DE1540999C3 - Verfahren zur Regelung der einer elektrisch zu beheizenden Vorrichtung zugeführten Heizleistung und Regelvorrichtung zur DurchfOhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regelung der einer elektrisch zu beheizenden Vorrichtung zugeführten Heizleistung und Regelvorrichtung zur DurchfOhrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung der einer elektrisch zu beheizenden Vorrichtung,
Ofen od. dgl., insbesondere einem Schmelztiegel zur Glasfadenherstellung, zugeführten Heizleistung mit
ίο mindestens zwei Thermoelementen, von denen eines
die Temperatur des Ofens abgreift und mindestens ein anderes in Abhängigkeit vom Beheizungszustand des
Ofens durch einen speziellen Widerstand beheizt wird.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Regelvorrichtung
für elektrische Heizvorrichtung an Öfen, insbesondere an einem Schmelztiegel zur Glasfadenherstellung,
mit mindestens zwei auf ein, die Heizleistung steuerndes und eine vorbestimmte Temperatur
aufrechterhaltendes Temperatur-Überwachungsgerät arbeitenden Thermoelementen, von welchen eines die
Temperatur des Ofens abgreift und mindestens ein anderes in Abhängigkeit vom Beheizungszustand des
Ofens durch einen speziellen Widerstand beheizt wird. Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der USA.-Patentschrift
2 148 491. Bei der bekannten Vorrichtung sind ein die Temperatur des elektrisch zu beheizenden
Ofens abgreifendes Thermoelement und zwei weitere Thermoelemente vorgesehen, die mit diesen wirkungsmäßig
in Reihe geschaltet sind und auf ein Steuergerät arbeiten. Diese beiden zusätzlichen Thermoelemente
werden von aus dem Hauptversorgungsstromkreis beaufschlagten Widerständen in Abhängigkeit vom Beheizungszustand
des Ofens selbst beheizt und erzeugen entgegengesetzte Thermospannungen in der Weise,
daß der Regelhub bei dieser bekannten Zweipunktregelung verkleinert wird, d. h. also, daß die jeweiligen
einzuleitenden Regelvorgänge in ihrem Ablauf beschleunigt werden.
Im Gegensatz dazu liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Regelvorrichtung zur
Regelung der einer elektrisch zu beheizenden Vorrichtung, einem Ofen od. dgl., zuzuführenden Heizleistung
zu schaffen, mit welcher sich bei einem Ausfall der Heizleistung und dadurch erfolgter Abkühlung die erneute
Betriebnahme stoßfrei und mit langsam auf seinen Endwert ansteigenden Heizstrom durchführen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs als bekannt vorausgesetzten Verfahren
und besteht erfindungsgemäß darin, daß zur stoßfreien Erreichung einer vorbestimmten Betriebstemperatur
ein programmiertes, an die Temperatur-Zeit-Abkühlungscharakteristik des zu beheizenden Ofens angepaßtes
und zu dieser annähernd umgekehrt proportionales Hilfsregelsignal vorgegeben wird, wobei dieses
Hilfsregelsignal von der Temperatur des Ofens beim Einschalten der Heizleistung abhängig gemacht wird
derart, daß der Ofen durch Steuerung mit Hilfe dieses Signals mit einer Geschwindigkeit aufgeheizt wird, die
zum Temperatur-Zeitverlauf bei der Abkühlung des Ofens umgekehrt proportional ist.
Die Regelvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht erfindungsgemäß darin, daß das andere
Thermoelement zusammen mit einem Wärmespeicher eine bei Ausfall oder Rückgang der Beheizung des
Ofens in Gang gesetzte Hilfssignalquelle bildet, mit einer zum Ofen annähernd umgekehrt proportionalen
Temperatur-Zeitcharakteristik zur Simulierung eines dem Temperatur-Überwachungsgerät zugeführten,
dem Regelsignal des ersten Thermoelementes bei Betriebstemperatur des Ofens gleichen Summensignals.
Die Erfindung ist im wesentlichen für die Beheizung eines Schmelztiegels vorgesehen, mit welchem sich
Glas auf eine konstante Temperatur von ungefähr 1260° C aufschmelzen und halten läßt, damit aus dem
geschmolzenen Glas dann Glasfaden ausgezogen werden. Es ist üblich, bei solchen Glasschmelztiegeln oder
Glasofen eine Stillegung oder Unterbrechung, wenn irgend möglich zu vermeiden, trotzdem läßt sich eine
Unterbrechung der Stromversorgung etwa bei Ausfall von Generatoren oder zur Wartung nicht immer verhindern,
wobei bei Ausfall der Heizleistung dann die Temperatur des Schmelztiegels, üblichen physikalischen
Gesetzen folgend, exponentiell von der Betriebstemperatur auf die Umgebungstemperatur abfällt.
Da bei elektrisch beheizten Glasofen aus niedriger Spannung mit extrem hohen Stromstärken gearbeitet
wird, wird sich bei üblicher Regelung und nach Beseitigung der Störung in der Stromversorgung ein extrem
hoher Einschaltstoß ergeben, was zu beträchtlichen Beschädigungen führen kann.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe, weil bei Abschalten der Stromversorgung für den Ofen eine Hilfsschaltung
Informationen zu speichern beginnt, die der Größe der dem Schmelztiegel zugeführten elektrischen
Leistung im Zeitpunkt des Abschaltens und während der gesamten Abschaltzeit entsprechen. Regeltechnisch
wird die Abkühlung des Schmelztiegels zu jedem Zeitpunkt durch die Zunahme eines Hilfsregelsignals in der
Weise kompensiert, daß der bei einer Neuaufheizung den Schmelztiegel durchfließende Strom auf eine solche
Größe begrenzt wird, wie er bei normalen Betriebstemperaturen fließt, dabei wird ein Einschaltstoß
vermieden und die Betriebsbedingungen des Schmelztiegels so schnell wie möglich wieder erreicht.
Es versteht sich, daß die Temperatur-Zeitcharakteristik des durch die Hilfssignalquelle erzeugten Hilfsregelsignals
nicht notwendigerweise genau im umgekehrten Verhältnis zu der bei der Abkühlung des Schmelztiegels
auftretenden Temperatur-Zeitcharakteristik stehen muß, sondern es läßt sich gerade durch Unterschiede
auch eine gewünschte Geschwindigkeit beim Aufbau der Heizleistung erzielen, wenn von einer bestimmten
Temperatur ausgegangen wird.
Die Erfindung ermöglicht die schnelle und stoßfreie Aufheizung ganzer Sätze von Glasschmelztiegeln ohne
Gefahr einer Überlastung. ·■■■■..■
Eine bei den jeweils fließenden hohen Strömen stets nur grobe Handeinstellung wird dadurch vermieden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren sowie Aufbau und Wirkungsweise einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens an Hand der Figuren im einzelnen näher erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Regelvorrichtung, - ,. . ·..
F i g. 2 ein Temperatur-Zeit-Diagramm mit den charakteristischen Abkühlungs- und Erwärmungstemperaturen
eines Schmelztiegels und einer Vorrichtung für die Hilfssignalquelle,
F i g. 3 einen Schnitt durch die als Wärmespeicher ausgebildete Vorrichtung für die Hilfssignalquelle und
F i g. 4 und 5 andere Diagramme mit charakteristischen Kurven bei Wärmespeichern.
Die F i g. 1 zeigt die als Schmelztiegel 10 ausgebildete, elektrisch beheizte Vorrichtung für geschmolzenes
Glas bei der Herstellung von textlien Glasfäden 12. Das geschmolzene Glas wird auf einer normalen Betriebstemperatur von ungefähr 1260° C gehalten. Die Betriebstemperatur
wird innerhalb des gewünschten Bereiches durch einen direkten Durchgang elektrischen
Stromes durch den Schmelztiegel 10 aufrechterhalten, wobei der Schmelztiegel von einem Transformator 14
gespeist wird; dieser wird entsprechend der Regelung über eine sättigungsfähige Kerndrossel (Transduktor)
ίο 16 mit Energie versorgt, die ihrerseits an Speiseleitungen
18 angeschlossen ist. Zufriedenstellende Ergebnisse können auch dann erhalten werden, wenn die Kerndrossel
16 durch einen siliziumgesteuerten Gleichrichter oder durch andere, geeignete Vorrichtungen ersetzt
wird.
Die textlien Glasfäden 12 werden durch geschmolzenes
Glas gebildet, das durch Düsen 20 am Boden des Schmelztiegels 10 ausfließt und von einer Wickelvorrichtung
32 zu Fäden ausgezogen wird. ao Der Schmelztiegel 10 enthält Glaskugeln, die durch
die Sekundärwicklung des Transformators 14 bis zum Schmelzen erhitzt werden. Der Heizstrom für den
Schmelztiegel 10 ist Wechselstrom, der durch die Speiseleitungen 18 zugeführt und beispielsweise einer
*5 440 V-60 Hz-Quelle entnommen werden kann.
Eine programmgesteuerte Regelvorrichtung 40 enthält eine elektrische Schaltung mit wenigstens zwei
Thermoelementen 42 und 44, die in Serie mit einem Temperaturüberwachungsgerät 46 zur Aufrechterhaltung
der Betriebstemperatur des Schmelztiegels 10 liegen. Das Thermoelement 42 tastet die Temperatur des
Schmelztiegels ab, wohingegen das Thermoelement 44 die Temperatur einer Vorrichtung 71 zur Aufnahme
und Verteilung von Wärme eines Wärmespeichers abtastet, der einen der Programmierung dienenden
Widerstand 50 aufweist.
Wie die F i g. 2 zeigt, nimmt die vom Thermoelement 42 abgetastete Temperatur des Schmelztiegels bei
einem Stromausfall oder einer vorübergehenden Abschaltung des Schmelztiegels zum Zwecke der Reinigung
od. dgl. entsprechend einer Abkühlkurve 54 ab. Die Temperatur-Zeit-Kurve 56 der Vorrichtung 71,
welche vom Widerstand 50 aufgeheizt wird, ist nun umgekehrt proportional zu dieser Abkühlkurve 54; die
Temperatur des Widerstandes erhöht sich entsprechend dem von einer Batterie 60, beispielsweise einer
1,25-V-Burgess-Batterie, zugeführten Strom.
Der Speicherwiderstand 50 wird immer dann mit Energie versorgt, wenn die Energiezufuhr über die
Speiseleitungen 18 für den Schmelztiegel ausfällt oder abgeschaltet wird, da bei fehlender Energiezufuhr ein
Relais 62 Kontakte 64 schließt, wodurch der Stromkreis für die Elemente 50,60 und 64 geschlossen wird.
Der Widerstand 50 ist in Isoliermaterial 60, beispielsweise in Glasfasern, eingebettet und das Isoliermaterial
mitsamt dem Widerstand 50 ist von einer Vorrichtung 71 zur Aufnahme und Verteilung der entstehenden
Wärme umgeben und in ein Gehäuse 70 eingeschlossen. Die Temperatur-Zeit-Charakteristik des Wärme-Speichers
ist derart, daß bei einer Unterbrechung der Energiezufuhr zum Widerstand 50 die Temperatur dieses
Widerstandes, wie sie vom Thermoelement 44 an der Vorrichtung 71 abgetastet wird, exponentiell während
eines Zeitintervalls abnimmt, das logarithmisch proportional zu dem Zeitintervall ist, während dessen
dem Widerstand 50 Energie zugeführt worden war; eine Unterbrechung der Energiezufuhr zum Widerstand
50 findet dann statt, wenn an den Speiseleitungen
ϊ 540 999
18 wieder Energie anliegt, was zum Anziehen des Relais 62 und zum Öffnen der Kontakte 64 führt. Das
Thermoelement 44 gibt daher ein Hilfssignal ab, das dem vom Thermoelement 42 des Schmelztiegels abgegebenen
Signal additiv überlagert wird, so daß im Temperaturüberwachungsgerät 46 ein Steuersignal zur
Steuerung derjenigen Leistung wirksam ist, die die sättigbare Kerndrossel 16 am Transformator 14 zur Versorgung des Schmelztiegels 10 freigibt, und daß außerdem
der Steuerung der Aufheizgeschwindigkeit des Schmelztiegels bei dessen Anheizen während des Abkühlens
des Widerstandes 50 dient.
Wenn Bauelemente mit im wesentlichen komplementären Kuven 54 und 56 verwendet werden, so gibt
die Serienschaltung der Thermoelemente 42 und 44 ein im wesentlichen konstantes Signal an das Temperaturüberwachungsgerät
ab, was die Zuführung einer im wesentlichen konstanten Heizleistung zu den Speiseleistungen
18 während der Anheizperiode des Schmelztiegels zur Folge hat. Infolgedessen wird der Heizstrom
durch den Schmelztiegel, der andernfalls einen stromstoßartigen Verlauf hätte, auf einen im wesentlichen
konstanten Wert während der Aufheizperiode beschränkt, so daß die Notwendigkeit für mühsame und
zufällige, ungenaue Handeinstellungen der Heizleistung entfällt.
An Stelle eines Stromstoßes, den das einen kalten Schmelztiegels abtastende Thermoelement 42 allein erzeugen
würde, erzeugt der Widerstand 50 hierzu ein komplementäres Steuersignal im Thermoelement 44, so
daß zur Steuerung der sättigbaren Kerndrossel 16 eine wesentlich höhere Schmelztiegeltemperatur simuliert
wird, als dies tatsächlich der Fall ist. Infolgedessen beschränkt das Temperaturüberwachungsgerät 46 den in
der sättigbaren Kerndrossel 16 von den Speiseleitungen 18 zum Schmelztiegel 10 fließenden Strom, wobei
sich die Temperatur des Schmelztiegels kontinuierlich erhöht. Entsprechend erzeugt das dem Schmelztiegel
zugeordnete Thermoelement 42 nach und nach ein anwachsendes Steuersignal, dessen Zunahme der Abnahme
des Einflusses des dem Wärmespeicher zugeordneten Thermoelementes 44 entspricht. Mit anderen Worten
erzeugt der Wärmespeicher ein Hilfsregelsignal, das von dem Abschalten der Stromversorgung für den
Schmelztiegel abhängig ist und das zusammen mit dem Signal des Thermoelementes 42 eine »falsche« Anzeige
für das Temperaturüberwachungsgerät liefert, die einer Temperatur eines sich im vollen Betriebszustand befindlichen
Schmelztiegels entspricht.
Dieses Hilfsregelsignal wächst mit einer Geschwindigkeit an, die der Abkühlgeschwindigkeit des Schmelztiegels
angepaßt ist, und es führt bei der Addition zu dem vom Thermoelement 42. gegebenen Signal zu
einem Signal, das im wesentlichem demjenigen gleichkommt, das das Thermoelement 42 bei der Betriebstemperatur
des Schmelztiegels abgibt. In diesem Sinne bewirkt die Kombination des Wärmespeichers mit dem
übrigen System, daß das Temperaturüberwachungsgerät sich der Betriebstemperatur des Schmelztiegels im
Zeitpunkt der Abschaltung der Stromversorgung erinnert, unabhängig von der Zeitdauer des Abschaltens
oder des Ausfalles der Stromversorgung. Bei der Rückkehr der Stromversorgung begrenzt die Regelvorrichtung
die dem Schmelztiegel zugeführte Leistung auf einen unschädlichen Wert so lange, bis die Temperatur
auf die ursprüngliche Betriebstemperatur erhöht ist.
Das Gehäuse 70 kann im allgemeinen die Form einer Pillenschachtel mit einem Verschlußdeckel 70 haben
und vervollständigt den Abschluß des eingebetteten
ίο Widerstandes 50, der Vorrichtung 71, und des Thermoelementes
44. Ein die Vorrichtung 71 bildendes Kupferrohr dient zur Speicherung der Wärme, die vom
Widerstand 50 abgegeben wird und ist ein äußerst wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Temperatur-Zeit-Charakteristik
des Wärmespeichers.
Alle Verbindungen der Thermoelemente mit Drähten 73 können Lötverbindungen sein, die mit Stücken
eines Bandes 74 umwickelt sind. Die Drähte der Thermoelemente sind mit 73 bezeichnet. Ein hitzebeständi-
ao ges Band 75 kann zwischen dem Speicherwiderstand 50 und dem Thermoelement 44 angeordnet sein, und eine
zusätzliche Umhüllung mit einem temperaturbeständi- ί
gen Band 76 kann zum Einhüllen des Thermoelementes und zum Auffüllen des die Vorrichtung 71 bildenden
as Kupferrohres verwendet werden, wie dies in F i g. 3
dargestellt ist.
Es kann ein zusätzliches, weiteres Thermoelement oder eine Anordnung von Thermoelementen vorgesehen
sein, die parallel oder in Serie geschaltet sein können, um andere Temperatur-Zeit-Kurven zu erhalten,
wie sie in den F i g. 4 und 5 dargestellt sind. Zum Aufladen der Batterie 60 kann ein Ladegerät 80 vorgesehen
sein, das dann in Tätigkeit tritt, wenn den Speiseleitungen 18 wieder Strom zugeführt wird.
Der Widerstand 50 kann durch andere analoge Programmierelemente
ersetzt werden, um überlagerbare und kompensierende Signale zur Steuerung der der
Primärwicklung des Transformators 14 zugeführten Leistung zu erzeugen. ■ ■
Obwohl erwähnt ist, daß das Thermoelement innerhalb des Wärmespeichers die Temperatur des Widerstandes 50 abtastet, so ist es doch auch möglich, das
Thermoelement an jedem gewünschten Punkt des , Wärmespeichers anzuordnen. ν
Ein besonderer Vorteil der Regelvorrichtung ist auch darin zu sehen, daß die Energiezufuhr zum Schmelztiegel
10 nicht abgestellt werden muß, um die Temperatur des Schmelztiegels zu erniedrigen, beispielsweise um
Reinigungsarbeiten durchzuführen. Wird nämlich während des normalen Betriebs der Widerstand 50 beispielsweise durch Schließen der Kontakte 64 erhitzt, so
stellt das Temperaturüberwachungsgerät »fälschlicherweise« eine Temperaturzunahme fest und beschränkt
die dem Schmelztiegel zugeführte Leistung, so daß sich der Schmelztiegel auf eine Temperatur abkühlt, die die
Reinigungsarbeiten gestattet. Dann werden die Kontakte 64 wieder geöffnet, der Wärmespeicher kühlt sich
ab und die angemessene Leistung wird wieder dem Schmelztiegel zugeführt, um ihn auf seine Betriebstemperatur
zu bringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Regelung der einer elektrisch zu beheizenden Vorrichtung, Ofen od. dgl., insbesondere
eines Schmelztiegels zur Glasfadenherstellung, zugeführten Heizleistung, mit mindestens zwei
Thermoelementen, von denen eines die Temperatur des Ofens abgreift und mindestens ein anderes in
Abhängigkeit vom Beheizungszustand des Ofens durch einen speziellen Widerstand beheizt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur stoßfreien
Erreichung einer vorbestimmten Betriebstemperatur ein programmiertes, an die Temperatur-Zeit-Abkühlungscharakteristik
des zu beheizenden Ofens angepaßtes und zu dieser annähernd umgekehrt proportionales Hilfsregelsignal vorgegeben
wird, wobei dieses Hilfsregelsignal von der Temperatur des Ofens beim Einschalten der Heizleistung
abhängig gemacht wird derart, daß der Ofen durch Steuerung mit Hilfe dieses Signals mit einer Geschwindigkeit
aufgeheizt wird, die zum Temperatur-Zeitverlauf bei der Abkühlung des Ofens umgekehrt
proportional ist.
2. Regelvorrichtung für elektrische Heizvorrichtung an Öfen, insbesondere an einem Schmelztiegel
zur Glasfadenherstellung, mit mindestens zwei auf ein, die Heizleistung steuerndes und eine yorbestimmte
Temperatur aufrechterhaltendes Temperatur-Überwachungsgerät arbeitenden Thermoelementen,
von welchen eines die Temperatur des Ofens abgreift und mindestens ein anderes in Abhängigkeit
vom Beheizungszustand des Ofens durch einen speziellen Widerstand beheizt wird, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Thermoelement
(44) zusammen mit einem Wärmespeicher (70) eine bei Ausfall oder Rückgang der Beheizung des
Ofens (10) in Gang gesetzte Hilfssignalquelle bildet mit einer zum Ofen (10) annähernd umgekehrt proportionalen
Temperatur-Zeitcharakteristik zur Simulierung eines dem Temperatur-Überwachungsgerät
(46) zugeführten, dem Regelsignal des ersten Thermoelementes bei Betriebstemperatur des
Ofens gleichen Summensignals.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2V dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung (Widerstand 50) für den Wärmespeicher (70) vom Heizkreis (14) des
Ofens (10) unabhängig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (70) mit
wärmeisolierendem Werkstoff (68) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem elektrischen
Widerstand (50) eine Vorrichtung (71) zur Aufnahme und Verteilung der Wärme zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Versorgungskreis
des Widerstands (50) für den Wärmespeicher (70) ein von dem Heizkreis für den Ofen (10) erregtes
Relais (62) vorgesehen ist, dessen Ruhekontakt (64) im Heizkreis des Widerstands (50) liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromversorgung des Widerstands
(50) eine Batterie (60) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Batterie (60) eine bei stromführendem
Heizkreis (14) für den Ofen (10) wirksame Ladeschaltung (80) zugeordnet ist.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |