CH681981A5

CH681981A5 -

Info

Publication number: CH681981A5
Application number: CH362/91A
Authority: CH
Inventors: Ernst Schweiger
Original assignee: Agfa Gevaert Ag
Priority date: 1990-02-16
Filing date: 1991-02-06
Publication date: 1993-06-30
Also published as: IT1245135B; DE4004943C1; ITMI910297A0; JPH04213538A; ITMI910297A1

Description

1

CH 681 981 A5

2

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zum Festlegen eines Wickelkerns für eine Rolle fotografischen Materials, vorzugsweise fotografischen Papiers, auf einem Kern eines Spulenflansches, wobei durch einen Hebel mit einer Steuerung ein ringartiges Teil des Kerns aufspreizbar und von innen gegen den Wickelkern drückbar ist.

Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-GMS 7 432 380 bekannt geworden. Dabei erfolgt das Klemmen des Wickelkerns auf dem Kern des Spulenflansches durch eine endlose, von einem Gummischlauch umhüllte Schraubenfeder, die durch sie von innen umgreifende Haken auf eine aufweitende Konusfläche aufgezogen wird. Die Haken sind dabei mit dem Hebel und der Kurvensteuerung verbunden. Die Herstellung und Montage dieser bekannten Anordnung ist aufwendig. Ausserdem wirken der Spreizbewegung starke Reibungskräfte entgegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der eine verbesserte Kiemmung mit einfacher herzustellenden und zu montierenden Teilen möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Durch die Erfindung ist es möglich geworden, zur Klemmung mit aus Kunststoff gespritzten Ringsektoren auszukommen, welche einfach und preisgünstig herstellbar und montierbar sind. Aber auch die bei der bekannten Vorrichtung vorhandene Aufspreizvorrichtung lässt sich nach der vorliegenden Erfindung von der Form und damit auch von der Herstellung her viel einfacher, nämlich als einfacher Kunststoffkeil ausbilden. Durch die einseitige Aufweitung der Ringsektoren wird ausserdem mit geringeren Kräften eine bessere Klemmung erreicht.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch wesentliche Teile einer erfindungsgemässen Klemmvorrichtung im unwirksamen Zustand,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Flachseite der klemmenden Ringsektoren der Vorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 um 90° gedrehte Draufsicht auf die Mantelfläche des Klemmteils nach Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Klemmvorrichtung gemäss Fig. 1 längs der Schnittlinie IV—IV,

Fig. 5 eine erfindungsgemässe Klemmvorrichtung mit gegenüber Fig. 1 abweichenden Ringsektoren,

Fig. 6 die Ringsektoren von Fig. 5 in der Draufsicht und

Fig. 7 die Ringsektoren gemäss Fig. 6 in der Seitenansicht.

In Fig. 1 ist ein nur abgebrochen dargestellter Flansch einer Rollenpapierspule mit 1 bezeichnet. Er weist an seiner einen, inneren Flachseite einen

Kern 1a mit nahe der Flanschinnenseite vorstehenden Rippen 1 b auf. Über den Kern la wird ein Wickelkern 2, vorzugsweise eine Papprolle, für fotografisches Rollenmaterial 3, vorzugsweise aufzurollendes fotografisches Papier, geschoben und soll darauf leicht lösbar festgeklemmt werden. Am anderen Ende des Wickelkerns 2 wird ein gleichartiger Flansch 1 auf gleiche Weise angeordnet und befestigt, wobei naturgemäss die Kerne 1a beider Flansche 1 aufeinander zuschauen. Der Flansch 1 weist in seiner Mitte einen koaxialen, vorzugsweise kreisförmigen Durchbruch 1c auf. Exzentrisch hierzu ist mittels einer durchgehenden Zugschraube 4, die in eine horizontal liegende, lose Achse 5 quer zu ihr eingeschraubt ist, um die Achse 5 drehbar eine hebelartige Handhabe 6 gelagert. Die Handhabe 6, die schlüsselartig geformt sein kann, kann zwei um 90° verschiedene Stellungen einnehmen, nämlich eine, in der sie aus einer grossen, nach aussen schauenden Ausnehmung 1d des Flansches 1 vorsteht, und eine, in der sie in die Ausnehmung 1d versenkt eingelegt ist. In Fig. 1 ist sie in ihrer vorstehenden Stellung gezeigt.

Das dem schlüsselartig geformten Teil der Handhabe 6 in bezug auf die lose Achse 5 diametral gegenüberliegende Handhabenteil 6a ist in bezug auf die Achse 5 mit Zugschraube 4 als Exzenter ausgebildet, der sich an der den Durchbruch 1c umgebenden Flanschwand 1e abstützt. Der Exzenter 6a ist gemäss Fig. 4 so geformt, dass beim Hochschwenken der Handhabe 6 die Schraube 4 in Achsrichtung des Kerns 1a nach innen in die Lage gemäss Fig. 1 bewegt wird und beim Umklappen der Handhabe 6 in die Ausnehmung 1d um die Achse 5 die Schraube 4 nach aussen zum Flansch 1 hin, gemäss Fig. 1 also nach oben gehoben wird. An der in Richtung der Spulenachse auf diese Weise verschiebbaren Schraube 4 ist ein Keil 7 befestigt, beispielsweise durch einen am Ende der durchgehenden Zugschraube 4 vorgesehenen Kopf 8. Dieser Keil 7 wird also durch die Handhabe 6 parallel zur Spulenachse und exzentrisch hierzu bewegt und dient in nachfolgend zu beschreibender Weise zum Aufspreizen der Ringsektoren 9, bildet also eine Aufspreizvorrichtung.

Zum Festklemmen eines über den Kern 1a mit den Rippen 1 b gesteckten Wickelkerns 2 sind also Ringsektoren 9 vorgesehen. Diese sind als geöffneter Ring aus im wesentlichen starrem Material, vorzugsweise Kunststoff, ausgebildet, der einen durch die ganze Wandstärke durchgehenden, über die Länge reichenden Aufspreizschlitz 9a aufweist. Zur Erhöhung der Elastizität des Ringes 9 können über seinen Innenumfang verteilt ein oder mehrere, nur über einen Teil seiner Wandstärke reichende, innen offene Schlitze 9b vorgesehen sein. Die Restwandstärke im Bereich der Schlitze 9b wirkt also als Federgelenk für die Ringsektoren. Vorzugsweise sind ein oder zwei Schlitze 9b an der dem Aufspreizschlitz 9a diametral gegenüberliegenden Seite angeordnet. Bei Anordnung von zwei Schlitzen 9b sollten diese symmetrisch zu der Symmetrieebene 10 liegen, die durch die Spulenachse geht und zugleich die Symmetrieebene 10 für den Aufspreizschlitz 9a darstellt. Zwischen den Schlitzen 9b kann

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

2

3

CH 681 981 A5

4

mittels einer Befestigungsschraube 11 der Ring 9 mit der Flanschwand 1 e verschraubt sein. Da der Ring 9 innerhalb des Kerns 1a liegt, ist er durch eine Befestigungsschraube 11 ausreichend gehaltert.

Der Ring 9 weist an seinem dem Flansch 1 zugewandten Ende eine Nut 9c auf, in die eine ringförmige, geschlitzte Feder 12 eingelegt ist. Diese drückt den Ring 9 nach dem Lösen der Aufspreizvorrichtung immer wieder zusammen. Am freien Ende, welches über den Kern 1a, dem Wickelkerninnern zugewandt, vorsteht, ist ein Bund 9d vorgesehen, der in der nicht gespreizten Stellung des Ringes 9 etwa den Aussendurchmesser der Rippen 1 b hat, so dass ein Wickelkern 2 leicht darüberzuschieben ist. Die Mantelfläche des Bundes 9d kann eine Riffelung 9e oder Aufrauhung aufweisen, damit die Klemmwirkung des Bundes 9d verbessert wird. Um nun einen gemäss Fig. 1 auf den Kern 1 a aufgesetzten Wickelkern 2 an ersterem festzuklemmen, sind die Begrenzungsflächen 9f des Aufspreizschlitzes 9a als zueinander symmetrische Schrägflächen ausgebildet, die zusammen einen zum Aufspreizkeil 7 komplementären Keil bilden. Der Keil 7 liegt nun zwischen den Schrägflächen 9f, wobei in der Nichtgebrauchsstel-lung nach Fig. 1 der Ring 9 nicht aufgespreizt ist. Wird nun aber, ausgehend von dieser Stellung, die Handhabe 6 um 90° umgelegt, so wird, wie bereits beschrieben, der Aufspreizkeil 7 in Richtung auf den Flansch 1 hin gezogen und drückt dabei die Schrägflächen 9f des Ringes 9 auseinander, so dass dieser aufgeweitet wird und mit seinem Bund 9d und der Riffelung 9e gegen die innere Mantelfläche des Wickelkerns 2 gedrückt wird und dabei den Wickelkern 2 am Flansch 1 festklemmt. Zum Lösen des Wickelkerns 2 vom Flansch 1 wird der Hebel 6 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Lage geschwenkt, wodurch sich der wirksame Durchmesser des Ringes 9 wieder so weit verkleinert, dass er ohne Schwierigkeit von dem Kern zu trennen ist. Der durch Betätigen der Handhabe überbrückbare Durchmesserbereich kann durch Verstellen der Zugschraube 4 an die jeweiligen Innendurchmesser des Wickelkerns 2 angepasst werden.

Grundsätzlich sind jedoch auch andere, der Einfachheit halber in den Figuren nicht gezeigte Ausführungsbeispiele nach der Erfindung möglich. So könnte der Aufspreizschlitz 9 als gerader Schlitz mit zu einem Durchmesser parallelen Flächen ausgebildet sein. Die Handhabe 6 müsste dann zusätzlich um die Zugschraube 4 drehbar sein, während die Aufspreizvorrichtung als zylindrischer, radialer Exzenter ausgestaltet sein müsste, der die beiden Begrenzungsflächen des Aufspreizschlitzes 9a bei Drehung der Handhabe 6 zusammen mit dem Stift 4 auseinanderdrückt. Zur Steuerung des Masses der Drehung der Handhabe 6 und damit des Exzenters müssen als Steuermittel Anschläge vorgesehen sein, die ein Umlegen der Handhabe 6 nur in der Klemmstellung des Exzenters zulassen.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in der funktionell gleichartige Teile dieselben Bezugszeichen wie in der Form nach Fig. 1-3 aufweisen, ist in den Fig. 5 bis 7 gezeigt. Der Spulenflansch 1 stimmt mit dem nach Fig. 1 überein bis auf eine zusätzliche rotationssymmetrische Nut 1f an dem Innenmantel der Aussparung 1 g im Kern des Spulenflansches. Die Ringsektoren 9 sind als Einzelstücke ausgebildet mit einem bogenförmigen Vorsprung 99 an der zylindrischen Aussenfläche 9h, der bei Anlage des Ringsektors 9' an der Innenfläche der Aussparung 1g vollständig in die Nut 1f eintaucht. Die Sektoren 9' liegen mit ihrer den Schrägflächen 9f abgewandten Radialfläche 9i an einem Verschlussstück 13 an, das durch die Schraube 1' gehalten ist.

Die Sektoren 9 werden in gespreizter und entspannter Lage in der Nutverbindung durch den Keil 7 und das Verschlussstück gehalten. Entspreizt zieht die Feder 12 die Ringsektoren 9 zusammen.

Bei der Spreizbewegung ist der Momentanpol der Sektoren der äusserste Rand der Radialflächen 9i.

Wenn die Höhe des Vorsprungs 9g das bei der Montage erlaubt, kann das Verschlussstück 12 auch entfallen, und die Ringsektoren können direkt aneinanderstossend montiert werden.

Schliesslich kann der Vorsprung 9g ersetzt werden durch eine Nut in der Aussenfläche des Ringsektors 9', wenn die Ringfeder 12 mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet die Ringsektoren 9' gespreizt oder zusammengezogen zusammen mit dem Keil 7 in ihrer richtigen Lage hält.

Claims

Patentansprüche

1. Klemmvorrichtung zum Festlegen eines Wickelkerns für eine Rolle fotografischen Materials, vorzugsweise fotografischen Papiers, auf einem Kern eines Spulenflansches, wobei durch einen Hebel mit einer Steuerung ein ringartiges Teil des Kerns auf-spreizbar und von innen gegen den Wickelkern drückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das ringartige Teil (9) durch mehrere, sich zu einem Ring ergänzende Ringsektoren (9) aus im wesentlichen starrem Material gebildet wird, dass die Ringsektoren (9) in Richtung einer Durchmesservergrösse-rung bewegbar in dem Spulenflansch (19) gelagert sind und dass an den Ringsektoren (9) die durch eine Steuerung (6a) bewegbare Aufspreizvorrichtung (7) angreift.

2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ringartige Teil aus zwei Ringsektoren (9) besteht, die einstückig hergestellt und durch ein von einem oder mehreren nur über einen Teil der Wandstärke reichenden, innen offenen Schlitze (9b) gebildetes Federgelenk verbunden sind.

3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Schlitze (9b) am Berührungspunkt der Ringsektoren (9) den Angriffsflächen (9f) der Aufspreizvorrichtung (7) etwa diametral gegenüberliegen.

4. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden an den Angriffsflächen der Aufspreizvorrichtung (7) anliegenden Begrenzungsflächen (9f) der Ringsektoren (9) in Achsrichtung des Spulenkerns (2) durch aufeinander zulaufende Schrägflächen (9f) gebildet werden und durch die Begren-

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

5

CH 681 981 A5

zungsflächen der Ringsektoren (9) in der Achsrichtung eine keilförmige Verjüngung erfahren.

5. Klemmvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspreizvorrichtung (7) einen zwischen den Begrenzungsflächen (9f) angeordneten, in Richtung der Verjüngung sich etwa komplementär verjüngenden Keil (7) aufweist und die Steuerung als Kurvensteuerung (6a) ausgebildet ist.

6. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) mit einer Steuerkurve (6a) für die Kurvensteuerung sich an einer der Aufspreizvorrichtung (7) benachbarten Wand (1e) des Spulenflansches (1) abstützt, dass im Hebel (6) eine Drehachse (5) lose gelagert ist und dass in der Drehachse (5) eine sich in Achsrichtung des Spulenkerns (2) erstreckende Zugschraube (4) befestigt und mit der keilförmigen Aufspreizvorrichtung (7) verbunden ist, so dass bei Drehung des Hebels (9) die Drehachse (5) mit Zugschraube (4) und Keil (7) in Richtung der Achse des Wickelkerns (2) verschiebbar ist.

7. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Nut (9c) der Ringsektoren (9) eine geschlitzte Ringfeder (12) zum Zusammenführen der Ringsektoren gelagert ist.

8. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum Wickelkern (2) überstehender Bund (9d) der Ringsektoren (9) eine Riffelung (9e) oder erhöhte Rauhigkeit aufweist.

9. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringsektoren (9') als zwei Einzelstücke ausgebildet sind, die an ihrem der Spreizvorrichtung (7) abgewandten Ende an einem befestigbaren Verschlussstück (13) anliegen und mit ihrem Umfang in der Wandung der Spulenflanschaussparung (1g) durch eine Nut- und Vorsprungverbindung (9g, 1f) gehalten sind.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

4