CH677806A5 - - Google Patents
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- CH677806A5 CH677806A5 CH5107/87A CH510787A CH677806A5 CH 677806 A5 CH677806 A5 CH 677806A5 CH 5107/87 A CH5107/87 A CH 5107/87A CH 510787 A CH510787 A CH 510787A CH 677806 A5 CH677806 A5 CH 677806A5
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Description
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CH 677 806 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung eines Rammbohrgerätes nach dem Oberbegriff eines der Ansprüche 1 oder 2 und auf ein Rammbohrgerät nach dem Oberbegriff eines der Ansprüche 4 oder 5.
Ein erstes bekanntes Rammbohrgerät (DE-PS 2 634 066 - SCHMIDT) weist einen in einem Gehäuse hin- und herbewegbaren, teilweise hohlen Schlagkolben auf, wobei in diesen eine umsteuerbare Steuereinrichtung für ein Strömungsmittel eintaucht und die Bewegungen des Schiagkolbens und somit indirekt auch den Vorwärts- oder Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes steuert. Die Steuereinrichtung sitzt in einer das Gehäuse des Rammbohrgerätes auf seiner einen Seite abschliessenden Endverschraubung, durch welche auch die Druckluft zugeführt und abgeführt wird.
Die Steuereinrichtung weist ein mit der Endverschraubung einstückig ausgebildetes, abgesetztes Steuerrohr auf, welches an seinem in den hohlen Schlagkolbenbereich eintauchenden Ende eine topf-förmige Steuerhülse trägt, in der zwei diametral angeordnete, längliche, achsparallel liegende Steuerschlitze vorgesehen sind. Die Endverschraubung umschliesst mit einem ersten Rohrteil den dünneren Teil des Steuerrohrs und mit einem zweiten Rohrteil, welches ats Steuerzwischenhülse ausgebildet ist, die topfförmige Steuerhülse, wobei beide Rohrteile über Stege miteinander verbunden sind. Auf dieser Steuerzwischenhülse gleitet der Schlagkolben axial hin und her. Das abgesetzte Steuerrohr ist in der Endverschraubung und deren Steuerzwischenhülse rastend drehbar gelagert. Die Steuerzwischenhülse weist zum Zusammenwirken mit den länglichen Steuerschlitzen des Steuerrohrs entsprechende Zwischenhülsensteuerschlitze und unmittelbar benachbarte Abluftschlitze auf, welche das Ausströmen der Abluft aus dem Raum zwischen Schlagkolbenkopf und Gehäuse durch Querbohrungen am Ende des Schlagkolbens in entsprechenden Schaltstellungen ermöglichen. Durch diese Querbohrungen strömt aber auch Druckluft durch die länglichen Steuerschlitze vor den Schlagkolbenkopf bis zu dessen Bewegungsumkehr von Vorlauf auf Rücklauf im Gehäuse. Diese Druckluft bremst den Schlagkolben relativ schlagartig an seinem vorderen Totpunkt beim Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes ab, weil der Luftdruck für die Bewegung des Schlagkolbens in Richtung Kopf des Rammbohrgerätes praktisch schlagartig und während der ganzen restlichen Bewegung zusammenbricht und dafür ebenso stark und schnell vor dem Schlagkolbenkopf aufgebaut wird.
Ein zweites Rammbohrgerät (DE-PS 2 722 297 -INSTITUT...), welches zeitlich nach dem ersten Rammbohrgerät entwickelt wurde, weist einen in einem Gehäuse hin- und herbewegbaren, teilweise höhlen Schlagkolben auf, wobei in diesen eine umsteuerbare Steuereinrichtung für ein Strömungsmit-tei eintaucht und die Bewegungen des Schlagkolbens und somit indirekt auch den Vorwärts- oder Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes steuert. Die Steuervorrichtung sitzt in einer das Gehäuse des
Rammbohrgerätes auf seiner einen Seite abschliessenden Endverschraubung, durch welche auch die Druckluft zugeführt und abgeführt wird.
Die Steuereinrichtung weist ein in der Endverschraubung sitzendes, abgesetztes, verdrehbares Steuerrohr, welches an seinem in den hohlen Schlagkolbenbereich eintauchenden Ende einen ringförmigen, an der äusseren Mantelfläche vorstehenden Steuerabsatz aufweist, der an seiner freien Stirnseite zwei diametral angeordnete, längliche, achsparallel liegende, vome offene Steuernuten und auf den axial entsprechenden Stellen der hinteren, abgesetzten Stirnseite längliche Steuerfortsätze mit gleichem Aussendurchmesser wie der ringförmige Steuerabsatz enthält. Auf diesem gleitet der Schlagkolben axial hin und her. Er weist nahe seinem endverschraubungsseitigen Ende zwei diametrale Querbohrungen auf, durch weiche die Abluft aus dem Raum zwischen Schlagkolbenkopf und Gehäuse in entsprechenden Schaltstellungen ausströmt. Durch diese Querbohrungen strömt aber auch Druckluft durch die länglichen Steuernuten vor den Schlagkolbenkopf bis zu dessen Bewegungsumkehr von Vorlauf auf Rücklauf im Gehäuse. Diese permanent vor den Schlagkolben zuströmende Druckluft bremst diesen relativ schlagartig ab.
Dieses schlagartige Abbremsen ist ein wesentlicher Nachteil bei beiden bekannten Rammbohrgeräten, weil in beiden Fällen beim Rückwärtslauf grosse Reaktionskräfte auf das Gehäuse des Rammbohrgerätes einwirken, was zu einem sehr unruhigen und uneffizienten Lauf, inbesondere in weichen Böden, führt. Ausserdem ist dadurch der Druckluftverbrauch sehr hoch, da alle Druckluft, die vor den Schlagkopf gelangt, durch die Endverschraubung ins Freie abströmt und somit verloren ist. Dies stellt einen sehr hohen Energieverlust dar.
Es ist somit die Aufgabe der Erfindung, die Steuerung eines Rammbohrgerätes so zu verbessern, dass die starken, schlagartigen Belastungen und der Druckluftverbrauch wesentlich verringert werden bei gleichzeitiger Verbesserung der Wirksamkeit. Auch soll die Wirksamkeit eines Rammbohrgerätes beim Vortrieb eines Kabel- oder Bohrloches, also beim Vorwärtslauf, entscheidend verbessert werden, indem mehr Schlagenergie' zur Verfügung gestellt wird, ohne dass jedoch der Druckluftverbrauch erhöht wird oder mehr Energie für einen höheren Luftdruck aufgewandt werden muss.
Diese Aufgaben lassen sich erfindungsgemäss je lösen mit den Merkmalen nach den Kennzeichen des Anspruchs 1 oder 2 bzw. des Anspruchs 4 oder 5. Darüberhinaus können vorteilhafterweise die Merkmale der Ansprüche 6 bis 13 bzw. des Anspruchs 3 vorgesehen sein.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens und des Rammbohrgerätes ergeben sich aus der Beschreibung anhand der Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemässes Rammbohrgerät im Schnitt - Stellung vorderer Aufschlagtotpunkt des Schlagkolbens bei Vorwärtslauf des Gerätes,
Fig. 2 ein Detail einer ersten Ausführungsform eines Steuerschiebers in perspektivischer Ansicht,
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Fig. 3 ein Detail des Rammbohrgerätes im Bereich des Steuerschiebers nach Fig. 1 - Vorwärtslauf, nach Beginn der Umsteuerung auf (Schlagkolben-) Rücklauf,
Fig. 4 ein Detail des Rammbohrgerätes entsprechend Fig. 3 - Vorwärtslauf, nach Beginn der Steuerphase für das progressive Abbremsen des Schlagkolbens,
Fig. 5 ein Detail des Rammbohrgerätes entsprechend Fig. 3 - Rückwärtslauf, nach Beginn der Abbremsphase,
Fig. 6 ein Detail des Rammbohrgerätes entsprechend Fig. 4 - Rückwärtslauf, nach Beginn der Weichbremsphase,
Fig. 7 ein Detail des Rammbohrgerätes entsprechend Fig. 5 Rückwärtslauf, nach Beginn des Abströmens der Abluft und vor dem Aufschlagen des Schlagkolbens an der Endverschraubung, und
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform eines Steuerschiebers.
Es soll zunächst der Aufbau des Rammbohrgerätes, hernach dessen Wirkungsweise und daran anschliessend das Steuerverfahren dargestellt werden, weil sich dieses nach Kenntnis von Aufbau und Wirkungsweise einfacher darstellen lässt.
Ein Rammbohrgerät weist ein hohizylindrisches Gehäuse 1 mit einem Schlagkopf 2 auf, wobei ein parallel zur Gehäuseachse durch einen Führungsstift 3 geführter, teilweise hohlzylindrischer Schlagkolben 4 im Gehäuse 1 durch Druckluft als Strömungsmittel hin- und herbewegbar ist. Der Schlagkolben weist an seiner Aussenseite längs verlaufende Überströmkanäle 5 für die Druckluft auf, welche bei zwei diametral angeordneten, zur Schlagkolbenachse geneigten Querbohrungen 6 beginnen. In das hohlzylindrische Ende des Schlagkolbens 4 ragt ein Steuerschieber 7 mit seinem einen Ende, der mit seinem anderen Ende in einer dem Abschluss des Gehäuses 1 dienenden Endverschraubung 8 rastend drehbar, aber unverschiebbar sitzt und mit einer Druckluftzufuhreinrichtung 9 in Wirkverbindung steht. Diese ist zugleich VerStelleinrichtung für die Verdrehung des Steuerschiebers 7, welcher einen Dichtungsring (nicht gezeichnet) zur Abdichtung gegenüber dem Schlagkolben zwischen Längsschlitz und Abluftkanal aufweist. Ausserdem weist der Steuerschieber 7 eine Bohrung 10 für die Druckluft auf, wobei sich jene im Bereich des schlagkolbenseitigen Endes erweitert und in den Kolbenraum 11 des Schlagkolbens 4 mündet. Im erweiterten Bereich der Bohrung 10 weist der Steuerschieber 7 zwei diametral angeordnete Längsschlitze 12 auf, welche einen Abstand a von der Stirnseite 13 des Steuerschiebers 7 haben. Dieser Abstand a wird vorzugsweise wenigstens grösser als die Längserstreckung des mit dem ersten Steuerkanai 12 zusammenwirkenden Steuerkanals 6, der Querbohrung, gewählt. Auf dem der Stirnseite 13 abgewandten Enden der Längsschlitze 12 sind benachbart zu diesen, aber vorzugsweise um 90° versetzt, zwei diametrale Abluftkanäle 14 im Steuerschieber 7 angeordnet. Diese münden in den Abluftraum 15 zwischen der Endverschraubung 8 und dem ihr gegenüberliegenden Ende 16 des
Schlagkolbens 4, Ihr Querschnitt nimmt vom längs-schlitzseitigen Ende bis zum endverschraubungs-seitigen Ende stetig zu. Insbesondere ist dieser Querschnitt dreieckförmig ausgebildet. Er kann aber auch jede andere mögliche Form aufweisen. Auch die Mantelerzeugende 17 braucht nicht eine Gerade sein, sondern kann jede beliebige konkave oder konvexe Kurve sein. Wesentlich dabei ist nur, dass der Abluftkanal an seinem längsschlitzseitigen Ende praktisch punktförmig ausläuft und sein Querschnitt dort in einem Umgebungsbereich nur sehr langsam axial zunimmt und in den Abluftraum 15 mündet, der mit dem Freien durch Luftaustrittskanäle 18 verbunden ist.
Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung des Rammbohrgerätes wird zunächst für den Vorwärtslauf, d.i. der Lauf des Rammbohrgerätes ins Erdreich, der eigentliche Bohrvorgang, beschrieben.
Angenommen der Schlagkolben 4 steht mit seinem Kopf am schlagkopfseitigen Ende des Gehäuses 1 an diesem an, d.h. die Querbohrungen 6 stehen i.a. in einem Abstand vor der Vorderkante Vv Vorwärtslauf des Steuerschiebers 7. Dieser befindet sich in einer Position, in der die Längsschlitze 12 gegenüber den Querbohrungen 6 um 90° versetzt sind. Strömt Druckluft durch die Bohrung 10 des Steuerschiebers 7 dann gelangt sie durch die Querbohrungen 6 und die Überströmkanäle 5 vor den Kopf des Schlagkolbens 4 und übt auf diesen, zufolge der unterschiedlichen Flächen des Schlagkolbenkopfes und seines Innenzylinderquerschnittes im Kolbenraum 11 eine rücktreibende Kraft auf den Schlagkolben 4 aus. Dieser wird beschleunigt und bewegt sich nach hinten auf die Endverschraubung 8 zu, bis sich die Querbohrungen 6 über die Vorderkante Vv Vorwärtslauf bewegen. Der Schlagkolben 4 wird nun durch die im Kolbenraum 11 stehende Druckluft gebremst und gleitet zufolge seiner kinetischen Energie mit den Querbohrungen 6 über die Hinterkante Hv Vorwärtslauf. Bei dieser setzt, zufolge dem praktisch mit einem mit Querschnitt 0 beginnenden Abluftkanälen 14, die Steuerphase für progressives Abbremsen des Schlagkolbens 4 für das dosierte Ausströmen der Abluft ein. Dadurch wird der Schlagkolben 4 in der Weise progressiv abgebremst, dass durch das dosierte Ausströmen der Abluft zunächst nur ein geringer Druckabfall kopfseitig vor dem Schlagkolben 4 auftritt, er also wenig kinetische Energie verliert, somit einen weiteren Weg bis zu seinem hinteren Totpunkt der Rück-bewegung, an dem er vollends abgebremst und der Druckabfall vollständig vollzogen ist, zurücklegt, als bei dem bekannten schlagartigen Druckabfall an der Hinterkante Hv Vorwärtslauf nach dem Stand der Technik. Somit steht aber auch für die folgende Beschleunigung des Schlagkolbens 4 bei dessen Vorbewegung vor dem Schlag ein grösserer Weg als bei den Geräten nach dem Stand der Technik zur Verfügung. Dies ergibt somit wesentlich mehr kinetische Energie für den Schlagkolben 4 und somit wuchtigere Schläge, also einen grösseren Vortriebsweg pro Schlag als mit bekannten Geräten. Das bedeutet eine wesentlich erhöhte Effizienz, weil Arbeitszeit und Druckluft, d.h. Energie, zufol5
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ge weniger Schlägen pro Längeneinheit des Bohrloches, eingespart werden. Ab diesem hinteren Totpunkt wird der Schlagkolben 4, wie erwähnt, beschleunigt, um knapp nach überlaufen der Vorderkante Vv Vorwärtslauf des Steuerschiebers 7 auf den Schlagkopf aufzuschlagen. Daran schliesst sich der nächste Schlag-Zyklus des Vorwärtslaufes des Rammbohrgerätes (Fig. 3,4).
Für den Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes, beispielsweise bei der Herstellung eines Sackloches, um das Gerät aus diesem zurückzuziehen, sei angenommen, dass sich der Schlagkolben 4 in seiner hintersten, d.h. endverschraubungsseitigen Lage befindet. Der Steuerschieber ist gegen über der Einstellung für den Vorwärtslauf um 90° gedreht, so dass die Längsschiitze 12 mit den Querbohrungen 6 zum Durchströmen von Luft in Wirkverbindung treten können. Beim Einströmen von Druckluft durch die Bohrung 10 gelangt die Druckluft in den Koibenraum 11 und der Schlagkolben 4 wird in Richtung Schlagkopf 2 beschleunigt. Bei dieser Vorbewegung läuft jede Querbohrung 6 über die entsprechende Vorderkante Vr Rücklauf des entsprechenden Längsschlitzes 12, welche dessen endverschraubungsseitige Steuerkante ist. Solange sich die Querbohrungen 6 über den Längsschlitzen 12 befinden, strömt Druckluft durch beide in die Überströmkanäle 5 und vor den Kopf des Schlagkolbens 4, wodurch die Vorbewegung stark abgebremst wird, jedoch nur soviel, dass der Schlagkolben 4 noch über die stirnseitgen Endkanten der Längsschlitze 12, die Weichbremskante W, laufen kann, ohne jedoch die Stirnseite 13 des Steuerkolbens zu überlaufen, d.h. während der Bewegung entlang dem Abstand a den vorderen Totpunkt der Bewegung zu erreichen. Während dieser Bewegungsphase gelangt keine Druckluft vor den Kopf des Schlagkolbens 4, wodurch die Abbremsung weicher erfolgt als durch permanente Druckluftzufuhr vor den Kopf, wie bei Geräten nach dem Stand der Technik. Zufolge der Länge 1 der Längsschlitze 12 ist die Bremsphase in Verbindung mit dem Abstand a kontrollier- und steuerbar. Durch die im Luftpolster gespeicherte Energie vor dem Kopf des Schlagkolbens 4 wird dieser retour beschleunigt, bis er mit seinen Querbohrungen 6 die Hinterkante Hr Rückwärtslauf überschreitet und die Luft aus dem Luftpolster via Abluftraum 15 und Luftaustrittskanälen 18 ins Freie entweicht, wodurch der Schlagkolben 4 mit seinem endverschraubungsseitigen Ende an der Endverschraubung 8 aufschlägt und das Rammbohrgerät rückwärts aus dem Bohrloch läuft. Anschliessend beginnt ein neuer Schlagzyklus (Fig. 5, 6,7).
Durch die Weichbremsphase und deren Steuerung durch die Länge 1 der Längsschlitze 12 in Verbindung mit dem Abstand a wird eine wesentlich geringere Beanspruchung des Rammbohrgerätes erreicht, als bei Geräten nach dem Stand der Technik, was sich in einer wesentlich erhöhten Lebensdauer niederschlägt. Ausserdem wird durch diese so steuerbare Weichbremsphase ein wesentlich niedrigerer Druckluftverbauch erzielt, welcher damit niedrigere Betriebskosten zur Folge hat. Die geringen
Reaktionskräfte auf das Gehäuse während der Abbremsphase bewirken einen ruhigeren Rückwärtslauf auch in lockerem oder nassem Boden, der nur geringe Mantelreibung aufbaut. Ausserdem ist der Steuerschieber wesentlich stabiler, was seinerseits eine höhere Lebensdauer ergibt. Auch ist er exakter herzustellen.
Bei einem Rammbohrgerät mit einer Weichbremsphase beim Rückwärtslauf und einer progressiven Abbremsphase beim Vorwärtslauf ergeben sich somit gesamthaft die Vorteile: niedrigere Betriebskosten, kürzere Arbeitszeiten und erhöhte Lebensdauer.
Beim Steuerverfahren für den Vorwärtslauf des Rammbohrgerätes wird, ausgehend von einer Schlagkolbenstellung hinten, d.h. wenn sich der Schlagkolben 4 in der Nähe der Endverschraubung befindet, Luft dem Kolbenraum 11 zugeführt, dadurch wird der Schlagkolben 4 nach vorne, zum Schlagkopf 2 hin, beschleunigt, bis die Querbohrungen 6 die Vorderkante Vv Vorwärtslauf überschreiten, wobei Druckluft durch diese und die Überströmkanäle 5 vor die Schlagkolben-Vorderseite gepresst wird. Dies erfolgt sehr knapp vor dem Anschlag des Schlagkolbens 4 auf den Schlagkopf 2. Durch den Druckaufbau auf der schlagkopfseiti-gen Stirnfläche des Schlagkolbens 4 wird dieser retour beschleunigt und überschreitet mit den Querbohrungen 6 zunächst die Vorderkante Vv Vorwärtslauf und unmittelbar danach die Hinterkante Hv Vorwärtslauf. Hier beginnt die Steuerphase des progressiven Abbremsens des Schlagkolbens 4 beim Rücklauf im Vorwärtslauf-Schlagzyklus. Da die Abluftkanäle 14 knapp nach ihrer Überdeckung durch die Querbohrungen 6 zur Einleitung dieser progressiven Abbremsphase nur einen extrem kleinen Querschnitt aufweisen (gegenüber den bei den Steuerverfahren nach dem Stand der Technik verwendeten grossquerschnittigen Abluftkanälen), wird zunächst nur sehr wenig und gemäss der Gestalt der Abluftkanäle 14 zunehmend mehr Luft abgeführt. Dies bedeutet, dass der Schlagkolben 4 wesentlich länger höhere kinetische Energie aufweist als bei einem grossquerschnittigen Abluftka-nal. Damit wird sein Totpunkt für die Bewegungsumkehr wesentlich weiter hinten, d.h. näher an die Endverschraubung gelegt. Der grössere Abstand dieses hinteren Totpunktes Vorwärtslauf zur Vorderkante Vv Vorwärtslauf, welche den vorderen Umsteuerpunkt Vorwärtslauf darstellt, ergibt eine wesentlich höhere Schlagkolbengeschwindigkeit am Ende der längeren Beschleunigungsstrecke und somit einen wuchtigeren Schlag, Damit ist ein Schlagzyklus Vorwärtslauf abgeschlossen (Fig. 3,4).
Beim Steuerverfahren für den Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes wird, wieder ausgehend von einer Schlagkolbenstellung hinten, d.h. in einer Schlagkolbenstellung benachbart zur Endverschraubung, durch Druckluftzufuhr der Schlagkolben 4 nach vorne beschleunigt, in Richtung Schlagkopf 2, bis die Querbohrungen 6 über die Vorderkante Vr Rückwärtslauf des Steuerschiebers 7 gelangen. Ab diesem Zeitpunkt wird Druckluft durch die Längsschlitze 12 und die Überströmkanäle
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5 vor den Schlagkolben 4 geführt und die Abbremsphase eingeleitet. Zufolge der entsprechend abgestimmt gewählten Länge 1 der Längsschlitze 12 wird der Schlagkolben 4 über die stirnseitigen Kanten der Längsschlitze 12, die Weichbremskanten W, geführt und innerhalb dem Abstand a zwischen dieser und der Stirnseite 13 des Steuerschiebers 7 durch das nun ohne weitere Druckluftzufuhr verbleibende Luftpolster vor dem Schlagkolben 4 weich abgebremst. Daran anschliessend beschleunigt das Luftpolster den Schlagkolben retour, bis er die Hinterkante Hr Rücklauf des Steuerschiebers 7 überläuft und die Luft des Luftpolsters via Querbohrungen 6, den Abluftraum 15 und die Luftaustrittskanäle 18 ins Freie austritt und knapp hernach auf der Endverschraubung 8 ungebremst aufschlägt, wodurch das Rammbohrgerät aus dem Bohrloch gestossen wird. Nun beginnt der nächste Schlagzyklus für den Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes.
Der Steuerschieber 7 kann in einer zweiten Ausführungsform ohne Absatz hinter den Längsschützen 12 und den Abluftkanälen 14 ausgebildet sein. Stattdessen können diese in Abiuftwege 15 münden, an welche die Luftaustrittskanäle 18 der Endverschraubung 8 anschliessen. Eine solche Ausbildung des Steuerschiebers 7 hat den Vorteil, dass dieser stabiler ist und damit wird die Abnützung im Steuerbereich vermindert, was eine Erhöhung der Lebensdauer und eine Verbesserung der Funktion noch nach vielen Betriebsstunden zur Folge hat (Fig. 8).
BEZUGSZEICHEN
1 Gehäuse
2 Schlagkopf
3 Führungsstift
4 Schlagkolben
5 Überströmkanäle
6 Querbohrungen / Steuerkanal des Schlagkolbens
7 Steuerschieber
8 Endverschraubung
9 Druckluftzufuhreinrichtung
10 Bohrung des Steuerschiebers
11 Kolbenraum
12 Längsschlitze /1. Steuerkanal
13 Stirnseite des Steuerschiebers
14 Abluftkanal / 2. Steuerkanal
15 Abluftraum / Abluftweg
16 endverschraubungsseit. Ende des Schlagkolbens
17 Mantelerzeugende des Abluftkanals
18 Luftaustrittskanäle
Vv Vorderkante Vorwärtslauf Hv Hinterkante Vorwärtslauf Vr Vorderkante Rückwärtslauf Hr Hinterkante Rückwärtslauf W Weichbremskante Rückwärtslauf a Abstand Weichbremskante/Stirnseite Schlagkolben
I Länge der Längsschlitze
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung eines Rammbohrgerätes zur Herstellung von Löchern im Erdreich, wobei die Steuervorgänge Steuerphasen einer umsteuerbaren Schiebersteuerung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der- Steuervorgang für den Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes zu dessen Optimierung eine Weichbremsphase aufweist.
2. Verfahren zur Steuerung eines Rammbohrgerätes zur Herstellung von Löchern im Erdreich, wobei die Steuervorgänge Steuerphasen einer umsteuerbaren Schiebersteuerung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuervorgang für den Vorwärtslauf des Rammbohrgerätes wenigstens eine Steuerphase für progressives Abbremsen des Schlagkolbens mit in Abhängigkeit von seiner Stellung beim Rücklauf dosierbarem Abströmen der Druckluft aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuervorgang für den Vorwärtslauf des Rammbohrgerätes wenigstens eine Steuerphase für progressives Abbremsen des Schlagkolbens mit in Abhängigkeit von seiner Stellung beim Rücklauf dosierbarem Abströmen der Druckluft aufweist.
4. Rammbohrgerät, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Steuervorrichtung für ein Strömungsmittel zur Steuerung des Gerätevorwärtsiaufes und des Ge-räterückwärtslaufes, einem Gehäuse mit einem in diesem mit unter Druck stehendem Strömungsmittel hin- und herbewegbaren und am Gehäuse anschlagenden Schlagkolben mit einer axialen Führung und seitlichen Steuerkanälen, welche mit Steuerkanälen der Steuervorrichtung zusammenwirken, wobei diese als Drehschiebersteuervorrichtung einen in einer Gehäuseabschlussvorrichtung rastend drehbar angeordneten Steuerschieber aufweist, welcher mit einem Strömungsmittelzuführrohr der Gehäuseabschlussvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschieber (7) zur Steuerung des Rückwärtslaufes wenigstens einen in einem Abstand (a) zu seiner einen Stirnfläche (13) angeordneten ersten Steuerkanal (12) sowie wenigstens einen in Umfangsrichtung zu diesem versetzten zweiten Steuerkanal (14) aufweist, wobei beide wahlweise von einem Steuerkanal (6) des Schlagkolbens (4) überlaufen werden, wobei dieser Steuerkanal mit Abluftkanälen (15, 18) des Rammbohrgerätes verbindbar ist, dass der Abstand (a) zwischen dem ersten Steuerkanal (12) und der Stirnfläche (13) des Steuerschiebers (7) wenigstens grösser als die Längserstreckung des mit dem ersten Steuerkanal (12) zusammenwirkenden Steuerkanals (6) des Schlagkolbens (4) ist.
5. Rammbohrgerät, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, mit einer Steuervorrichtung für ein Strömungsmittel zur Steuerung des Gerätevorwärtsiaufes und des Ge-räterückwärtslaufes, einem Gehäuse mit einem in diesem mit unter Druck stehenden Strömungsmittel hin- und herbewegbaren und am Gehäuse anschlagenden Schlagkolben mit einer axialen Führung und
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6. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steuerkanal (14) als ein Dosiersteuerkanal zum dosierbaren Abströmen des Strömungsmittels für die Steuerphase mit progressivem Abbremsen des Schfagkolbens (4) ausgebildet ist.
7. Rammbohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steuerkanal (14) wenigstens abschnittsweise einen in seiner Längsrichtungzunehmenden Querschnitt aufweist.
8. Rammbohrgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Steuerkanals (14) entlang seiner Längserstreckung nach einer konkaven oder konvexen Mantelerzeugenden zunimmt.
9. Rammbohrgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Steuerkanals (14) entlang seiner Längserstreckung nach einer geraden Mantelerzeugenden zunimmt.
10. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Steuerkanals (14) im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet ist.
11. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Steuerkanals (14) im wesentlichen bogenförmig ausgebildet ist.
12. Rammbohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkanal (6) des Schlagkolbens (4) unter einem Winkel zur Schlag-kolbenachse in Strömungsrichtung geneigt ist.
13. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des ersten Steuerkanals (12) ca. halb so breit ist wie der Steuerkanal (6) des Schlagkolbens (4).
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PL | Patent ceased |