CH684517A5 - Verfahren zur Herstellung von Knieschützern. - Google Patents
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Description
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CH 684 517 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Knieschützern mit Wandungen aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen, die im Stützbereich des Knies gedoppelt sind unter Bildung eines ta-schenförmigen Hohlraumes, in dem sich Elastomerschaum als Füllung befindet.
Dabei sind solche Knieschützer gemeint, die lösbar am Knie des Benutzers gehalten sind z.B. durch Halteriemen und die vorwiegend für berufliche Zwecke z.B. für Bergleute, Bau- und Gartenarbeiter bestimmt sind.
Bei den oben erwähnten Knieschützern ist der Hohlraum mit der Schaumstoffüllung vorgesehen, um eine Kissenwirkung, also eine verbesserte Bequemlichkeit zu erreichen. Um dies zu erzielen, wurde zunächst der Körper des Knieschützers hergestellt bzw. abgeformt und ausgehärtet bzw. vulkanisiert. Es folgte dann ein Ausfüllen des Hohlraumes mit meist flockigen Elastomerschäumen. Damit die Füllung in der Tasche verblieb, wurde die Taschenöffnung verschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung der erwähnten Knieschützer zu vereinfachen und zudem die Kissenwirkung zu verbessern, wobei auch besondere Massnahmen zum Verschliessen des Hohlraumes überflüssig werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das im Anspruch 1 definierte Verfahren benützt. Der Schaum wird somit innerhalb des Hohlraumes gebildet in der Weise, dass er im ausreagierten Zustand den Hohlraum ganz ausfüllt, um so auch einen Hohl-raumverschluss überflüssig zu machen. Um dabei die Haltbarkeit zu vergrössern, kann der Schaumstoff so beschaffen und/oder der Körper des Knieschützers so vorbereitet sein, dass der Schaumstoff zumindest in den Randbereichen der Taschenöffnung mit den Wandungen des Knieschützers eine Bindung eingeht bzw. dort anhaftet.
Dieses Verfahren eröffnet auch die Möglichkeit, die Kissengrösse zu beeinflussen. Um dies zu erreichen, wird der Schäumvorgang innerhalb des Hohlraumes so gesteuert bzw. die Halterung des Knieschützerkörpers erfolgt in der Weise, dass eine Auswölbung der die Tasche begrenzenden Wandung eintreten kann, damit die Kissendicke in der Kissenmitte grösser ist als in den Kissenrandbereichen. Vorzugsweise wird aber diese Auswölbung im Bereich des Wandungsabschnittes herbeigeführt, der dem Knie zugekehrt ist, während also der andere, dem Stützboden zugekehrte Wandungsabschnitt eben bzw. praktisch eben bleiben soll.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann an sich jeder mechanisch beanspruchbare Elastomerschaum benutzt werden; vorzugsweise wird jedoch halbharter Integralschaum benutzt. Auch versteht es sich, dass das Einbringen der Grundsubstanzen für den Elastomerschaum beliebig z.B. auch durch Einspritzen geschehen kann, wobei im Regelfalle Zweikomponentenwerkstoffe benutzt werden. Die Wandungen des eigentlichen Knieschützerkörpers bestehen hingegen nicht aus Schaum, sondern aus homogenem Gummi bzw. Elastomerkunststoff in weicher Einstellung mit guten
Abriebeigenschaften und elastischer Verformbarkeit.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel wiedergibt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Knieschützer während des Herstellungsprozesses,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den fertigen Knieschützer,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 2 und
Fig. 4 den Knieschützer nach der Erfindung beim Gebrauch, und zwar in der Seitenansicht.
Die Wandungen des in Fig. 1 dargestellten Körpers 1 für den Knieschützer bestehen aus vulkanisiertem, homogenem Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff. Die im Stützbereich des Knies 2 befindliche Wandung des Knieschützers ist gedoppelt, sie wird von einem Wandungsabschnitt 3 zur Anlage des Knies und einem äusseren Wandungsabschnitt 4 zur Auflage auf dem Erdboden 5 od. dgl. gebildet. Die drei weiteren Wandungen, die das Knie an drei Seiten umschliessen, sind mit 6 bezeichnet.
Weiterhin können die Wandungen 6 mit Knöpfen 7 od.dgl. versehen sein, die zur Befestigung eines Halteriemens 8 dienen, der z.B. den Unterschenkel 9 des Benutzers umschliesst. Es sind aber auch andere Halteriemen 8 möglich, die auch den Oberschenkel 10 umfassen können.
Zur Herstellung des Knieschützers wird eine Halterung 11 benutzt, die den Körper 1 in etwa senkrechter Stellung gemäss Fig. 1 hält und nicht nur eine Bodenwand 12 zur festen Anlage der vorderen Wand 6, sondern auch noch eine senkrechte Wand 13 zur Anlage des Wandungsabschnitts 4 aufweist. Der von den beiden Wandungsabschnitten 4, 6 begrenzte Hohlraum 14 wird bei der Halterung 11 von einem Deckel 15 verschlossen, der die oben gelegenen Ränder 16 der Wandungsabschnitte 4, 6 und ggfs. auch der angrenzenden Teile der Wandungen 6 formschlüssig erfasst und so Ausweichbewegungen dieser Ränder 16 verhindern soll. Der Deckel 15 weist auch eine Entlüftungsöffnung 17 auf.
Bei abgenommenem Deckel 15 wird in der Anordnung gemäss Fig. 1 in den Hohlraum 14 der Ausgangsstoff für einen halbharten Integralschaum in bemessener Menge eingefüllt und dann der Hohlraum 14 mit dem Deckel 15 oben verschlossen. Der Hohlraum 14 wird nunmehr durch die Reaktion der Integralschaumkomponenten ausgeschäumt, wobei sich ein nach aussen in Richtung der Pfeile 18 wirkender Druck einstellt, der den Wandungsabschnitt 3 nach aussen, also in den Knieschützer hinein vorwölbt. Diese Wölbung (vgl. dazu Fig. 2 und 3) bildet sich vorteilhafterweise nur im Zentrum des Wandungsabschnittes 3, wodurch sich genau im Zentrum des grössten Kniedruckes die grösste Kissenhöhe des elastischen Polsters 19 bildet, während der Wandungsabschnitt 4 praktisch eben bleibt, da er durch die steife Wand 13 keine Auswölbung erfahren kann. Keine Auswölbung erfahren natürlich auch nicht die unten gelegenen Teile der Wandungsabschnitte 6.
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Durch den aufgesetzten Deckel 15 wird im Bereich der Ränder 16 ein glatter Abschluss des Polsters 19 erzielt, wenn die eingefüllte Reaktionsmenge entsprechend dosiert ist. Nacharbeiten entfallen demgemäss. Dies bedeutet, dass der Knieschützer fertiggestellt und mit dem Polster 19 versehen ist, wenn der Knieschützer aus der Halterung 11 entfernt und der Deckel 15 abgenommen ist.
Wenngleich sich auch die erwähnten halbharten Integralschäume besonders bewährt haben, schliesst die Erfindung ähnliche, andere Werkstoffe nicht aus. Sie müssen sich jedoch an Ort und Stelle aufschäumen lassen und zudem im ausreagierten Zustand elastisch weich sein, um die erwünschte Kissenwirkung zu erreichen. Auch können Strukturen mit porösem und/oder zelligem Charakter benutzt werden.
Wie weiterhin Fig. 2 zeigt, schliesst die freie Fläche 20 des Polsters 19 bündig mit den hinten gelegenen Flächen der Teile 3, 4 und 6 ab. Es kann also auf besondere, das Polster 19 nach hinten abschliessende Deckschichten verzichtet werden.
Zur Erzielung einer kontrollierten, gleichmässigen Auswölbung des zur Anlage des Knies dienenden Wandungsabschnitts 3 ist der zugehörige Kragen 15' des Deckels 15 sich konisch erweiternd ausgebildet, damit eine sich mit fortschreitender Aus-schäumung grösser werdende Anlage bilden kann. Im noch nicht geschäumten Zustand liegt dann der Rand 16 nur an der Wurzel des Kragens 15' an.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Knieschützern mit Wandungen aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen, die im Stützbereich des Knies gedoppelt sind unter Bildung eines taschenförmigen Hohlraumes, in dem sich eine Füllung aus einem Elastomerschaum befindet, die nach Fertigstellung des Knieschützerkörpers in den Hohlraum eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass reaktionsfähige Grundstoffe in den Hohlraum eingebracht werden, um ihn auszuschäumen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Grundstoffe so bemessen wird, dass sich beim Ausschäumen die den Hohlraum begrenzenden Wandungsabschnitte nach aussen wölben.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausschäumen der aussen gelegene, beim Gebrauch des Knieschützers mit dem Untergrund in Berührung kommende Wandungsabschnitt zur Verhinderung einer zumindest nennenswerten Auswölbung abgestützt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Ränder der beiden Wandungsabschnitte gegen ein Auswandern gesichert werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halterung (11) zum Halten des Körpers des Knieschützers mit oben gelegener Öffnung des Hohlraumes (14) vorgesehen ist, die eine Anlagewand (13) für den aussen gelegenen Wandungsabschnitt (4) des Körpers und ferner einen abnehmbaren Deckel (15) aufweist, mit dem der Hohlraum am oberen Rand abschliessbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (15) durch einen übergreifenden Kragen den oberen Rand (16) der beiden den Hohlraum (14) bildenden Wandungsabschnitte (3, 4) des Knieschützers an einer Bewegung nach aussen hindert, wenn das Ausschäumen des Hohlraumes erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (15) einen den freien Rand (16) des inneren, zur Anlage des Knies dienenden Wandungsabschnittes (3) beim Ausschäumen haltenden Kragen (15') aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (15') derart schräg bzw. gebogen ist, dass der Wandungsabschnitt (3) mit dem Ausschäumen fortschreitend zum freien Ende des Kragens zur Anlage kommt.
9. Knieschützer hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere, zur Anlage des Knies dienende Wandungsabschnitt (3) des Hohlraumes (14) nach aussen gewölbt, der andere, aussen gelegene Wandungsabschnitt (4) hingegen zumindest im wesentlichen eben ausgebildet ist.
10. Knieschützer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Wandungsabschnitt (3) lediglich zentral mit einer Auswölbung versehen ist.
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1992
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