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Die Erfindung betrifft eine Schraubzwinge, bestehend aus
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einem, in linearer Ausrichtung Querbohrungen aufweisen -den Profilrohr
unrunden Querschnitts, auf dem zwei je -wcils eine Spannbacke tragende Schiebehülsen
undrehbar und längsverschiebbar gelagert sind, deren eine mit einem Handgriff drehbar
und in Längsrichtung unverschiebbar verbunden ist, an welchem eine koaxiale Schraubspindel
befestigt ist, die in einem, am einen Ende des Profilrohres eingesetzten Gewinde
stück verschraubbar ist und deren andere (Schiebehülse) längs des Profilrohres stufenweise
längsverstellbar mittels eines, Querbohrungen der Schiebehülse und die des Profilrohres
durchsetzenden Sperrbolzens befestigt ist, wobei beide Spannbakken identisch ausgebildet
sind, sich jeweils beidseitig des Profilrohres erstrecken und in Umfangsrichtung
konvex gewölbte Spannflächen aufweisen, die je mit einer gleithernüienden Auflage
versehen sind.
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Eine derartige Schraubzwinge ist aus dem DE-GM 84 07 983 bekannt.
Schraubzwingen dieser Art werden neuerdings in zunehmendem Maß im Schreinerhandwerk
eingesetzt, um Kästen, Regale und dergl. während des Verleimens zu verspannen. Die
Spannbacken sind quer zur Schieberichtung der Schiebehülsen angeordnet und es versteht
sich, daß die Schraubzwinge nur dort einsetzbar ist, wo die Spannflächen rechtwinklig
zur Spannrichtung liegen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Schraubzwinge der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß sie universeller einsetzbar ist und die volle
Anlage der Spannbacken an den linearen Spannflächen unter allen mständen gewährleistet
ist, ohne daß es bei der Herstellung der Schraubzwinge höchster Präzision bei der
Befestigung der Spannbacken an den Schiebehülsen bedarf.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beide Spannbacken
in der von ihnen bestimmten gemeinsamen, zum Profilrohr parallel verlaufenden geometrischen
Ebene um Achsen schwenkbar gelagert sind, die das Profilrohr kreuzen.
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Während bei der bekannten Schraubzwinge die Spannbacken an den Schiebehülsen
festgeschweißt sind, sind sie erfindungsgemäß an diesen schwenkbar gelagert. Dies
bringt zwei wesentliche Vorteile. Einmal läflt sich die Schraubzwinge auch bei solchen
Anwendungsfällen einsetzen, bei denen die gegenüberliegenden Spannflächen nicht
parallel, sondern beispielsweise spitzwinklig verlaufen. Zum Beispiel können zwei
keilförmig verlaufende Flächen miteinander verspannt werden, da sich die Spannbacken
entsprechend dem Keilwinkel einstellen lassen. Ein Verrutschen der Spannbacken am
Werkstück verhindern die gleithemmenden Auflagen an den Spannflächen. Auch ist es
möglich, zwei parallele Balken eines Treppengeländers mit vertikalen
Stützen
zu verspannen, wobei die beiden Spannbacken in eine Parallelstellung gelangen, die
jedoch entsprechend dem Neigungswinkel der Treppe sptizwinklig zu den Stützen verläuft.
Schließlich hat die schwenkbare Lagerung der Spannbacken den Vorteil, daß sich die
vollflächig und daher gleichmäßig tragend am Werkstück anlegen, und zwar auch bei
zur Spannrichtung rechtwinklig verlaufenden Spannflächen, wobei Ausrichtungsfehler
der Spannbacken bezüglich des Profilrohres nicht mehr auftreten können. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß auf jeder Schiebehülse eine sich
symmetrisch zu deren Längsachse nach beiden Seiten erstrekkende, parallel zur Schwenkebene
angeordnete Stützplatte befestigt ist und daß an der Spannbacke eine sich parallel
zur Stützplatte erstreckende Drehplatte befestigt ist, die an der Stützplatte um
die Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Mit dieser Ausgestaltung wird eine sehr
stabile Ausführung erreicht, insbesondere dann, wenn die Spannbacke an der der Spannfläche
gegenüberliegenden Seite durch mindestens eine Verstrebungsrippe mit der Drehplatte
verbunden ist. Bei starrer 3efestigung der aus einem runden Profilrohr bestehenden
Spannbacke ist eine Befestigung nur über zwei relativ schmale Schweißnähte möglicht.
Die erfindungsgemäßen Platten verbreitern jedoch den Befestigungsbereich, sodaß
die Befestigung sicherer wird.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß der Spannbacken
mit der Drehplatte ein Bauteil und die Schiebehülse mit der Stützplatte ein weiteres
Bauteil bilden und daß die Bauteile leicht lösbar voneinander angeordnet sind. Mittels
eines einzigen Rastbolzens kann z.B.- die Verbindung gelöst werden, sodaß die Spannbacken
z.B. gegen anders dimensionierte Backen ausgetauscht werden können, ohne die Schiebehülsen
erst umständlich vom Profilrohr abnehmen zu müssen.
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Weiterer Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen Anhand der
Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer herkömmlichen Schraubzwinge
der gattungsgemäßen Art, Fig.2 eine Draufsicht auf die Schraubzwinge gemäß Fig.1,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht durch das Griffende einer neuartigen Schraubzwinge,
Fig. 4 eine Draufsich auf das Griffende gemäß Fig.3 nach Abnahme einer drehbaren
Spannbacke, Fig. 5 eine Seitenansicht des anderen Endes der Schraubzwinge mit stufenweise
längsverstellbarer Spannbacke,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die drehbare
Spannbacke gemäß Figur 5, Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 der Fig. 8, die
eine abgewandelte Ausführungsform darstellt und Fig. 8 eine Schnittansicht längs
der Linie 8-8 der Figur 7.
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Die beiden Figuren 1 und 2 zeigen die herkömmliche Schraubzwinge,
die aus einem Vierkantprofilrohr 10 besteht, auf dem zwei Schiebehülsen 12, 14 verschiebbar,
aber nicht drehbar gelagert sind. Jede der beiden Schiebehülsen 12, 14 hat bodenseitig
ein angeschweißtes Rundrohr, das rechtwinklig zum Profilrohr 10 verläuft und sich
nach beiden Seiten des Profilrohres erstreckt.
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Dieses Rundrohr bildet jeweils eine Spannbacke 16. Die beiden von
den Schiebehülsen 12e 14 wegstehenden Rohrabschnitte sind jeweils mit einem PVC-Mantel
18 versehen, der eine gleithemmende Auflage bildet. Ein Handgriff 20 ist fest mit
einer Schraubspindel 22 (Figur 3) verbunden, die in die Schiebehülse 12 hineinragt,
in dieser drehbar, aber axial -unverschiebbar gehalten ist und in ein Gewindestück
24 eingreift, das am Ende des Profilrohres 10 befestigt ist.
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G Die Schiebehülse 14 ist längs der gesamten Länge des Profilrohres
10 verschiebbar und weist ein Querbohrungspaar
auf, das mit einer
Anzahl linear ausgerichteter Bohrungen 26 des Profilrohres 10 zur Deckung gebracht
werden kann, um die Schiebehülse am Profilrohr mittels eines Sperrbolzens 28 festzulegen.
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Die bisher anhand der Figuren 1 und 2 beschriebene Schraubzwinge ist
herkömmlicher Bauart. Die neue Schraubzwinge wird anhand der Figuren 3 - 8 beschrieben.
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Der Handgriff 20 besteht aus demselben Rundrohrmaterial wie die Spannbacken
16 und ist ebenfalls mit einer reibungsvergrößernden Schutzhülle 18 versehen. Auf
die Schraubspindel 22 ist eine Tellermutter 30 auEgeschraubt und mit der Schraubspindel
22 tellerseitig verschweiBt.
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Der hülsenförmige Teil der Tellermutter 30 durchsetzt drehbar die
Bohrung in der Stirnwand der Schiebehülse 12 und trägt außerhalb der Schiebehülse
12 eine Messingscheibe 32, die als Abstandsstück wirkt. Das Ende der Schraubspindel
22 ist in ein Gewindestück 34 eingeschraubt und mit diesem verschweißt. Das Gewindestück
34 wird in den Handgriff 20 eingesetzt-und dieser wird im Bereich des Gewindestückes
34 gestaucht, um letzteres im Handgriff sicher zu befestigen. Auf der Schiebehülse
12 ist eine halbkreisförmige Stützplatte 40 symmetrisch zur Längsachse der Schiebehülse
12 festgeschweißt, wobei die gerade Kante 42 quer zur Längsrichtung verläuft und
dem Werkstück zugewandt liegt. In der Breitenmitte der Schiebehülse 12
befindet
sich eine Bohrung, in die ein Führungsbolzen eingesetzt und mit der Schiebehülse
verschweißt ist. Die Stützplatte 40 hat in der Mitte ihrer Querkante 42 eine halbkreisförmige
Aussparung 46, die die Hälfte des Führungsbolzens 44 aufnimmt. Die Achse des Führungsbolzens
44 bildet die Schwenkachse 48 für eine Drehplatte 50, deren Konturen deutlicher
in Figur 6 dargestilt sind und die eine Bohrung 52 aufweist, in die der Bolzen 44
eingreift. Die Drehplatte 50 ist älso um den Bolzen 44 schwenkbar. Die Drehplatte
50 ist ebenfalls halbkreisförmig ausgebildet, jedoch von einem etwas größeren Durchmesser
gegenüber demjenigen der Stützplatte 40 und weist zwei konzentrisch zur Schwenkachse
48 liegende Kreisbogenschlitz 54 auf, die sich beidseitig der Schiebehülse 12 bzw.
14 erstrecken. Den Enden der beiden Bogenschlitze 54 sind in der Drehplatte Schraublöcher
56 zugeordnet. In der gewünschten Schwenkstellung kann somit die Drehplatte 50 an
der Stützplatte 40 mittels zweier Schrauben 58 festgespannt werden. In der dargestellten
Stellung der.-Schrauben 58 läßt sich die Drehplatte 50 in Pfeilrichtung 60 verschwenken.
Steckt man die Schrauben 58 in die beiden anderen Löcher 56, so läßt sich die Drehplatte
50 in Richtung des Pfeiles 62 verschwenken, und zwar jeweils etwa um 400.
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Die rohrförmige Spannbacke 16 ist über die gesamte Breite der Drehplatte
50 an dieser angeschweißt und zusätzlich
mittels einer Verstrebungsrippe
63 an der Drehplatte 50 abgestützt.
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Es versteht sich, daß die Schwenklagerung der Drehplatte 50 mit Stützplatte
40 einschließlich des Spannbackens 16 für beide Schiebehülsen 12, 14 identisch ist.
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Die Figuren 7 und 8 veranschaulichen eine abgewandelte Ausführungsform
der Schwenklagerung des Spannbackens 16 an der Schiebehülse 14. Die Schiebehülse
12 weist eine entsprechende Schwenklagerung auf. Die Stützplatte 41 ist in der Kontur
wiederum halbkreisförmig ausgebildet, hat aber eine halbzylindrische Ausnehmung
43, so daß ein ringförmiger Umfangsrand 45 gebildet wird, an dessen innerer Umfangsfläche
47 die mit einem entsprechenden Radius ausgebildete Drehplatte 51 abgestützt ist.
Die Umfangsfläche 47 liegt konzentrisch zur Achse des Bolzens 44, der jedoch mit
maßgeblichem Spiel in der Bohrung 53 der Drehplatte 50 aufgenommen ist. Der Bolzen
44 bei der Ausführung gemäß der Figuren 7 und 8 dient lediglich dazu, die Drehplatte
51 am Herausfallen aus der Ausnehmung 43 der Stützplatte 41 zu hindern. Die Abstützung
der Dreh platte während des Spannens erfolgt ausschließlich an der Umfangswand 47
der Stützplatte 45.
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Auf dem ringförmigen Rand 45 der Stützplatte 41 ist ein Deckel 49
aufgeschraubt, dessen Kontur in Figur 8 strichpunktiert
dargestellt
ist. Gegenüber der Stützplatte 41 sind beim Deckel 49 die Außensegmente weggeschnitten,
um Freiraum für das Verschwenken der Spannbacke 16 zu schaffen. Auf dem Deckel ist
eine federbetätigte Rastbolzenanordnung 64 angebracht, deren Rastbolzen 66 mit Umfangsdas
spiel in eine Bohrung oder ein Langloch 68 eingreift, in der Drehplatte 51 vorgesehen
ist, und zwar so, daß der Bolzen 66 in die Bohrung 68 eingreift, wenn der Spannbacken
sich rechtwinklig zum Profilrohr 10 erstreckt. Der Sinn der Rastvorrichtung 64 ist
der7 daß die Spannbacke 16 für ihre Normalstellung im wesentlichen quer zum Profilrohr
10 gehalten wird, wobei gleichwohl wegen des Spiels des Bolzens 66 in der Bohrung
68 ein selbsttätiges sattes Anlegen über die ganze Länge der Spannbacke am Werkstück
aufgrund der Schwenkwinkelverstellung erzielt wird. Soll die Spannbacke 16 bezüglich
des Profilrohres 10 schräg gestellt werden, wird der Rastbolzen 66 am Griffteil
herausgezogen.
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In allen dargestellten Ausführungsformen befindet sich der Führungsbolzen
44 in geringem Längsabstand von der Spannflächenebene 70. Mindestens bei der Ausführungsform
gemäß der Figuren 7 und 8 kann aber der Führungsbolzen 44 völlig entfallen, da der
Drehteller 51 gegen Herausfallen auch anders gesichert werden kann, beispielsweise
durch einen Stift, der vom Deckel 49 in einen bogenförmigen Schlitz des Drehtellers
51 eingreift. Da die an die Kante
42 der Stützplatte 41 angrenzenden
Umfangswandbereiche an der Abstützung des Drehtellers 51 sowieso wenig beitragen,
können diese Bereiche des Stütztellers 41 weggelassen werden, so daß sich dieser
nur noch über einen Umfangsbereich von etwa 1200 erstreckt. Bei einer derartigen
Ausbildung ist es möglich, die geometrische Schwenkachse, zu welcher die Umfangswand
47 konzentrisch liegt, in die Spannflächenebene 70 fallen zulassen. Dies hätte den
Vorteil, daß die beiden Arme der Spannbacke 16 beim Verschwenken gleich la.ng bleiben.