Die Erfindung betrifft eine Schwimmplattform nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches.
Seit langem bekannt sind Ponton- und Schlauchboot-Brücken, Stege für Hafenanlagen, welche auf schwimmenden Körpern montiert sind. Sie alle weisen ein relativ hohes Gewicht auf, da sie mit starken und schweren Trägern versehen sind, um der Brücke oder dem Steg die nötige Stabilität zu verleihen. Dies macht sie unhandlich, das heisst, man benötigt schweres Gerät oder sehr viele Leute, um so eine Brücke oder einen Steg aufzubauen und auch wieder abzubrechen. Zudem ist es nicht ohne weiteres möglich, aus diesen Elementen eine ganze schwimmende Plattform mit grösserer Fläche zu bauen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schwimmplattform, welche aus möglichst wenigen, einfachen und leichten Elementen erstellbar sein soll, ohne dass Krane und anderes schweres Gerät benützt werden muss.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst.
Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass der Aufbau von beliebigen grösseren schwimmenden Plattformen modulartig aus wenigen Elementtypen möglich sein soll.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist, dass wegen dem modularen Aufbau nur ganz wenige verschiedene Elemente benötigt werden. Dies erhöht die Flexibilität enorm.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das einfache Handling beim Auf- und Abbau ermöglicht, eine solche Schwimmplattform beispielsweise im Winter einfach abzubauen und zu versorgen.
Die einfache Möglichkeit des Montierens und Demontierens und beschränkte Grösse und Gewicht der einzelnen Elemente macht die erfindungsgemässe Schwimmplattform auch für Einzelpersonen oder Familien benützbar.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von zwei Schwimmkörpern;
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf zwei verbundene Schwimmkörper; und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schwimmkörpers im Zusammenhang mit den aufzulegenden Bodenplatten.
Bei den erfindungsgemässen Schwimmplattformen handelt es sich um zusammensetzbare Einheiten, deren Schwimmkörper aus entsprechenden Materialien als volle oder aufblasbare Körper ausgestaltet sein können. Man kann diese Einheiten auf einfachste Weise und mit wenig Personal zu grösseren Einheiten zusammenstellen und somit als Fähren, Brücken, Helikopterlandeplätzen, Schiffsstationen oder für "schwimmende Inseln" für Ausstellungen und so weiter verwenden.
Eine Verwendung von modernsten Materialien, wie beispielsweise Aramidfasergeweben können sogar aufblasbare Schwimmkörper zu formstabilen Elementen mit ebenen Flächen und speziellen Profilierungen gemacht werden.
Aus der Fig. 1 sind die notwendigen Elemente für eine einzelne Einheit einer erfindungsgemässen Schwimmplattform perspektivisch als Explosionszeichnung dargestellt. Beliebig viele solcher Einheiten können längs und/oder quer aneinander gesteckt werden, wobei sie durch ihre eigenen Elemente selbst miteinander verbunden und zusammengehalten werden. Dabei bleiben sie untereinander minimal beweglich, so dass ein normaler Wellengang keine Beschädigungen hervorruft.
Eine einzelne Einheit der Schwimmplattform besteht aus zwei Schwimmkörpern 1, welche im aufgebauten Zustand parallel zueinander sind, und einer Anzahl Bodenplatten 2, welche genügt, um die Schwimmkörper 1 abzudecken. Die Schwimmkörper 1 weisen vorzugsweise eine etwa Ponton-ähnliche Form auf und sind vorne und hinten gegen unten angeschrägt. Es sind auch anderer Grundformen möglich. Wichtig ist, dass sie oben eine Tragoberfläche 11 aufweisen, welche mindestens annähernd eben ist. In die Tragoberflächen sind zwei durchgehende Längsnuten 12 in bestimmtem Längsnutenabstand zueinander parallel eingelassen. Rechtwinklig dazu sind eine Anzahl Quernuten 13 parallel zueinander und in regelmässigen Quernutenabständen eingelassen.
Die Bodenplatten 2 bestehen aus einem Gitterrost aus vorzugsweise Leichtmetall oder aus einem anderen leichten Material, um ein geringes Gewicht zu gewährleisten. Für schwerere Ausführungen ist allerdings auch Stahl geeignet. Der Gitterrost zwei weist eine Oberfläche 21 auf, welches eine Gehfläche oder eine Fläche zum Aufbauen von Aufbauten wie Zelte, Container und ähnlichem dient. An seiner Unterseite 21 min sind Halterippen angebracht, welche gleichzeitig zum Befestigen der Bodenplatten auf den Schwimmkörpern, als auch zum Verstärken der Tragkraft dienen. Diese Halterippen bestehen mindestens aus zwei parallelen beabstandeten Längsrippen 22 und aus mindestens zwei parallelen, beabstandeten Querrippen 23. Die Längsrippen 22 und die Querrippen 23 weisen eine Querschnittsform, beispielsweise rechteckig, auf, welche dem Querschnitt der Längsnuten 12 und der Quernuten 13 entspricht.
Dadurch werden die Bodenplatten 2 mit Ihren Längsrippen 22 und Querrippen 23 mindestens teilweise formschlüssig in den Längsnuten 12 und den Quernuten 13 der Schwimmkörper 1 gehalten, wodurch sich weitere Befestigungsmittel im Prinzip erübrigen. Die Querrippen 23 weisen einen Abstand auf, welcher dem Abstand der Quernuten 13 in den Schwimmkörpern 1 entsprechen. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Bodenplatten 2 je vier Längsrippen auf. Die je zwei weiter aussen liegenden sind im einem Abstand, welcher der dem Längsnutenabstand auf der Tragoberfläche 11 der Schwimmkörper 1 entspricht. Die Bodenplatten 2 werden so dimensioniert, dass in Längsrichtung je drei oder vier solche zusammengesteckt der Länge der Schwimmkörper 1 entsprechen.
Dabei sollen sie zusammen die Schwimmkörper 1 gerade soweit vorne und hinten überragen, dass sie mit den Bodenplatten eines in Längsrichtung anschliessenden Elementes verbunden werden können. Die Bodenplatten sollen nicht allzu gross ausgelegt werden, damit ihr Eigengewicht in vernünftigem Rahmen liegt und die Montage und das Herumtragen einfach bleibt.
Die Bodenplatten 2 sind mit Verbindungselementen zum Verbinden untereinander versehen. Dies befinden sich je an allen vier Ecken der rechteckigen oder quadratischen Bodenplatte 2. Eine ganz einfache Ausführung dieser Verbindungselemente ist dargestellt. Die bestehen aus an der Bodenplatte 2 sich diagonal gegenüberliegenden Stiftenhaltern 24 mit nach unten ragenden Stiften 241. An den anderen sich diagonal gegenüberliegenden Ecken der Bodenplatte 2 sind Halteplatten 25 mit einer Ausnehmung 251 angebracht. Diese Ausnehmungen 251 dienen der Aufnahme eines Stiftes 241 einer benachbarten Bodenplatte 2. Um eine ebene Oberfläche 21 der Bodenplatten zu erhalten, empfiehlt es sich, die Halteplatten 25 etwas nach unten versetzt an den Bodenplatten anzubringen, damit die Stiftenhalter der benachbarten Bodenplatte 2 nicht erhöht ausgeführt sein muss.
Es ist nun offensichtlich, dass dadurch beliebig viele Bodenplatten 2 längs und quer zueinander mit je einem Stift 241 und einer Ausnehmung 251 miteinander befestigt werden können. Man muss nur noch die benötigte Anzahl von Schwimmkörpern darunter anordnen und man kann eine beinahe beliebige schwimmende Plattform bauen. Dies ist gut aus den Fig. 3, 4a und 4b ersichtlich. Zwischen Längsnuten 12 und Längsrippen 22 und zwischen Quernuten 13 und Querrippen 23 ist minimes Spiel vorgesehen, welches die leichten, durch Wellengang hervorgerufenen Bewegungen abfängt.
Es wird nun einfach eine entsprechende Anzahl Bodenplatten 2 auf zwei parallel zueinander aufgestellte Schwimmkörper 1 aufgelegt. Dabei kommen die Querrippen 23 in die Quernuten 13 zu liegen. Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Schwimmkörpers 2, auf welchen Bodenplatten 2 aufgelegt werden. Dabei ist ein Übergang zu einem weiteren, in Längsrichtung dazu angeordneten Schwimmkörper angedeutet. Hier ist auch ersichtlich, dass an den Seitenwänden der Schwimmkörper 1 Laschen 14 angebracht sein können, welche zu Aufnahme von zusätzlichen Verbindungselementen dienen können. Ebenso sind vorzugsweise vorne und hinten im nach unten abgeschrägten Bereich weitere Befestigungselemente 15 bekannter Art angebracht. Dies sind meist bewegliche Ringe. Bei den aufblasbaren Ausführungen werden mit Vorteil ebenfalls an diesen Stellen Ventile 16 vorgesehen.
Dieser Bereich eignet sich besonders, weil er jederzeit zugänglich ist, auch wenn sich die Plattform im Wasser befindet, die Ventile 16 liegen eigentlich immer über dem Wasserspiegel.
In der Fig. 4a ist das System zu einem Bau eines relativ schmalen Steges gezeigt. Dabei überdecken die Bodenplatten 2 die beiden parallelen Schwimmkörper vollständig und ragen sogar oben etwas weniges darüber hinaus. Je zwei der Längsrippen 22 sind in den zwei Längsnuten 12 der Schwimmkörper formschlüssig eingelegt.
In Fig. 4 b ist das System des Baues einer grösseren Plattform in Frontansicht zu den Schwimmkörpern dargestellt. Dabei liegt die jeweils äussere Längsrippe 22 in der jeweils äusseren Längsnut 13 von je einem benachbarten Schwimmkörper.
Zusätzliche Verbindungen der Schwimmkörper können von Vorteil sein, wenn die Plattformen bei fliessendem Gewässer oder erhöhtem Wellengang benutzt werden. Solche sind in der Fig. 2 gezeigt. Dabei können Verbindungsstangen 3 zwischen den Laschen 14 zweier benachbarter Schwimmkörper 1 befestigt werden. Die Verbindungsstangen können rohrförmig oder als U- oder andere Profile ausgeführt sein, sogar so, dass die gleichen Verbindungsstangen 3 auch als Relingstangen oben auf der Plattform eingesteckt werden können. Vorteilhafterweise werden sie jeweils schräg von einer ersten Lasche 14 des einen Schwimmkörper zur zweiten Lasche 14 der zweiten Schwimmkörpers und dann von dieser Lasche zur dritten Lasche 14 wiederum des ersten Schwimmkörpers und von hier zur vierten Lasche 14 des zweiten Schwimmkörpers eingesetzt.
Dadurch sind die beiden Schwimmkörper immer parallel und in Längsrichtung nicht mehr gegeneinander verschiebbar und behalten ihren Abstand immer bei. Die Verbindungen sollten so ausgeführt werden, dass seitliche Nickbewegungen der einzelnen Schwimmkörper bis zu einem gewissen Grade zugelassen sind.
Weitere Möglichkeiten bestehen darin, dass an den Schwimmkörpern Traggriffen zum leichteren Transportieren angebracht sind. Es empfiehlt sich an den Schwimmkörpern aussenseitig weitere Elemente zum leichteren Handhaben anzubringen, welche in der Schiffahrt allgemein gebräuchlich und bekannt sind, wie Ringe, Poller, Strossen usw. Auch können Seilzüge vorgesehen werden, welche allzu grosse Schaukelbewegungen infolge Wellengangs der Plattformen respektive der Bodenplatten begrenzen. Zur Verminderung des Strömungswiderstandes und zur Stabilisierung in einem fliessenden Gewässer oder bei der Verwendung als motorisierte Fähre können an der Unterseite der Schwimmkörper ebenfalls Längsnuten oder andere Strömungsleitelemente angebracht werden. Bei einer Ausführung der Schwimmkörper als aufblasbare Elemente wird natürlich eine Unterteilung in eine Anzahl einzelner Luftkammern wünschbar sein.