CH694894A5 - Verfahren zum Betrieb eines Garofens sowie Garofen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Garofens, bei dem mittels wenigstens einer Heiz-einrichtung ein Garraum für eine beliebige Zeit auf eine wählbare Temperatur erwärmbar ist, sowie einen entsprechenden Garofen gemäss den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 11. Garöfen sind hinreichend bekannt und ermöglichen es, beliebige Speisen zu garen, backen oder braten. Ein zentrales Problem dabei ist, dass mit zunehmender Zeit der Garofen bzw. die den Garraum bildende Ofenmuffel verschmutzt. Die Verschmutzung ist die Folge des Gar-, Back- oder Bratbetriebes, bei dem das im Garraum befindliche Gut Flüssigkeit und Fett etc. abgibt, sich eine starke Dampfentwicklung einstellt und sich an der Muffelwand und der in der Regel vorgesehenen Türglasscheibe Niederschläge abscheiden. Häufig kommt es auch zu Fettspritzern, mithin läuft auch Flüssigkeit aus dem das Back- oder Bratgut beinhaltenden Behältnis aus etc. Ist der Verschmutzungsgrad hinreichend hoch, ist eine Reinigung erforderlich, die auf unterschiedliche Weise vonstatten gehen kann. Der einfachste Weg ist die konventionelle Reinigung, indem die Ofenmuffel mittels eines vornehmlich fettlösenden Reinigungsmittels ausgewischt wird. Diese Reinigung ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn der Verschmutzungsgrad relativ gering ist und lediglich Verschmutzungen vorliegen, die leicht löslich sind. Eine bessere Ergebnisse liefernde Reinigungsart verwendet ein Backofenspray, wobei hier die Ofenmuffel auf eine bestimmte Temperatur vorgeheizt wird und anschliessend in die erwärmte Ofenmuffel ein Back-ofenspray eingesprüht wird, welches zur Ablösung und Zersetzung etwaiger anhaftender Niederschläge führt, die anschliessend ausgewischt werden können. Schliesslich besitzen hochwertige Garöfen die Möglichkeit zur automatischen Selbstpyrolyse. Im Rahmen der pyrolytischen Reinigung werden die Muffelwände auf Temperaturen von ca. 500 DEG C und höher erwärmt, so dass daran anhaftende Niederschläge verschwelt werden. Nachteilig jedoch ist, dass es für den Benutzer sehr schwer erkennbar ist, wie stark der Verschmutzungsgrad seines Garofens ist, und wann eine Reinigung durchzuführen ist. Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben, den Verschmutzungsgrad zu ermitteln und dem Benutzer einen Hinweis auf eine etwaige erforderliche Reinigung zu geben. Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäss vorgesehen, dass bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebsparameter die Betriebszeit der Heizeinrichtung und die Temperatur erfasst werden, dass jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zugeordnet wird, dass die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Gesamtwerts rechnerisch miteinander verknüpft werden, und dass dann, wenn wenigstens ein Gesamtwert gleich oder grösser als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal gegeben wird. Beim erfindungsgemässen Verfahren werden zwei Betriebsparameter des Garofens kontinuierlich bei jedem Betrieb des Garofens erfasst, nämlich die Betriebszeit der Heizeinrichtung und die Temperatur. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Grad der Verschmutzung eines Garofens im Wesentlichen eine Funktion der Gartemperatur und der Betriebsdauer der Heizeinrichtung ist. Beispielsweise verschmutzt ein Herd bei einem längeren Bratvorgang mit Temperatur von 180 DEG C und höher wesentlich stärker als wenn bei Temperaturen von ca. 130 DEG -150 DEG C gebacken wird. Nach Erfassung der jeweiligen Betriebsparameter wird ihnen ein parameterspezifisches Kennwert zugeordnet, beispielsweise eine Kennzahl, die ein Mass für die Grösse des jeweiligen Parameters darstellt. Diese Kennwerte werden seitens einer zentralen Steuerungseinrichtung, die das gesamte Steuerungsverfahren durchführt, miteinander rechnerisch verknüpft, um wenigstens einen Gesamtwert zu bilden, der ein Mass für den bisherigen Betriebsverlauf des Garofens seit der letzten durchgeführten Reinigung darstellt. Dieser wenigstens eine Gesamtwert wird kontinuierlich mit wenigstens einem vorgegebenen Grenzwert verglichen. Ist der Gesamtwert kleiner als der Grenzwert, so ist der Verschmutzungsgrad, den der Gesamtwert repräsentiert, noch nicht hinreichend, dass gereinigt wird. Ist der Gesamtwert jedoch gleich oder grösser als der Grenzwert, so ist eine Reinigung durchzuführen. In diesem Fall wird dem Benutzer ein akustisches und/oder op tisches Signal gegeben, so dass er von der erforderlichen Reinigung Kenntnis erhält. Das erfindungsgemässe Verfahren erfasst also mit besonderem Vorteil in situ Betriebsparameter für jeden auch noch so kurzen Betrieb des Garofens und ermittelt anhand dieser Betriebsparameter wenigstens einen ein Mass für den Verschmutzungsgrad darstellenden Gesamtwert, anhand welchem bestimmt wird, ob eine Reinigung durchzuführen ist oder nicht. Auf diese Weise trägt das erfindungsgemässe Verfahren den tatsächlichen Betriebsverhältnissen Rechnung, so dass der Ist-Verschmutzungsgrad hinreichend exakt bestimmt werden kann. Für den Benutzer hat dies den immensen Vorteil, dass eine Reinigung dann durchgeführt wird, wenn der Verschmutzungsgrad dies erfordert, womit aber auch sichergestellt ist, dass eine Reinigung auch effektiv und wirkungsvoll durchführbar ist, da der Grenzwert natürlich so festgelegt wird, dass die Reinigung nicht erst dann erfolgt, wenn annähernd nicht mehr entfernbare, eingebrannte Verschmutzungen und dergleichen vorliegen, die der Benutzer mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr beseitigen kann. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn bei einem mehrere Heizeinrichtungen aufweisenden Garofen als weitere Betriebsparameter die Art der verwendeten Heiz-einrichtung erfasst und ein artspezifischer Kennwert zugeordnet wird, welcher in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht. Dieser Erfindungsausgestaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass auch die Art der verwendeten Heizeinrichtung im Rahmen der Bildung von Verschmutzungen eine Rolle spielt. Denn ein Ofenbetrieb unter Verwendung eines Heissluft-Umluftgebläses führt zu geringeren Verschmutzungen als wenn im Rahmen eines Bratvorgangs die im Inneren der Ofenmuffel angeordneten, direkt beheizten Widerstands-Heizstäbe verwendet werden. Heizeinrichtungen, die in gängigen Garöfen parallel nebeneinander betreibbar sind, sind beispielsweise Heissluft-Umluftgebläse, im Ofeninneren befindliche Brat-Heizstäbe oder einen Oberhitze- Unterhitze-Betrieb ermöglichende Heizeinrichtungen. Des Weiteren sieht eine vorteilhafte Erfindungsausgestaltung vor, dass bei einem Garofen mit mehreren wählbaren, auf bestimmte Gar-, Back- oder Bratgegenstände bezogenen Betriebsprogrammen als weitere Betriebsparameter die Art des gegebenenfalls gewählten Betriebsprogrammes erfasst und ein programmspezifischer Kennwert zugeordnet wird, welcher in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht. Bei hochwertigeren Garöfen besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Automatik bestimmte Arbeitsprogramme anzuwählen, die jeweils auf bestimmte Gar-, Back- oder Bratgegenstände, also bestimmte Rezepte bezogen sind. Diese Programme stellen selbständige Betriebsabläufe dar, das heisst, der gesamte Vorgang läuft automatisch ab. Soll beispielsweise Fleisch gebraten werden, kann ein entsprechendes Bratprogramm gewählt werden, wohingegen zum Backen eines Kuchens oder dergleichen ein anderes Programm gewählt wird. Da die Betriebs-programme gegenstandsbezogen sind, also auf eine jeweils zu backende oder bratende Speise abgestellt sind, liegt bei Anwahl eines bestimmten Programms eine Information hinsichtlich dieses Gegenstandes vor. Es liegt dabei auf der Hand, dass die sich ergebende Verschmutzung beim Braten eines Fleisches, was bei hohen Temperaturen erfolgt, stärker ist als wenn beispielsweise ein Kuchen gebacken wird, da beim Backen des Kuchens wesentlich weniger Flüssigkeit verdampft, keine Fettspritzer auftreten und im Flüssigkeitsdampf auch kein Fett mitgeführt wird. Infolgedessen hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn auch ein etwaiges gewähltes Betriebsprogramm, sofern der Garofen über eine solche Möglichkeit verfügt, berücksichtigt wird und ein programmspezifischer Kennwert für die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts berücksichtigt wird. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Kennwerte in unterschiedliche Gewichtung zueinander in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingehen können. Beispielsweise wird im Rahmen der Bildung des Gesamtwerts ein der Betriebstemperatur zugeordneter Kennwert etwas stärker berücksichtigt als ein die jeweilige verwendete Heizeinrichtung betreffender Kennwert etc. Wie bereits ausgeführt besteht die Möglichkeit, als Kennwerte Zahlenwerte, also Kennzahlen zu verwenden, die zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts aufsummiert werden. Zur Erfassung der Kennwerte ist zweckmässigerweise eine zentrale Steuerungseinrichtung vorgesehen, die bei einem Garofen ohnehin zur Steuerung des Betriebes vorhanden ist. In dieser können in einem geeigneten Speichermedium entsprechende Kennwerte bzw. Kennzahlen abgelegt sein, die nach Erfassung des jeweiligen Betriebsparameters aus dem Speicher ausgelesen und verarbeitet werden. Dabei kann die Verarbeitung derart sein, dass anhand aller Kennwerte, gegebenenfalls Kennzahlen ein gemeinsamer Gesamtwert ermittelt wird. Das heisst, es wird hier lediglich ein Gesamtwert ermittelt, in den alle Kennwerte, also je nach Ausgestaltung des Garofens bis zu vier Kennwerte eingehen. Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, anhand der einzelnen verschiedenen Kennwerte, gegebenenfalls der Kennzahlen separate Gesamtwerte zu ermitteln, denen jeweils separate Grenzwerte zugeordnet sind. Bei dieser Erfindungsausgestaltung wird also ein Gesamtwert betreffend die Betriebstemperatur, ein Gesamtwert betreffend die Betriebsdauer, ein Gesamtwert betreffend die Art der Heizeinrichtung sowie ein Gesamtwert betreffend das verwendete Betriebsprogramm errechnet. Jeder dieser Gesamtwerte wird anschliessend mit einem separaten Grenzwert verglichen. Dabei kann das Signal in diesem Fall bereits gegeben werden, wenn einer der Gesamtwerte gleich oder grösser als der jeweils zugeordnete Grenzwert ist, oder erst, wenn zwei oder mehr Gesamtwerte gleich oder grösser als ihre zugeordneten Grenzwerte sind. Eine besonders zweckmässige Erfindungsausgestaltung sieht vor, dass dem wenigstens einen Gesamtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert mehrere verschieden hohe Grenzwerte zugeordnet sind, bei deren Erreichen jeweils spezifische Signale, die verschiedene Reinigungsprozesse anzeigen, ausgegeben werden. Gemäss dieser Erfindungsausgestaltung werden also spezifische Signale für unterschiedliche Verschmutzungsgrade gegeben. Sind beispielsweise der oder die Gesamtwerte relativ niedrig, liegt also ein geringer Verschmutzungsgrad vor, so kann bei Überschreiten eines ersten Grenzwerts ein erstes Signal angezeigt werden, welches dem Betreiber anzeigt, dass jetzt der Zeitpunkt für eine einfache Handreinigung gegeben ist. Wird dieses Signal nicht berücksichtigt, das heisst, erfolgt keine Reinigung, so wird der oder werden die Gesamtwerte weiter aufsummiert und verglichen. Übersteigen diese nun beispielsweise einen zweiten Grenzwert, erfolgt die Gabe eines zweiten spezifischen Signals, welches dem Benutzer den Zeitpunkt einer Reinigung unter Verwendung eines Backofensprays anzeigt. Erfolgt auch diese Reinigung nicht, so wird der Gesamtwert weiter aufsummiert und nach Übersteigen eines dritten Grenzwerts das Erfordernis einer pyrolytischen Reinigung mittels eines dritten spezifischen Signals angezeigt. Für den Benutzer besteht die Möglichkeit, die Steuerungseinrichtung nach einer jeweils erfolgten Reinigung wieder zurückzusetzen, so dass diese also wieder bei Null mit der Erfassung eines Gesamtwerts beginnt. Hierfür können entsprechende Rücksetzmittel vorgesehen sein. Für den Fall, dass trotz Anzeige einer erforderlichen Reinigung eine solche nicht erfolgt und keine Bestätigung gegeben wird, kann beispielsweise dem Benutzer ein kontinuierliches Signal, beispielsweise ein Blinksignal bei jeder erneuten Inbetriebnahme angezeigt werden, so dass er kontinuierlich auf das Erfordernis der Reinigung aufmerksam gemacht wird. Zur Gabe des oder der optischen Signale kann eine oder mehrere verschiedene Anzeigeleuchten oder ein elektronisches Anzeigemittel zur Ausgabe lesbarer Informationen verwendet werden, beispielsweise ein LCD- oder LED-Anzeigetableau. Das akustische Signal kann beispielsweise mittels eines Summers gegeben werden. Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung ferner einen Garofen, welcher zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens geeignet ist. Dieser umfasst wenigstens eine Heizeinrichtung, Wählmittel zum Wählen der Dauer des Heizbetriebs der Heizeinrichtung sowie der Heiztemperatur, sowie ein Steuermittel, mittels dem bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebsparameter die Betriebszeit der Heizeinrichtung und die Temperatur erfassbar ist, und in dem den erfassten Parametern zuzuordnende parameterspezifische Kennwerte hinterlegt sind, wobei das Steuermittel zur rechnerischen Ermittlung wenigstens eines Gesamtwerts anhand der zugeordneten Kennwerte und zum Vergleich des wenigstens einen Gesamtwerts mit wenigstens einem vorgegebenen Grenzwert ausgebildet ist, wobei in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses wenigstens ein den Zeitpunkt der durchzuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal ausgebbar ist. Als Steuermittel wird bevorzugt das Steuermittel verwendet, welches ohnehin für den zentral gesteuerten Betrieb des Garofens vorgesehen ist. Erfindungsgemäss können mehrere verschiedene Heizeinrichtungen vorgesehen sein, wobei seitens des Steuermittels als weiterer Betriebsparameter die Art der verwendeten Heizeinrichtung erfassbar ist, und wobei im Steuermittel artspezifische, zuzuordnende Kennwerte abgelegt sind, die in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingehen. Zusätzlich oder alternativ hierzu können des Weiteren Wählmittel mit mehreren wählbaren, auf bestimmte Gar-, Back- oder Bratgegenstände bezogenen Betriebsprogrammen vorgesehen sein, wobei seitens des Steuermittels als weiterer Be triebsparameter die Art des gegebenenfalls gewählten Betriebsprogramms erfassbar ist und im Steuermittel programmspezifische, zuzuordnende Kennwerte abgelegt sind, die in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingehen. Das Steuermittel ist über geeignete Leitungsverbindungen mit dem jeweils relevanten Wählmittel verbunden, so dass dort eingestellte Parameter unmittelbar erfasst werden. Das Steuermittel weist einen geeigneten Speicherbereich auf, in dem die Kennwerte abgelegt sind. Als Kennwerte kommen bevorzugt Kennzahlen zum Einsatz, wobei das Steuermittel zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts durch Aufsummieren der Kennzahlen ausgebildet ist. Dabei kann lediglich ein gemeinsamer Gesamtwert anhand aller Kennwerte, gegebenenfalls Kennzahlen- ermittelt werden, alternativ dazu besteht die Möglichkeit für jeden spezifischen Kennwerttyp einen eigenen Gesamtwert zu ermitteln, wobei im Steuermittel den einzelnen Gesamtwerten zugeordnete separate Grenzwerte abgelegt sind, bezüglich welcher der jeweilige Vergleich erfolgt. In diesem Fall kann das Signal gegeben werden, wenn bereits ein Gesamtwert gleich oder grösser als der jeweils zugeordnete Grenzwert ist, oder erst, wenn wenigstens zwei oder gegebenenfalls mehr Gesamtwerte gleich oder grösser als ihre jeweils zugeordneten Grenzwerte sind. Zweckmässig ist es, wenn im Steuermittel dem wenigstens einen Gesamtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert, mehrere verschieden hohe Grenzwerte zugeordnet sind, bei deren Erreichen jeweils spezifische Signale, die verschiedene Reinigungsprozesse anzeigen, ausgebbar sind, so dass dem Be nutzer unterschiedliche Verschmutzungsgrade und die jeweils geeigneten Reinigungsprozesse signalisierbar sind. Zur Gabe der Signale können Anzeigeleuchten oder ein elektronisches Anzeigemittel oder ein Summer oder dergleichen verwendet werden. Die anliegende Figur zeigt eine Prinzipskizze eines erfindungsgemässen Garofens. Gezeigt ist in Form eines Schaubilds ein Garofen 1 mit einer Ofenmuffel 2, in welcher beispielhaft ein Gefäss 3 mit einer darin angeordneten, zu garenden, backenden oder bratenden Speise 4 gezeigt ist. Zum Erwärmen der Ofenmuffel 2 sind im gezeigten Beispiel drei verschiedene Heizeinrichtungen 5 vorgesehen. Zum einen ein Heissluft-Umluftgebläse 6, zum anderen an der Ofenmuffeldecke angeordnete Widerstands-Heizstäbe 7 zum Braten der Speise, sowie Ober- und Unterhitzeheizer 8. Je nach Bedarf können die Heizeinrichtungen 5 mittels eines Wählmittels 9, in der Regel ein Knebelschalter, angewählt werden. Je nach angewählter Heizeinrichtung heizt diese den Innenraum der Ofenmuffel 2 auf, wobei in der Regel auch die Möglichkeit besteht, zwei Heizeinrichtungen gleichzeitig zu betreiben. Ferner ist ein weiteres Wählmittel 10, ebenfalls in Form eines Knebelschalters, gezeigt, mittels welchem zum einen die mittels der Heizeinrichtung 5 zu erzeugende Temperatur T in der Ofenmuffel gewählt werden kann, zum anderen kann hierüber auch die Betriebszeit t der jeweiligen Heizeinrichtung gewählt werden, da durch Herunterdrehen des Wählmittels 10 auf Null der Heizbetrieb des Gebläses beendet wird, das heisst, dieses erwärmt die Ofenmuffel 2 nicht mehr weiter. Zum Erfassen der Einschaltzeit und damit der Betriebszeit ist am Wählmittel oder mit diesem verbunden ein geeignetes Zeiterfassungsmittel, z.B. eine Uhr o.dgl. vorgesehen. Die Temperatur kann auch von einem die Ist-Temperatur in der Ofenmuffel liefernden Temperatursensor gegeben werden. Schliesslich ist ein drittes Wählmittel 11, ebenfalls in Form eines Knebelschalters, vorgesehen, mittels welchem bestimmte Betriebsprogramme gewählt werden, die einen vorbestimmten Heizbetrieb abfahren. Diese Betriebsprogramme P 1 ... x sind in einem geeigneten Speichermittel 12 in einem zentralen Steuermittel 13 abgelegt und können hierüber abgerufen werden. Das Steuermittel 13 steuert dann den entsprechenden Betrieb des Heizeinrichtungen 5 für die programmabhängige Temperatur und Zeit. Das zentrale Steuermittel 13 ist über Leitungsverbindungen 14 mit jedem der Wählmittel 9, 10, 11 verbunden. Hierdurch ist es möglich, dass eine Steuerungseinheit 15 von jedem Wählmittel 9, 10, 11 die jeweiligen eingestellten Betriebsparameter abfragt, das heisst, das Wählmittel 9 liefert Informationen über die verwendete(n) Heizeinrichtung(en), das -Wählmittel 10 bezüglich der gewählten Temperatur und der insgesamt erfolgten Betriebszeit (nämlich vom Einschalten bis zum Ausschalten), und das Wählmittel 11 bezüglich des gewählten automatischen Betriebsprogramms. Der Steuereinrichtung 15 ist ein Speicherbereich 16 zugeordnet, in dem eine Vielzahl von Kennwerten, bevorzugt in Form von Kennzahlen abgelegt sind. Zu jedem der über die Wählmittel 9, 10, 11 abgefragten Betriebsparameter wird aus dem Speichermittel 16 ein entsprechender Kennwert bzw. eine Kennzahl ausgelesen. In der Steuereinrichtung 15 wird anhand dieser Kennwerte oder Kennzahlen ein Gesamtwert ermittelt, was beispielsweise durch Aufsummieren der ausgelesenen Kennzahlen zur Bildung einer Gesamtsumme erfolgen kann. Dieser Gesamtwert stellt ein Mass für den Verschmutzungsgrad der Ofenmuffel 2 dar, da der Grad der Verschmutzung eine Funktion der Beheizungsart, also der Art der verwendeten Heizeinrichtung, der Betriebstemperatur und der Betriebsdauer sowie des gewählten Betriebsprogramms, welches auf eine bestimmte herzustellende Speise abgestellt ist, ist. Für den Fall, dass eine solche programmgestützte Betriebsautomatik nicht gegeben ist, werden die anderen drei Betriebsparameter zur Bildung des Gesamtwerts herangezogen. Seitens der Steuereinrichtung 15 wird der ermittelte Gesamtwert kontinuierlich mit einem ebenfalls im Speichermittel 16 abgelegten Grenzwert verglichen. Ergibt der Vergleich, dass der Gesamtwert niedriger als der Grenzwert ist, ist der Verschmutzungsgrad der Ofenmuffel relativ gering, eine Reinigung ist im Moment noch nicht angezeigt. Für den Fall, dass der Gesamtwert jedoch gleich oder grösser als der Grenzwert ist, muss eine Reinigung erfolgen. Zu diesem Zweck können geeignete Anzeigeeinrichtungen 17 über die Steuerungseinrichtung 15 angesteuert werden. Als Anzeigeeinrichtung ist einmal eine Lampenanzeige 18 denkbar, beispielsweise eine LED, oder aber ein Segment- oder LCD-Anzeigentableau 19, auf welchem auch lesbare Informationen ausgegeben werden können. Daneben besteht die Möglichkeit, als Anzeigeeinrichtung einen Summer 20 zur Gabe eines aku stischen Signals zu verwenden. Hierüber wird dem Benutzer signalisiert, dass ein Verschmutzungsgrad festgestellt wurde, der eine Reinigung erforderlich macht. Wurde die Reinigung durchgeführt, kann der Benutzer das Steuermittel über ein Rücksetzmittel 21 wieder auf Null setzen. Die Ermittlung des Verschmutzungsgrades erfolgt von neuem. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde seitens der Steuerungseinrichtung 15 anhand aller Kennwerte ein gemeinsamer Gesamtwert gebildet. Daneben ist es auch möglich, die jeweiligen Kennwerte der einzelnen Betriebsparameter separat zu bestimmen, also insgesamt vier separate Gesamtwerte, einer für die Heizeinrichtung, einer für die Temperatur, einer für die Betriebszeit und einer für die programmbezogenen Informationen. Diesen vier Gesamtwerten können vier separate Grenzwerte zugeordnet sein, die mit den Gesamtwerten jeweils verglichen werden. Je nach Art der Ausbildung der Steuereinrichtung kann es bereits ausreichend sein, wenn ein Gesamtwert den jeweiligen Grenzwert überschreitet, damit ein Signal mit einer der Anzeigeeinrichtungen 17 gegeben wird. Zweckmässig ist es jedoch, wenn beispielsweise mindestens zwei Grenzwerte überschritten werden. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, aus den vier separaten Gesamtwerten wiederum einen gemeinsamen Gesamtwert zu bilden, der mit einem Grenzwert verglichen wird. Schliesslich ist es denkbar, dem oder jedem Gesamtwert mehrere unterschiedlich hohe Grenzwerte zuzuordnen. Wird der erste Grenzwert überschritten, so heisst dies, dass ein leichter Verschmutzungsgrad gegeben ist, der dennoch eine Reinigung zweckmässig erscheinen lässt, vornehmlich eine Handreinigung, die nur bei geringerem Verschmutzungsgrad gute Ergebnisse liefert. Wird ein zweiter Grenzwert überschritten, ist eine chemische Reinigung und Verwendung eines Backofensprays zweckmässig, was dem Benutzer durch Gabe eines sich vom ersten Signal unterscheidenden Signal angezeigt wird. Schliesslich kann ein dritter Grenzwert vorgesehen sein, der einen sehr hohen Verschmutzungsgrad indiziert und die Durchführung einer automatischen Pyrolysereinigung anzeigt, sofern der Garofen über eine solche Möglichkeit verfügt. Beispielsweise können drei verschiedenfarbige LEDs vorgesehen sein, die die jeweiligen Verschmutzungsgradstufen und die zugehörigen Reinigungsprozesse anzeigen.
Claims (20)
1. Verfahren zum Betrieb eines Garofens (1), bei dem mittels wenigstens einer Heizeinrichtung (5) ein Garraum für eine beliebige Zeit auf eine wählbare Temperatur (T) erwärmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Betrieb des Garofens (1) als Betriebsparameter die Betriebszeit (t) der Heizeinrichtung (5) und die Temperatur (T) erfasst werden, dass jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zugeordnet wird, dass die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Gesamtwerts rechnerisch miteinander verknüpft werden, und dass dann, wenn der wenigstens eine Gesamtwert gleich oder grösser als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal gegeben wird.
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mehrere verschiedene Heiz-einrichtungen (5) aufweisenden Garofen (1) als weiterer Betriebsparameter die Art der verwendeten Heiz-einrichtung (5) erfasst und ein artspezifischer Kennwert zugeordnet wird, welcher in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Garofen (1) mit mehreren wählbaren, auf bestimmte Gar-, Back- oder Bratgegenstände bezoge nen Betriebsprogrammen als weiterer Betriebsparameter die Art des gegebenenfalls gewählten Betriebsprogramms erfasst und ein programmspezifischer Kennwert zugeordnet wird, welcher in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht.
4.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Kennwerte Kennzahlen zugeordnet werden, die zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts aufsummiert werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand aller Kennwerte, gegebenenfalls Kennzahlen ein gemeinsamer Gesamtwert ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der einzelnen verschiedenen Kennwerte, gegebenenfalls der Kennzahlen separate Gesamtwerte ermittelt werden, denen separate Grenzwerte zugeordnet sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal gegeben wird, wenn ein Gesamtwert gleich oder grösser als der zugeordnete Grenzwert ist, oder wenn wenigstens zwei Gesamtwerte gleich oder grösser als ihre zugeordneten Grenzwerte sind.
8.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Gesamtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert mehrere ver schieden hohe Grenzwerte -zugeordnet sind, bei deren Erreichen jeweils spezifische Signale, die verschiedene Reinigungsprozesse anzeigen, ausgegeben werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gabe des oder der optischen Signale eine oder mehrere verschiedene Anzeigen leuchten oder ein elektronisches Anzeigemittel zur Ausgabe lesbarer Informationen verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des oder der akustischen Signale ein Summer verwendet wird.
11.
Garofen, geeignet zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend wenigstens eine Heizeinrichtung (5), Wählmittel (10) zum Wählen der Dauer (t) des Heizbetriebs der Heizeinrichtung (5) so wie der Heiztemperatur (T), sowie ein Steuermittel (13), mittels dem bei jedem Betrieb des Garofens (1) als Betriebsparameter die Betriebszeit (t) der Heizeinrichtung (5) und die Temperatur (T) erfassbar ist, und in dem den erfassten Parametern zuzuordnende parameterspezifische Kennwerte hinterlegt sind, wobei das Steuermittel (13) zur rechnerischen Ermittlung wenigstens eines Gesamtwerts anhand der zugeordneten Kennwerte und zum Vergleich des wenigstens einen Gesamtwerts mit wenigstens einem vorgegebenen Grenzwert ausgebildet ist,
wobei in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses wenigstens ein den Zeitpunkt einer durchzu führenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal ausgebbar ist.
12. Garofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere verschiedene mittels eines Wählmittels (9) auswählbare Heizeinrichtungen (6, 7, 8) vorgesehen sind, und dass seitens des Steuerungsmittels (13) als weiterer Betriebsparameter die Art der verwendeten Heizeinrichtung erfassbar ist, wobei im Steuermittel artspezifische, zuzuordnende Kennwerte abgelegt sind, wobei ein zugeordneter Kennwert in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht.
13.
Garofen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Wählmittel (11) mit mehreren wählbaren, auf bestimmte Gar-, Back- oder Bratgegenstände bezogenen Betriebsprogrammen (P 1 ... x ) vorgesehen sind, und dass seitens des Steuermittels (13) als weiterer Betriebsparameter die Art des gegebenenfalls gewählten Betriebsprogramms erfassbar ist, wobei im Steuermittel programmspezifische, zuzuordnende Kennwerte abgelegt sind, wobei ein zugeordneter Kennwert in die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht.
14. Garofen nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennwerte Kennzahlen sind, und dass das Steuermittel (13) zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts zum Aufsummieren der Kennzahlen ausgebildet ist.
15.
Garofen nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (13) zur Ermittlung eines gemeinsamen Gesamtwerts anhand aller Kennwerte, gegebenenfalls Kennzahlen ausgebildet ist.
16. Garofen nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (13) zur Ermittlung separater Gesamtwerte anhand der einzelnen verschiedenen Kennwerte, gegebenenfalls der Kennzahlen separate Gesamtwerte ausgebildet ist, wobei im Steuermittel (13) den einzelnen Gesamtwerten zugeordnete separate Grenzwerte abgelegt sind.
17. Garofen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel derart ausgebildet ist, dass das Signal gegeben wird, wenn bereits ein Gesamtwert gleich oder grösser als der zugeordnete Grenzwert ist, oder wenn wenigstens zwei Gesamtwerte gleich oder grösser als ihre zugeordneten Grenzwerte sind.
18. Garofen nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Steuermittel (13) dem wenigstens einen Gesamtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert mehrere verschieden hohe Grenzwerte zugeordnet sind, bei deren Erreichen jeweils spezifische Signale, die verschiedene Reinigungsprozesse anzeigen, ausgebbar sind.
19. Garofen nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gabe des oder der optischen Signale eine oder mehrere verschiedene Anzeigeleuchten (18) oder ein elektronisches Anzeigemittel (19) zur Ausgabe lesbarer Informationen vorgesehen sind.
20. Garofen nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des oder der akustischen Signale ein Summer (20) vorgesehen ist.
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