CH693360A5 - Schmuckstück-Set. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück-Set mit mindestens zwei ringförmigen Schmuckstücken, insbesondere Trauringen, und einem gemeinsamen Träger für diese. Solche Sets (im Sinn von zusammengehörigen mehrteiligen Sätzen) sind an sich bekannt, insbesondere um Schmuckstücke zu präsentieren und insbesondere bei relativ kleinen Schmuckstücken eine bessere Handhabung zu ermöglichen. Bei den bekannten Sets sind die Schmuckstücke aber meist nur ungenügend gegen eine unbeabsichtigte Trennung vom Träger gesichert und/oder ist die beabsichtigte Trennung nicht einfach zu bewerkstelligen. Ein Beispiel der erstgenannten Art ist der aus DE 8 706 208 Ul bekannte Verkaufsständer für Ringe mit mindestens einem prismatischen, insbesondere zylindrischen Körper, auf dessen freie Enden die Ringe aufgeschoben werden können und mittels der federnden Verbindung des Körpers mit einem kästchen- oder tablettförmigen Träger auf diesem so gehalten werden, dass sie sich leicht seitlich vom zylindrischen Körper abziehen lassen, dabei aber gegen eine unbeabsichtigte Trennung von Ring und Träger keineswegs gesichert sind. Beim Schmuckstück-Set gemäss US 5 358 099 hingegen ist das ringförmige Schmuckstück zur Sicherung gegen Diebstahl mit einem kästchenförmigen Träger so verbunden, dass eine zerstörungsfreie Trennung von Ring und Träger gar nicht möglich ist. Vielmehr muss eine Schlaufe, die das Schmuckstück mit dem Träger verbindet, zerschnitten werden. Bei beiden bekannten Schmuckstück-Sets sind die Träger überdies im Verhältnis zur Grösse der Ringe relativ voluminös, nämlichen kästchen- oder tablettförmig, ausgebildet; hinzu kommt, dass die Ringe in annähernd senkrechter Stellung relativ zur Hauptebene des Trägers mit diesem verbunden sind, was die Voluminosität des Sets beträchtlich erhöht. Mit den bekannten Sets liesse sich der Ring bzw. liessen sich die Ringe jedenfalls nicht einfach und unauffällig, z.B. in einer Jackentasche, zum Ort der bestimmungsgemässen Entnahme der Ringe, etwa dem Ort einer Verlobungs- oder Trauungsfeier, transportieren. Für einen solchen Verwendungszweck ist aber auch die oben genannte Forderung einer ausreichenden Sicherung bei gleichzeitig einfach zu bewerkstelligender Trennung von besonderer Bedeutung, weil etwa Trauringe bis zur Trauungsfeier sicher und gemeinsam aufbewahrt werden sollten und sich bei der Trauungsfeier ohne Schwierigkeiten vom Träger trennen lassen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein für Trauringe oder andere ringförmige Schmuckstücke geeignetes Schmuckstück-Set anzugeben, das eine optimale Sicherung gegen unbeabsichtigte Loslösung vom Träger und gleichzeitig eine einfache und sichere Trennung von diesem gewährleistet, problemlos transportiert und in ästhetischer Hinsicht attraktiv gestaltet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein Schmuckstück-Set gemäss der Erfindung, bei dem der Träger ein vorzugsweise kissenartiges flächiges Gebilde mit einer Vorderseite, einer Rückseite und einem umlaufenden Rand ist, das mit mindestens zwei Schlaufen versehen ist, die an der Rückseite des Trägers an diesem befestigt sind, sich durch den Träger hindurch von dessen Rückseite zur Vorderseite erstrecken und eine den Abmessungen des Trägers angepasste Länge besitzen, wobei jeweils eine der Schlaufen durch eines der ringförmigen Schmuckstücke geführt und um den Rand des Trägers auf dessen Rückseite geschlungen sind, um die Schmuckstücke auf der Vorderseite des Trägers gesichert zu halten, aber freizugeben, wenn die Schlaufen über den Rand des Trägers von dessen Rückseite auf die Vorderseite geführt werden. Der vorzugsweise als flaches flexibles, d.h. biegsames, aber relativ formstabiles Kissen ausgebildete Träger kann eine in Draufsicht, d.h. von der Vorder- oder Rückseite rechteckige bzw. quadratische, polygonale, runde, ovale oder unregelmässige, z.B. herzartige Form haben. Diese Flexibilität ermöglicht es, Schlaufen aus schnurartigem Material, z.B. in Form einer Kordel, eines Bandes oder einer Kette, zu verwenden, welches Material keine signifikante Dehnbarkeit besitzt. Wahlweise kann das Material der Schlaufen aber auch elastisch dehnbar sein, doch wird dies normalerweise weniger bevorzugt, weil es den Schmuck-Charakter des Schmuckstück-Sets beeinträchtigen kann. Die Länge der Schlaufen ist den Abmessungen des Kissens entsprechend so bemessen, dass die ringförmigen Schmuckstücke bzw. Trauringe von den durch sie hindurch gezogenen und auf die Rückseite des Trägers geschlungenen Schlaufen ausreichend gesichert sind. Diese Bedingung gilt dann als erfüllt, wenn bei allen normalerweise zu erwartenden mechanischen Beanspruchungen keine unbeabsichtigte Trennung der Schmuckstücke von dem Träger erfolgt. Die Position der Schlaufen auf dem Träger kann praktisch beliebig gewählt werden, ist aber in der Regel in Bezug auf die Trägerflächen annähernd symmetrisch angeordnet. Der Träger kann z.B. einen mit textilem oder nicht-textilem Material wie Samt, Seide, Leinwand, Filz, Faservlies, Leder oder Lederimitation oder dergleichen überzogenen Kern, z.B. aus Schaumstoff, besitzen. Dabei kann jede der Schlaufen einfach durch ein Loch in dem Träger gezogen und an dessen Rückseite mit einem Knoten zur Befestigung am Träger versehen sein. Die Schlaufen können aber auch durch Vernähen, Kleben oder dergleichen am Träger fixiert sein. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Schmuckstück-Set eine manschettenartige, d.h. beidseitig offene flache Hülle, die aus einer Vorderfläche und einer Rückenfläche besteht, und zwar so, dass sie den Träger mit darauf von den Schlaufen gehaltenen ringförmigen Schmuckstücken anliegend umgibt und zur Freigabe seitlich abgezogen werden kann. Eine solche Hülle kann aus dünnem flexiblem Material mit oder ohne Eigensteifigkeit wie Karton, Kunststoff, Textilmaterial, Leder, Metall usw. bestehen. Die Komponenten des erfindungsgemässen Schmuckstück-Sets können farblich in beliebiger und vergleichsweise einfacher Art aufeinander abgestimmt werden. Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Schmuckstück-Sets in annähernd quadratischer Ausführung mit zwei Ringen; Fig. 2 die perspektivische Ansicht einer manschettenförmigen Hülle, die über das in Fig. 1 dargestellte Schmuckstück-Set geschoben und von diesem abgezogen werden kann; Fig. 3A eine Seitenansicht des Schmuckstück-Sets von Fig. 1 und Fig. 3B die Vorderansicht des Schmuckstück-Sets von Fig. 1. Das in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Schmuckstück-Set 10 besitzt einen Träger 11, der als ein annähernd quadratisches Kissen ausgebildet und mit zwei Schlaufen 14, 16 verbunden ist, die durch die auf der Oberseite 111 (siehe Fig. 3A, 3B) des Trägers 11 angeordneten Ringe 13, 15 gezogen und über den Rand 12 auf die Rückseite 112 des Trägers geschlungen sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Ringe 13, 15 durch die auf die Rückseite geschlungenen Schlaufen 14, 16 gegen eine unbeabsichtigte Trennung vom Träger 11 gesichert; andererseits kann eine beabsichtigte Trennung leicht und einfach dadurch bewerkstelligt werden, dass die Schlaufen 14, 16 zunächst über die zugehörigen Ecken des Trägers 11 geschoben werden, d.h. in Fig. 1 die Schlaufe 14 um die Ecken 121, 122 und die Schlaufe 16 um die Ecken 123, 124. Dann können die Ringe 13, 15 ohne Schwierigkeiten über die zugehörigen Schlaufen 14, 16 gezogen und abgenommen werden. Die in Fig. 2 perspektivisch dargestellte manschettenartige Hülle 20 besteht aus einer Oberwand 21 und einer Rückwand 22, die an den Kanten 212, 221 ineinander übergehen. Die Hülle 20 ist an der in der Zeichnung dem Schmuckstück-Set 10 von Fig. 1 nächstliegenden Stirnseite 23 ebenso offen wie an der nicht dargestellten hinteren Stirnseite. Die Hülle 20 besteht zweckmässig aus einem biegsamen und vorzugsweise elastisch-formsteifen Material wie glattem dünnem Karton, Kunststoff oder Metallblech, kann aber auch aus schlaff biegsamem Material, z.B. Leder oder Stoff, bestehen. Fig. 3A zeigt eine schematische Vorderansicht des Trägers 11 nach Abnehmen der Ringe 13, 15. In der Realität würde die aus Kord oder anderem schnurartig schlaffem Material bestehende Schlaufe 14 natürlich nicht frei nach oben abragen, sondern auf der Oberfläche des Trägers 11 liegen. Gleiches gilt auch für die in Fig. 3B dargestellte Seitenansicht bzw. die beiden dort dargestellten Schlaufen 14, 16. Die Fig. 3A und 3B zeigen die bevorzugte kissenartige Ausbildung des Trägers 11, indem die Oberseite 111 schwach nach oben und die Rückseite 112 schwach nach unten gewölbt ist. Die in Fig. 3A dargestellte Schlaufe 14 ist von einem Stück Kordel gebildet, das etwa in seiner Mitte 144 umgelegt ist und über die beiden Schenkel 141, 143 durch eine im Träger 11 vorgesehene (nicht dargestellte) Durchgangsöffnung) zur Rückseite 112 des Trägers 11 geführt und dort zu einem Knoten 142 gebunden ist. Dieser Knoten verhindert auch ein Herausziehen der Schlaufe 14 nach oben aus dem Träger 11, indem die Durchgangsöffnung kleiner ist als der Durchmesser des Knotens. Das den Träger 11 bildende Kissen kann durch randseitiges Vernähen oder Verkleben eines geeigneten Hüllmaterials aus textilem oder nicht-textilem Material, z.B. Samt, Seide, Leinwand, Filz, Faservlies, Leder oder Lederimitation, um einen (nicht dargestellten) Kern aus Schaumstoff hergestellt werden. Die Länge der Schlaufen 14, 16 und die Steifigkeit bzw. Nachgiebigkeit des kissenförmigen Trägers sind so aufeinander abgestimmt, dass sich die Schlaufen 14, 16 in der in Fig. 1 dargestellten, die Ringe 13, 15 haltenden Form nur unter Überwindung eines mechanischen Widerstandes über die Ecken 121, 122 bzw. 123, 124 schieben lassen. Die Grösse dieses mechanischen Widerstandes ist abhängig von der Länge der Schlaufe im Verhältnis zu den Flächenabmessungen des kissenförmigen Trägers sowie der Biegesteifigkeit des Trägers 11 und gegebenenfalls der Dehnbarkeit der Schlaufen. In der Praxis sollte eine Zugkraft von mindestens etwa 100 g, vorzugsweise 200-300 g, erforderlich sein. Die jeweils optimalen Abmessungen bzw. Materialeigenschaften können anhand weniger einfacher Versuche ermittelt werden. Hierbei spielt die Form des Trägers 11 eine Rolle. In der Praxis stellen die Ecken eines annähernd rechteckigen bzw. quadratischen Trägers eine einfache und wirksame Sicherung gegen eine unbeabsichtigte Trennung der ringförmigen Schmuckstücke vom Träger dar. Analoge Effekte können aber auch mit anderen Formen des Trägers erzielt werden, etwa durch mehr oder weniger leicht verformbare Vorsprünge an den Kanten des Trägers.
Claims (10)
1. Schmuckstück-Set (10) mit mindestens zwei ringförmigen Schmuckstücken (13, 15), insbesondere Trauringen, und einem gemeinsamen Träger (11) für diese, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) ein flächiges Gebilde mit einer Oberseite (111), einer Rückseite (112) und einem umlaufenden Rand (12) ist, das mit mindestens zwei Schlaufen (14, 16) versehen ist, die an der Rückseite (112) des Trägers (11) an diesem befestigt sind, sich durch den Träger (11) hindurch zu dessen Oberseite (111) erstrecken und eine den Abmessungen des Trägers (10) angepasste Länge besitzen, wobei jeweils eine der Schlaufen (14, 16) durch eines der ringförmigen Schmuckstücke (13, 15) geführt und um den Rand (12) des Trägers (11) auf dessen Rückseite (112) geschlungen sind, um die Schmuckstücke (13, 15) auf der Oberseite (111) des Trägers (11) gesichert zu halten, aber freizugeben,
wenn die Schlaufen (14, 16) über den Rand (12) des Trägers (11) von dessen Rückseite (112) auf die Oberseite (111) geführt werden.
2. Schmuckstück-Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) als flaches flexibles Kissen ausgebildet ist und die Schlaufen (14, 16) aus schnurartigem Material, z.B. einer Kordel, bestehen.
3. Schmuckstück-Set (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (14, 16) auf der Rückseite (112) mit Knoten (142, 162) zur Befestigung am Träger (11) versehen sind.
4. Schmuckstück-Set nach Anspruch 1 oder 2 mit einer vorzugsweise manschettenförmigen flachen Hülle (20), die eine Oberwand (21) und eine Rückwand (22) besitzt und den Träger (11) mit darauf von den Schlaufen (14, 16) gehaltenen ringförmigen Schmuckstücken (13, 15) anliegend umgibt und zur Freigabe seitlich abgezogen werden kann.
5.
Schmuckstück-Set nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass der als Kissen ausgebildete Träger (11) eine in Draufsicht rechteckige bzw. quadratische, polygonale, runde, ovale oder unregelmässige, z.B. herzartige Form hat.
6. Schmuckstück-Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (14, 16) elastisch dehnbar sind.
7. Schmuckstück-Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) einen mit textilem oder nicht-textilem Material, z.B. Samt, Seide, Leinwand, Filz, Faservlies, Leder oder Lederimitation überzogenen Kern, z.B. aus Schaumstoff, besitzt.
8. Schmuckstück-Set nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (20) aus dünnem flexiblem Material mit oder ohne Formsteifigkeit wie Karton, Kunststoff, Textilmaterial, Leder oder Metall besteht.
9.
Träger (11) für ein Schmuckstück-Set (10) mit mindestens zwei ringförmigen Schmuckstücken (13, 15), insbesondere Trauringen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) ein flächiges Gebilde mit einer Oberseite (111), einer Rückseite (112) und einem umlaufenden Rand (12) ist, das mit mindestens zwei Schlaufen (14, 16) versehen ist, die an der Rückseite (112) des Trägers (11) an diesem befestigt sind, sich durch den Träger (11) hindurch zu dessen Oberseite (111) erstrecken und eine den Abmessungen des Trägers (10) angepasste Länge besitzen, wobei jeweils eine der Schlaufen (14, 16) durch eines der ringförmigen Schmuckstücke (13, 15) geführt und um den Rand (12) des Trägers (11) auf dessen Rückseite (112) geschlungen werden kann, um die Schmuckstücke (13, 15) auf der Oberseite (111) des Trägers (11) gesichert zu halten, aber freizugeben, wenn die Schlaufen (14,
16) über den Rand (12) des Trägers (11) von dessen Rückseite (112) auf die Oberseite (111) geführt werden.
10. Träger (11) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass er als flaches flexibles Kissen ausgebildet ist und die Schlaufen (14, 16) aus schnurartigem Material, z.B. einer Kordel, bestehen.
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