CH686145A5 - Pflugschar fur einen Schneepflug. - Google Patents
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Description
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CH 686 145 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pflugschar für einen Schneepflug mit einem im oberen Bereich der Pflugschar vorgesehenen Windleitschirm, dessen mit der Pflugschar verbundene Kante im wesentlichen in Verlängerung der oberen Kante der Pflugschar verläuft zur Erzeugung eines im wesentlichen knickfreien Überganges von der Pflugschar zum Windleitschirm, wobei der Windleitschirm aus einer Platte aus einem elastisch verformbaren Material besteht und mindestens eine auf den Windleitschirm wirkende VerStelleinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher die Krümmung des Windleitschirmes verändert werden kann. Dem Windleitschirm kann in Abhängigkeit von Schneebeschaffenheit, Höhe der Schneeauflage, Räumgeschwindigkeit etc. eine Gestalt gegeben werden, die den Übertritt des von der Pflugschar von der Fahrbahn aufgenommenen Schnees über die Schar hinweg wirksam verhindert.
Eine derartige Pflugschar ist aus der US-A 4 837 951 bekannt. Zur Verstellung der Krümmung und der Auswurfrichtung des Windleitschirmes sind dabei hinter dem Windleitschirm zwei Win kelhebel vorgesehen, welche in den Randbereichen des Windleitschirmes angeordnet sind. Der lange, gekrümmt nach vorne gerichtete Arm jedes Winkelhebels ist im Bereich der Vorderkante des Windleitschirmes an diesem angelenkt; am Ende des nach hinten gerichten kurzen Armes jedes Winkelhebels greift jeweils ein Hydraulikzylinder an, welcher der Verschwenkung des Hebels um seine Schwenkachse zur Veränderung der Krümmung des Windleitschirmes dient. Die Hydraulikzylinder drücken über die Winkelhebel den Windleitschirm in seine nach vorne gekrümmte Form.
Bei der bekannten Pflugschar ist es von Nachteil, dass der Windleitschirm und insbesondere die Versteileinrichtung Schaden nehmen kann, wenn mit der Pflugschar gegen ein Hindernis gefahren wird. Denn wird in einem solchen Fall die obere Kante des Windleitschirmes nach hinten gedrückt, so kommt es zu unzulässigen Spannungen in der Versteileinrichtung, insbesondere dem benachbart der Krafteinwirkung liegenden Winkelhebel, dem zugeordneten Hydraulikzylinder sowie dessen Aufhängung, so dass zumindest eines der Teile zerstört wird.
Es sind des weiteren verschiedene Gestaltungen von nicht flexiblen Windleitschirmen, welche oben an Pflugscharen von Schneepflügen angeschlossen werden, bekannt. Eine bekannte Gestaltung besteht dabei aus einem Rohrrahmen, in welchem ein Gewebematerial gespannt ist. Der Rohrrahmen ist dabei an der oberen Kante der Pflugschar in der Weise befestigt, dass das Gewebematerial in einer mehr oder weniger waagerechten Ebene nach vorne von dem Pflug absteht. Auf diese Weise entsteht zwischen der Pflugschar und dem Windleitschirm ein Knick. Auch bekannte, aus einem Gummimaterial gefertigte Windleitschirme sind in der gleichen Weise an der Pflugschar angeordnet und bilden somit mit dieser einen Knick.
Neben dem Umstand, dass der zwischen Pflugschar und Windleitschirm vorhandene Knick den Schneefluss und Auswurf des Schnees verhindert, denn bei bestimmten Schneebeschaffenheiten klebt der Schnee in dem Knick, besitzen die bekannten Gestaltungen den weiteren Nachteil, dass die Wirkung des Windleitschirmes jeweils nur für bestimmte Räumbedingungen, welche dessen Auslegung zugrundegelegt haben, optimal ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pflugschar mit einem Windleitschirm zu schaffen, welche bei robustem und gegen Beschädigungen unempfindlichen Aufbau des Windleitschirmes unter verschiedensten Einsatzbedingungen ein gutes Räumergebnis bei optimalen Schneeauswurf gestattet. Dabei soll die Pflugschar insbesondere ein Auffahren des Windleitschirmes auf ein Hindernis ohne Beschädigung tolerieren.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gemäss Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch das erste Teilmerkmal wird erreicht, dass sich jede erwünschte Krümmung des Windleitschirmes durch dessen Aufbiegen, d.h. durch Vergrösserung des Krümmungsradius1 erzielen lässt, insbesondere indem seine obere Kante nach hinten gezogen wird; der Windleitschirm ist in seinem im wesentlichen spannungsfreien Zustand stark gekrümmt, d.h. er besitzt einen geringen Krümmungsradius. Das hinter dem Windleitschirm angeordnete, an ihm angreifende Verstellelement kann somit, obwohl es lediglich auf Zug beansprucht ist, der Einstellung von beliebigen Krümmungen des Windleitschirmes dienen. Indem das Verstellelement in sämtlichen Be-triebszuständen der Pflugschar stets nur auf Zug beansprucht ist, lässt sich erreichen, dass ein gewaltsames Zurückbiegen des Windleitschirmes über die von der Versteileinrichtung vorgegebene Einstellung hinaus die Versteileinrichtung nicht beschädigen kann. Die beweglichen Teile der Verstelleinrich-tung sind, anders als bei der bekannten Pflugschar, weder auf Druck, noch auf Biegung beansprucht.
Die Erfindung stellt somit eine Pflugschar bereit, bei der die Krümmung des Windleitschirmes zur Anpassung seiner Querschnittsform an die herrschenden Schnee- und Räumbedingungen besonders einfach und zuverlässig veränderbar ist.
Bevorzugt sind zwei VerStelleinrichtungen vorgesehen, welche an zwei horizontal über die Breite des Windleitschirms verteilten Punkten angreifen, bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform in den Randbereichen des Windleitschirmes. Auf diese Weise kann nicht nur die Krümmung des Windleitschirmes über dessen gesamte Breite gleichmässig verändert werden; vielmehr lässt sich bei einer derartigen Ausgestaltung dem Windleitschirm auch eine konische Gestalt geben, d.h. eine Zu- bzw. Abnahme der Krümmung von einer Seite des Windleitschirmes zur anderen. Eine derartige einseitige Verstellung des Windleitschirmes mit der Folge eines konischen Querschnittverlaufes verbessert weiter den Schneefluss bei einseitigem Schneeauswurf, was eine Erhöhung der Räumgeschwindigkeit zulässt.
Die Dicke der den Windleitschirm bildenden Platte nimmt bevorzugt von der Kante, an welcher der Windleitschirm an der Pflugschar befestigt ist, in
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Richtung auf die gegenüberliegende, freie Kante ab. Dies begünstigt die Ausbildung eines vorteilhaften Verlaufs der Krümmung bei den verschiedenen Einstellungen.
Zweckmässigerweise besteht der Windleitschirm aus einem Polyurethan-Elastomer. Dabei ist der Windleitschirm bevorzugt nicht als ebene Platte gegossen, sondern vielmehr in zylindrischer Form mit einer Krümmung, welche der stärksten, im Betrieb erwünschten Krümmung des Windleitschirmes entspricht. In diesem Falle ist der Windleitschirm in seinem im wesentlichen spannungsfreien Zustand stark gekrümmt, d.h. die durch die Versteileinrichtung vorzunehmende zwangsweise Veränderung der Krümmung des Windleitschirms erfolgt im Sinne einer Verringerung der Krümmung, d.h. Vergrösse-rung des Krümmungsradius.
Für die VerStelleinrichtung kommen die unterschiedlichsten technischen Gestaltungen in Frage. Beispielsweise kann an dem Windleitschirm ein Seil angreifen, dessen anderes Ende an verschiedenen, die jeweilige Krümmung des Windleitschirmes bestimmenden Einhängepunkten eines mit der Pflugschar verbundenen Verankerungsteils eingehängt werden kann. Des weiteren kommen hydraulisch, pneumatisch und elektrisch angetriebene Verstell-einrichtungen, welche zwischen einem Verankerungsteil der Pflugschar und einem Anlenkpunkt an dem Windleitschirm angelenkt sind, in Frage.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäs-sen Pflugschar bei zylindrischer Krümmung des Windleitschirmes und
Fig. 2 eine Ansicht schräg von hinten auf die Pflugschar gemäss Fig. 1 bei konischer Krümmung des Windleitschirmes.
Die dargestellte Pflugschar und ihre Anlenkung an einen Rahmen sind in konventioneller Weise ausgestaltet. Die Pflugschar 1 ist demgemäss mittels oberer Lenker 2 und unterer Lenker 3 an dem Rahmen 4 angelenkt. Zwischen zwei an der Rückwand der Pflugschar befestigten oberen Widerlagern 5 und zwei an dem Rahmen 4 befestigten unteren Widerlagern 6 sind zwei (nicht dargestellte) Niederhalter in Form von Schraubenfedern gespannt. Die untere Kante der Pflugschar 1 wird durch eine Verschleissschiene 7 gebildet.
An der Oberkante der Pflugschar 1 ist eine Befestigungsleiste 8 vorgesehen. Zwischen die Befestigungleiste und eine an dieser mittels Schrauben 9 fixierte Klemmleiste 10 ist der Windleitschirm 11 mit seiner Unterkante eingespannt. An dieser, der Befestigung dienenden Kante ist die Dicke des Windleitschirmes grösser als an der gegenüberliegenden, freien Kante 12. Es ist ersichtlich, dass zwischen der Oberkante der Pflugschar und der der Befestigung dienenden Kante des Windleitschirmes ein glatter, knickfreier Übergang ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist der Windleitschirm 11 in zwei unterschiedlichen Stellungen, d.h. mit zwei verschiedenen Krümmungen dargestellt. Die Stellung A zeigt dabei den Windleitschirm mit seiner grössten Krümmung, d.h. mit minimalem Krümmungsradius. Der Windleitschirm ist im Zustand A spannungsfrei, nachdem er bei seiner Herstellung in einer Form mit der entsprechenden Krümmung gegosssen wurde.
Gemäss Stellung B besitzt der Windleitschirm 11 eine verringerte Krümmung. Dies wird durch zwei Stahlseile 13 bewirkt, welche zwischen den Anlenk-punkten 14 auf dem Windleitschirm 11 und jeweils einem Auge der auf der Rückseite der Pflugschar 1 angeschweissten Verankerungsteile 15 gespannt sind. Gemäss Fig. 1 besitzen beide Stahlseile 13 die gleiche Länge, die Krümmung des Windleitschirmes ist somit über dessen gesamte Breite konstant, er ist zylindrisch gekrümmt.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht schräg von hinten auf die Pflugschar mit Windleitschirm gemäss Fig. 1. Hier wird ersichtlich, dass zwei, über die Breite des Windleitschirmes verteilte VerStelleinrichtungen und demgemäss an der Rückseite der Pflugschar zwei Verankerungsteile 15 vorgesehen sind. Indem das an dem Verankerungsteil 15a angelenkte Stahlseil 13a kürzer gespannt ist als das an dem Verankerungsteil 15b angelenkte Stahlseil 13b, ergibt sich ein konischer Verlauf des Windleitschirmes 11, d.h. eine zunehmende Krümmung (kleiner werdender Krümmungsradius) von der Seitenkante a in Richtung auf die Seitenkante b des Windleitschirmes 11.
Claims (4)
1. Pflugschar für einen Schneepflug mit einem im oberen Bereich der Pflugschar vorgesehenen Windleitschirm (11), dessen mit der Pflugschar (1) verbundener Rand im wesentlichen in Verlängerung des oberen Randes der Pflugschar (1) verläuft zur Erzeugung eines im wesentlichen knickfreien Überganges von der Pflugschar zum Windleitschirm, wobei der Windleitschirm aus einer Platte aus einem elastisch verformbaren Material besteht und mindestens eine auf den Windleitschirm wirkende Ver-stelleinrichtung (13, 14, 15) vorgesehen ist, mittels welcher die Krümmung des Windleitschirms (11) verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Windleitschirm (11) bei entlasteter Ver-stelleinrichtung (13, 14, 15) eine zylindrisch-gekrümmte Form aufweist und dass die/jede Verstell-einrichtung ein hinter dem Windleitschirm angeordnetes, auf Zug belastetes Verstellelement (13; 13a, 13b) umfasst.
2. Pflugschar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der den Windleitschirm
(11) bildenden Platte von der Kante, an welcher der Windleitschirm an der Pflugschar (1) befestigt ist, in Richtung auf die gegenüberliegende, freie Kante
(12) abnimmt.
3. Pflugschar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement als Stahlseil
(13) ausgebildet ist.
4. Pflugschar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Windleitschirm aus einem Polyurethan-Elastomer besteht.
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