CH685063A5 - Künstlicher Badeteich. - Google Patents
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Description
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CH 685 063 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen Badeteich mit einem Badeteil, der wenigstens teilweise von einem, eine geringere Tiefe aufweisenden Pflanzenteil umgeben ist, wobei mindestens der Badeteil mit einer wasserdichten Auskleidung versehen ist.
Derartige Badeteiche haben gegenüber Schwimmbecken den wesentlichen Vorteil, dass zur Reinhaltung des Wassers keine Chemikalien erforderlich sind, bei deren Anwendung viele Menschen allergisch reagieren. Überdies wirkt das Baden in einem mit Pflanzen umgebenen Teich weit erholsamer als in einem Schwimmbecken.
Um den Badeteil vom Pflanzenteil abzugrenzen, wurden bisher Betonwände angeordnet, die jedoch einerseits aufwendig und mit viel Schmutz herzustellen sind, anderseits auch den durch den Pflanzenteil vermittelten und als angenehm empfundenen Eindruck von Natur stören.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen künstlichen Badeteich der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Abgrenzung zwischen dem Badeteil und dem Pflanzenteil einfacher herzustellen ist als bisher. Die Abgrenzung soll auch mehr dem natürlichen Charakter des Badeteiches angepasst sein.
Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass zur Abgrenzung des Badeteiles aus Holzbohlen oder -stammen bestehende, innerhalb der Auskleidung befindliche Wände angeordnet sind, deren einzelne Bohlen oder Stämme durch Holznägel oder Dübel miteinander verbunden sind. Die Bohlen oder Stämme können bereits vorgefertigt an die Baustelle angeliefert und dort in kürzester Zeit und unter Vermeidung von Staub und Schmutz versetzt werden. Als Material wird im Wasserbau eingesetztes Holz, insbesondere Lärchen- oder Erlenholz verwendet.
Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung verlaufen die Bohlen oder Stämme im Abstand voneinander und übergreifen einander an den Ecken des Badeteiles zahnartig. Es wird dadurch einerseits wesentlich Holz gespart, ohne dass die Festigkeit darunter leidet, anderseits wird auch das Versetzen der Bohlen oder Stämme vereinfacht.
Der Boden des Badeteiles kann verschieden ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Boden des Badeteiles mit Holzfliesen oder -brettem ausgelegt ist. Dadurch entsteht ein glatter, fester Boden, der auch leicht herzustellen ist.
Die Baugrube für den Badeteil ist naturgemäss nicht genau dem äusseren Umfang der Begrenzungswände entsprechend herzustellen. Daher wird im Rahmen der Erfindung der Zwischenraum zwischen der Baugrubenwand und den von einer Folie bedeckten Wänden des Badeteiles mit Sand hinterfüllt.
Um ein Abrutschen des Pflanzenteiles in den Badeteil zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Wände bis über die Unterkante des Pflanzenteiles hochgezogen sind und die Folie in diesem Bereich zur Bildung eines Umfassungsrandes in doppelter Stärke nach oben ragt.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Auskleidung aus einem verdichteten Gemisch aus Lehm und gebranntem Kalk herzustellen. Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne jedoch auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen künstlichen Badeteich gemäss der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 in vergrössertem Massstab eine Ecke des Badeteiles,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Begrenzungswand im Bereich dieser und der nächsten Ecke und
Fig. 5 die Ecke einer anderen Ausführungsform.
Gemäss den Fig. 1 und 2 weist ein künstlicher Badeteich einen Badeteil 1 und einen diesen teilweise umschliessenden Pflanzenteil 2 auf. Der Pflanzenteil 2 besitzt eine zum Badeteil 1 hin zunehmende Tiefe, die jedoch überall geringer ist, als die Tiefe des Badeteiles 1.
Zur Abgrenzung des Badeteiles 1 vom Pflanzenteil 2 sind Begrenzungswände 3 angeordnet, deren Oberkante 4 unterhalb des Wasserspiegels 5 liegt. Der Höhenunterschied zwischen der Oberkante 4 und dem Wasserspiegel 5 kann etwa 30 cm betragen. Die Wasserflächen im Badeteil 1 und im Pflanzenteil 2 sind somit im Bereich dieser etwa 30 cm miteinander verbunden, sodass dort ein Austausch stattfinden kann, damit eine natürliche Reinigung auch des Wassers im Badeteil 1 erfolgt und das Wasser im Badeteil 1 immer um einige Grade wärmer ist als in einem vergleichbaren Schwimmbek-ken.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, bestehen die Begrenzungswände 3 aus Holzbohlen 61, 62 und 63, die durch Holznägel oder Dübel miteinander verbunden sind. Die Bohlen 61 der einen Wand und die Bohlen 62 der dazu im Winkel verlaufenden Wand übergreifen einander an den Ecken zahnartig, sodass die Bohlen jeder Wand voneinander im Abstand verlaufen.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemässen künstlichen Badeteiches wird wie folgt vorgegangen:
Nach dem Ausheben der Baugrube wird diese mit einem Folienschutzvlies 8 ausgelegt. Anschliessend wird auf dieses Vlies 8 eine Folie 9 aufgebracht. Nach Auflegen eines Polsters 10, der ebenfalls aus Folienmaterial besteht, werden aus den vorgefertigten Bohlen 61, 62 und 63 die Wände 3 aufgebaut. Die Verbindung der Bohlen erfolgt dabei durch Hartholznägel oder -dübel 7, die in die vorbereiteten Bohrlöcher eingeschlagen werden.
Nun wird die Folie 9 und das Schutzvlies 8 in den von den Wänden 3 umgrenzten Raum eingeschlagen und über die Wände 3 gespannt. Nach dem Hinterfüllen des Zwischenraumes zwischen der Baugrube und den Wänden 3 mit Sand 11 wird das Schutzvlies 8 und die Folie 9 wieder in den Pflanzenteil ausgelegt. Direkt an den Begrenzungswänden 3 wird die Folie 9 so gefaltet, dass sie einen Umfassungsrand 12 in doppelter Stärke bildet. In
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den Pflanzenteil kann nun eine Schicht 13 aus Wasserpflanzensubstrat eingebracht werden.
Schliesslich kann der Boden des Badeteiles mit (nicht gezeichneten) Brettern oder Holzfliesen belegt werden. Es wäre aber auch möglich z.B. auf den Boden Schotter aufzubringen. Nach dem Füllen mit Wasser und dem gleichzeitig mit steigendem Wasserspiegel erfolgenden Setzen der Sumpf- und Wasserpflanzen ist der erfindungsgemässe künstliche Badeteich fertig hergestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird statt der Folie als wasserdichte Auskleidung ein Gemisch 14 aus Lehm und gebranntem Kalk verwendet, das händisch oder maschinell verdichtet wird. Die Wände 3' sind dabei aus Bohlen 64 oder Stämmen gebildet, die ohne Zwischenraum aneinander-liegen.
Die Eckverbindungen erfolgen durch gegenseitige Aussparungen wie beim Blockhausbau und Holznägeln oder Dübeln 7.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So kann bei der in Fig. 3 dargestellten Bauweise, bei der zwischen den einzelnen Bohlen ein Abstand verbleibt, die Oberkante der Begrenzungswände 3 auch über den Wasserspiegel 5 gezogen werden, weil der notwendige Wasseraustausch dann über die zwischen den einzelnen Bohlen befindlichen Zwischenräume erfolgen kann. Auch können statt Bohlen Rundstämme verwendet werden. Ebenso ist es möglich, die in Fig. 5 gezeigte Wandausbildung auch bei Einsatz einer Folie als Auskleidung zu verwenden.
Claims (6)
1. Künstlicher Badeteich mit einem Badeteil, der wenigstens teilweise von einem, eine geringere Tiefe aufweisenden Pflanzenteil umgeben ist, wobei mindestens der Badeteil mit einer wasserdichten Auskleidung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abgrenzung des Badeteiles (1) aus Holzbohlen (6) oder -Stämmen gebildete Wände (3) innerhalb der Auskleidung (9, 14) angeordnet sind, deren einzelne Bohlen oder Stämme durch Holznägel oder Dübel (7) miteinander verbunden sind.
2. Badeteich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohlen (6) oder Stämme im Abstand voneinander verlaufen und einander an den Ecken des Badeteiles (1) zahnartig übergreifen.
3. Badeteich nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Badeteiles (1 ) mit Holzfliesen oder -brettern ausgelegt ist.
4. Badeteich nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum zwischen der Baugrubenwand und den von einer Folie (9) bedeckten Wänden (3) des Badeteiles (1) mit Sand (11 ) hinterfüllt ist.
5. Badeteich nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (3) bis über die Unterkante des Pflanzenteiles (2) hochgezogen sind und die Folie (9) in diesem Bereich zur Bildung eines Umfassungsrandes (12) in doppelter Stärke nach oben ragt.
6. Badeteich nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskleidung aus einem verdichteten Gemisch (14) aus Lehm und gebranntem Kalk besteht.
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