CH687698A5 - Behaelter zur Abgabe eines Fuellgutes. - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zur Abgabe eines Füllgutes, enthaltend einen nahtlosen Behälterteil mit einem Boden- und einem Seitenteil, einen Deckelteil und ein Abgabeventil. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des befüllten Behälters und die Verwendung der Behälter.
Es ist bekannt, beispielsweise sogenannte Aerosoldosen aus einem Boden, einem Seitenteil, beispielsweise mit einer Längsnaht, einem kuppelartigen Deckel und darin angeordnet einem Ventilteller, in dem das Ventil festgelegt ist, herzustellen. Der Boden wird an einem Ende des Seitenteils, beispielsweise durch Umbördeln, festgelegt, und der kuppelartige Deckel wird vom anderen Ende des Seitenteils durch Umbördeln festgelegt, und der Ventilteller wird seinerseits am obern Ende des kuppelartigen Deckels ebenfalls beispielsweise durch Umbördeln festgelegt. In den Ventilteller eingegossen, eingeklemmt oder eingeklippt ist das eigentliche Abgabeventil für das Füllgut.
In anderer Ausführungsform wird der Behälter aus einem Teil nahtlos gefertigt, beispielsweise als Fliesspressteil aus Aluminium oder einer seiner Legierungen. Am oberen Ende ist der Seitenteil des Behälters kuppelartig eingezogen und die obere Öffnung des Behälterteils ist gegenüber dem Durchmesser des zylinderischen Seitenteils stark verkleinert. In diese Öffnung wird ein Ventilteller mit daran angebrachtem Abgabeventil eingesetzt und beispielsweise durch Umbördeln festgelegt. Beispielsweise für die Herstellung von Behältern aus Aluminium und dessen Legierungen bietet sich insbesondere der letztgenannte sogenannte Monoblocktyp an. Der zylinderische Behälterteil, wird zusammen mit dem Boden in einem Stück durch Fliesspressen einer Aluminiumbutze geformt.
In wieder anderer Ausführungsart wird der aus dem Behälterteil, dem kuppelartigen Deckelteil und dem Ventilteller, enthaltend das Druckventil, ein Behälter hergestellt und daraufhin wird der Boden mit einer Doppelnaht am unteren Teil des Behälters angebracht.
Alle diese Behälter, insbesondere sofern sie als Aerosolbehäjter ausgeführt sind, haben eine standardisierte Öffnung, welche das Aerosolventil aufnimmt. Das heisst, welches erlaubt, das unter Druck stehende Füllgut gegen den atmosphärischen Umgebungsdruck ausströmen zu lassen.
Das Aerosolventil seinerseits besteht aus einem Öffnungs- und Schliessmechanismus und gegebenenfalls einem am Ventil befestigten Tauchrohr, welches bis in den Bodenbereich des Behälterteils reicht, und das Ventil ist am Ventilteller festgelegt. Der Ventilteller gewährleistet eine dichte Verbindung zwischen dem eigentlichen Ventil und der Behälteröffnung. Die Behälteröffnung ist in der Regel standardisiert und ist beispielsweise vom sogenannten Typ « l-inch», d.h. der innere Durchmesser der Öffnung ist 25,4 mm gross. Der Ventilteller wird in der Regel auf die eingezogene Behälteröffnung aufgebracht und beispielsweise durch Umbördeln im Bereich der Öffnung des Behälters festgelegt. Die
Umbördelung erfolgt nach innen, und es wird ein dichter Verschluss zwischen dem Ventilteller und der Öffnung insbesondere dann erreicht, wenn im Bereich der Umbördelung noch eine Dichtung eingesetzt wird.
In anderer Weise kann die Deckelöffnung vom Typ «20 mm» sein, d.h. der Durchmesser der Öffnung ist 20 mm und der Ventilteller ist durch ein äusseres Umbördeln an der Deckelöffnung befestigt.
Die bekannten Behälter weisen verschiedene Nachteile auf. Da es sich einerseits um Druckbehälter handelt und andererseits zur Materialersparnis möglichst dünnwandige Behälterteile zur Anwendung gelangen sollen, ist nicht zu vermeiden, dass insbesondere beim Verarbeiten, Vertrieb und Gebrauch solcher Druckbehälter und insbesondere Aerosoldosen das Ventil gegen den Ventilträger, der Ventilträger gegen den Deckel und der Deckel gegen den Behälter in Bewegung sind und sich zumindest Teile der Verbindungsnähte lösen können und damit das Füllgut und/oder das Druckmittel leicht entweichen kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass aufgrund der vielen Teile, aus welchen ein solcher Behälter hergestellt wird und um solche Behälter rationell fertigen zu können, gerade im Bereich Ventil und Ventilteller nur standardisierte Lösungen in Frage kommen. Das bedeutet, dass man in der Gestaltung eines Behälters sich in erster Linie nach den standardisierten Ventilen und Ventilöffnungen richten muss und nicht entsprechend dem Füllgut oder dem äusseren Aussehen oder der formalen Gestaltung den Behälter optimal formen kann.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Behälter zur Abgabe eines Füllgutes vorzuschlagen, welcher aus wenigen, leicht herzustellenden Teilen aufgebaut ist und welcher grosse Freiheiten in der äusseren Gestaltung und dem Design ermöglicht. Ferner soll der Behälter auf einfache Weise druckdicht gemacht werden können, so dass eine Verwendung als Aerosolbehälter möglich ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das Seitenteil des einstückigen Behälterteils aus Boden und Seitenteil eine zylinderische, polygonale oder ovale Form aufweist und der Deckelteil einstückig ist und eine Öffnung für das Abgabeventil aufweist, und das Abgabeventil die Öffnung durchdringt und am Deckelteil festgelegt ist, und der Deckelteil über eine endlose Verbindungsnaht am oberen Ende des Behälterteils festgelegt ist.
Der Behälterteil kann aus verschiedenen Materialien gefertigt sein, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff. Als Metall bieten sich Materialien wie Stahl, Buntmetalle und bevorzugt Aluminium oder dessen Legierungen an. Das Material des Behälterteils kann auch aus einem Kunststoff sein, wobei insbesondere für Aerosolbehälter mit unter Druck stehendem Füllgut, aber auch andere Behälter, Butadien-Elastomere, Styrol-Butadien-Elastomere, Acrylnitril-Butadien-Elastomere, Isopren-Elastomere, Isopren-Isobutylen-Copolymere, Acryl-Nitryl-Co-polymere, wie z.B. Barex, Acryl-Nitryl-Butadien-Sty-rol-Copolymere, Polyvinylchlorid, Polyamide, Polyester, Polyolefine, wie Hochdruckpolyethylen oder
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Polytetrahalogenethylene, wie Polytetrafluorethylen oder Acrylate oder Methacrylate verwendet werden können.
Zur Erzielung guter Gasdichteigenschaften können die Werkstoffe, z.B. die Kunststoffe aus denen der Behälterteil und Deckelteil hergestellt sind, auch Zwischenschichten oder Aussen- oder Innenauskleidungen z.B. aus gasdichten Kunststoffen, wie z.B. Polyvinyliden-Chloriden, vorgesehen werden. Es können auch keramische Schichten aus Siliciumoxi-den oder -nitriden, Aluminiumoxiden oder -nitriden etc. oder metallische Schichten aus Aluminium oder Edelmetallen, wie sie beispielsweise durch Aufdampfen in dünner Schicht aus dem Vakuum (che-mical vapor déposition oder physical vapor déposition oder sputtern) erzeugt werden können, aufgebracht sein.
Der einstückige Behälterteil aus Boden und Seitenteil kann beispielsweise aus Aluminium oder dessen Legierungen durch Tiefziehen, mehrstufiges Tiefziehen, niederhalterloses Tiefziehen, Streckziehen oder einer Kombination von Streck- und Tiefziehen, Drücken, Fliesspressen, Kaltfliesspressen, Schmieden etc. erzeugt werden. Für nahtlose einstückige Behälterteile wird das Kaltfliesspressen bevorzugt.
Der einstückige Behälterteil aus Boden und Seitenteil aus Kunststoffen können beispielsweise durch Spritzgiessen, Extrudieren oder Hohlkörperblasen zu den entsprechenden Behältern verarbeitet werden.
Der Deckelteil seinerseits kann aus den gleichen Materialien und auf gleiche Weise erzeugt werden wie oben für den Behälterteil angegeben. Deckelteile können auch durch Ausstanzen oder Ausschneiden erzeugt werden.
Das Ventil kann beispielsweise durch Schrauben, Eingiessen, Verpressen, Einklipsen, Verclinchen und dergleichen in der Öffnung des Ventiltellers festgelegt werden. Der Ventilteller kann zum Zwek-ke der Aufnahme des Ventils einen, bezüglich des Behälters, nach innen oder aussen gerichteten Halsansatz aufweisen. Die Ventile als solche sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt und der vorliegende Behälter ist bezüglich der Art des Ventiles unkritisch. Je nachdem, ob der Behälter als Aerosolbehälter dient, kann ein Abgabeventil oder Dosierventil und für drucklose Behälter kann auch ein Pumpventil vorgesehen werden.
Der einstückige Behälterteil weist eine zylinderische polygonale oder ovale Form auf. Der Durchmesser oder Querschnitt der oberen Randbegrenzung des erfindungsgemässen Behälterteils entspricht im wesentlichen dem Durchmesser oder Querschnitt an anderen Stellen des Behälterteils. Insbesondere weist der Behälterteil keinen dom-oder kuppelartig eingezogenen oberen Bereich auf. Im Querschnitt kann die Behälterummantelung rund sein. In vorliegendem Fall können auch polygonale Querschnitte, beispielsweise sechs-, acht- und zwölfeckige Querschnitte vorgesehen werden. Auch ein ovaler Querschnitt ist denkbar. Die Seitenwände des Behälterteils können über die zylinderische Form hinaus, beispielsweise aus Gründen der formalen Gestaltung, der ästhetischen Formgebung und/oder zur strukturellen Verstärkung mit umlaufenden Einbuchtungen oder Ausbauchungen versehen werden.
Der Deckelteil kann nahezu beliebig gestaltet werden und kann eine Scheibenform, die Form einer gewellten Scheibe oder eine Kuppelform bis hin zur Halbkugelform aufweisen. Im Zentrum kann auch eine halsförmige Einbuchtung oder Erhebung oder Halsansatz zur Aufnahme und Festlegung von Ventilteilen vorgesehen sein.
Der untere oder äussere Querschnitt des Deckelteils entspricht im wesentlichen dem oberen Querschnitt des Behälterteils. Am oberen Ende des Dek-kelteils oder im Zentrum des Deckelteils ist die Öffnung für die Ventilaufnahme angeordnet. Der Deckelteil kann an seinem unteren oder äusseren Ende zu einem zylinderischen Randabschnitt oder Kragen geformt sein. Der zylinderische Randabschnitt kann einen Querschnitt aufweisen, welcher um sie Wandstärke des Behälterteils kleiner oder grösser ist. Der zylinderische Randabschnitt kann in den Behälterteil eingeschoben werden oder kann den oberen Rand des Behälterteils übergreifen. Ein oberer Randbereich des Behälterteiles kann gerad-wandig sein und kann beispielsweise etwa in der Wandstärke des Deckelteils gegenüber dem Behälterquerschnitt eingezogen oder ausgeweitet sein. Weist der Deckelteil dann an seinem unteren Ende einen kurzen zylinderischen Randabschnitt auf, hintergreift oder übergreift der zylinderische Randabschnitt des Deckelteils den oberen Rand des Behälterteiles, d.h. die beiden Teile sind im Bereich ihrer entsprechenden Randteile übereinandergeschoben. Die Breite dieser Randteile kann beispielsweise 3 bis 30 mm, vorzugsweise 5 bis 15 mm, sein. Die Randbereiche des Deckelteiles und des Behältertei-les können auch kongruent zueinander wenigstens einen Wulst aufweisen, wobei die Wülste beim Übereinanderschieben der beiden Teile ineinander greifen. Im übergriffenen Teil zwischen dem Behälterteil und dem zylinderischen Randabschnitt oder Kragen des Deckelteils kann eine Verbindungsmasse angeordnet sein. Die Verbindungsmasse steht hier stellvertretend für eine Klebemasse oder eine Schweissnaht. Als Klebemasse kann beispielsweise ein Acrylkleber, Cyanidkleber, oder Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethankleber oder Epoxykleber etc. vorgesehen werden. Zwischen den beiden sich übergreifenden Teilen kann auch eine Dichtung, wie beispielsweise eine Dichtung aus natürlichen Stoffen, wie Kork oder dergleichen oder aus Kunststoffen oder Elastomeren, wie beispielsweise Gummi, Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen angeordnet sein. Die Schweissnaht kann beispielsweise durch autogenes Schweissen, Schweissen durch elektrische Gesenkladung, Elektronenstrahlschweis-sen, Laserschweissen oder durch Metallschutzgas-schweissen wie Metallinertgasschweissen (MIG) oder Wolfram-Inertgasschweissen (TIG) angebracht werden.
Es ist auch möglich, den Randabschnitt oder Kragen des Deckelteiles und das obere Ende des Behälterteiles gemeinsam zu einer Bördelung oder Einfalzung zu verformen. Die Bördelung oder Einfal-zung kann auch unter Verwendung einer Dichtung,
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wie eines Dichtringes oder einer Dichtmasse ergänzt werden. Es ist auch möglich, dass die untere Begrenzung des Deckelteils und die obere Begrenzung des Behälterteils den gleichen Querschnitt aufweisen und beispielsweise durch Reibschweis-sen stumpf aufeinander befestigt werden.
Ist der Behälterteil und/oder Deckelteil aus z.B. Kunststoff gefertigt, kann einer der beiden Teile eine Nut aufweisen, in welche der andere Teil formschlüssig passt. Das gegenseitige Festlegen der Teile kann durch Einklipsen erfolgen, wobei ein Dichtring, welcher in die Nut eingelegt wird, hilfreich ist oder die Teile können durch Verschweissen, Versiegeln, Verkleben oder dergleichen verbunden werden.
Die Behälter nach vorliegender Erfindung eignen sich besonders zur Ausbildung als Aerosolbehälter. Dies bedeutet, dass die Materialstärke und die Stärke der Verbindungsnaht zwischen dem Deckelteil und dem Behälterteil, sowie die Anordnung des Abgabeventils in einer entsprechenden Stärke und Druckresistenz gewählt werden müssen. Da die vorliegenden Behälter nur eine Naht aufweisen und sich die Anordnung des Ventils im Deckelteil als unkritisch darstellt, ist die Gefahr eines ungewollten Druckvertustes, insbesondere entlang der Naht zwischen Behälterteil und Deckelteil nicht zu befürchten. Dies umsomehr, als die Naht zwischen Deckelteil und Behälterteil je nach Ausführung einen strukturverstärkenden Ring am Behälter bildet.
Vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Behälter gefüllt mit einem Füllgut. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein nahtloser Behälterteil mit einem Boden- und einem Seitenteil erzeugt und bereitgestellt wird. Der Behälterteil wird mit dem Füllgut beschickt und anschliessend am Behälterteil der Deckelteil, enthaltend bereits das Ventil, aufgesetzt und der Deckelteil wird danach am Behälterteil festgelegt. Das Ventil kann auf die vorstehend beschriebene Art und Weise am Deckelteil befestigt werden, d.h. beispielsweise durch Anschrauben, Einklipsen, Eingiessen etc. Der Behälterteil und der Bodenteil können beispielsweise durch Umfalzen oder Umbördeln der einander gegenüberliegenden Kanten erfolgen oder die Verbindung kann durch Kleben oder Schweissen im Bereich des sich überlappenden Schulterteils des Deckelteils und dem oberen Rand des Seitenteils des Behälterteils erfolgen. Andere Varianten sind weiter oben bereits erwähnt.
Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem dem ein nahtloser Behälterteil mit einem Boden und einem Seitenteil erzeugt und bereitgestellt wird, der Behälterteil mit dem Füllgut beschickt wird und anschliessend am Behälterteil der Deckelteil, enthaltend das Abgabeventil, eingesetzt und festgelegt wird. Anschliessend wird durch das Abgabeventil, entgegen der Richtung der Abgabe des Füllgutes, ein Treibmittel in den Behälter eingefüllt. Das Füllgut in einem solchen Behälter steht demzufolge unter Druck und durch Betätigen des Abgabeventils wird - im Sinne eines Aerosolbehälters - das Füllgut aus dem Behälter gegen den Atmosphärendruck aus dem Behälter gedrückt. Vorliegendes
Verfahren hat den Vorteil, dass das Füllgut nicht durch die kleine Öffnung des Abgabeventils in den Behälter eingefüllt werden muss. Das Füllgut kann vielmehr leicht und schnell, vor dem Aufsetzen und Festlegen des Deckelteils, in den Behälterteil gefüllt werden, da als Einfüllöffnung der ganze Behälterquerschnitt zur Verfügung steht. Geeignete Abfüllmaschinen sind z.B. aus dem Bereich der Getränkeindustrie bekannt. Dadurch, dass die Öffnung des Behälters im wesentlichen dem Querschnitt des Behälters entspricht und zum Abfüllen des Füllgutes zur Verfügung steht, ist das Abfüllverfahren wesentlich rascher und einfacher zu bewerkstelligen, als wenn das Füllgut durch das Abgabeventil in den Behälter eingeführt werden müsste. Das Festlegen des Deckelteils auf dem Behälterteil kann ebenfalls maschinell erfolgen. Maschinen, beispielsweise zur kontinuierlichen Umfalzung oder Umbördelung und damit zum Verschiiessen des Behälterteils mit dem Deckelteil sind beispielsweise dem Stand der Technik zu entnehmen. Soll das Füllgut durch die Wirkung des Behälterinnendruckes entnommen werden können, kann anschliessend ein Treibmittel, beispielsweise durch das Abgabeventil, in den Behälter eingepresst werden. Das Einfüllen des Treibmittels kann, bedingt durch dessen kleine Menge und dessen Fliess- oder Strömungseigenschaften schnell und leicht erfolgen. Es ist auch möglich geeignete Treibmittel bereits beim Einfüllen des Füllgutes in den Behälterteil miteinzufüllen.
Vorliegende sind z.B. geeignet als Abgabevorrichtung für Füllgüter, insbesondere gasförmiger, flüssiger, hochviskoser oder pastöser Art, und insbesondere als Aerosolbehälter. Bei den Füllgütern kann es sich um Nahrungsmittel, Kosmetika oder Pharmazeutika in deren verschiedenen Zubereitungen handeln. Als Treibmittel können Kohlenwasserstoffe, wie Butan, Propan oder deren Gemische, Stickstoff, Kohlendioxid oder die heute verpönten Fluorchlorkohlenwasserstoffe usw. eingesetzt werden.
Es ist auch möglich, vorliegenden Behälter in Form eines Zweikammerbehälters zu gestalten, wobei in den Behälterteil beispielsweise eine flexible Hülle oder Beutel eingelegt wird, dessen Rand zusammen mit dem Rand des Behälterteiles und dem Schulterbereich des Deckelteiles umgefalzt, umgebördelt, verklebt oder verschweisst wird. Der flexible Beutel wird mit dem Füllgut beschickt und nach dem Befüllen mit dem Füllgut kann von der Bodenseite her durch eine anzubringende Öffnung ein Treibmittel eingebracht werden und die letztere Öffnung kann dann verschlossen werden. Durch die Ausdehnung des Treibmittels wird das im Beutel befindliche Füllgut unter Druck gesetzt und nach Öffnung des Abgabeventils strömt das Füllgut durch das Abgabeventil nach aussen.
Die Fig. 1 und 2 erläutern vorliegende Erfindung beispielhaft näher. In Fig. 1 ist ein Behälter im Schnitt skizzenhaft dargestellt. Der Behälterteil 1 weist einen Boden oder Bodenteil 4 und ein Sei-tenwandteil 3 auf. Der Bodenteil 4 und der Seiten-wandteil 3 bilden einen einstückigen Behälterteil. Der Seitenwandteil 3 ist im wesentlichen von zylinderischer Form, jedoch an dessen oberem Ende
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über einen kurzen Randbereich 5, um etwa die Materialstärke des kuppelartig geformten Deckelteiles 2, eingezogen. Der Kragen oder zylinderische Randabschnitt 6 des Deckelteiles 2 überlappt oder übergreift den eingezogenen Randbereich 5. Zwischen den beiden Flächen kann gegebenenfalls ein Dichtungsring angeordnet werden und die beiden Teile können beispielsweise durch eine endlose Verbindungsnaht 10, wie Vergiessen, Verkleben, Verpressen, Verschweissen und dergleichen, trennfest und drucksicher aneinander befestigt werden. Der Deckelteil 2 weist einen Halsansatz 7 mit einer Ausnehmung oder Öffnung und insbesondere einer Bohrung 9 auf, welche vom Ventil 8 durchdrungen ist. Das Ventil 8 kann am Deckelteil 2 im Bereich eines Halses, einer Schulter oder eines Absatzes um die Öffnung 9 durch Verschrauben, Verkleben, Vergiessen, Einklipsen etc. festgelegt werden.
Die Fig. 2 zeigt einen Behälterteil 1 mit dem Bodenteil 4 und dem Seitenteil 3. Der Deckelteil 2 ist mit dem oberen Randbereich 5 des Behälterteils 3 durch eine endlose Vebindungsnaht 10 und im vorliegenden Beispiel durch Umfalzen oder Umbördeln trennfest verbunden. Im Bereich der Umbördelung oder Umfalzung kann auch eine Dichtung oder Dichtmasse angeordnet werden. Wie in Fig. 1 beschrieben, kann das Abgabeventil 8 am Deckelteil 2 eine Öffnung 9 durchdringen und im Bereich der Öffnung 9 in einem Halsansatz 7, z.B. durch Ein-clipsen, Eingiessen etc., festgelegt werden. Das Abgabeventil kann gegebenenfalls auch mit einem Tauchrohr 11, welches bis zum Boden des Behälterteils reichen kann, verbunden sein.
Claims (9)
1. Behälter zur Abgabe eines Füllgutes aus einem nahtlosen Behälterteil mit einem Boden- und einem Seitenteil, einem Deckelteil und einem Abgabeventil, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenteil des einstückigen Behälterteils (1) eine zylinderische, polygonale oder ovale Form aufweist und der Deckelteil (2) einstückig ist und eine Öffnung (9) für das Abgabeventil (8) aufweist, und das Abgabeventil (8) die Öffnung (9) durchdringt und am Deckelteil (2) festgelegt ist, und der Deckelteil (2) über eine endlose Verbindungsnaht (10) am oberen Ende des Behälterteils (1) festgelegt ist.
2. Behälter gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelteil (2) einen zylinderischen Randabschnitt (6) oder einen Kragen aufweist und das obere Ende des Behälterteils (1) einen oberen geradwandigen Randbereich (5) aufweist und der zylinderische Randabschnitt (6) oder der Kragen des Deckelteils und der obere ge-radwandige Randbereich (5) des Behälterteils (1) sich übergreifen und sich im übergriffenen Bereich eine endlose Verbindungsnaht (10) befindet.
3. Behälter gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im übergriffenen Teil zwischen dem Behälterteil und dem zylinderischen Randabschnitt oder dem Kragen des Deckelteils eine Verbindungsmasse angeordnet ist.
4. Behälter gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmasse eine Schweissnaht oder eine Klebstoffmasse ist.
5. Behälter gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelteil einen Randabschnitt oder Kragen aufweist und der Randabschnitt oder der Kragen des Deckelteils und das obere Ende des Behälterteils gemeinsam zu einer Bördelung oder Einfalzung verformt sind.
6. Behälter gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabeventil im Deckelteil festgeklemmt, festgeschraubt, eingeklebt oder eingegossen ist.
7. Behälter gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als Aerosolbehälter ausgebildet ist.
8. Verfahren zur Herstellung von Behältern nach Anspruch 1 gefüllt mit einem Füllgut, dadurch gekennzeichnet, dass ein nahtloser Behälterteil mit einem Boden und einem Seitenteil erzeugt wird, der Behälterteil mit dem Füllgut beschickt wird und auf dem befüllten Behälterteil der Deckelteil, enthaltend das Abgabeventil, aufgesetzt und festgelegt wird.
9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein nahtloser Behälterteil mit einem Boden und einem Seitenteil erzeugt wird, der Behälterteil mit dem Füllgut beschickt wird und auf dem befüllten Behälterteil der Deckelteil, enthaltend das Abgabeventil, aufgesetzt und festgelegt wird, und anschliessend durch das Abgabeventil, entgegen der Richtung der Abgabe des Füllgutes, ein Treibmittel in den Behälter eingeführt wird.
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CH02232/94A CH687698A5 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Behaelter zur Abgabe eines Fuellgutes. |
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CH687698A5 true CH687698A5 (de) | 1997-01-31 |
Family
ID=4228958
Family Applications (1)
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CH02232/94A CH687698A5 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Behaelter zur Abgabe eines Fuellgutes. |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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PFA | Name/firm changed |
Owner name: ALUSUISSE-LONZA SERVICES AG TRANSFER- ALUSUISSE TE |
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PFA | Name/firm changed |
Owner name: ALCAN TECHNOLOGY & MANAGEMENT AG Free format text: ALUSUISSE TECHNOLOGY & MANAGEMENT AG#BADISCHE BAHNHOFSTRASSE 16#NEUHAUSEN AM RHEINFALL (CH) -TRANSFER TO- ALCAN TECHNOLOGY & MANAGEMENT AG#BADISCHE BAHNHOFSTRASSE 16#8212 NEUHAUSEN AM RHEINFALL (CH) |
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PUE | Assignment |
Owner name: BOXAL FRANCE SAS Free format text: ALCAN TECHNOLOGY & MANAGEMENT AG#BADISCHE BAHNHOFSTRASSE 16#8212 NEUHAUSEN AM RHEINFALL (CH) -TRANSFER TO- BOXAL FRANCE SAS#370 ROUTE DE MARCOLLIN#38270 BEAUREPAIRE (FR) |
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PL | Patent ceased |