CH692106A5 - Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke. - Google Patents

Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke. Download PDF

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B49/00Measuring or gauging equipment on boring machines for positioning or guiding the drill; Devices for indicating failure of drills during boring; Centering devices for holes to be bored
    • B23B49/04Devices for boring or drilling centre holes in workpieces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Description


  



  Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke, insbesondere Rundhandläufe bei Treppengeländern, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. 



  Treppengeländer können aus unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Holz oder Stahl, angefertigt werden. Meistens werden die Rundhandläufe von Treppengeländern jedoch aus Holz angefertigt, wobei diese normalerweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die aus Holz gefertigten Rundhandläufe werden in den entsprechenden Handwerks-Betrieben in für den Transport geeignet grossen Einzelteilen angefertigt. Bei der Endmontage der Treppengeländer am Objekt vor Ort müssen diese Einzelstücke zu einem einzigen Handlauf zusammengesetzt werden. Die Verbindung von zwei Rundhandlaufstücken aus Holz kann nach zwei verschiedenen Verfahren geschehen.

   Im ersten Verfahren wird in ein vorgebohrtes, zentriertes Loch an der Stirnseite des einen Rundhandlaufstückes ein Dübel (Zapfen) ebenfalls aus Holz eingesetzt, welcher eine bestimmte Länge über die stirnseitige Endfläche herausragt. Das Gegenstück, an dessen Stirnseite ebenfalls eine zentrierte Bohrung durchgeführt wurde, muss dann lediglich auf den herausragenden Dübel aufgesetzt werden, indem dieser in das entsprechende Bohrloch an der stirnseitigen Endfläche des Gegenstückes gepresst wird. Damit sich die Verbindung nicht wieder lösen kann, wird der Zapfen in beiden Bohrlöchern verleimt. 



  Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von handelsüblichen Metallbuchsen mit einem Aussen- und einem Innengewinde, wobei es sich beim Aussengewinde um ein Holz-Gewinde und beim Innengewinde um ein Metall-Gewinde handelt. Die Metallbuchsen werden in die vorgebohrten, zentrierten Löcher an den Stirnseiten der Rundhandlaufstücke geschraubt. Mit einem Gewindestift, welcher in die Innengewinde der Metallbuchsen geschraubt wird, können die beiden Rundhandlaufstücke miteinander verbunden werden. Die zweite Ausführungsart hat gegenüber der ersten den Vorteil, dass man den Handlauf nicht mehr einspannen muss, bis er trocken ist. 



  In beiden Vorgehensweisen ist jedoch die Anfertigung einer präzisen Zentrier-Bohrung an den Stirnseiten der Rundhandlaufstücke notwendig. 



  Diese Zentrier-Bohrungen werden entweder im Betrieb selbst oder erst bei der Montage vor Ort beim Kunden ausgeführt. Bietet sich die Möglichkeit, dass diese Bohrungen bereits im eigenen Betrieb durchgeführt werden können, so kann das Rundhandlaufstück in eine Drehbank eingespannt werden, und man ist in der Lage, eine Zentrierbohrung mittels einer fest installierten Zentriervorrichtung durchzuführen, wie es dem heutigen Stand der Technik entspricht. Üblicherweise wird jedoch die definitive Länge der Handlaufabschnitte erst auf dem Bauplatz bestimmt. Die Zentrierbohrungen können folglich erst kurz vor der Montage am Ort der Installation durchgeführt werden. 



  Da am Montageort die Installation solcher Treppengeländer möglichst schnell und mit möglichst geringem technischem Aufwand geschehen soll, werden gemäss dem heutigen Stand der Technik die zur Verschraubung der Rundhandlaufabschnitte notwendigen Zentrierbohrungen an deren Stirnseiten mit Handbohrmaschinen ausgeführt. Die betreffenden Bohrpunkte an den beiden Stirnseiten der Rundhandlaufstücke werden mit einer Schublehre vermessen und mit Bleistift angezeichnet und allenfalls angekörnt. Durch das ungenaue Anzeichnen und unexakte Ankörnen des Bohrpunktes oder durch das ungenaue Ansetzen des Bohrers am markierten Bohrpunkt zu Beginn der Bohrung wird die Zentrierbohrung ungenau. Zudem kann bei Bohrbeginn wegen den unebenen Holzstrukturen und bedingt durch die während des Bohrvorganges auftretenden Vibrationen, der Bohrer vom Zentrum abweichen.

   In der Folge kann der Verbindungsbolzen nicht ins Zentrum gesetzt werden, und dadurch werden die beiden zusammengesetzten Rundhandlaufabschnitte in diesen Fällen nicht bündig aneinander liegen, sodass ein störender Absatz beim Übergang vom einem Rundhandlauf zum anderen entsteht. 



  Im Weiteren sind gemäss dem heutigen Stand der Technik Zentrier-Bohrlehren und Vorrichtungen zur Herstellung von zentrierten Bohrungen keine Neuheit mehr. Sie haben den zusätzlichen Vorteil, dass bei der Führung des Bohrers durch eine präzis ausgerichtete Bohrlehre der Bohrer bezüglich seiner horizontalen und vertikalen Ausrichtung wesentlich genauer geführt wird, als wenn der Bohrer direkt am Bohrpunkt angesetzt wird, und dabei auch keine zweite Person die horizontale und vertikale Lage des Bohrers zusätzlich überwachen muss. Die bereits bestehenden Bohrlehr-Typen sind jedoch alle noch mit Nachteilen verbunden. Dies gilt sowohl für die fixen wie die variabel auf verschiedene Radien einstellbaren Bohrlehren.

   Die fixen Bohrlehren haben den Nachteil, dass sie nur gerade für Rundhandläufe mit einem bestimmten Radius verwendbar sind, und die bekannten variablen Zentriereinrichtungen haben den Nachteil, dass es sich dabei vorwiegend um stationäre Vorrichtungen mit selbstzentrierenden Spannstöcken handelt, welche eine verhältnismässig aufwändige Bauweise aufweisen. 



  Variable Zentriervorrichtungen sind oft zu gross und zu sperrig und entsprechend unhandlich. So beschreibt die Offenlegungsschrift DE 2 413 625 eine solche transportable Vorrichtung zur Zentrierung eines zylindrischen Werkstückes. Dieses Gerät ermöglicht vorzugsweise das Einspannen des Werkstückes in unmontiertem Zustand. Das Bohrgerät muss zu dem in der Vorrichtung ebenfalls eingespannt werden. Dies macht die Bohrung sehr umständlich und der Zeitaufwand wird unverhältnismässig hoch. Im Weiteren können bei diesem Gerät keine kurvenförmigen Werkstücke mit kreisförmigem Querschnitt eingespannt werden. 



  Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, welche erlaubt, möglichst schnell und exakt die zentrierten Bohrpunkte an den kreisförmigen End-Querschnitten von länglichen Werkstücken, insbesondere von Rundhandläufen, zu bestimmen, um anschliessend mit einer Handbohrmaschine auf Anhieb ein präzise zentriertes und zur Stirnseite des Werkstückes senkrecht verlaufendes Loch zu bohren, ohne vorher den Bohrpunkt anzeichnen und eventuell ankörnen zu müssen. Die Vorrichtung soll zudem einfach zu bedienen, handlich, robust und verhältnismässig klein sowie kostengünstig in ihrer Herstellung sein. Im Weiteren soll die Vorrichtung stufenlos an die unterschiedlichen Querschnittsdurchmesser der Rundhandläufe anpassbar sein. 



  Die Aufgabe wird mithilfe der erfindungsgemässen Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. 



  Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung handelt es sich um eine Zentrier-Bohrlehre. Diese besteht im Wesentlichen aus zwei übereinander liegenden, kreisrunden Zentriertellern, die beide im Zentrum eine zylindrische Aussparung aufweisen, in welche eine Bohrbuchse eingesetzt ist. Durch Drehen am unteren Zentrierteller lassen sich drei hervorstehende, in Winkelabständen von je 120 DEG  auf dem Zentrierteller angeordnete Bolzen radial bewegen, sodass sich Handlaufstücke mit kreisförmigem Querschnitt und mit unterschiedlichem Durchmesser zentrieren und fixieren lassen. An dem zentrierten Handlaufstück lässt sich mit einer Handbohrmaschine eine durch die Bohrbuchse geführte, präzise Zentrier-Bohrung durch den Handlauf-Querschnitt ausführen. 



  Die Erfindung ist im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter anderem in den Zeichnungen erläutert. Es zeigen: 
 
   Fig. 1a eine Seitenansicht einer Zentrier-Bohrlehre auf einem zylinderförmigen Werkstück (Handlaufstück) und eine angesetzte Handbohrmaschine; 
   Fig. 1b eine Unteransicht einer Zentrier-Bohrlehre; 
   Fig. 2a einen oberen Zentrierteller von unten gesehen mit eingesetzten Bolzen; 
   Fig. 2b einen Schnitt A-A durch den oberen Zentrierteller einer Zentrier-Bohrlehre gemäss Fig. 2a; 
   Fig. 2c eine Aufsicht und eine Seitenansicht eines Bolzens; 
   Fig. 3a eine Unteransicht eines unteren Zentriertellers; 
   Fig. 3b einen Schnitt A-A durch den unteren Zentrierteller gemäss Fig. 3a; 
   Fig. 3c eine Seitenansicht einer Arretiervorrichtung am unteren Zentrierteller gemäss Fig. 1a;

   
   Fig. 3d einen Schnitt A-A durch ein Halterungsstück der Arretiervorrichtung gemäss Fig. 3c; 
   Fig. 4a eine Seitenansicht einer Bohrbuchse mit kleinem Führungsloch; 
   Fig. 4b eine Aufsicht einer Bohrbuchse mit kleinem Führungsloch; 
   Fig. 5a eine Seitenansicht einer Bohrbuchse mit grossem Führungsloch; 
   Fig. 5b eine Aufsicht einer Bohrbuchse mit grossem Führungsloch und 
   Fig. 6 eine Aufsicht eines Sicherungsringes. 
 



  Eine Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen weist eine Zentrier-Bohrlehre 1 auf, welche aus einem oberen kreisförmigen Zentrierteller 2, aus einem darunter liegenden, unteren kreisförmigen Zentrierteller 8, aus drei Bolzen 5, aus einer Arretiervorrichtung 11 zum Fixieren des unteren Zentriertellers 8 mit einer Flügelschraube 13 und aus einer Bohrbuchse 16 (vgl. Fig. 1a und 1b) besteht. 



  Der obere Zentrierteller 2 weist in seiner Mitte eine abgestufte zylindrische Aussparung 4 zum Einsetzen einer Bohrbuchse 16 auf (vgl. Fig. 2a, 2b und 4a). 



  Auf der unteren Seite des oberen Zentriertellers 2 sind drei radial angeordnete Führungs-Nuten 3 mit rechteckförmigem Querschnitt eingefräst. Diese Führungs-Nuten 3 weisen eine Tiefe von etwa der Hälfte der Höhe des oberen Zentriertellers 2 auf. Die drei Führungs-Nuten 3 sind so angeordnet, dass ihre zum Aussenrand hin verlängerten Mittellängsachsen gegenseitig ein Winkelstück von jeweils 120 DEG  einschliessen. Die verlängerten Mittellängsachsen zweier Führungs-Nuten umschliessen somit immer ein Bogenstück, welches genau einem Drittel des Gesamtumfanges des oberen Zentriertellers 2 entspricht. 



  Die Führungs-Nuten 3 sind an beiden Enden durch eine halbkreisförmige Rundung abgeschlossen. Die beiden auf den Mittellängsachsen liegenden äussersten Punkte der Führungs-Nuten weisen gegenüber dem Aussenrand, respektive dem Innenrand des oberen Zentriertellers 2 einen minimalen Abstand auf. 



  In jede Führungs-Nut 3 ist je ein Bolzen 5 aus gehärtetem Stahl eingesetzt (vgl. Fig. 2a und 2c). Der Bolzen 5 besteht aus einem Kopf 6 und einem zylinderförmigen Unterteil 7. Die Länge des Unterteils 7 übersteigt dabei die Höhe des unteren Zentriertellers 8 um eine bestimmte Länge, welche abhängig von der Art des zu zentrierenden Werkstückes ist. Die Breite des Kopfes 6 entspricht der Breite der Führungs-Nut 3, sodass der Bolzen 5 in der Führungs-Nut 3 lediglich in deren Längsrichtung, nicht aber zur Seite verschiebbar ist. Die Höhe des Kopfes 6 entspricht der Tiefe der Führungs-Nut 3, sodass dieser beim Einsetzen in die Führungs-Nut 3 zur unteren Fläche des oberen Zentriertellers 2 bündig anliegt.

   Der Kopf 6 des Bolzens 5 ist an seinen Enden durch eine halbkreisförmige Rundung abgeschlossen, welche dieselbe Abmessung aufweist wie diejenigen Rundungen an den Enden der Führungs-Nuten 3, sodass der Kopf 6 des Bolzens 5 beim Verschieben an das innere, respektive äussere Ende der Führungs-Nut 3 an diesem bündig anliegt. 



  An die Unterseite des oberen Zentriertellers 2 wird ein zweiter unterer Zentrierteller 8 angesetzt (vgl. Fig. 3a und 3b). Er hat dieselben äusseren Abmessungen wie der obere Zentrierteller 2 und weist in der Mitte ebenfalls eine abgestufte zylindrische Aussparung 10 auf. Die beiden Zentrierteller werden aneinander drehbar verbunden, indem die Bohrbuchse 16 durch den oberen Zentrierteller 2 und den darunter liegenden unteren Zentrierteller 8 geschoben wird. Die eingesetzte und mit einem Sicherungsring 25 fixierte Bohrbuchse hält die beiden Zentrierteller zusammen, sodass sich diese nur noch gegeneinander drehen aber nicht seitlich verschieben oder abheben lassen. 



  Der untere Zentrierteller 8 weist drei bogenförmige Führungs-Schlitze 9 auf, welche bogenförmig gegen das Zentrum des Zentriertellers 8 verlaufen (vgl. Fig. 1b und 3fa). Die Breite dieser Führungs-Schlitze 9 entspricht dem Durchmesser des zylinderförmigen Unterteils 7 der Bolzen 5. Beim Aufsetzen des unteren Zentriertellers 8 auf den oberen Zentrierteller 2 ragen die zylinderförmigen Unterteile 7 der in die drei Führungs-Nuten 3 des oberen Zentriertellers 2 eingesetzten Bolzen 5 durch die drei bogenförmigen Führungs -Schlitze 9 eine bestimmte Länge über den unteren Rand des unteren Zentriertellers 8 hinaus (vgl. Fig. 1a und 1b).

   Die Führungs-Schlitze 9 des unteren Zentriertellers 8 kreuzen sich mit den Führungs-Nuten des oberen Zentriertellers 2 jeweils mit einem Querschnitt, der wenigstens demjenigen des Unterteils 7 der Bolzen 5 entspricht und der kleiner als derjenige des Kopfes 6 der Bolzen 5 ist. 



  Die drei Führungs-Schlitze 9, in welchen die drei zylinderförmigen Unterteile 7 der Bolzen 5 verlaufen, bewirken, dass beim Drehen am unteren Zentrierteller 8 die drei in den Führungs-Nuten 3 des oberen Zentriertellers 2 eingesetzten Bolzen 5 zum Zentrum hin oder von diesem weg bewegt werden. Da die drei Bolzen 5 in den radial angeordneten Führungs-Nuten 3 des oberen Zentriertellers verlaufen, können diese nur in Richtung des Zentrums oder umgekehrt bewegt werden, jedoch nicht zur Seite, das heisst sie können nicht in Richtung der Drehbewegung ausweichen.

   Dank dieser technischen Ausführung gelingt es, durch das Drehen am unteren Zentrierteller 8 die Position der drei Bolzen 5 gegenüber dem Zentrum der beiden Zentrierteller synchron zu verschieben, sodass die Abstände zum Zentrum der Zentrierteller bei allen drei Bolzen 5 in jeder ausführbaren Position untereinander immer identisch sind. 



  Dadurch lässt sich ein zylindrisches Werkstück 28, welches zwischen den drei zylinderförmigen Unterteilen 7 auf den unteren Zentrierteller 8 aufgesetzt wird, durch Drehen am unteren Zentrierteller 8 mit den im jeweils gleichem Abstand in Bezug auf den Mittelpunkt der Aussparungen 4, 10 bewegbaren Unterteilen 7 der Bolzen 5 zentrieren und fixieren (vgl. Fig. 1a). 



  Die Bohrbuchse 16 ist zylinderförmig und wird aus gehärtetem Stahl in einem Stück gefertigt (vgl. Fig. 4a, 4b, 5a und 5b). Sie besteht aus einem oberen Teil 18 und einem unteren Teil 19. Der obere Teil 18 weist dabei einen grösseren Quer schnittsdurchmesser auf als der untere Teil 19. Der untere Teil 19 weist im Weiteren eine umlaufende, geschlossene Kerbe 17 auf, in welche ein Sicherungsring 25 eingefügt werden kann (vgl. Fig. 6). Durch das Zentrum des Kreisquerschnittes der Bohrbuchse 16 verläuft ein Führungsloch 20, 30, durch welches die Bohrspindel 27 geführt wird. Das Führungsloch kann dabei je nach Grösse der zu verwendenden Bohrspindel 27 unterschiedliche Durchmesser aufweisen, ohne dass sich jedoch an den äusseren Abmessungen der Bohrbuchse 16 etwas ändert (vgl. Fig. 4 und 5). 



  Der Durchmesser des schmaleren Teiles 22 der zylindrischen Aussparung 4 im oberen Zentrierteller 2 entspricht dem Durchmesser des unteren Teils 19 der Bohrbuchse 16, und der Durchmesser des erweiterten Teiles 21 der zylindrischen Aussparung 4 im oberen Zentrierteller 2 entspricht dem Durchmesser des oberen Teils 18 der Bohrbuchse 16, sodass die Bohrbuchse 16 nur soweit in die Aussparung 4 hineingeschoben werden kann, bis der obere, erweiterte Teil 18 der Bohrbuchse beim Übergang vom erweiterten Teil 21 zum schmaleren Teil 22 der zylindrischen Aussparung 4 an den Anschlag kommt. Dadurch wird erreicht, dass die Bohrbuchse 16 in Richtung zum unteren Zentrierteller 8 nicht weiter verschoben werden kann. 



  Die bis zum vorgesehen Anschlag in die Zentrier-Bohrlehre 1 eingeführte Bohrbuchse 16 verläuft im unteren Zentrierteller 8 zuerst im schmaleren Teil 24 der zylindrischen Aussparung 10, welcher denselben Durchmesser aufweist wie der untere Teil 19 der Bohrbuchse 16. Die Bohrbuchse 16 endet im erweiterten Teil 23 der Aussparung 10, ohne dass die Unterkante der Bohrbuchse 16 unter die untere Fläche des unteren Zentriertellers 8 hinausragt.

   Die Anordnung der Kerbe 17 am unteren Teil 19 der Bohrbuchse ist dabei so konzipiert, dass diese bei einer in die Zentrier-Bohrlehre eingeführten Bohrbuchse im erweiterten Teil 23 der zylindrischen Aussparung 10 zu liegen kommt, wobei derjenige Absatz der Kerbe 17, welcher näher zum oberen Teil 18 der Bohrbuchse 16 liegt, bündig an den Absatz beim Übergang vom schmaleren Teil 24 zum erweiterten Teil 23 der zylindrischen Aussparung 10 zu liegen kommt. In die Kerbe 17 wird nun der Sicherungsring 25 mit einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Sicherungsringzange eingespannt. Der Durchmesser des erweiterten Teils 23 der zylindrischen Aussparung 10 ist dabei so bemessen, dass das Einspannen und Entfernen des Sicherungsringes mit der entsprechenden Zange problemlos durchgeführt werden kann.

   Der eingespannte Sicherungsring 25 weist nun einen äusseren Durchmesser aus, welcher grösser ist als der Durchmesser des schmaleren Teils 24 der zylindrischen Aussparung 10 im unteren Zentrierteller 8, sodass sich die Bohrbuchse nun auch nicht mehr in Richtung des oberen Zentriertellers verschieben lässt. Dadurch lässt sich der untere Zentrierteller 8 nur noch gegenüber dem oberen Zentrierteller 2 drehen, jedoch nicht mehr seitlich verschieben oder abheben. 



  An der Aussenseite des unteren Zentriertellers 8 ist im Weiteren eine Arretiervorrichtung 11 angebracht (vgl. Fig. 1a, 1b, 3c und 3d). Das winkelförmige Halterungsstück 12 der Arretiervorrichtung 11 ist am äusseren Rand des unteren Zentriertellers 8 angeschweisst, was durch eine Schweissnaht 15 gekennzeichnet ist. Das Halterungsstück 12 weist an seiner rechtwinklig abgebogenen Seite eine Gewindebohrung 14 auf, in welche eine Flügelschraube 13 hineingeschraubt werden kann. 



  Liegen die drei zylinderförmigen Unterteile 7 am zentrierten, zylindrischen Werkstück 28 an und klemmen dieses fest, so lässt sich durch Drehen an der bei der Arretiervorrichtung 11 vorgesehenen Flügelschraube 13 der untere Zentrierteller 8 fixieren, sodass dieser nicht mehr drehbar ist. Anschliessend kann mit einer Handbohrmaschine 26, welche durch das Führungsloch 20 bzw. 30 der Bohrbuchse 16 geführt wird, in das eingespannte Werkstück 28 eine präzise Zentrier-Bohrung ausgeführt werden. 



  Da die vorgeschlagene Zentrier-Bohrlehre 1 klein und mobil ist, kann diese auch auf ein fixiertes zylindrisches Werkstück 28 aufgesetzt werden, sodass man durch Drehen am unteren Zentrierteller 8 die Zentrier-Bohrlehre 1 am Werkstück 28 ausrichten kann. Die Länge der zylinderförmigen Unterteile 7 kann dabei je nach Art des zu bohrenden Werkstückes unterschiedlich sein. Bei zylindrischen Rundhandlaufstücken können die Bolzen durchaus länger sein, was eine bessere Fixierung des Werkstückes beim Zentrieren ermöglicht. Bei kurvenförmigen Objekten müssen die Bolzen relativ kurz sein, damit eine präzise Zentrierung möglich wird. 



  Mithilfe der vorgeschlagenen Zentrier-Bohrlehre 1 ist es somit möglich, präzise Zentrier-Bohrungen an den Stirnseiten von Rundhandlaufabschnitten mit kreisförmigem Querschnitt auszuführen, sodass beim Zusammenfügen der Rundhandlaufstücke die einzelnen Abschnitte bündig aneinander passen und sich keine Kanten und Versetzungen ergeben. 



  Der Zeitaufwand, welcher für die Ausführung von Zentrumsbohrungen mithilfe der Zentrier-Bohrlehre 1 benötigt wird, ist dabei geringer als mit der herkömmlichen Methode. 



  Die Herstellung der vorgeschlagenen Zentrier-Bohrlehre 1 ist äusserst kostengünstig, da diese verhältnismässig klein ist und einen einfachen Aufbau aufweist und somit keine in ihrer Herstellung komplizierten und teuren sowie anfälligen Elemente enthält. Die Bedienbarkeit ist denkbar einfach und erfordert keine besondere Vorkenntnisse, sodass sie von jedermann auf Anhieb bedient werden kann. Die robuste Beschaffenheit der vorgeschlagenen Zentrier-Bohrlehre 1 macht diese unempfindlich gegenüber Schlägen und Stössen, was auf einer Baustelle von grossem Vorteil ist. Die genannte Zentrier-Bohrlehre ist zudem stufenlos an die unterschiedlichen Querschnittsdurchmesser der Rundhandläufe anpassbar. 



  Die Herstellung der Zentrierteller in Antikorodal, was einer Aluminiumlegierung entspricht, ergibt ein verhältnismässig geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Korrosionsbeständigkeit und guter Festigkeit des Materials. Diese Ausführungsweise bedeutet eine bessere Handlichkeit und einen leichteren Umgang mit der Zentrier-Bohrlehre 1.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke (28), insbesondere Rundhandläufe bei Treppengeländern, mit einer am Werkstück (28) festklemmbaren Zentrier-Bohrlehre (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrier-Bohrlehre (1) zwei übereinander liegende, miteinander verbundene und relativ zueinander drehbare Zentrierteller (2, 8) mit jeweils einer zentralen, zylindrischen Aussparung (4, 10) zum Aufnehmen eines Bohrers (27) und mehrere hervorstehende, in gleichmässigen Winkelabständen voneinander beabstandete Bolzen (5) aufweist, die in den Zentriertellern (2, 8) derart geführt sind, dass sie zum Festklemmen des Werkstückes (28), durch Drehen der Zentrierteller (2, 8) relativ zueinander, in radialer Richtung mit jeweils gleichem Abstand in Bezug auf den Mittelpunkt der Aussparungen (4, 10) bewegbar sind.
2.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine, obere Zentrierteller (2) auf seiner unteren, zum anderen Zentrierteller (8) weisenden Seite drei radiale, einen Umfangswinkel von jeweils 120 DEG einschliessende Führungs-Nuten (3) hat, in die jeweils der lediglich in Längsrichtung der jeweiligen Führungs-Nut (3) verschiebbare Kopf (6) eines genannten Bolzens (5) einsetzbar ist, wobei jeder Bolzen (5) ein mit dem Kopf (6) verbundenes, zylinderförmiges Unterteil (7) hat, das den anderen, unteren Zentrierteller (8) durchdringt und dessen Höhe übersteigt.
3.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der andere, untere Zentrierteller (8) drei bogenförmige Führungs-Schlitze (9) hat, deren einander entsprechende Abschnitte gleiche Umfangswinkel einschliessen und deren jeweilige Breite dem Durchmesser des Unterteils (7) der Bolzen (5) entspricht, und dass sich die Führungs-Schlitze (9) des unteren Zentriertellers (8) mit den Führungs-Nuten (3) des oberen Zentriertellers (2) jeweils in einem Querschnitt kreuzen, der wenigstens demjenigen des Unterteils (7) der Bolzen (5) entspricht und der kleiner als derjenige des Kopfes (6) der Bolzen (5) ist.
4.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zentrierteller (2, 8) eine abgestufte genannte Aussparung (4, 10) aufweist und dass zwecks der drehbaren Verbindung der beiden Zentrierteller (2, 8) aneinander eine abgestufte Bohrbuchse (16) durch die Aussparungen (4, 10) des einen, oberen und des anderen, unteren Zentriertellers (2, 8) gesteckt und in dieser Stellung mittels eines Sicherungsringes (25) gehalten ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung der Relativdrehung zwischen den Zentriertellern (2, 8) und zum Festklemmen der Bolzen (5) an der Umfangsfläche des zu bearbeitenden Werkstückes (28) eine Arretiervorrichtung (11) vorgesehen ist.
6.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (11) ein an der Aussenseite des unteren Zentriertellers (8) befestigtes, winkelförmiges Halterungsstück (12) mit einer oberhalb des oberen Zentriertellers (2) rechtwinklig abgebogenen Seite ist, welche eine Gewindebohrung (14) zum Einschrauben vorzugsweise einer Flügelschraube (13) aufweist.
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