollbruchstellen an sich zu berücksichtigen. So wird sich zum Beispiel ein scharfkantiger Einstich als Sollbruchstelle beim Bruch anders verhalten als eine abgerundete Einkerbung.

  

[0020]    In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass neben diesen Materialeigenschaften und konstruktiven Faktoren auch die Art der Beanspruchung des Armbands, also die Bedingungen der Krafteinwirkung auf das Armband, wichtig ist, zum Beispiel ob die Krafteinwirkung kontinuierlich steigend bis zum Bruch oder über einen diskontinuierlichen Lastenwechsel erfolgt oder nicht.

  

[0021]    Diese Bedingungen umfassen somit auch die Zeiteinheit, in der die Kraft potenziell einwirkt. Ein langsames Ziehen am Uhrarmband, etwa mehrere Sekunden bis Minuten, oder ein heftiger Schlag bzw. Schock, der normalerweise unterhalb des Sekundenbereichs erfolgt, wirken natürlich unterschiedlich auf die Teile mit einer Sollbruchstelle, was von Bedeutung für die konstruktive Auslegung dieser Teile ist.

  

[0022]    Die bis zum Bruch des Stifts nötige Überbeanspruchung der Sollbruchstelle ist also in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Armbands und der daran befestigten Uhr zu wählen, wobei jedoch auf Grund der Vielzahl der einfliessenden Parameter keine festen Parameterbereiche angegeben werden können, ohne die Erfindung ohne Gebühr einzuschränken. Dem Fachmann wird mit den obenstehenden Erläuterungen jedoch klar, wie die Sollbruchstellen auszulegen sind.

  

[0023]    Durch diese Massnahmen wird das wesentliche Ziel der vorliegenden Erfindung, geeignete Teile mit Sollbruchstellen aus entsprechendem Werkstoff für Uhrenarmbänder bereitzustellen, welche einerseits Handgelenksverletzungen des Trägers durch Missgeschicke vermeiden, andererseits aber das Verlorengehen der Uhr verhindern, erreicht.

  

[0024]    Zur näheren Erläuterung des Obengesagten zeigt die Abbildung 1b eine Detailansicht der Abbildung 1a im Bereich der Bandschliesse 3. Darin ist schematisch und beispielhaft das Prinzip eines erfindungsgemässen Uhrarmbands, das Stifte 4 mit Sollbruchstellen 4.1 aufweist, illustriert. Es ist zu erkennen, dass die Positionierung der Sollbruchstelle 4.1 entlang der Längsachse des Stifts 4 in Abhängigkeit von der Form der Armbandteile 1, 2, der Bandschliesse 3 oder des Uhrgehäuses 6 gewählt wird.

   Im dargestellten Beispiel, in dem die Armbandteile 1, 2 aus mehreren Gliedern 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 bestehen, sind die Sollbruchstellen 4.1 so am Stift 4 angebracht, dass sie im zusammengebauten Zustand des Uhrarmbands mit den Stellen, an denen die Glieder ineinandergreifen, zusammenfallen, so dass im Falle einer Überbeanspruchung die auftretenden Scherkräfte optimal auf die Sollbruchstellen wirken. In Abbildung 1bsind entsprechende Pfeile F, F/2 eingezeichnet, welche die Richtung der auftretenden Kräfte auf die Bandglieder symbolisieren, wobei diese Kräfte durch die Abstimmung der Geometrie der Armbandglieder 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 und des Stifts 4 gezielt auf dessen Sollbruchstellen 4.1 wirken.

   Anstatt zweier Sollbruchstellen 4.1 je Stift 4 wie in Abbildung 1b könnte auch nur eine einzige Sollbruchstelle 4.1 angebracht sein, ebenso könnte sich der Stift 4 mit der bzw. den Sollbruchstellen 4.1, wie erwähnt, anstatt zwischen einem Armbandteil 1, 2 und der Bandschliesse 3 etwa auch zwischen einem der Teile 1, 2 und dem Uhrgehäuse 6 befinden, wobei die Sollbruchstellen 4.1 beispielsweise am Übergang zwischen den Hörnern des Gehäuses 6 und dem entsprechenden Armbandteil 1, 2 zu liegen hätten.

  

[0025]    Aus Abbildung 1b sowie aus Abbildung 1c, die einen schematischen Längsschnitt durch ein Glied des Uhrarmbands entlang der Linie l-l der Abbildung 1a zeigt, ist der Aufbau eines Feder-Bolzen-Systems 5, das die Stifte 4 im Uhrarmband in Position halten kann, ersichtlich. Bei Wahl dieser bevorzugten Befestigungsmethode wird jeder Stift 4 mittels einer Feder 5.1 und eines Bolzens 5.2 gegen eine Verschiebung des Stifts 4 entlang dessen Längsachse am Armband in Position gehalten, indem sowohl die Feder 5.1 als auch der Bolzen 5.2, der zum Beispiel zylinderförmig die Feder 5.1 umfasst, senkrecht zur Ebene der Armbandteile 1, 2 etwa mittig in diesen derart platziert sind,

   dass der Bolzen 5.2 wegen dessen Beaufschlagung durch die Feder 5.1 mit einem ringförmigen Blockierungsabschnitt grösseren Durchmessers in eine dem Feder-Bolzen-System 5 gegenüberliegende Haltenut 4.2 am Stift 4 einrastet. Durch manuelle Beaufschlagung des Bolzens 5.2 entgegen der Kraft der Federbeaufschlagung kann die Verriegelung eines Stifts 4 aufgehoben werden, insofern dadurch der ringförmige Blockierungsabschnitt des Bolzens 5.2 aus der Haltenut 4.2 des Stifts 4 angehoben und dieser somit freigegeben wird. Dieses bekannte System zur Befestigung der Stifte 4 im Armband kann selbstverständlich durch jedes andere äquivalente Mittel ersetzt werden, ohne der Erfindung abträglich zu werden, und wird nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

  

[0026]    Um nun zur spezifischen Ausgestaltung der Sollbruchstellen 4.1 zu kommen, sind in den Abbildungen 2abis 2dbeispielhaft vier verschiedene Ausführungsformen gezeigt, wobei dies nur eine Auswahl aus einer Vielzahl von vorstellbaren Möglichkeiten darstellt. Die in diesen Abbildungen den Umrissen nach angedeutete Form der Bandglieder 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 erlaubt es, die Positionierung der Sollbruchstellen 4.1 an den Stellen des Übergangs der aneinander zu befestigenden Teile 1, 2, 3, 6 hervorzuheben; die Pfeile zeigen die auf die Sollbruchstellen 4.1 einwirkenden Scherkräfte.

  

[0027]    In dem in Abbildung 2adargestellten Stift 4 sind die Sollbruchstellen 4.1 als ringförmige Einschnitte 4.1.1 verwirklicht, wobei die bevorzugte Variante eines Stifts 4 mit zwei Sollbruchstellen dargestellt ist. Wie die durch Strichelung angedeutete Geometrie der in diesem Beispiel aneinander zu befestigenden Teile 1, 3 des Armbands erkennen lässt, sind die Sollbruchstellen 4.1.1 am Stift 4 so angeordnet, dass die bei Überbeanspruchung des Armbands auftretenden Scherkräfte am wirksamsten auf die Sollbruchstellen einwirken.

  

[0028]    Insbesondere weist in dieser Ausführungsform jede Sollbruchstelle 4.1.1 am Stift 4 einen im Querschnitt V- bzw. U-förmigen Einschnitt mit einer abgerundeten Vertiefung auf. Die Eigenschaften der Sollbruchstelle bei einer Verformung bzw. einem Bruch können durch die Querschnittsform des ringförmigen Einschnitts 4.1.1, zum Beispiel durch die in der Detailansicht der Abbildung 2a eingezeichneten Parameter wie den Innen- und Aussendurchmesser IO, AO, die Breite B, den Radius R und den Winkel W sowie durch die Oberflächenbeschaffenheit bezüglich Rauheit (laut DIN ISO 1302) charakterisiert werden.

   Weiterhin sind der zur Herstellung des Stifts 4 verwendete Werkstoff, zum Beispiel Stahl einer bestimmten Güte, und die Wahl der Werkstoffpaarungen der aneinander zu befestigenden Teile sowie ihre mechanischen Eigenschaften im Allgemeinen, die zum Beispiel durch Walzen im kalten oder im warmen Zustand, Härten durch Wärmebehandlungen, etc. beeinflusst wurden, zu berücksichtigen. Durch Abstimmung dieser Parameter kann somit für einen gegebenen Werkstoff und eine bestimmte Geometrie eines Uhrenarmbandes bzw. dessen Teile sowie unter Berücksichtigung des oben angesprochen Uhrentyps die optimale Querschnittsform des ringförmigen Einschnitts angegeben werden, um den Bruch der Sollbruchstelle unter gewünschten, möglichst genau vorherbestimmten Bedingungen zu erzielen.

  

[0029]    Dies lässt sich analog auf die Variante übertragen, in der die Sollbruchstelle 4.1.2 in Form eines Übergangs des Stifts 4 von seinem gegebenen, normalen Aussendurchmesser zu einem Zapfen geringeren Durchmessers verwirklicht ist. Diese Variante ist in Abbildung 2bdargestellt, wobei der Stift 4 hier beispielhaft nur eine Sollbruchstelle 4.1.2 besitzt. Bei Überbeanspruchung des Stifts 4 würde in diesem Fall das Ende des Stifts 4 mit dem Zapfen geringeren Durchmessers auf der Höhe des Pfeils brechen, während sich das andere Ende des Stifts 4 verbiegen würde. Eine nicht dargestellte Variante einer Sollbruchstelle würde in einem Stift mit einem geringeren Durchmesser auf seiner gesamten Länge bestehen, wobei ein solcher Stift an der Stelle des Übergangs der aneinander zu befestigenden Teile 1, 2, 3, 6 brechen würde.

  

[0030]    Die Abbildung 2c zeigt, in der Draufsicht und der Vorderansicht, eine Variante, in der die Sollbruchstelle 4.1.3 mittels einer zumindest teilweisen Längsbohrung im Stift verwirklicht ist. Die Bohrung kann eine Blindbohrung am gewünschten Ende des zylindrischen Stifts 4 sein, um durch gezielte Schwächung dieses Stiftendes eine Sollbruchstelle 4.1.3 zu erwirken, wobei die Sollbruchstelle im Zusammenwirken mit der Form der Armbandglieder bzw. allgemein der zu befestigenden Teile an den in Abbildung 2c mit Pfeilen angedeuteten Stellen definiert ist. Andernfalls kann die Bohrung auch eine durch den gesamten Stift 4 durchgehende Längsbohrung sein.

   Diese Variante repräsentiert eine spezielle Form einer Sollbruchstelle, die einen grösseren Abschnitt von gleichbleibender, geringerer mechanischer Stabilität ausweist, wobei die genaue Stelle des Sollbruchs aber erst durch das Zusammenwirken mit einem anderen Teil, das die Stelle des Einwirkens der Scherkräfte angibt, bestimmt ist.

  

[0031]    Ein weiteres Beispiel für eine derartige Sollbruchstelle ist in Abbildung 2d, ebenfalls in der Draufsicht und der Vorderansicht, dargestellt. Der Stift 4 laut dieser Ausführungsform weist eine durchgehende Bohrung auf und formt so ein Rohr, das weiterhin einen Längsschlitz einer Breite b besitzt. Die Sollbruchstelle 4.1.4 ist also, im Zusammenwirken mit den zu befestigenden Teilen, mittels eines Längsschlitzes im Stift 4 verwirklicht. Diese Ausführungsform als sogenannte Spannhülse oder Spannstift erlaubt, dass das Rohr 4 wegen des Längsschlitzes unter Krafteinwirkung zuerst federnd nachgibt, sich danach durch Quetschung verformt und erst in einer dritten Phase schliesslich bricht. Die Platzierung des Längsschlitzes am Aussenumfang des Rohres 4 relativ zur Richtung der Krafteinwirkung ist entscheidend dafür, wie sich das Teil in den erwähnten Phasen verhält.

   Je nach Richtung der Krafteinwirkung spricht man von harter Federung, bei der die Krafteinwirkung in der gleichen Ebene wie der Schlitz erfolgt, oder weicher Federung, bei der die Krafteinwirkung senkrecht zur Schlitzebene erfolgt. Letztere kann im Falle von Uhrarmbändern vorteilhaft sein, sofern sie in einer nicht drehbaren, linear verschiebbaren Verbindung zwischen zwei Bandgliedern benutzt wird. Der Vorteil einer Ausführung mit weicher Federung liegt im idealeren Verlauf der Spannungs-Dehnungs-Kurve zwischen der Normaldehnung und dem Bruch. Zudem wird die Herstellung vereinfacht, weil die Zonen des Sollbruchs am Stift 4, auf welche die Bandglieder bei Zug wie Scherteile wirken, mit einer einfacheren Geometrie und relativ grossen Toleranz realisierbar sind.

  

[0032]    Wie schon erwähnt ist es selbstverständlich, dass die obigen Ausführungen analog auch auf Lederarmbänder oder Armbänder aus sonstigen Materialien, Uhrarmbänder ohne einzelne Bandglieder oder jeglicher anderer Form etc. übertragen werden können, indem jeweils zwischen den Armbandenden und dem Uhrgehäuse, der Bandschliesse oder eventuell in den Armbandteilen selbst ein Stift 4 mit zumindest einer Sollbruchstelle 4.1 eingefügt wird.

  

[0033]    Durch diese Vorkehrungen kann jede beliebige Armbanduhr, die mit einem erfindungsgemässen Uhrarmband ausgestattet ist, den Träger gegen missgeschickliche Handgelenksverletzungen schützen, ohne ansonsten nachteilige Auswirkungen auf Grund dieser Eigenschaften nach sich zu ziehen.

Claims (9)

1. Uhrarmband mit zumindest zwei Armbandteilen (1, 2), deren eines Ende jeweils an einem Uhrgehäuse (6) befestigbar ist, und mit einer Bandschliesse (3), durch welche die anderen Enden der Armbandteile (1, 2) verbunden oder verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband zur Anbringung dieser Teile aneinander zumindest einen Stift (4) aufweist, der mit mindestens einer Sollbruchstelle (4.1) ausgestattet ist, die bei Überbeanspruchung den Bruch des Stifts (4) zur Folge hat.
2. Uhrarmband gemäss dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (4.1) mittels eines ringförmigen Einschnitts (4.1.1) im Stift (4) verwirklicht ist.
3. Uhrarmband gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (4.1) mittels eines Übergangs des Stifts (4) zu einem Zapfen geringeren Durchmessers (4.1.2) verwirklicht ist.
4. Uhrarmband gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (4.1) mittels einer zumindest teilweisen Längsbohrung (4.1.3) im Stift (4) verwirklicht ist.
5. Uhrarmband gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (4.1) mittels eines Längsschlitzes (4.1.4) im Stift (4) verwirklicht ist.
6. Uhrarmband gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung der Sollbruchstelle (4.1) entlang der Längsachse des Stifts (4) in Abhängigkeit von der Form der Armbandteile (1, 2), der Bandschliesse (3) und/oder des Uhrgehäuses (6) gewählt wird.
7. Uhrarmband gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bis zum Bruch des Stifts (4) nötige Überbeanspruchung der Sollbruchstelle (4.1) in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Armbands und der daran befestigten Uhr gewählt wird.
8. Uhrarmband gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (4) mittels eines Feder-Bolzen-Systems (5), welches in eine Haltenut (4.2) am Stift (4) eingreift, am Armband in Position gehalten werden.
9. Armbanduhr, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Uhrarmband gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102022201893A1 (de) 2022-02-23 2023-08-24 Continental Reifen Deutschland Gmbh Sicherheitselement für die Anbindung bandförmiger Elemente

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