Gegenstand der Neuerung ist eine Vorrichtung zur Anzeige von Werbung oder Informationen auf Sportstätten jeglicher Art.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Anbringung derartiger Werbevorrichtungen und Anzeigetafeln in Sportstätten, die mit natürlichen oder auch mit Kunstrasenflächen bestückt sind.
Derartige Sportstätten sind z.B. Fussballstadien, Feldhockey-Stadien, Handballstadien und dergleichen mehr.
Bisher ist es lediglich bekannt, in derartigen Rasensportstätten eine Werbung in Form einer Bandenwerbung anzubringen, wobei derartige Bandenwerbung mit Hilfe von Plakaten oder Transparenten erfolgt.
Diese Möglichkeit ist unbefriedigend, weil eine dauerhafte Anbringung derartiger Transparente schwierig und teuer ist und weil die Transparente aufgrund ihres Aussehens sehr stark von der Umgebung sich abheben und manchmal ein unschönes Aussehen bieten.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anzeige von Werbeinformationen oder dergleichen so auszubilden, dass eine dauerhafte, leichte Befestigung derartiger Werbebotschaften in Rasensportstätten möglich ist und dass mit möglichst naturverbundenen Materialien gearbeitet wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Neuerung durch die technische Lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Neuerung ist, dass nun die entsprechende Werbebotschaft in Form eines oder mehrerer Anzeigefelder direkt in die Rasenfläche integriert wird.
Eine derartige Integration in die Rasenfläche kann in verschiedenartigsten Ausführungsformen erfolgen, die sämtlichst von dem Schutz der vorliegenden Neuerung umfasst werden sollen.
In einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung ist es vorgesehen, dass die Werbebotschaft in Form eines Rasenmusters in die Rasenfläche eingearbeitet wird, wobei die Einarbeitung dadurch erfolgt, dass der Rasen am Ort der Werbebotschaft derart geschnitten wird, dass kurze Flächen sich mit Flächen hochstehenden Grases abwechseln und dass durch dieses Schnittmuster die Werbebotschaft erzeugt wird.
Ein derartiges Schnittmuster kann durch die Anbringung entsprechender Schablonen erfolgen oder auch durch die Verwendung entsprechender Mähmaschinen, die ein derartiges Schnittmuster erzeugen.
Durch die abwechselnde Anordnung von hochstehenden Rasenflächen und kürzer abgemähten Rasenflächen entsteht so die Werbebotschaft, wobei dieses so entsprechend ausgebildete Feld an beliebigen Stellen des Rasensportstadions angebracht werden kann.
So ist es z.B. vorgesehen, dass diese Felder innerhalb des Spielfeldes selbst angeordnet werden und in einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass diese Felder ausserhalb des Spielfeldes ebenfalls im Rasen integriert werden.
Für die Anordnung derartiger Felder im oder ausserhalb des Spielfeldes gibt es eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, die im wesentlichen sich danach bestimmen, wo eine Fernsehkamera aufgebaut ist und wie der Blickwinkel dieser Fernsehkamera verläuft.
Ebenso kann es eine Rolle spielen, an welcher Seite des Spielfeldes die Tribüne steht, weil eine derartige Werbemassnahme idealerweise von einem erhöhten Standpunkt aus wahrgenommen werden kann.
Statt der vorher beschriebenen Ausführungsform, dass die Werbebotschaft durch entsprechende Anbringung von Schnittmustern im Rasen angebracht wird, ist es in einer anderen Ausgestaltung der Neuerung vorgesehen, dass unterschiedliche Grassorten zu Beginn der Saison gesäht werden, und zwar in der Weise, dass z.B. verschieden farbige Gräser oder Gräser unterschiedlicher Konsistenz in einem Muster durch eine Schablone so ausgesät werden, dass sich ebenfalls eine entsprechende Werbebotschaft durch die Anordnung unterschiedlicher Gräser ergibt, die auf gleicher Höhe abgeschnitten sind, die aber auch - wie vorher beschrieben - auf unterschiedliche Höhe abgeschnitten werden könnten. Durch die Anordnung unterschiedlicher Gräser oder allgemein unterschiedlicher Pflanzen kann demzufolge auch die entsprechende Werbebotschaft im Rasen integriert werden.
In einer dritten Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung ist es vorgesehen, dass die Werbebotschaft durch Aufsprühen einer entsprechenden Farbe über eine Schablone auf das Rasenfeld aufgebracht wird, wobei dann die Rasenflächen in bestimmter Weise mit einer umweltverträglichen Farbe angesprüht werden, welche dann ebenfalls im Gesamtbild die Werbebotschaft ergibt.
Ebenso ist es natürlich möglich, anstatt des Ansprühens von Rasenflächen zum Zweck des Erhalts einer Werbebotschaft, auch andere umweltverträgliche Mittel zu verwenden, wie z.B. Dünger, die ebenfalls über eine Schablone ausgebracht werden, wobei an den Orten, wo der Dünger in den Boden eindringt, ein verstärktes Wachstum gegenüber den anderen Flächen erfolgt und hierdurch ebenfalls die Konsistenz des Rasens im Bereich des Werbefeldes verändert wird.
Die Anordnung derartiger Werbebotschaften als integrierte Rasenflächen hat mehrere Vorteile:
1. Der Spieler auf dem Spielfeld selbst nimmt von der Werbebotschaft in der Regel nichts wahr und wird im Spielverlauf nicht abgelenkt, weil die Werbebotschaft nur aus grösserer Entfernung und aus einem erhöhten Standpunkt aus gut zu beobachten ist.
2. Die Werbebotschaft ist dauerhaft angebracht und umweltfreundlich, weil umweltschädliche Farben, fremde Materialien, wie z.B. Transparente, Kunststoffe und dgl. vermieden werden und nur mit naturidenten Materialien gearbeitet wird.
3. Die Werbebotschaften können dauerhaft, z.B. über eine gesamte Saison ohne besondere Massnahmen, wie Halterungen, Ständer und dergleichen angebracht werden, weil sie im Rasen selbst integriert sind.
Alle in den Unterlagen, einschliesslich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 schematisiert eine Draufsicht auf ein Spielfeld mit der Angabe von möglicher Anbringung von Werbebotschaften,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Rasenfeld für eine Werbebotschaft nach einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 einen Schnitt nach einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt nach einer dritten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist schematisiert die Draufsicht auf ein Rasenspielfeld dargestellt, wobei ebenfalls schematisiert der Standpunkt einer Fernsehkamera 10 dargestellt ist.
In Fig. 1 ist dargestellt, dass erfindungsgemäss Werbeflächen 3, 3a, 3b, 3c in der Rasenfläche des Spielfeldes 1 integriert werden können, wobei in ansich bekannter Weise das Spielfeld 1 mit Toren 2 oder dergleichen ausgerüstet ist.
Die Werbeflächen 3a, 3b, 3c sind neuerungsgemäss in der Rasenfläche integriert, wobei dargestellt ist, dass die Werbeflächen sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Spielfeldes 1 in der jeweiligen Rasenfläche integriert werden können.
Die Fig. 1 zeigt verschiedene Anordnungsbeispiele derartiger Werbeflächen.
Die Fig. 2 zeigt, dass in einem ersten Ausführungsbeispiel die Werbefläche 3 durch unterschiedliches Abmähen der Rasenfläche erreicht wird. Es wird hierbei ein Rasenfeld 5 mit erhöhtem Grasstand erzeugt, ein Rasenfeld 6 mit vertieftem oder erniedrigtem Grasstand, wobei durch die abwechselnde Anordnung und durch entsprechendes Mähen dieses Werbefeldes 3 die Werbebotschaft entsteht.
In Fig. 3 ist dargestellt, dass eine Werbefläche auch dadurch erzielt werden kann, dass selektiv über eine Schablone das entsprechende Feld besprüht wird, so dass einige Gräser als Beschichtungsfeld 7 einen Farbauftrag erhalten, während andere Gräser als unbeschichtetes Rasenfeld 8 belassen werden, wodurch sich in der Draufsicht wiederum die Werbebotschaft ergibt.
Die Fig. 4 zeigt, dass man auch durch Anordnung unterschiedlicher Rasenfelder 8, 9 eine derartige Werbebotschaft erzielen kann, indem z.B. das Rasenfeld 8 mit einer anderen Grassorte als das Rasenfeld 9 erzeugt wurde, wodurch dann in der Draufsicht ebenfalls eine Werbebotschaft erzielbar ist.
Die vorliegende Integration von Werbebotschaften bzw. Werbeflächen in Rasenspielstätten ist besonders für die TV-Übertragung mittels einer Fernsehkamera 10 oder mehreren geeignet. Die Neuerung ist jedoch hierauf nicht beschränkt, weil auch mit blossem Auge derartige Werbebotschaften gut zu erkennen sind.
In einer Weiterbildung kann nämlich noch vorgesehen werden, dass zur Verbesserung der Nachtsichtbarkeit die Beschichtung des Beschichtungsfeldes 7 in Fig. 3 mit einem zusätzlichen reflektierenden Stoff erfolgt, wie z.B. Glimmer oder dergleichen mehr. Auf diese Weise ist dann sichergestellt, dass bei Kunstlicht diese Beschichtungsfelder 7 aufleuchten, während die Rasenfelder 8 ohne Reflektionsmittel bleiben.
Wichtig ist bei allen Ausführungsformen, dass der Boden 4, auf dem die Rasenfläche selbst errichtet ist, nicht beeinträchtigt wird und dass es sich um ein umweltschonendes dauerhaftes Anbringen von Werbeflächen handelt, wie es bisher über Transparente oder Plakate nicht erreicht werden konnte.
Mit dem Gegenstand der Neuerung ist damit erstmals eine 1 leichte und dauerhafte Befestigung von Werbebotschaften in Rasenflächen möglich, wobei mit sehr naturverbundenen Materialien gearbeitet wird.
Zeichnungs-Legende
1 Spielfeld
2 Tore
3 Werbefläche a, b, c
4 Boden
5 Rasenfeld erhöht
6 Rasenfeld vertieft
7 Beschichtungsfeld
8 Rasenfeld
9 Rasenfeld
10 Fernsehkamera