CH678066A5 - - Google Patents

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CH678066A5
CH678066A5 CH3865/88A CH386588A CH678066A5 CH 678066 A5 CH678066 A5 CH 678066A5 CH 3865/88 A CH3865/88 A CH 3865/88A CH 386588 A CH386588 A CH 386588A CH 678066 A5 CH678066 A5 CH 678066A5
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CH
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temperature
glow
glow tube
tube
tungsten filament
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CH3865/88A
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Inventor
Tibor Ferenczi
Laszlo Kovacs
Attila Dr Szathmari
Original Assignee
Tungsram Reszvenytarsasag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D11/00Process control or regulation for heat treatments
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/16Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of other metals or alloys based thereon
    • C22F1/18High-melting or refractory metals or alloys based thereon

Description

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CH 678 066 A5
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Beschreibung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Wolframwendeln auf Molybdänkernen, wobei die Wendel zuerst durch eine nasse, eine Temperatur von 1300°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre und hiernach durch eine trockene, eine Temperatur von 1700-1850°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre geführt wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung, die aus zwei aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt gefertigten Glührohren, einem Wenderad, einer zum Auf- und Abwickeln der Wendel dienenden Einheit, Gas- und Kühlwasser-Zuleitstutzen, Stromzuleitungen sowie einer Temperaturmessund Regeleinheit besteht.
In der Wendelfertigungstechnologie der Lichtquellenproduktion bildet der Glüharbeitsgang einen wichtigen Schritt. Dieser beinhaltet die Wärmebehandlung der auf dem Molybdänkerndraht befindlichen Sekundär-Wolframwendeln.
Die Glühtechnologie verfolgt zwei wichtige Ziele, und zwar die zur Entgraphitisierung der Wendel dienende, reinigende Wärmebehandlung sowie die Fixierung der Wolframwendel auf dem Molybdän-Kerndraht durch die fixierende Wärmebehandlung.
Nach der zurzeit bekannten und den derzeitigen Stand der Technik repräsentierenden Methode erfolgt die reinigende Glühbehandlung bei einer Temperatur von 1100—1300°C in einer nassen Wasserstoffatmosphäre. In ihrem Verlauf wird das auf der Wendet befindliche - bei dem Zug als Schmiermittel verwendete - Graphit durch den Sauerstoffgehalt des Wasserdampfes verbrannt. Nach diesem Arbeitsgang erfolgt die Fixierung der Wendelgeometrie bei einer Temperatur von 1600°C in einer trockenen Wasserstoffatmosphäre.
Im Verlaufe dieser Arbeitsgänge muss die Ziehgeschwindigkeit des Wendeldrahtes so gewählt sein, dass die Zeitdauer der Wärmebehandlung, d.h. die Gesamtaufenthaltsdauer eines gegebenen Drahtabschnittes im Glühraum ungefähr 20 sec beträgt. Dies hat eine sehr geringe Ziehgeschwindigkeit zur Folge, die im Falle einer 200 mm langen Wärmebehandlungszone 0,01 m/s beträgt. Demzufolge ist die Produktivität sehr niedrig.
Die Wendel kann ohne spröd zu werden auf einer Temperatur von 1600°C längere Zeit gehalten werden. Oberhalb dieser Temperatur und bei einer minutenlangen Wärmebehandiungszeit hat der Glühvorgang bereits eine primäre Rekristallisation in der Wotframwendel zu Folge. Die Wendel wird brüchig und ungeeignet für die Montage. Oberhalb dieser Temperatur wird auch der Molybdänkern selbst spröd und brüchig.
Eine Wärmebehandlung ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn weder der Molybdänkern, noch die Wolframwendel brüchig werden und die Wendel auch nach Herauslösen des Kerns ihre Form beibehält
Ein Nachteil des den Stand der Technik repräsentierenden Verfahrens ist der grosse Energiebedarf (Elektroenergie, Wasserstoff) und die verhältnismässige Langsamkeit des Verfahrens, d.h. dass das Verfahren nicht genügend produktiv ist.
Zweck der Erfindung ist ein Wendelwärmebehandlungsverfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe der Energieaufwand bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität in einem wesentlichen Masse vermindert werden kann.
Aufgrund von Versuchen und Fertigungserfahrungen wurde erkannt, dass die vorstehend genannten beiden wichtigen Glühparameter, die Temperatur und die Zeitdauer innerhalb gewisser Grenzen ineinander konvertiert werden können. Es wurde festgestellt, dass im Falle einer wesentlichen Erhöhung der Glühtemperatur die Glühdauer vermindert werden kann. Diese Erkenntnis bietet Möglichkeiten zur Entwicklung eines Wärmebehandlungsverfahrens, das bei einer wesentlich kürzeren Zeitdauer die Forderungen trotzdem erfüllt. Es wurde festgestellt, dass die mechanischen Spannungen in der Wolframwendel bei 1800*0 während ca. 5 sec abklingen und eine Entspannung stattfindet, wobei während einer derart kurzen Zeitdauer der Molybdänkern und die Wolframwendel noch nicht brüchig werden. Im Falle einer Wärmezonenlänge von 0,5 m kann somit eine Durchziehgeschwindigkeit von 0,1 m/s angewandt werden.
In diesem Falle kann aber die Aufenthaltsdauer der Wendel im Glühraum nicht mehr zwischen weiten Grenzen verändert werden. Die Aufenthaltsdauer kann vielmehr nur eine bestimmte Zeitspanne betragen, die von der die Grundtemperatur von 16Ö0°G überschreitenden Glühübertemperatur abhängt. Im Falle einer kürzeren Glühzeit verschwinden die durch die Wendelung verursachten mechanischen Spannungen nicht vollständig, und so kommt es zu einem «Zusammenspringen» der Wendel nach Herauslösen des Molybdänkernes, wogegen im Falle einer längeren Aufenthaltsdauer die bereits zuvor erwähnte Brüchigkeit auftritt.
Dieses Problem soll mit dem erfindungsgemässen Verfahren und mit einer entsprechenden Schnell-glüheinrichtung gelöst werden. Die Glühtemperatur in stehender Position der Wendel entspricht nur der herkömmlichen Grundtemperatur. Mit dem Ingangsetzen des Durchziehens der Wendel mit einer durch die vorstehend aufgeführten Überlegungen bestimmten Geschwindigkeit wird zugleich die Temperatur des Glühraumes um die gegebene Übertemperatur mit einer Zeitkonstante von ca. 800 ms erhöht. Nach Erreichen der erforderlichen Glühtemperatur sichert ein digitales Präzisionsregelsystem eine innerhalb des Toleranzbereiches von +20°C liegende Temperaturstabilität. Bei einer Unterbrechung des Durchziehvorganges erfolgt mit einer dem Anheizen ähnlichen Geschwindigkeit die Abkühlung des Systems auf die Grundtemperatur.
Zur Lösung der Aufgabe soll ferner eine Heizanordnung mit geringer Wärmeträgheit, eine auf einem Mikroprozessorsystem beruhende Signal- und Datenverarbeitung, eine schnelle und hochgenaue Glühtemperaturmessung verwendet werden, die durch eine vorzugsweise mit einer digitalen Pl-Re-gelung kombinierte Verwirklichung der Leistungssteuerung bei Temperaturänderungen eine schnelle, ohne Überschwingen erfolgende Einstellung, bei
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Temperaturhaltung hingegen eine hohe Stabilität zur Folge haben.
Die Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren zur kontinuerlichen Wärmebehandlung von auf einem Molybdänkern befindlichen Wolframwendeln, in dessen Verlaufe die Wendel zuerst durch eine nasse, eine Temperatur von 1300°G aufweisende und hiernach durch eine trockene, eine Temperatur von 1700-1850°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre geführt wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist im Anspruch 1 definiert, während die Ansprüche 2-9 vorteilhaft Ausführungsformen des Verfahrens beinhalten.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung gemäss Patentanspruch 10.
Die Erfindung wird nachfolgend ausführlich beschrieben und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Skizze einer vorgeschlagenen Glüheinheit;
Fig. 2 eine Skizze des Aufbaus der Glühräume und
Fig. 3 das Blockdiagramm der Temperaturregelung der Glüheinheit.
Bei der erfindungsgemässen Glüheinheit (Fig. 1) ist der der Glühbehandlung zu unterziehende Wolframwendeldraht 1 auf der in der Abwickeleinheit 2 befindlichen Spule 3 angeordnet und sein Weitertransport erfolgt mittels einer Transportwalze 4 und eines Fördergurtes. Die Transportwalze 4 und der Fördergurt sichern eine konstante Durchziehgeschwindigkeit des Wolframwendeldrahtes 1. Der Wolframwendeldraht 1 gelangt über das Wenderad (Umlenkrad) 5, 6 und den Leitapparat 7 auf die in der Aufwickeleinheit 8 angeordnete Spule 3.
Das im vorstehenden behandelte Entgraphitisie-rungs- und Fixierungsglühen erfolgt in den unter einer gemeinsamen Glocke 9 angeordneten Ausbrennräumen 10,11. Das Schutzgas wird unmittelbar in die Glührohre 12 auf die aus der Figur ersichtliche Weise, und zwar in das im Glühraum 11 befindliche Glührohr 12 das trockene Wasserstoffgas, in das in dem Ausbrennraum 10 befindliche Glührohr 12 das nasse Wasserstoffgas zugeführt. Die aus den Glührohren 12 ausströmenden Gase vermischen sich in der Glocke 9.
Bei der üblichen Drahtdurchführung kann das Abschliessen des Ausbrennraumes nicht vollständig erfolgen, da der Wendeldraht im oberen Teil der Glocke herausgeführt werden muss. Dies hat einen grossen Schutzgasverbrauch zur Folge, da das ein leichteres spezifisches Gewicht als die Luft aufweisende Wasserstoffgas neben dem Wendeldraht intensiv herausströmt. Bei der erfindungsgemässen Anordnung hingegen wird der Wolframwendeldraht 1 mit einer Richtungsänderung von 180°C unten aus der Glocke 9 herausgeführt und dadurch die Verwendung einer oben geschlossenen Glocke ermöglicht.
In diesem Falle kann das Wasserstoffgas nur unten aus der Glocke 9 herausströmen, nachdem der ganze Innenraum der Glocke gefüllt wurde. Bei dieser Methode reicht auch ein geringer Schutzgasersatz aus und dadurch vermindert sich der auf eine Wendel bezogene Wert der verbrauchten Schutzgasmenge um eine Grössenordnung.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer oben geschlossenen Glocke besteht darin, dass bei einem Ausfall der Wasserstoffgaszuführung keine Luft in die Glocke 9 eindringen und so, obwohl die Heizrohre noch eine Zeitlang glühen, keine Explosion eintreten kann.
Die lineare Wärmedehnung und die Geradlinigkeit (Krümmungslosigkeit) der Glührohre 12 wird durch die Spannfedern 13 gesichert.
Der Aufbau der Glühräume 10 und 11 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Die Glührohre 12 werden von je zwei Wärmerückstrahlspiegein 14, 15, von einem Keramikrohr 16 und von der Kühlwasserspirale 17 umgeben. Die metallenen Wärmerückstrahlspiegel 14, 15 und das Keramikrohr 16 vermindern die Ausstrahlung der Wärmeenergie. Beim Einführen bzw. Wiedereinführen des Wolframwendeldrahtes 1 muss die Glocke 9 nicht angehoben werden, da die Glührohre 12 und die Leltplatte 18 das Einziehband in einer geschlossenen Bahn führen, so dass bei einem Wiederingangsetzen der Anlage kein Spülen mit Stickstoffgas erforderlich ist.
Das Glührohr 12 ist ein aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt, zweckdienlicherweise aus Molybdänblech gefertigtes Rohr, das mit direkter Stromzuleitung geheizt wird.
Der durch das Glührohr 12 in axialer Richtung durchgezogene Wolframwendeldraht 1 wird durch die Wärmestrahlung erhitzt und seine Temperatur kommt allmählich der des Glührohres 12 nahe. Die Zeitkonstante der Erwärmung des Wolframwendeldrahtes 1 ergibt sich in Abhängigkeit vom Drahtdurchmesser. Die Durchziehgeschwindigkeit des Wolframwendeldrahtes wird so gewählt, dass der durch den Wendeldraht innerhalb der Zeitdauer von einigen Zeitkonstanten zurückgelegte Weg im Vergleich zur Länge des Glührohres 12 gering bleibt. Diese Forderung wird bei dem zuvor genannten Geschwindigkeitswert erfüllt.
In Fig. 3 ist das Blockschema der Temperaturregelung einer vorgeschlagenen Schnellglühanlage zu sehen.
Die dem Glührohr 12 zugeführte elektrische Leistung wird zweckdienlicherweise durch eine mit thyristorbestückten Schaltelementen aufgebaute Leistungseinheit 19 geliefert, deren Zündeinheit über den D/A-Wandler 21 durch das Mikroprozessorsystem 20 gesteuert wird.
Die Messung der Temperatur des Wolframwendeldrahtes 1 wird durch den bereits erwähnten Umstand ermöglicht, dass der Draht nach Zurücklegen der Erwärmungsweglänge mit guter Näherung die Temperatur des Glührohres 12 annimmt. Auf diese Weise genügt es, das Material des Glührohres auf der gegebenen Temperatur zu halten. Zur Temperaturmessung wird die ausserordentlich hohe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes des Glührohres 12 ausgenutzt (so beträgt der Widerstand bei einer Temperatur von 1700°C etwa das Zehnfache des Widerstandes bei Raumtemperatur).
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Die Bestimmung des elektrischen Widerstandes wird durch die gleichzeitige Auswertung des durch das Glührohr 12 durchfliessenden Stromes und der auf einem gegebenen Abschnitt des Rohres fallenden elektrischen Spannung vorgenommen.
Am Ausgang der Stromwandlereinheit 22 erscheint eine zum Heizstrom proportionale elektrische Spannung, die zum Absolutwertgeber 23 gelangt. Das zur Netzperiode gehörende Integral des Absolutwertes des Signals wird am Ausgang des Integrators 24 erhalten, dessen Signal über den analogen Démultiplexer 25 durch den Abtast- und Halte-schaitkreis 26 abgetastet wird, und diese Information gelangt dann mit Hilfe des A/D-Konverters 27 in das Mikroprozessorsystem 20. Die elektrische Spannung wird an zwei - von der Stromzuleitung unabhängigen - Punkten des Glührohres 12 gemessen, um die zufolge des grossen Stromes an dem Kontaktwiderstand der Stromzuleitung erscheinende mit der Temperatur des Glührohres 12 in keinem Zusammenhang befindliche Spannung von ca. 0,5-1 V entfallen zu lassen. Hiernach wird die Spannung nach einer ähnlichen Signalverarbeitung dem Mikroprozessorsystem 20 zugeleitet.
Durch die Anwendung der für die einer Netzperiode entsprechenden Zeitdauer vorgenommenen Integration anstelle der üblichen «kontinuierlichen» Integration folgt das auf den A/D-Konverter 27 gelangende Signal schnell dem jeweiligen Wert des Ausgangssignals der Stromwandlereinheit 22, so dass die Knickpunktfrequenz der Übertragungsfunktion dieses Gliedes grösser sein wird, als die, die im Falle einer kontinuierlichen Integration zu erhalten wäre, so dass bei dem ganzen Regelsystem eine grössere Schleifenverstärkung und eine schnellere Regelung erreicht wird. Auf diese Weise ist das Glührohr 10 nicht nur ein Heizelement, sondern zugleich auch ein Temperaturfühler, demzufolge der jeweilige Durchschnittswert der Temperaturverteilung in der Länge trägheitsfrei gemessen werden kann.
Das Steuersystem versieht die Steuerungsaufgaben der Heizung der beiden Röhren abwechselnd. Durch Teilung der zur Spannung und zum Strom proportionalen Grössen wird der elektrische Widerstand erhalten. Durch Teilung desselben durch den vorhergehend gemessenen «kalten» Rohrwiderstand erhält man ein Widerstandsverhältnis, das mit einer guten Näherung als die lineare Funktion der Temperatur im gegebenen Bereich angesehen werden kann. Nach Berechnung der Beziehung T = T0 + a/ -1) wird die Temperatur angezeigt und dieser Wert liefert zugleich auch das zur Regelung erforderliche Messwertsignal. Das erforderliche Sollwertsignal wird in °C auf den Nummernschaltern eingestellt. Aus dem sich als Differenz dieser beiden Werte ergebenden Befehlssignal wird zweckdienlicherweise mit Hilfe eines digitalen Pl-Al-gorithmus die Stellgrösse hergestellt, die über den D/A-Wandler 21 das Steuersignal der Leistungseinheit liefert.
Bei Ingangsetzen der Heizung werden die Glührohre 12 im Interesse der Erhöhung ihrer Lebensdauer allmählich bis zur Grundtemperatur von
1600°C aufgeheizt. Bei Starten des Durchziehens wird die Temperatur sprunghaft in der Weise erhöht, dass ein Leistungsimpuls gegebener Grösse an das Rohr 12 geführt wird. Demzufolge nimmt das Glührohr 12 einen Wert auf, der der mit der Übertemperatur erhöhten Glühtemperatur entspricht. Hiernach erfolgt mit Hilfe des Pl-Algorithmus die Einregelung auf die auf dem Nummernschalter eingestellte Temperatur. Bei einer Drahtstauung, einem Drahtbruch, bei Auslaufen der Spule wird das Durchziehen abgestellt und das Glührohr 12 durch das System auf ähnliche Weise wieder auf die Grundtemperatur rückgekühlt. Die Rückkühlung auf die Grundtemperatur erfolgt sprunghaft und von hier an allmählich. Da durch das Glührohr 12 zwei Wendeldrähte auf einmal durchgezogen werden können, kann bei einem Ausglühen von einem Wendeldraht die vorerwähnte Fehlerkontrolle (Beobachtung) des fehlenden Wendeldrahtes ausgeschaltet werden. Die einzelnen Heizzonen können in manuellem Betrieb auch jeweils getrennt betätigt werden. Hierbei können die Leistungseinheiten 19 mit Hilfe je eines Helikalpotentiometers gesteuert werden, wobei jedoch bei einem Stillstand des Durchziehens die Steuereiektronik die Temperatur auch in diesem Falle automatisch zurücknimmt, so dass auch die Grundtemperatur maximiert wird.
Bei einem Ausfall der Wasserstoffgas-, Stickstoffgas-, bzw. Kühlwasserzuführung sowie bei einem Hochheben der Glocke 9 kommt es zu einer sprunghaften Rückkühlung der Glührohre 12 und das Wendeldrahtdurchziehen wird abgestellt. Ausserdem wird bei einem Anheben der Glocke 9 die Wasserstoffzufuhr abgeschlossen und das Heizsystem mit Stickstoffgas durchgespült.
Vor Ingangsetzen der Heizung kann die Messung des Kaltwiderstandes des Glührohres 12 durch Aktivieren des Kaltwiderstand-Druckknopfes gestartet werden, in deren Verlaufe die Leistungseinheit 19 für eine Zeitdauer von 40 ms Spannung an das Glührohr 12 leitet und dieses sich während dieser Zeit in einem zu vernachlässigenden Masse erwärmt.
Neben dem Vorgenannten kann durch Messung des Kaltwiderstandes auch die Dehnung und die Alterung des Glührohres 12 verfolgt werden. Nach Erreichen eines gegebenen Wertes ist das Glührohr 12 auszutauschen.
Durch eine Pyrometermessung kann die Einrichtung geeicht werden. Mit der Betätigung des Eichungsdruckknopfes kann hiernach über den Nummernschalter der geänderte Temperaturwert eingegeben werden, mit dessen Hilfe die Einrichtung den Wert des in der Temperaturberechnungsformel befindlichen Koeffizienten verändert.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von auf Molybdänkernen befindlichen Wolf-ramwendeln, in dessen Verlaufe die Wendel zuerst durch eine nasse, eine Temperatur von 130Q°C aufweisende und hiernach durch eine trockene, eine Temperatur von 1700-1850°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre enthaltende Wärmezone ge5
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    führt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchzug der Wolframwendel durch jede der Wärmezonen während einer Zeitspanne von 3-7 s durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einen Molybdänkern aufgewickelter Wolframwendeldraht (1) in axialer Richtung durch mit direktem Stromdurchgang beheizte, aus Metall mit hohem Schmelzpunkt gefertigte und geringe Wärmeträgheit aufweisende Glührohre (12) geführt wird, welche durch eine Leistungseinheit (19) bei Stillstand der Bewegung des Wolframwendeldrahtes (1) allmählich im Falle des Reinigungsglühens bis zur vollständigen, im Falle des Fixierungsglühens nur bis zur Grundtemperatur, beim Ingangsetzen jedoch mit einer kleinen Zeitkonstante auf eine um eine Übertemperatur erhöhte Glühtemperatur aufgeheizt und, bei Aussetzen der Bewegung des Wolframwendeldrahtes (1) durch die Leistungseinheit (19) ähnlich schnell auf die Grundtemperatur rückgekühlt werden, wobei eine schnelle und direkte Messung der Temperatur der Glührohre (12) durch Auswertung des elektrischen Widerstandes erfolgt, der in einer elektronischen Einheit verarbeitet, einerseits zur Steuerung der Leistungseinheit (19), andererseits zur Anzeige der Temperatur dient und wobei der Reinigungs- und Fi-xierungsglühprozess unter einer gemeinsamen Glocke (9) erfolgt, indem nasses Wasserstoffgas unmittelbar in das in einem ersten Glühraum (10) befindliche Glührohr (12), und trockenes Wasserstoffgas hingegen unmittelbar in das in einem zweiten Glühraum (11) befindliche Glührohr (12) geführt wird und diese beiden unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalte aufweisenden Gase in einer, oben geschlossenen Glocke (9) vermischt werden, worauf der Wolframwendeldraht (1) mit einer Richtungsänderung unten aus der Glocke (9) herausgeführt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeicnet, dass die Glührohre (12) zugleich auch als Temperaturfühler verwendet werden, und der durch die Leistungseinheit (19) gelieferte Heizstrom als Messstrom dient.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unter Einwirkung des Heizstromes an dem Glührohr (12) fallende elektrische Spannung an zwei - von der Stromzuleitung unabhängigen - Punkten des Glührohres (12) gemessen wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum durch das Glührohr (12) fliessenden Strom proportionales Signal und eine auf einem gegebenen Abschnitt des Glührohres (12) fallende elektrische Spannung auf einen Absolutwert-Geber (23) geführt, das für die einer Netzperiode entsprechende Zeitspanne berechnete Integral des Absolutwertes des Signals auf dem Ausgang eines Integrators (24) erhalten wird, das dann durch den Abtast- und Halteschaltkreis (26) abgetastet wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Temperatur des Glührohres (12) beim Ingangsetzen und beim Abstellen des Durchziehens des Wolframwendeldrahtes durch Leistungssteuerung durch Anlegen bzw. Abnehmen eines Leistungsimpulses gegebener Grösse und Zeitdauer auf das Glührohr (12) erfolgt, während die Temperaturhaltung hiernach durch Temperaturregelung, zweckdienlicherweise mittels einer digitalen Pl-Regelung vorgenommen wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des zur Berechnung des «kalten» Widerstandes des Glührohres (12) erforderlichen Messstromes und der durch diesen erzeugte elektrische Spannung während der Zeitdauer der Messung von der Leistungseinheit (19) ein Spannungsimpuls an das Glührohr (12) geleitet wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der im Verlaufe des Gebrauches eintretenden Zunahme des Kaltwiderstandes des Glührohres (12) das Erreichen eines gegebenen Wertes angezeigt und das verbrauchte Glührohr ausgewechselt wird.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Glührohr (12) zur Minderung der Intensität der Wärmestrahlung durch zwei Wärmerückstrahl-Metallspiegel (14, 15), einen Keramikring bzw. ein Rohr (16) und eine Kühlwasserspirale (17) umgeben und gekühlt wird.
    10. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe zwei aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt bestehende Glührohre (12), ein Wenderad (5, 6), eine zum Auf- und Abwickeln der Wendel dienende Einheit (8), Gas- und Kühlwasserstutzen, Stromzuleitungen sowie eine Tempera-turmess- und Regeleinheit aufweist.
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