CH682683A5 - Gebäudefassade mit einer Verglasung. - Google Patents
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Description
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CH 682 683 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gebäudefassade mit einer Verglasung, mit einem aus vertikalen Pfosten gebildeten Tragwerk zur Halterung von Scheiben und/oder Paneele aufnehmenden Rahmenelementen, mit einer jedem Rahmenelement zugeordneten stationären Aussenvergiasung, die jeweils unter Bildung von Abstandsspalten zwischen ihren Umfangsrändern an den jeweils neben- und/ oder übereinander angeordneten benachbarten Rahmenelementen gehalten sind und wobei zumindest an einzelne der Rahmenelemente raumseitig mobile Fensterflügel und/oder stationäre Festvergla-sungen angrenzen.
Bekannte Gebäudefassaden dieser Art sind besonders für Büro-, Geschäfts- und Verwaltungsgebäude, aber auch für Wohnhäuser geeignet. Sie werden in der Regel an Gebäudekonstruktionen angebracht und allgemein als Vorhangfassaden bezeichnet. Die vertikalen Pfosten und horizontalen Kämpfer oder Riegel bestehen dabei üblicherweise aus stranggepressten Aluminiumprofilen. Die Aussenvergiasung besteht aus einer Vielzahl von neben* und übereinander angeordneten Scheibenfeldern, in die entweder Glasscheiben, oder Paneele, oder auch Glasscheiben und Paneele eingesetzt werden. Die Scheibenrahmen bestehen entweder aus einer Ganz-Aluminiumkonstruktion oder aus sogenannten Isolier-Verbundprofilkonstruktionen.
Um die Scheiben der Aussenvergiasung von der Gebäudeinnenseite her reinigen zu können, werden gebäudeseitig dreh- und/oder kippbare Fensterflügel eingesetzt, um so einen Zugang zu den der Gebäudeseite zugewandten Innenflächen der Glasscheiben bzw. Paneele der Aussenfassade zu schaffen. Eine ordnungsgemässe Belüftung des Gebäudeinnenraumes ist mit solchen bekannten Verglasungs-systemen jedoch nicht möglich, so dass man bisher zur Sichersteilung der Innenbelüftung auf die Installierung teurer und energieaufwendiger Klimaanlagen mit den bekannten Nachteilen nicht verzichten konnte.
Sind die Fassadenscheiben als Mehrscheibenver-glasung, z.B. Isolierverglasung, ausgebildet, kommt hinzu, dass sich wegen der unterschiedlichen Aussen* und Innentemperaturen zwischen den einzelnen Scheiben Schwitzwasser bildet. Deshalb ist es bei den bekannten Konstruktionen üblich, zur Vermeidung dieser Kondenswasserbildung besondere Einrichtungen für einen Dampfdruckausgleich zwischen den Scheiben vorzusehen. Ein Luftaustausch zwischen dem Aussenklima und dem Gebäudeinneren wird mit solchen bekannten Einrichtungen jedoch nicht erreicht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Gebäudefassade der eingangs genannten Art in konstruktiv einfacher Weise so weiterzubilden, dass jeder Zeit ein vorausberechenbarer ausreichender Luftaustausch zwischen dem Aussenklima und der Raumluft möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, dass die raumseitigen Fensterflügel und/ oder die Festverglasungen als Lüftungseinrichtungen ausgebildet sind, und dass zumindest ein einer raumseitigen Lüftungseinrichtung zugeordnete Rahmenelement zumindest bereichsweise mit derart angeordneten Lüftungsöffnungen versehen ist, dass bei geöffneten Fensterflügeln und/oder freigegebenen Lüftungseinrichtungen der Festverglasungen eine Luftführung durch die äusseren Abstandsspalte und den zwischen den Aussenvergiasung und den zugeordneten raumseitigen Lüftungseinrichtungen begrenzten Zwischenraum hindurch in das Gebäudeinnere erfolgt.
Durch die Erfindung werden alle Voraussetzungen für eine individuelle variable Belüftung des Gebäudeinneren von der Fassaden-Aussenseite her geschaffen. Dadurch entfällt das Problem der Schwitzwasserbildung bei den bekannten Vergia-sungssystemen, so dass besondere Einrichtungen für die Schaffung eines Dampfdruckausgleiches zwischen den Mehrfachscheiben bei solchen Ver-glasungssystemen nicht mehr erforderlich sind. Auf die Installierung von teueren Raum-Klimaanlagen kann durch den Vorschlag nach der Erfindung nunmehr auch bei an Gebäuden installierten Vorhangfassaden verzichtet werden.
Vorzugsweise weist für den Luftdurchgang von der Aussenseite in das Gebäudeinnere jedes Rahmenelement Holme, Stege o.dgl. Rahmenprofilteile mit Öffnungen, Schiebern, Klappen o.dgl. auf, wobei diese Rahmenprofilteile die Scheiben bzw. Paneele der Aussenvergiasung unmittelbar oder mittelbar tragen.
Zweckmässig sind die Rahmenprofilteile einstük-kig an die Querschnitte der Rahmenelemente angeformt und die Öffnungen, Schieber, Klappen o.dgl. in die Rahmenprofilteile integriert. Hierdurch ist es möglich, eine fertigungstechnisch einfache und konstruktiv kompakte Rahmeneinheit für die Fassaden-verglasung zu schaffen, wobei die Holme bzw. Stege gleichzeitig gute Möglichkeiten bilden, die Öffnungen, Schieber, Klappen o.dgl. für den Luftaustausch zwischen der Atmosphäre und dem Rauminneren anzubringen.
Um den Luftaustausch beliebig steuern und optimieren zu können, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Öffnungen, Schieber, Klappen o.dgl. mit mechanischen Einrichtungen zum Freigeben und Absperren des Luftdurchganges versehen. Vorzugsweise sind die die Scheiben bzw. Paneele aufnehmenden Rahmenprofilteile gegen die am Tragwerk befestigten Rahmenprofilteile thermisch isoliert.
In bevorzugter Weiterentwicklung des Erfindungsgegenstandes sind die Abstandsspalte zwischen den Rahmenfeldern auf der gesamten Länge zwischen benachbarten Scheibenfeldern durchgehend oder partiell geöffnet. Zweckmässig sind die Querschnitte der Abstandsspalte und Lüftungsöffnungen der Rahmenprofilteile so ausgelegt und dimensioniert, dass ein vorher bestimmbarer, einstellbarer Luftaustausch zwischen dem Gebäuderauminneren und der Aussenluft erfolgt. In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes schlagen die raumseitigen Fensterflügelrahmen in ihrer Schliess-stellung an das jeweils zugeordnete Rahmenelement an.
Anhand der beigefügten Zeichnungen ist die Er5
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findung im einzelnen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Gebäudefassade in schematischer Vorderansicht,
Fig. 2 einen horizontalen Teilschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 mit dem gebäudeseitigen Fenster flügel in Schliess- und Kippstellung (in unterbrochenen bzw. ausgezogenen Linien),
Fig. 3 den Querschnitt eines Rahmenelements mit einem eingesetzten Schieberelement,
Fig. 4 einen teilweise gebrochenen Rahmenholm mit versetzten Lüftungsöffnungen in perspektivischer Darstellung und
Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie IV—IV durch den Rahmenholm in Fig. 2.
Die in Fig. 2 im Teilschnitt dargestellte Gebäudefassade besteht aus vertikalen Pfosten (10), die aus stranggepressten Aluminiumprofilen gefertigt sind und als Tragwerk zur Aufnahme von einzelnen Rahmenelementen (11) dienen. Jedes Rahmenelement (11 ) trägt Scheiben (7) oder Paneele und besteht bei dem dargestellten Beispiel aus einzelnen Aluminiumprofilen (12, 13), die durch Isolierstege (14) untereinander verbunden sind. Die einzelnen Rahmenelemente (11) sind durch bekannte Verbindungselemente (15, 16, 17) an dem vertikalen Pfosten (10) fixiert. Die aussenliegenden Glasscheiben (7) bzw. Paneele sind mittels eines geeigneten Klebers sowie zusätzlicher an den Holmen (12) ver-rastbarer Glashalteprofile (18) am Rahmen festgelegt. Die Glasscheiben (7, 8, 9) bzw. Paneele der einzelnen Rahmenelemente (11 ) bilden die stationäre Fassaden-Aussenvergiasung. In dem Querschnitt nach Fig. 2 ist das Rahmenfeld (11) links des Abstandsspaltes (19) aussenseitig mit der Scheibe (7) versehen, während das benachbarte Rahmenfeld (11') rechts des Abstandsspaltes (19) eine Doppelscheibe (8, 9) trägt. Selbstverständlich können jeweils benachbarte Rahmenfelder nur mit Doppelscheiben (8, 9) oder nur mit Einfachscheiben oder -paneelen (7) ausgestattet sein.
Die jeweils einander Zugewandtliegenden Ränder der äusseren Glasscheiben bzw. Paneele jedes Rahmenfeldes (11, 11') verlaufen unter Belassung des Abstandsspaltes (19) parallel und im Abstand zueinander. Aus der Zeichnung wird deutlich, dass die Glasscheiben bzw. Paneele die zum Gebäudeinneren liegenden Konstruktionsteile weitgehend abdecken, so dass bei Betrachtung der Fassade von aussen alle dem Gebäude zugewandten Konstruktionsteile weitgehend unsichtbar sind. Das Rahmenelement (11) ist so gestaltet, dass es gleichzeitig als Blendrahmen für einen bekannten Fensterflügel
(20), zum Beispiel einen Drehkippflügel, dient. Der Fensterflügel (20) umfasst eine Isolierglasscheibe
(21) und einen aus Aluminium-Verbundprofilen gefertigten, thermisch isolierten Rahmen. In Fig. 2 ist die geschlossene Stellung des raumseitigen Fensterflügels in unterbrochenen Linien dargestellt. In Vollinien ist die gekippte Offenstellung des Flügels (20) schematisch angedeutet.
Der jeweils äussere Holm (12) jedes Rahmenelements (11) links des Abstandsspaltes (19) in Fig. 2
weist einen äusseren, senkrecht zur äusseren Scheibe (7) stehenden Steg (22) und einen schräg verlaufenden Steg (23) auf. Die Stege (22, 23) sind mit Lüftungsöffnungen (24, 25) versehen, die in den Fig. 3 bis 5 als rechteckige Profilwandungsausschnitte erkennbar und so dimensioniert sind, dass ein ungehindertes Durchströmen von Luft durch die jedes Rahmenfeld umgebenden Abstandsspalte (19) von der Fassaden-Aussenseite in Richtung der Pfeile (26) zum Gebäudeinneren möglich ist. Die Lüftungsöffnungen (24, 25) können in den vertikalen Holmen (12), wie in dem Schnitt nach Fig. 2 erkennbar, oder in allen vier jeweils ein Rahmenfeld umfassenden Holmen vorgesehen sein.
Die Abstandsspalte (19) zwischen den benachbarten Rahmenfeldern (11, 11') sind meistens umlaufend geöffnet, können aber auch nur partiell entsprechend der Anordnung der Lüftungsöffnungen (24, 25) geöffnet sein. Im letzteren Fall ist der übrige Teil der Abstandsspalte dann durch eine nicht gezeigte Dichtungsmasse verschlossen.
Die Fig. 2 zeigt, dass bei geöffnetem Fensterflügel des Gebäudes durch die ganz oder teilweise offenen Abstandsspalte (19) und durch die Lüftungsöffnungen (24, 25) sowie durch den Lüftungsspalt des geöffneten Fensterflügels (20) Lüftungskanäle zur Belüftung des Gebäudeinnenraumes entstehen. Die Querschnitte der Abstandsspalte (19) bzw. der Lüftungsöffnungen (24, 25) sind für eine ausreichende Belüftung ausgelegt. Die Luftströmung von der Fassaden-Aussenseite zum Gebäudeinnern sind durch die Pfeile (26) angedeutet. Die Lüftungsöffnungen (24, 25) können durch Schieber (27), Klappen oder ähnliche Einrichtungen der Lüftungstechnik mechanisch geöffnet oder verschlossen werden. Alternativ zu dem in Fig. 2 dargestellten Gebäude-Fensterflügel (20) können gebäudeseitig auch Festverglasungen (nicht dargestellt) eingesetzt werden, die mit Lüftungsschlitzen bzw. Lüftungsschiebern ausgerüstet sind. Obwohl bei einer gebäudeseitigen Festverglasungsbelüftung bei Anwendung der Erfindung ebenfalls ein guter Luftaustausch gewährleistet ist, besteht bei solchen Festverglasungen allerdings der Nachteil, dass die Aussenscheiben bzw. -paneele (7, 8, 9) vom Gebäudeinneren her nicht gereinigt werden können.
Im Rahmen der Erfindung ist es nicht erforderlich, dass jedem Rahmenfeld der Gebäudefassade gebäudeseitig Fensterflügel (20) oder Festverglasungen zugeordnet werden, um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Diese können auch einzelnen, ausgewählten Feldern zugeordnet sein. Ist gebäudeseitig hinter einem Rahmenfeld keine Lüftungseinrichtung installiert, könnte der Rahmenelementquerschnitt (11') so ausgestaltet sein, wie rechts des Abstandsspaltes (19) in Fig. 2 gezeichnet.
Claims (8)
1. Gebäudefassade mit einer Verglasung, mit einem aus vertikalen Pfosten gebildeten Tragwerk zur Halterung von Scheiben und/oder Paneele aufnehmenden Rahmenelementen, mit einer jedem Rahmenelement zugeordneten stationären Aussenver-
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glasung, die jeweils unter Bildung von Abstandsspalten zwischen ihren Umfangsrändern an den neben- und/oder übereinander angeordneten benachbarten Rahmenelementen gehalten sind und wobei zumindest an einzelne der Rahmenelemente raumseitig mobile Fensterflügel und/oder stationäre Festverglasungen angrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die raumseitigen Fensterflügel (20) und/ oder die Festverglasungen als Lüftungseinrichtungen ausgebildet sind, und dass zumindest ein einer raumseitigen Lüftungseinrichtung zugeordnetes Rahmenelement (11) zumindest bereichsweise mit derart angeordneten Lüftungsöffnungen (24, 25) versehen ist, dass bei geöffneten Fensterflügeln (20) und/oder freigegebenen Lüftungseinrichtungen der Festverglasungen eine Luftführung durch die äusseren Abstandsspalte (19) und den zwischen den Aussenverglasungen (7, 8, 9) und den zugeordneten raumseitigen Lüftungseinrichtungen (20) begrenzten Zwischenraum hindurch in das Gebäudeinnere erfolgt.
2. Gebäudefassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Luftdurchgang von der Fassaden-Aussenseite in das Gebäudeinnere jedes Rahmenelement (11) Holme (12), Stege o.dgl. Rahmenprofilteile (22, 23) mit Öffnungen (24, 25), Schiebern (27) oder Klappen aufweist, und dass diese Rahmenprofiiteile (12, 22, 23) die Scheiben (8, 9) bzw. Paneele (7) der Aussenvergiasung unmittelbar oder mittelbar tragen.
3. Gebäudefassade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofilteile (12, 22, 23) einstückig an die Querschnitte der Rahmenelemente (11) angeformt sind und die Öffnungen (24, 25), Schieber (27) oder Klappen in die Rahmenprofilteile integriert sind.
4 Gebäudefassade nach den Ansprüchen 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen, Schieber oder Klappen mit mechanischen Einrichtungen zum Freigeben und Absperren des Luftdurchganges versehen sind.
5. Gebäudefassade nach den Ansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Scheiben bzw. Paneele aufnehmenden Rahmenprofilteile (12, 22, 23) gegen die am Tragwerk (10) befestigten Rahmenprofilteile (13) thermisch isoliert sind.
6. Gebäudefassade nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsspalte (19) zwischen den Rahmenfeldern (11) auf der gesamten Länge zwischen benachbarten Scheibenfeldern durchgehend oder partiell geöffnet sind.
7. Gebäudefassade nach den Ansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnitte der Abstandsspalte (19) und der Lüftungsöffnungen (24, 25) der Rahmenprofilteile (12, 22, 23) so ausgelegt und dimensioniert sind, dass ein vorherbestimmbarer, einstellbarer Luftaustausch zwischen dem Gebäuderauminneren und der Aussenluft erfolgt.
8. Gebäudefassade nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die raumseitigen Fensterflügelrahmen (20) in ihrer Schliessstel-iung an das jeweils zugeordnete Rahmenelement (11) anschlagen.
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