CH680737A5 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/18—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
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Description
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CH 680 737 A5
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Beschreibung
Ein bekannter Tragarm für Oberwalzen eines Spinnereimaschinen-Streckwerkes der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art (DE-OS 3 025 032) weist den Nachteil auf, dass sich der Oberwalzenhalter, bedingt durch die fliegende Befestigung der Einzeloberwalze, etwas verbiegt. Daraus resultiert, dass die Oberwalze nicht über ihre volle Breite gleichmässig auf der Unterwalze aufliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tragarm zu schaffen, der eine gleichmässige Belastung zwischen Oberwalze und Unterwalze sicherstellt.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst.
Der erfindungsgemässe Tragarm bewirkt eine Kompensation der Verbiegung des Oberwalzenhalters. Die auch trotz mechanisch kräftig gestalteten Bauteilen noch auftretenden Verbiegungen werden durch die genannte Voreinstellung der Bauteile zueinander soweit ausgeglichen, dass im Belastungszustand, also während des Laufes des Streckwerkes, die Oberwalzen über ihre volle Breite gleichmässig stark auf den zugehörigen Unterwalzen aufliegen, so dass ein gleichmässiger Klemmliniendruck gewährleistet ist.
Die Massnahme des abhängigen Anspruchs trägt dazu bei, die Verbiegung des Oberwalzenhalters zu reduzieren. Insbesondere gewährleistet diese Massnahme eine definierte Führung der Oberwalzen in Längsrichtung, so dass eine einwandfreie Toplage zwischen Ober- und Unterwalzen oder ein definierter Vor- oder Rückhang der Obenwalze zur Unterwalze einstellbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht einen erfindungsgemässen Tragarm in verriegelter Betriebsstellung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Tragarm;
Fig. 3 in, gegenüber den Fig. 1 und 2, etwas ver-grössertem Massstab in Vorderansicht, im Schnitt einen der im Tragarm befestigten Schieber mit seinem Oberwalzenhalter;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Oberwalzenhalter längs der Schnittlinie IV—IV der Fig. 3;
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung des Schiebers die seitliche Versetzung zwischen Angriffspunkt der Belastungskraft und der Mitte der Oberwalzenlänge.
Der dargestellte Tragarm ist aus zwei gleichen Planschienen 1 zusammengesetzt, die durch Abstandshalter 2 miteinander verbunden und zueinander parallel gehalten sind. Die Abstandshalter 2 sind beidendig mit Nietansätzen versehen, die Löcher der Planschienen durchgreifen und an deren Aussenflächen zu Nietköpfen 3 geformt werden.
Der Tragarm ist um ein Lager 4 schwenkbar in einer Stütze befestigt, die aus zwei gleichen Platten 5 zusammengesetzt ist, die durch Abstandshalter 6 miteinander verbunden sind. In Fig. 1 sind die entsprechenden Nietköpfe 7 dargestellt. Die Stütze ist auf einer längs der Maschine verlaufenden Tragstange 8 befestigt. Der Tragarm kann in bekannter Weise mittels eines Stellhebels 9 geöffnet werden.
In der in Fig. 1 dargestellten verriegelten Betriebsstellung des Tragarmes liegen in ihm gehaltene Einzeloberwalzen 10 auf in der Maschine gelagerten, angetriebenen Unterwalzen 11. Die zu verziehende Lunte 12 durchläuft einen Luntentrichter 13, der mittels einer Halterung 14 in der Stütze festgelegt ist.
Die Einzeloberwalzen 10 sind, wie in Fig. 3 dargestellt, mit dem einseitig aus ihnen herausstehenden Achsstummel 15 mittels einer Achsschraube 16 in einem Kegelsitz befestigt, der im einzigen seitlichen Schenkel 17 eines Oberwalzenhalters 18 ausgebildet ist, der seinerseits in einem Schieber 19 lagert. Im Schieber 19 ist in Form einer Druckfeder 20 das auf den Oberwalzenhalter 18 wirkende Belastungselement angeordnet, das den Belastungsdruck der Einzeloberwalze 10 auf die Unterwalzen 11 erzeugt.
Der Schieber 19 ist zwischen den Planschienen 1 längsverschieblich geführt. An ihm sitzt eine Stützplatte 21, die die unteren Schmalkanten der beiden Planschienen 1 übergreift, und die, wie dargestellt, eine Wandung des Schiebers sein kann. Eine mittels einer Schraube 22 am Schieber 19 befestigte Halteplatte 23 übergreift die oberen Schmalkanten der Planschienen 1. Bei gelockerter Schraube 22 kann der Schieber 19 längs im Arm verschoben und durch Festziehen der Schraube 22 am gewünschten Einstellort festgelegt werden.
Die einfachste Ausführart einer derartigen Ein-stell- und Festlegevorrichtung für einen Schieber ist in Fig. 5 dargestellt. Hier sind die Schmalkanten der beiden Planschienen 1' ebene Flächen, ebenso sind die ihnen zugeordneten Flächen der Stützplatte 21' und der Halteplatte 23' eben. In diesem Falle muss durch Formschluss zwischen dem Körper des Schiebers 19' und den Planschienen 1' sein drehfester Sitz im Tragarm gewährleistet werden.
Beim beispielsgemässen Streckwerk sind, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, die Oberwalzenhalter 18 rechtwinklig zur Streckfeldebene verschieblich am Schieber 19 geführt. Diese Führung kann z.B. durch das Eingreifen eines kolbenartigen Teiles des Oberwalzenhalters in das Innere des Schiebers gewährleistet sein.
Eine besondere Formsteife und auch bei hohem Belastungsdruck weitgehend verbiegungsfreie Führung besteht dann, wenn, entsprechend den Fig. 3 und 4, seitlich am Schieber 19 noch eine Führungswand 24 für den seitlichen Schenkel 17 des Oberwalzenhalters 18 ausgebildet ist, die sich an die Stützplatte 21 anschliesst. Wenn in die Führungswand 24 noch eine Gleitnut für den Schenkel eingebracht wird, so dass z.B. eine Schwalbenschwanzführung oder die in Fig. 4 dargestellte Nutfederführung 25 für den Schenkel 17 in der Führungswand 24 besteht, ist die stabile Führung für den Oberwalzenhalter gewährleistet. Eine in den Oberwalzenhalter 18 eingesetzte Anschlagschraube 26, die die Stützplatte 21 durchgreift, begrenzt die beim Hochschwenken des Tragarmes unter Wirkung der
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Druckfeder 20 erfolgende Verschiebung des Oberwalzenhalters 18.
Unter Belastung ergibt sich bei einseitiger Lagerung einer Oberwalze im Oberwalzenhalter zwangsläufig eine wenn auch sehr geringe Durchbiegung. Der Angriffspunkt der auf den Oberwalzenhalter wirkenden Belastungskraft liegt dann nicht mehr genau über der Mitte der Oberwalzenbreite, so dass die Oberwalze nicht über ihre Gesamtbreite hinweg gleichmässig stark auf der Unterwalze aufliegt. Dadurch ergibt sich ein ungleichmässiger Klemmliniendruck über die Breite des Faserverbandes.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird, wie in Fig. 5 schematisch angedeutet, der Angriffspunkt der auf den Oberwalzenhalter 18' einwirkenden Belastungskraft P im unbelasteten Zustand, in dem der Halter die in ausgezogenen Linien dargestellte Form und Lage hat, um das Mass f seitlich versetzt zur durch die strichpunktierte Linie 27 markierten Mitte der Breite der Einzeloberwalze 10 gelegt. Bei Belastung verformt sich der Oberwalzenhalter 18' so, wie es die strichpunktierten Linien zeigen. Dabei wandert der Angriffspunkt der Belastungskraft an den Ort P', der dann im Verlauf der Linie 27 liegt, also mittig über dar Breite der Einzeloberwalze 10, die nun über ihre gesamte Breite hin gleichmässig stark belastet ist.
Durchbiegung und Mass f für die Versetzung sind der Deutlichkeit der Erläuterung wegen stark übertrieben dargestellt. Sie liegen in der Praxis im Zehntelmiilimeter-Bereich.
Claims (2)
1. Tragarm für Oberwalzen eines Spinnereima-schinen-Streckwerkes, der schwenkbar in einer an der Maschine befestigten Stütze gelagert und mit Einzeloberwalzen bestückt ist, die unterhalb des Tragarmes aufgereiht und mit einem einseitigen Achsstummel im einzigen seitlichen Schenkel eines Oberwalzenhalters festgelegt sind, der an einem das Belastungselement enthaltenden Schieber lagert, dadurch gekennzeichnet, dass der Angriffspunkt der auf den Oberwalzenhalter (18) einwirkenden Belastungskraft P im unbelasteten Zustand seitlich versetzt zur Mitte der Oberwalze (10) liegt.
2. Tragarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwalzenhalter (18) mit seinem Schenkel (17) in eine Gleitnut (25) eingreift, die in einer am Schieber (19) vorgesehenen Führungswand (24) ausgebildet ist.
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