DE2515362C3 - Stützmauer aus Bauelementen - Google Patents
Stützmauer aus BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stützmauer aus Bauelementen, die aus einem oder mehreren biegesteif
miteinander verbundenen Fertigteilen bestehen und jeweils eine Vorderwand, Seitenwände und eine
Grundplatte mit Ausnehmungen für die Entwässerung aufweisen.
Eine bekannte Stützmauer dieser Bauart ist als Winkelstützmauer geformt (FR-PS 8 14 666), dabei
haben die Entwässerungsöffnungen in der Grundplatte begrenzte Abmessungen, eine Abführung des versickernden
Wassers ist nicht vorgesehen, und der Erddruck wirkt von der Sohlfuge über die ganze
Wandhöhe. Es ist zwar bekannt, ähnliche Fertigteile mit einer geneigten Entlastungsplatte zu versehen (FR-PS
3 39 355 und US-PS 16 63 435), jedoch ist dabei die Sohlplatte geschlossen und keine Entwässerung vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Konstruktion zu schaffen, die bei geringem Konstruktionsgewicht
ihre Kippsicherheit in bekannter Weise durch die Mitwirkung der Hinterfüllung erhält und dabei
eine große Gleitsicherheit aufweist. Sie soll ein gutes Aussehen haben, ausreichend entwässert und abgedichtet
sein und ein Aufweichen des Untergrundes verhindern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Stützwand mit den eingangs angegebenen Merkmalen
dadurch gelöst, daß die Grundplatte aus zwei zur Mauerflucht parallelen Plattenteilen besteht, zwischen
denen ein durchgehender Schlitz frei gelassen ist, daß an dem hinteren Plattenteil eine nach oben geneigte
Entlastungsplatte angeschlossen ist und daß unter dem Schlitz eine Entwässerungsleitung verlegt ist. Die
einzelnen Bauelemente werden nicht starr miteinander verbunden und können daher den Bodenbewegungen
folgen.
Die Formgebung der Sohle mit der Entlastungsplatte trägt dazu bei, den Erddruck zu verringern. Durch die
Sohlenmitte verläuft ein breiter ganz durchgehender Schlitz, durch den sich die Hinterfüllung mit dem
Untergrund verbindet und einen hohen Reibungswiderstand gegen das Gleiten erzeugt.
Dieser Reibungswiderstand ist größer als bei den üblichen Stützmauer-Fundamenten. Durch die einwandfreie
Entwässerung in diesem Bereich wird die Bildung von Stauwasser und Schmierschichten im Bereich der
Gleitfuge vermieden.
ίο Zur Verbesserung der Standsicherheit ist es zweckmäßig,
wenn die Bauelemente nebeneinander auf einer Ausgleichsschicht aus Kies, Schotter od. dgl. aufgesetzt
sind.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen lotrechten Querschnitt durch ein Bauelement gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen horizontalen Schnitt gemäß der Linie A-A'\nF\g. 1,
Fig.3 die Frontansicht einer Stützmauer aus Bauelementen gemäß F i g. 1 und
F i g. 4 einen Querschnitt entsprechend F i g. 1 durch eine zweite Ausführungsform eines Bauelements.
Das Bauelement besteht aus einer Vorderwand 1, zwei Seitenwänden 14 und einer Grundplatte, die
miteinander kastenartig verbunden sind. Das Bauelement ist hinten offen und sieht im Schnitt trapezförmig
aus. Die Vorderwand 1 erhält das Aussehen einer Stützmauer, die Wandrückseite wird isoliert und
entwässert. Die Entwässerung 7 der Rückwand besteht im wesentlichen aus einer Wellplatte mit senkrechten
Wellen, in der Sickerlöcher angebracht sind, oder aus besonders konstruierten Filterplatten aus Kunststoff.
Die Grundplatte besteht aus zwei zur Wandflucht
parallelen Plattenteilen 2 und 3; am hinteren Plattenteil 3 ist eine nach oben geneigte Entlastungsplatte 4
angeschlossen, die an einem hinteren Wandansatz 5 endet. Die Seitenwände 14, die mit Aussparungen 12
versehen sein können, sind hinten durch Versteifungsbalken 6 verbunden. Die Bauelemente sind im oberen
Bereich mit Boden 8 und im unteren Bereich mit Kies 9 verfüllt.
Die Plattenteile 2 und 3 können auf Streifenfundamenten 18 bzw. 19 (F i g. 1) oder vorzugsweise auf einer
Ausgleichsschicht 17 aus Kies oder Schotter aufliegen.
Zwischen den beiden Plattenteilen 2 und 3 ist ein durchgehender Schlitz 13 frei gelassen. In diesem
Bereich liegt der hinterfüllte Kies 9 unmittelbar auf dem Baugrund oder der Ausgleichsschicht 17 auf. Unter dem
so Schlitz 13 ist eine' Entwässerungsleitung 11 verlegt,
Filterrohre 10 bzw. eine Sammelrinne nehmen das anfallende Wasser auf. Die Vorderwand 1 kann geneigt
(F i g. 1) oder lotrecht (F i g. 4) angeordnet sein, sie kann eine Erhöhung 20 aufweisen. Der vordere Plattenteil 2
kann mit einer Verlängerung 22 versehen sein, die Entlastungsplatte 4 und der hintere Wandansatz 5
können Verbreiterungen 21a bzw. 2lb aufweisen. Jedes Bauelement kann aus einem Fertigteil bestehen oder aus
mehreren Fertigteilen, die biegesteif miteinander verbunden sind. Die Fugen 15 zwischen zwei Bauelementen
werden abgedichtet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Stützmauer aus Bauelementen, die aus einem oder aus mehreren biegesteif miteinander verbundenen
Fertigteilen bestehen und jeweils eine Vorderwand, Seitenwände und eine Grundplatte mit
Ausnehmungen für die Entwässerung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
aus zwei zur Mauerflucht parallelen Plattenteilen (2 und 3) besteht, zwischen denen ein
durchgehender Schlitz (13) frei gelassen ist, daß an dem hinteren Plattenteil (3) eine nach obsn geneigte
Entlastungsplatte (4) angeschlossen ist und daß unter dem Schlitz (13) eine Entwässerungsleitung (11)
verlegt ist.
2. Stützmauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente nebeneinander auf
einer Ausgleichsschicht (17) aus Kies, Schotter od. dgl. aufgesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752515362 DE2515362C3 (de) | 1975-04-09 | Stützmauer aus Bauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752515362 DE2515362C3 (de) | 1975-04-09 | Stützmauer aus Bauelementen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2515362A1 DE2515362A1 (de) | 1976-10-21 |
DE2515362B2 DE2515362B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2515362C3 true DE2515362C3 (de) | 1977-12-15 |
Family
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