DE3835616A1 - Verfahren und einrichtung zur kontinuierlichen waermebehandlung von wolframwendeln auf molybdaenkernen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur kontinuierlichen waermebehandlung von wolframwendeln auf molybdaenkernen

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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D11/00Process control or regulation for heat treatments
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
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    • C22F1/16Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of other metals or alloys based thereon
    • C22F1/18High-melting or refractory metals or alloys based thereon

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Wolframwendeln auf Molybdänkernen, wobei die Wendel zuerst durch eine feuchte, eine Temperatur von 1300°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre und danach durch eine trockene eine Temperatur von 1700- 1850°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre geführt wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Einrichtung, die aus zwei aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt gefertigten Glührohren, einem Wenderad, einer zum Auf- und Abwickeln der Wendel dienenden Einheit, Gas- und Kühlwasser-Zuleitstutzen, Stromzuleitungen sowie einer Temperaturmeß- und Regeleinheit besteht.
Ein wichtiger Schritt in der Wendelfertigungstechnologie der Lichtquellenproduktion ist der Glüharbeitsgang, der die Wärmebehandlung der auf dem Molybdänkerndraht befindlichen Sekundär-Wolframwendeln betrifft.
Die Glühtechnologie verfolgt zwei wichtige Ziele und zwar die zur Entgraphitisierung der Wendel dienende Wärmebehandlung (reinigende Wärmebehandlung) und das Fixieren der Wolframwendel auf dem Molybdän-Kerndraht (fixierende Wärmebehandlung).
Nach einer zur Zeit bekannten und den derzeitigen Stand der Technik repräsentierenden Methode erfolgt das reinigende Glühen bei einer Temperatur von 1100-1300°C in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre, wobei das auf der Wendel befindliche - beim Ziehen als Schmiermittel verwendete - Graphit durch den Sauerstoffgehalt des Wasserdampfes abgebrannt wird. Nach dem Wendelbearbeitsgang erfolgt das zur Fixierung der Wendelgeometrie angewandte Fixierungsglühen bei einer Temperatur von 1600°C in einer trockenen Wasserstoffatmosphäre.
Während dieser Arbeitsgänge muß die Durchziehgeschwindigkeit des Wendeldrahtes so ausgewählt sein, daß die Zeitdauer der Wärmebehandlung (die Gesamtverweildauer des gegebenen Drahtabschnittes im Glühraum) ungefähr 20 s beträgt. Dies hat zur Folge, daß die Durchziehgeschwindigkeit außerordentlich gering ist (im Falle einer 200 mm langen Wärmebehandlungszone 0,01 m/s beträgt) und demzufolge die Produktivität sehr niedrig ist.
Auf einer Temperatur von 1600°C kann die Wendel, ohne spröde zu werden, längere Zeit gehalten werden, wohingegen oberhalb dieser Temperatur im Falle von Wärmebehandlungszeiten mit Größenordnungen von Minuten das Glühen bereits eine primäre Rekristallisation in der Wolframwendel zur Folge hat. Die Wendel wird brüchig und ungeeignet für die Montage. Oberhalb dieser Temperatur wird auch der Molybdänkern selbst spröde und brüchig.
Die Wärmebehandlung kann andererseits nur in dem Falle als erfolgreich angesehen werden, wenn weder der Molybdänkern, noch die Wolframwendel brüchig werden und die Wendel auch nach Herauslösen des Kerns ihre Form beibehält.
Ein wesentlicher Nachteil des den derzeitigen Stand der Technik repräsentierenden, im vorstehenden beschriebenen Verfahrens ist in dem großen Energiebedarf (Elektroenergie, Wasserstoff) und in dem verhältnismäßig langsamen Produktionsablauf des Verfahrens zu sehen, d. h. daß das Verfahren nicht genügend produktiv ist.
Zweck der Erfindung ist es, ein Wendelwärmebehandlungsverfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe der Energieaufwand bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität in einem wesentlichen Maße vermindert werden kann.
Aufgrund von Versuchen und Fertigungsverfahren kamen wir zu der Erkenntnis, daß die vorstehend genannten beiden wichtigen Glühparameter, die Temperatur und die Zeitdauer, innerhalb gewisser Grenzen ineinander konvertiert werden können. Es wurde festgestellt, daß im Falle einer wesentlichen Erhöhung der Glühtemperatur die Glühdauer vermindert werden kann und diese Erkenntnis Möglichkeiten zur Entwicklung eines Wärmebehandlungsverfahren bietet, das bei einer wesentlich kürzeren Zeitdauer den Anforderungen trotzdem entspricht. Es wurde festgestellt, daß die mechanischen Spannungen in der Wolframwendel bei 1800°C während ca. 5 Sekunden abklingen (zu einer Relaxation kommen), wobei während einer derart kurzen Zeitdauer der Molybdänkern und die Wolframwendel noch nicht brüchig werden. Im Falle einer Wärmezonenlänge von 0,5 m kann somit mit einer Durchziehgeschwindigkeit von 0,1 m/s gefahren werden.
In diesem Falle kann aber die Verweildauer der Wendel im Glühraum nicht mehr zwischen weiten Grenzen verändert werden. Die Verweildauer kann nur eine bestimmte Zeitspanne sein, die von der die Grundtemperatur von 1600°C überschreitenden Glühtemperatur abhängt. Im Falle einer kleineren Glühzeit verschwinden die durch die Wendelung verursachten mechanischen Spannungen nicht vollständig, so daß es zu einem "Zusammenspringen" der Wendel nach dem Herauslösen des Molybdänkernes kommt, wohingegen im Falle einer längeren Verweildauer die bereits zuvor erwähnte Brüchigkeit auftritt.
Dieses Problem wurde mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Schnellglüheinrichtung gelöst, wobei die Glühtemperatur in stehender Position der Wendel nur die herkömmliche Grundtemperatur ist, wohingegen mit dem Ingangsetzen des Durchziehens der Wendel (mit der durch die vorstehend aufgeführten Überlegungen bestimmten Geschwindigkeit) zugleich die Temperatur des Glühraumes den um die gegebene Übertemperatur erhöhten Wert mit einer Zeitkonstante von ca. 800 ms aufnimmt. Nach Erreichen der erforderlichen Glühtemperatur stellt das digitale Präzisionsregelsystem eine innerhalb des Toleranzbereiches von ±20°C liegende Temperaturstabilität sicher. Bei einer aus beliebigem Grund erfolgenden Unterbrechung des Durchziehvorgangs erfolgt mit einer dem Anheizen ähnlichen Geschwindigkeit die Rückkühlung des Systems auf den Grundtemperaturwert.
Die Lösung dieser Aufgabe wurde durch eine Heizanordnung mit geringer Wärmeträgheit, eine auf einem Mikroprozessorsystem beruhende Signal- und Datenverarbeitung, eine schnelle und hochgenaue Glühtemperaturmessung ermöglicht, die durch eine vorzugsweise mit einer digitalen PI-Regelung kombinierte Verwirklichung der Leistungssteuerung bei Temperaturänderungen eine schnelle, ohne Überschwingen erfolgende Einstellung, beim Temperaturhalten hingegen eine hohe Stabilität zur Folge haben.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von auf einem Molybdänkern befindlichen Wolframwendeln, in dessen Verlaufe die Wendel zuerst durch eine feuchte, eine Temperatur von 1300°C aufweisende, und hiernach durch ein trockene, eine Temperatur von 1700-1850°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre geführt wird.
Gemäß der Erfindung beträgt die Durchgangsdauer der der Wärmebehandlung zu unterziehenden Wolframwendel durch die Wärmezone 3-7 s, vorteilhafterweise jedoch 5 s, wobei jedoch die Durchgangsdauer durch den die hohe Temperatur, d. h. 1700-1850°C, aufweisenden Abschnitt höchstens 7 Sekunden ausmacht.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Einrichtung, die zwei, aus einem einen hohen Schmelzpunkt aufweisenden Metall gefertigte Glührohre, ein Wenderad, eine zum Aufwickeln und eine zum Abwickeln der Wendel dienende Einheit sowie eine Temperaturmeß- und Regeleinheit aufweist. Gemäß der Erfindung wird die Wolframwendel in axialer Richtung durch die mit direkter Stromzuleitung beheizten, aus einem einen hohen Schmelzpunkt aufweisenden Metall gefertigten Glührohre geringer Wärmeträgheit geführt, die über eine elektrische Leistungseinheit in stillstehender Position der Wolframwendel allmählich bei dem Reinigungsglühen zur vollen, bei dem Fixierungsglühen nur bis zur Grundtemperatur, bei dem Ingangsetzen der Wendeldrahtbewegung hingegen mit einer geringen Zeitkonstante auf die um die Temperatur erhöhte Glühtemperatur aufgeheizt werden, wohingegen beim Abstellen der Wolframwendeldrahtbewegung die Leistungseinheit ähnlich schnell auf die Grundtemperatur zurückkühlt, die schnelle und direkte Messung der Temperatur der Glührohre durch Auswertung ihres elektrischen Widerstandes erfolgt, der in einer elektronischen Einheit verarbeitet, einerseits zur Steuerung der Leistungseinheit, andererseits zur Anzeige der Temperatur verwendet wird, der Reinigungs- und Fixierungsglühprozeß unter einer gemeinsamen Glocke in der Weise erfolgt, daß nasses Wasserstoffgas direkt in das im ersten Glühraum befindliche Glührohr, trockenes Wasserstoffgas hingegen unmittelbar in das im zweiten Glühraum befindliche Glührohr geführt wird und diese beiden unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalte aufweisenden Gase sich erst in der Glocke vermischen, die oben geschlossen ist, demzufolge der Wolframwendeldraht mit einer Richtungsänderung unten aus der Glocke herausgeführt wird.
Die Erfindung wird im nachstehenden ausführlich beschrieben und anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Skizze der erfindungsgemäßen Glüheinheit,
Fig. 2 eine Skizze des Aufbaues der Glühräume und
Fig. 3 das Blockdiagramm der Temperaturregelung der Glüheinheit.
Bei der erfindungsgemäßen Glüheinheit (Fig. 1) ist der der Glühbehandlung zu unterziehende Wolframwendeldraht 1 auf der in der Abwickeleinheit 2 befindlichen Spule 3 angeordnet und sein Weitertransport erfolgt mittels der Transportwalze 4 und des Fördergurtes. Die Transportwalze 4 und der Fördergurt gewährleisten eine konstante Durchziehgeschwindigkeit des Wolframwendeldrahtes 1. Der Wolframwendeldraht 1 gelangt über das Wenderad (Umlenkrad) 5, 6 und den Leitapparat 7 auf die in der Aufwickeleinheit 8 angeordnete Spule 3.
Das im vorstehenden behandelte Entgraphitisierungs- und Fixierungsglühen erfolgt in den unter einer gemeinsamen Glocke 9 angeordneten Ausbrennräumen 10, 11. Das Schutzgas wird unmittelbar in die Glührohre 12 auf die aus der Figur ersichtliche Weise zugeführt, und zwar wird in das im Glühraum 11 befindliche Glührohr 12 das trockene Wasserstoffgas, und in das in dem Ausbrennraum 10 befindliche Glührohr 12 das nasse Wasserstoffgas zugeführt. Die aus den Glührohren 12 ausströmenden Gase vermischen sich in der Glocke 9.
Bei dem üblichen Drahtdurchführen kann das Abschließen des Ausbrennraumes nicht in vollständigem Ausmaß erfolgen, da der Wendeldraht im oberen Teil der Glocke herausgeführt werden muß. Dies hat einen großen Schutzgasverbrauch zur Folge, da das ein leichteres spezifisches Gewicht als die Luft aufweisende Wasserstoffgas neben dem Wendeldraht intensiv herausströmt. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung hingegen wird der Wolframwendeldraht 1 mit einer Richtungsänderung von 180° unten aus der Glocke 9 herausgeführt und dadurch wird die Verwendung einer oben geschlossenen Glocke ermöglicht.
In diesem Falle kann das Wasserstoffgas nur unten aus der Glocke 9 herausströmen, nachdem der ganze Innenraum der Glocke ausgefüllt wurde. Mit dieser Methode reicht auch ein geringer Schutzgasersatz aus und dadurch vermindert sich der auf eine Wendel bezogene Wert der verbrauchten Schutzgasmenge um eine Größenordnung.
Der andere Vorteil der Verwendung einer oben geschlossenen Glocke besteht darin, daß bei einem Ausfall der Wasserstoffgaszuführung keine Luft in die Glocke 9 eindringen kann und so, obwohl die Heizrohre noch eine Zeitlang glühen, keine Explosion eintreten kann.
Die lineare Wärmedehnung und die Geradlinigkeit (Krümmungslosigkeit) der Glührohre 12 wird durch die Spannfedern 13 sichergestellt.
Der Aufbau der Glühräume 10 und 11 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Die Glührohre 12 sind von je zwei Wärmerückstrahlspiegeln 14, 15, dem Keramikrohr 16 und der Kühlwasserspirale 17 umgeben. Die metallenen Wärmerückstrahlspiegel 14, 15 und das Keramikrohr 16 vermindern ein Abstrahlen der Wärmeenergie. Beim Einführen bzw. Wiedereinführen des Wolframwendeldrahtes 1 braucht die Glocke 9 nicht angehoben zu werden, da die Glührohre 12 und die Leitplatte 18 das Einziehband in einer geschlossenen Bahn führen, so daß bei einem Wiederingangsetzen der Anlage kein Spülen mit Stickstoffgas erforderlich ist.
Das Glührohr 12 ist ein aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt, vorzugsweise aus Molybdänblech, gefertigtes Rohr, das mit direkter Stromzuleitung geheizt wird.
Der durch das Glührohr 12 in axialer Richtung hindurchgezogene Wolframwendeldraht 1 wird durch die Wärmestrahlung erhitzt und seine Temperatur kommt allmählich der des Glührohres 12 nahe. Die Zeitkonstante der Erwärmung des Wolframwendeldrahtes 1 ergibt sich in Abhängigkeit von dem Drahtdurchmesser. Die Durchziehgeschwindigkeit des Wolframwendeldrahtes wird so ausgewählt, daß der von dem Wendeldraht innerhalb der Zeitdauer von einigen Zeitkonstanten zurückgelegte Weg im Vergleich zur Länge des Glührohres 12 klein bleibt. Diese Forderung wird bei dem zuvor genannten Geschwindigkeitswert erfüllt.
In Fig. 3 ist das Blockschema der Temperaturregelung der einen Gegenstand der Erfindung bildenden Schnellglühanlage zu sehen.
Die dem Glührohr 12 zugeführte elektrische Leistung wird vorzugsweise über eine mit thyristorbestückten Schaltelementen aufgebaute Leistungseinheit 19 geliefert, deren Zündeinheit über den D/A-Wandler 21 von dem Mikroprozessorsystem 20 gesteuert wird.
Die Messung der Temperatur des Wolframwendeldrahtes 1 wird durch den bereits erwähnten Umstand ermöglicht, daß der Draht nach Zurücklegen der Erwärmungsweglänge mit guter Näherung die Temperatur des Glührohres 12 annimmt. Auf diese Weise genügt es, das Material des Glührohres auf der gegebenen Temperatur zu halten. Zur Temperaturmessung wird die außerordentlich hohe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes des Glührohres 12 ausgenutzt. (So beträgt der Widerstand bei einer Temperatur von 1700°C etwa das Zehnfache des Widerstandes bei Raumtemperatur.) Die Bestimmung des elektrischen Widerstandes wird durch gleichzeitige Auswertung des durch das Glührohr 12 durchfließenden Stromes und der auf einem gegebenen Abschnitt des Rohres fallenden elektrischen Spannung vorgenommen.
An dem Ausgang der Stromwandlereinheit 22 erscheint eine zum Heizstrom proportionale elektrische Spannung, die zum Absolutwertgeber 23 gelangt. Das zur Netzperiode gehörende Integral des Absolutwertes des Signals wird am Ausgang des Integrators 24 erhalten, dessen Signal über den analogen Demultiplexer 25 von dem Abtast- und Halteschaltkreis 26 abgetastet wird, und diese Information gelangt dann mit Hilfe des A/D-Konverters 27 in das Mikroprozessorsystem 20. Die elektrische Spannung wird an zwei - von der Stromzuleitung unabhängigen - Punkten des Glührohres 12 gemessen, um die zufolge des großen Stromes an dem Kontaktwiderstand der Stromzuleitung erscheinende, mit der Temperatur des Glührohres 12 in keinem Zusammenhang stehende Spannung von ca. 0,5-1 V entfallen zu lassen. Hiernach wird die Spannung nach einer ähnlichen Signalverarbeitung dem Mikroprozessorsystem 20 zugeleitet.
Durch die Anwendung der für die einer Netzperiode entsprechende Zeitdauer vorgenommenen Integration anstelle der üblichen "kontinuierlichen" Integration folgt das auf den A/D-Konverter 27 gelangende Signal schnell dem jeweiligen Wert des Ausgangssignals der Stromwandlereinheit 22, so daß die Knickpunktfrequenz der Übertragungsfunktion dieses Gliedes größer ist, als diejenige, die im Falle einer kontinuierlichen Integration zu erhalten wäre, so daß bei dem ganzen Regelsystem eine größere Schleifenverstärkung und eine schnellere Regelung erreicht wird. Auf diese Weise ist das Glührohr 10 nicht nur ein Heizelement, sondern zugleich auch ein Temperaturfühler, demzufolge der jeweilige Durchschnittswert der Temperaturverteilung in der Länge trägheitsfrei gemessen werden kann.
Das Steuersystem versieht die Steuerungsaufgaben der Reizung der beiden Röhren abwechselnd. Durch Teilung der zur Spannung und zum Strom proportionalen Größen wird der elektrische Widerstand erhalten. Durch Teilung desselben durch den vorhergehend gemessenen "kalten" Rohrwiderstand erhält man das Widerstandsverhältnis (λ), das mit einer guten Näherung als die lineare Funktion der Temperatur im gegebenen Bereich angesehen werden kann. Nach Berechnung der Beziehung T = T o + a/λ-1) wird die Temperatur angezeigt und dieser Wert liefert zugleich auch das zur Regelung erforderliche Meßwertsignal. Das erforderliche Sollwertsignal wird in °C auf den Nummernschaltern eingestellt. Aus dem sich als Differenz dieser beiden Werte ergebenden Befehlssignal wird, vorzugsweise mit Hilfe eines digitalen PI-Algorithmus, die Stellgröße hergestellt, die über den D/A-Wandler 21 das Steuersignal der Leistungseinheit liefert.
Beim Ingangsetzen der Reizung werden die Glührohre 12 im Interesse der Erhöhung ihrer Lebensdauer allmählich bis zur Grundtemperatur von 1600°C aufgeheizt. Beim Starten des Durchziehens wird die Temperatur sprungartig in der Weise erhöht, daß ein Leistungsimpuls gegebener Größe an das Rohr 12 geführt wird. Demzufolge nimmt das Glührohr 12 einen um die mit der Übertemperatur erhöhten Glühtemperatur liegenden Wert auf. Hiernach erfolgt mit Hilfe des PI-Algorithmus die Einregelung auf die auf dem Nummernschalter eingestellte Temperatur. Bei einem Drahtstau, einem Drahtbruch, beim Auslaufen der Spule, wird das Durchziehen abgestellt und das Glührohr 12 über das System auf ähnliche Weise wieder auf die Grundtemperatur zurückgekühlt. Das Zurückkühlen auf die Grundtemperatur erfolgt sprungartig und von hier an allmählich. Da durch das Glührohr 12 zwei Wendeldrähte auf einmal durchgezogen werden können, kann bei einem Ausglühen des einen Wendeldrahtes die vorerwähnte Fehlerkontrolle (Beobachtung) des fehlenden Wendeldrahtes ausgeschaltet werden. Die einzelnen Heizzonen können in manuellem Betrieb auch jeweils getrennt betätigt werden. Hierbei können die Leistungseinheiten 19 mit Hilfe je eines Helikalpotentiometers gesteuert werden, wobei jedoch bei einem Stillstand des Durchziehens die Steuerelektronik die Temperatur auch in diesem Falle automatisch zurücknimmt, so daß auch die Grundtemperatur maximiert wird.
Bei einem Ausfall der Wasserstoffgas-, Stickstoffgas-, bzw. Kühlwasserzuführung sowie bei einem Hochheben der Glocke 9 kommt es zu einer sprungartigen Rückkühlung der Glührohre 12 und Abstellung des Wendeldrahtdurchziehens. Außerdem wird bei einem Anheben der Glocke 9 die Wasserstoffzufuhr abgeschlossen und das Heizsystem mit Stickstoffgas durchgespült.
Vor dem Ingangsetzen der Heizung kann die Messung des Kaltwiderstandes des Glührohres 12 durch Aktivieren des Kaltwiderstand-Druckknopfes gestartet werden, in deren Verlaufe die Leistungseinheit 19 für eine Zeitdauer von 40 ms Spannung an das Glührohr 12 leitet und dieses sich während dieser Zeit in einem zu vernachlässigenden Maße erwärmt.
Neben dem Vorgenannten kann durch Messung des Kaltwiderstandes auch die Dehnung, die Alterung des Glührohres 12 verfolgt werden und nach Erreichen eines gegebenen Wertes ist dann das Glührohr 12 auszuwechseln.
Durch eine Pyrometermessung kann die Einrichtung geeicht werden, mit Aktivierung des Eichungsdruckknopfes kann hiernach über den Nummernschalter der geänderte Temperaturwert eingegeben werden, mit dessen Hilfe die Einrichtung den Wert des in der Temperaturberechnungsformel befindlichen Koeffizienten verändert.

Claims (9)

1. Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von auf Molybdänkernen befindlichen Wolframwendeln, wobei die Wendel zuerst durch eine nasse, eine Temperatur von 1300 °C aufweisende, und danach durch eine trockene, eine Temperatur von 1700-1850°C aufweisende Wasserstoffatmosphäre geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolframwendel durch die Wärmezonen während einer Zeitspanne von 3-7 s, bevorzugt von 5 Sekunden, hindurchgeführt, hierbei aber durch den die hohe Temperatur von 1700-1850°C aufweisenden Abschnitt während höchstens 7 Sekunden hindurchgezogen wird.
2. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einen Molybdänkern aufgewickelte Wolframwendeldraht (1) in axialer Richtung durch mit direktem Stromdurchgang beheizte, aus Metall mit hohem Schmelzpunkt gefertigte, geringe Wärmeträgheit aufweisende Glührohre (12) geführt wird, die über eine Leistungseinheit (19) bei Stillstand der Bewegung des Wolframdrahtes (1) allmählich, im Falle des Reinigungsglühens bis zur Grundtemperatur, beim Ingangsetzen jedoch mit einer kleinen Zeitkonstante auf eine um die Übergangstemperatur erhöhte Glühtemperatur aufgeheizt werden, bei Aussetzen der Bewegung des Wolframwendeldrahtes (1) mittels der Leistungseinheit (19) ähnlich schnell auf die Grundtemperatur zurückgekühlt werden, die schnelle und direkte Messung der Temperatur der Glührohre (12) durch Auswertung des elektrischen Widerstandes erfolgt, der in einer elektronischen Einheit verarbeitet einerseits zur Steuerung der Leistungseinheit (19), andererseits zum Anzeigen der Temperatur verwendet wird, der Reinigungs- und Fixierungsglühprozeß unter einer gemeinsamen Glocke (9) auf die Weise erfolgt, daß nasses Wasserstoffgas unmittelbar in das im ersten Glühraum (10) befindliche Glührohr (112), trockenes Wasserstoffgas hingegen unmittelbar in das im zweiten Glühraum (11) befindliche Glührohr (12) geführt wird und diese beiden unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalte aufweisenden Gase sich in der gemeinsamen Glocke (9) vermischen, die oben geschlossen ausgführt ist, wobei der Wolframwendeldraht (1) mit einer Richtungsänderung unten aus der Glocke (9) herausgeführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glührohre (12) zugleich auch Temperaturfühler sind und der über die Leistungseinheit (19) gelieferte Heizstrom als Meßstrom verwendet wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Einwirkung des Heizstromes an dem Glührohr (12) abfallende elektrische Spannung an zwei - von der Stromzuleitung unabhängigen - Punkten des Glührohres (12) gemessen wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu dem durch das Glührohr (12) fließenden Strom proportionale Signal und auf ähnliche Weise die auf einem gegebenen Abschnitt des Glührohres (12) abfallende elektrische Spannung auf einen Absolutwert-Geber (23) geführt wird, das für die einer Netzperiode entsprechende Zeitspanne berechnete Integral des Absolutwertes des Signals auf dem Ausgang eines Integrators (24) erhalten wird, das dann von einem Abtast- und Halteschaltkreis (26) abgetastet wird.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen der Temperatur des Glührohres (12) beim Ingangsetzen und beim Abstellen des Durchziehens des Wolframwendeldrahtes mit Hilfe der Leistungssteuerung durch Anlegen bzw. Wegnehmen eines Leistungsimpulses gegebener Größe und Zeitdauer auf das Glührohr (12) erreicht wird und das Temperaturhalten hiernach durch Temperaturregelung, vorzugsweise mittels einer digitalen PI-Regelung, vorgenommen wird.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Berechnung des "kalten" Widerstandes des Glührohres (12) erforderliche Meßstrom und die durch diesen erzeugte elektrische Spannung derart bestimmt wird, daß während der Zeitdauer der Messung die Leistungseinheit (19) einen Spannungsimpuls an das Glührohr (12) leitet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der im Verlaufe des Gebrauches eintretenden Zunahme des Kaltwiderstandes des Glührohres (12) das Erreichen eines gegebenen Wertes angezeigt wird und das verbrauchte Glührohr ausgewechselt werden kann.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Glührohr (12) von zwei Wärmerückstrahl-Metallspiegeln (14, 15), einen Keramikring bzw. -rohr (16) und einer Kühlwasserspirale (17) zur Minderung der Intensität der Wärmestrahlung bzw. zur Kühlung umgeben ist.
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