[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschlagen eines Ladens eines Fensters oder einer Tür mit einer auf einem seitlichen Rahmenschenkel des Ladens entlang einer in Schenkellängsrichtung verlaufenden Führung verstellbaren Montageplatte, die eine quer zum Rahmenschenkel ausgerichtete Führung für das Ladenband bildet, und mit einer Klemmeinrichtung zum gemeinsamen Festklemmen der Montageplatte und des Ladenbandes gegenüber ihren Führungen.
[0002] Zum Justieren der Läden von Fenstern oder Türen werden einstellbare Ladenbänder unterschiedlicher Konstruktion eingesetzt, wobei im Allgemeinen das Ladenband in seiner Längsrichtung verschiebbar in einer Führung gehalten wird, die selbst auf einem seitlichen Rahmenschenkel des Ladens in Schenkellängsrichtung verlagerbar geführt ist.
Bei einer bekannten Konstruktion dieser Art (DE 10 106 218 C1) wird auf dem seitlichen Rahmenschenkel des Ladens eine Führungsplatte unverschiebbar befestigt, die einen Führungsschlitz für eine den Führungsschlitz hintergreifende und im Führungsschlitz verdrehsicher geführte Mutter aufweist. Das Ladenband wird in einer Montageplatte verschiebbar gehalten, die von einer in die Mutter eingreifenden Klemmschraube durchsetzt wird. Da diese Klemmschraube das Ladenband in einem Langloch durchsetzt, wird die Längsverstellung des Ladenbandes gegenüber der Montageplatte durch die Klemmschraube nicht behindert.
Mit der bezüglich der Längsführung des Ladenbandes quer verlaufenden Führung der Mutter im Führungsschlitz der Führungsplatte wird somit eine zweiachsige Verstellung des Ladenbandes gegenüber der Führungsplatte und damit gegenüber dem Rahmenschenkel erreicht, wobei zum Festlegen der jeweiligen Ladenbandstellung lediglich die Klemmschraube anzuziehen ist. Nachteilig bei dieser bekannten Anschlagvorrichtung für einen Laden ist neben dem durch die Führungsplatte bedingten, grösseren Konstruktionsaufwand allerdings, dass die Klemmschraube nur von der Ladenaussenseite betätigt werden kann. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass die Justierung eines Ladens gegenüber einem Stockrahmen in besonders einfacher Weise bei geschlossenem Laden durchgeführt wird, dessen Aussenseite zumindest bei Fenstern oder Türen in einem Stockwerk kaum zugänglich ist.
Ausserdem wird durch die nur von aussen betätigbare Klemmschraube ein unbefugtes Abschrauben des Ladenbandes möglich.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anschlagen eines Ladens eines Fensters oder einer Tür der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass mit einfachen konstruktiven Mitteln ein vorteilhaftes Justieren des Ladens sichergestellt werden kann, ohne die Klemmeinrichtung zum Festlegen der jeweiligen Justierlage des Ladenbandes von der Ladenaussenseite betätigen zu müssen.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Führung für die Montageplatte aus beidseits der Ladenbandführung vorgesehenen, hinterschnittenen Führungsnuten auf der dem Rahmenschenkel zugekehrten Seite der Montageplatte und aus diese Führungsnuten hintergreifenden Führungskörpern besteht,
die mit Hilfe von den Rahmenschenkel durchsetzenden Gewindebolzen der Klemmeinrichtung von der Ladeninnenseite her mit einer die Montageplatte unter einer Klemmung des Ladenbandes an den Rahmenschenkel andrückenden Klemmkraft beaufschlagbar sind.
[0005] Da die Montageplatte selbst hinterschnittene Führungsnuten für diese Führungsnuten hintergreifende Führungskörper bildet, bedarf es keiner gesonderten Führungsplatte für die Verstellung der Montageplatte, was eine Konstruktionsvereinfachung mit sich bringt.
Die an den Führungskörper angreifenden, den Rahmenschenkel durchsetzenden Gewindebolzen der Klemmeinrichtung stellen ausserdem eine Beaufschlagung der Führungskörper mit einer die Montageplatte gegen den Rahmenschenkel ziehenden Klemmkraft von der Ladeninnenseite her sicher, so dass nicht nur eine einfache Justierung des Ladenbandes bei geschlossenem Laden möglich, sondern auch eine einbruchsichere Befestigung gewährleistet ist.
[0006] Mit der Anordnung von Führungsnuten auf beiden Seiten der Ladenbandführung der Montageplatte werden darüber hinaus die Voraussetzungen für eine drehfeste Abstützung der Montageplatte gegenüber dem Rahmenschenkel geschaffen,
weil beiden Führungsnuten Führungskörper mit den Rahmenschenkel durchsetzenden Gewindebolzen zugeordnet sind.
[0007] Die in die hinterschnittenen Führungsnuten der Montageplatte eingreifenden Führungskörper können Muttergewinde zur Aufnahme von die Gewindebolzen der Klemmeinrichtung bildenden Klemmschrauben aufweisen. Es können aber auch in einer kinematischen Umkehr die Führungskörper mit Gewindebolzen versehen sein, die mit einem den Rahmenschenkel durchsetzenden Gewindeabschnitt in eine Klemmmutter eingreifen.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Fall, wenn die Führungskörper und die Gewindebolzen als Torbandschrauben ausgebildet sind, so dass der Kopf der Torbandschrauben den jeweiligen Führungskörper und der Gewindeabschnitt den Gewindebolzen darstellen.
[0008] Um die die Führungsnuten hintergreifenden Führungskörper in einfacher Art in die Führungsnuten der Montageplatte einführen zu können, können die Führungsnuten zumindest an einer Stirnseite offen ausgebildet sein. Eine solche stirnseitig offene Ausbildung ist jedoch nicht zwingend erforderlich, weil die Führungskörper auch über entsprechende Erweitungen der Führungsnuten quer zur Nutlängsrichtung eingesetzt werden können.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Anschlagen eines Ladens, eines Fensters oder einer Tür in einer vereinfachten Draufsicht,
<tb>Fig. 2<sep>diese Vorrichtung im Schnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1 in einem grösseren Massstab,
<tb>Fig. 3<sep>die Vorrichtung in einer stirnseitigen Ansicht in Längsrichtung des Rahmenschenkels in einem grösseren Massstab und
<tb>Fig. 4<sep>einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 ebenfalls in einem grösseren Massstab.
[0010] Der anzuschlagende Laden 1 eines Fensters oder einer Tür weist gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Rahmen 2 aus einem metallischen Hohlprofil und in diesem Rahmen 2 eingesetzte Lamellen 3 auf. Zum Anschlagen des Ladens 1 sind entlang des einen seitlichen Rahmenschenkels 4 Ladenbänder 5 vorgesehen, die Hülsen 6 zum Aufstecken auf Kloben 7 bilden, wie dies in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist. Die Ladenbänder 5 sind mit Hilfe von Montageplatten 8 an dem Rahmenschenkel 4 befestigt.
Um eine Verstellung des Ladenbandes 5 in dessen Längsrichtung gegenüber der Montageplatte 8 und darüber hinaus eine Verlagerung der Montageplatte 8 zusammen mit dem Ladenband 5 in Längsrichtung des Rahmenschenkels 4 zu ermöglichen, bildet die Montageplatte 8 eine quer zum Rahmenschenkel 4 verlaufende Führung 9 für das Ladenband 5. Ausser dem ist die Montageplatte 8 mit in Längsrichtung des Rahmenschenkels 4 verlaufenden, hinterschnittenen Führungsnuten 10 auf beiden Seiten der Ladenbandführung 9 versehen. In diese Führungsnuten 10 sind Führungskörper 11 eingesetzt, die die Führungsnuten 10 hintergreifen.
An den Führungskörpern 11 angreifende Gewindebolzen 12 durchsetzen die Aussenwand des Rahmenschenkels 4 in Durchtrittslöchern 13, so dass die Führungskörper 11 über die Gewindebolzen 12 in den Durchtrittslöchern 13 gegen ein Verschieben in Richtung der Führungsnuten 10 festgehalten werden.
[0011] Die die Führungsnuten 10 der Montageplatte 8 hintergreifenden Führungskörper 11 bilden mit den Gewindebolzen 12 eine Klemmeinrichtung für die Montageplatte 8, indem die Gewindebolzen 12 mit Ihrem die Durchtrittslöcher 13 im Rahmenschenkel 4 durchsetzenden Gewindeabschnitt in Klemmmuttern 14 eingreifen.
Zur Betätigung dieser Klemmmuttern 14 sind in der Innenwand des Rahmenschenkels 4 mit den Durchtrittslöchern 13 fluchtende Montageöffnungen 15 vorgesehen, die mit Verschlusskappen 16 abgedeckt werden können. Über die Montageöffnungen 15 ist es daher ohne weiteres möglich, die Klemmmuttern 14 von der Ladeninnenseite her anzuziehen, um die Führungskörper 11 mit einer die Montageplatte 8 an den Rahmenschenkel 4 andrückenden Klemmkraft zu beaufschlagen, so dass das Ladenband 5 zwischen dem Rahmenschenkel 4 und der Montageplatte 8 festgeklemmt wird.
Bei gelockerten Klemmmuttern 14 kann zur Justierung des eingehängten und im geschlossenen Zustand gegenüber dem Stockrahmen auszurichtenden Laden 1 sowohl das Ladenband 5 in der Ladenbandführung 9 der Montageplatte 8 als auch die Montageplatte 8 auf den Führungskörpern 11 entlang der Führungsnuten 10 verlagert werden, bevor die Klemmmuttern 14 zum Festhalten der Justierstellung angezogen werden.
[0012] Da bei gelockerten Klemmmuttern 14 die Ladenbänder 5 aus den Führungen 9 der Montageplatte 8 herausgezogen werden können, wenn nicht entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, empfiehlt es sich, diese Ladenbänder 5 verlustsicher festzuhalten. Zu diesem Zweck können die Ladenbänder 5 mit Langlöchern 17 versehen werden, in die Rastansätze 18 der Montageplatte 8 eingreifen.
Diese Rastansätze 18 bilden somit im Zusammenwirken mit den Langlöchern 17 Ausziehanschläge für die Ladenbänder 5. Ausserdem können die in den Langlöchern 17 verschiebbar geführten Rastansätze 18 Führungsfunktionen für das Ladenband 5 übernehmen.
[0013] Wie dem Ausführungsbeispiel entnommen werden kann, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn die Führungskörper 11 durch den Kopf und die Gewindebolzen 12 durch den Gewindeabschnitt von Torbandschrauben 19 gebildet werden.
Die Führungskörper 11 und die Gewindebolzen 12 bestehen somit aus handelsüblichen Konstruktionsteilen.
[0014] Um die Montageplatte 8 auf dem Rahmenschenkel 4 formschlüssig abstützen zu können, ist die Montageplatte 8 auf der der Bandhülse 6 gegenüberliegenden Innenseite des Rahmenschenkels 4 mit einem durchgehenden Randansatz 20 versehen, der den Rahmenschenkel 4 in einer Hohlkehle 21 übergreift. In ähnlicher Weise sind auf der gegenüberliegenden Randseite der Montageplatte 8 Randansätze 22 vorgesehen, die ebenfalls in eine Hohlkehle 21 des Rahmenschenkels 4 eingreifen.