DE3919656C2 - - Google Patents

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    • E21B4/14Fluid operated hammers
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rammbohrgerät mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung seines Vorwärts- und/oder Rückwärtslaufes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Rammbohrgerät ist beispielsweise aus der DE 16 34 417 bekannt, welches einen in einem Gehäuse angeordneten Schlagkörper aufweist, der auf das Gehäuse bei seiner durch Preßluft bedingten Hin- und Herbewegung Schlagimpulse überträgt, wobei der Schlag­ körper in seinem hinteren Teil einen offenen Hohlraum mit in der Seitenwand in gleicher Höhe angeordneten Querboh­ rungen aufweist, die regelmäßig beim Verschieben des Schlagkörpers durch eine zweistufige Steuerhülse überdeckt werden, die sich im hinteren Teil des Gehäuses befindet und mit der Druckluftleitung verbunden ist, wobei eine Ver­ stellvorrichtung zum Verstellen der Steuerhülse in axialer Richtung vorgesehen ist, und wobei die Steuerhülse einen An­ schlag aufweist und mit einem mit diesem zusammenwirkenden Flansch, der in das Gehäuse des Rammbohrgerätes einge­ schraubt ist, in Wirkverbindung bringbar ist. Die Steuer­ hülse ist dabei mit einem Gewinde mit dem Gehäuse verbunden und wird zufolge diesem bei Drehen axial verstellt. Da­ durch kann die Steuerhülse in verschiedene axiale Lagen und somit verschiedene Steuerstellungen in den Extrem­ lagen des Gewindes gebracht werden. Die Verstellung der Steuerhülse und damit eine Änderung der Bewegungsrichtung des Rammbohrgerätes (d. h. zwischen Vorwärts- und Rückwärts­ lauf) erfolgt durch Abtrennen des Druckluftschlauchs vom Druckluftkompressor, sodann durch mehrmaliges Drehen des Druckluftschlauchs, wodurch die Steuerhülse von Anschlag zu Anschlag verschraubt wird, und dem erneuten Anschließen des Druckluftschlauches.
Bei einer Variante dieser Ausführungsform besteht die Ver­ stellvorrichtung aus zwei an einer mit dem Gehäuse verbun­ denen, feststehenden Buchse und abgefederten, verschiebbaren Teilen, wovon der innenliegende Teil mit dem Druckluft­ schlauch verbunden ist und der außenliegende Teil auf der Buchse durch den Innendruck der Druckluft gegen eine außen­ liegende Feder verschiebbar ist und Steuerkanten für die Bewegungssteuerung des Schlagkörpers aufweist. Zur Festle­ gung der Vorwärtslauf- bzw. der Rückwärtslaufposition des außenliegenden Teiles weist die Buchse nahe ihrem stirn­ seitigen Ende eine Rastkugel auf, welche einerseits in eine Vertiefung zur Festlegung der vorderen Stellung des außen­ liegenden Teiles und andererseits in eine Klemmfläche auf­ weisende Vertiefung der Steuerhülse in deren vorderer, durch die innenliegende Feder definierte Stellung eingreift. Die­ se Position der Baugruppen definiert die Steuerstellung Vor­ wärtslauf des Rammbohrgerätes.
Zur Erreichung der Steuerstellung Rückwärtslauf des Rammbohr­ gerätes ist an der Preßluftleitung mit einem Ruck zu zie­ hen, wodurch die Rastkugel von der Klemmfläche losgelassen wird und in die Vertiefung des innenliegenden Teiles rollt. Damit ist das außenliegende Teil nicht mehr gehalten und es verschiebt sich zufolge des im Innern herrschenden und an ihm angreifenden Luftdruckes ebenfalls in axialer Rich­ tung gleichsinnig zum Schlauchzug. Dabei wird die außen­ liegende Feder zusammengedrückt. Solange der Innendruck der Druckluft aufrechterhalten wird, behalten diese außen- und innenliegenden Teile relativ zur Steuerhülse zufolge der Klemmwirkung der durch die innenliegende Feder bela­ stete Rastkugel ihre Stellung bei.
Um den Rückwechsel auf die Steuerstellung Vorwärtslauf zu vollziehen, ist die Preßluftzufuhr für kurze Zeit zu un­ terbrechen, wodurch sich unter Einwirkung der außenliegen­ den Feder das außenliegende Teil in seine andere Steuer­ stellung verschiebt, in der es wieder durch die in seine Vertiefung einrastende Rastkugel gehalten wird.
Eine Verstellung in die erste Steuerstellung (des außen­ liegenden Teiles) erfolgt also durch Ziehen am Druckluft­ schlauch (und dem dadurch initiierten Verschieben des außen­ liegenden Teiles durch die Arbeitsdruckluft im Innern des Systems) und die andere Verstellung in die zweite Steuer­ stellung (des außenliegenden Teiles) erfolgt also durch Unterbrechung der Zufuhr der Arbeitsdruckluft.
Dieses Steuerverfahren und diese Steuervorrichtungen haben den wesentlichen Nachteil, daß bei einer unbeabsichtigten Unterbrechung der Zufuhr der Arbeitsdruckluft, wie sie auf einer Baustelle unter den rauhen Baustellenbedingungen immer wieder vorkommt, das Rammbohrgerät vom Rückwärts- in den Vorwärtslauf geschaltet wird, was zu Arbeitsverzö­ gerungen und überflüssigen Umtrieben, somit schlechterer Arbeitsleistung führt.
Bei einem anderen Rammbohrgerät, DE 28 00 050, sind an einem eine zentrale Axialbohrung aufweisenden Schie­ ber zwei Kolben axial gestaffelt angeordnet, welche in ent­ sprechenden Zylindern eines Teiles des Gehäuses des Ramm­ bohrgerätes sitzen. Der Schieber ragt mit seinem inneren Ende in eine Ausnehmung eines Hammers, der von der durch die zentrale Axialbohrung des Schiebers strömende Druck­ luft angetrieben wird. Diese Druckluft wird dem Schieber an seinem äußeren Ende durch einen auf ihn gesteckten Druckluftschlauch zugeführt. Benachbart zu den Kolben des Schiebers sind in diesem Radialbohrungen angeordnet, welche die Axialbohrung mit den zu den Kolben gehörenden Zylindern verbinden.
Wird durch den Druckluftschlauch Druckluft zugeführt, ge­ langt diese durch die Axialbohrung einerseits hinter den Hammer und andererseits durch die Radialbohrungen hinter die beiden gestaffelten Kolben des Schiebers. Dadurch wird einerseits der Hammer gegen die Spitze des Rammbohrgerätes beschleunigt und andererseits der Schieber in der gleichen Richtung innerhalb der beiden gestaffelten Zylinder bis zum Hubende in eine erste Steuerposition für den Hammer und den Vorwärtslauf des Rammbohrgerätes verschoben.
Soll das Rammbohrgerät auf Rückwärtslauf umgesteuert wer­ den, dann wird die Druckluftzufuhr abgestellt und durch Ziehen am Schlauch der Schieber von seiner ersten in eine zweite Steuerposition am anderen Hubende des Zylinders verstellt. In dieser Position sind die Radialbohrungen zu einem der gestaffelten Zylinder geschlossen, so daß bei Wiedereinschalten der Druckluft die Verstellkraft auf den Schieber zufolge eines der gestaffelten Kolben kleiner ist als die auf den Schieber wirkende Reaktionskraft zufolge der Druckluft hinter dem Hammer. Dadurch wird der Schieber in seiner zweiten Steuerstellung, welche den Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes bewirkt, gehalten.
Auch dieses Rammbohrgerät weist den beim ersten Rammbohr­ gerät beschriebenen Nachteil des unbeabsichtigten Umsteuerns auf, wenn unbeabsichtigt am Druckluftschlauch gezogen wird und ein Druckluftunterbruch erfolgt.
Beide Rammbohrgeräte weisen den grundsätzlichen Nachteil auf, daß die Umsteuerung durch Drehen oder Ziehen am Druck­ luftschlauch erfolgen muß. Dies ist schlecht. Beispielsweise ist bei einem in sich zusammenfallenden Bohrloch, d. h. wenn Steinbrocken und Erdreich auf größeren Längen auf den Druck­ luftschlauch fallen, ein Ziehen oder Drehen an diesem zur Um­ steuerung nicht mehr möglich. Das Rammbohrgerät muß von Hand oder mit anderen Maschinen geborgen werden.
Auch die im allgemeinen großen Schlauchlängen und die Elastizität des Schlauchmaterials, insbesondere bei großen Schlauchlängen, erlauben keine Weiterleitung des Schlauch­ zuges oder der Schlauchdrehung vom Steuerstandort bis zum Rammbohrgerät tief im Bohrloch. Auch das Schlaucheigenge­ wicht erschwert bzw. verunmöglicht eine Weiterleitung sol­ cher Steuerbewegungen.
Dazu kommen noch die Witterungseinflüsse, welche z. B. bei feuchtem Wetter den Schlauch glitschig machen, so daß er zufolge der dennoch vorhandenen Reibung im Bohrloch durch das Schlauchgewicht nicht drehend oder ziehend für die Um­ steuerung bewegt werden kann.
Insbesondere funktioniert eine Umsteuerung durch Drehen oder Ziehen am Schlauch bei Schlauchlängen über 10 m nicht mehr zuverlässig; bei Schlauchlängen über 50 m ist erfahrungsge­ mäß eine solche Umsteuerung überhaupt unmöglich.
Auch Umsteuervorrichtungen, welche eine Feder für die Durchführung einer der Steuerbewegungen verwenden, weisen i. a. dieselben Unzulänglichkeiten auf. Insbesondere bei zu­ sammengebrochenen Bohrlöchern reichen Federkräfte nicht mehr zur Verstellung gegen den im Erdreich eingeklemmten Schlauch zu dessen Verschiebung aus. Auch ist nachteilig, daß die Feder für den größtmöglichen zu überwindenden Rückstellwiderstand ausgelegt sein müßte, soll sie eine Rückstellung mit Sicherheit erwirken.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Rammbohrgerät der genannten Gattung mit einer Umsteuerung zu schaffen, die im wesentlichen von Federkräften oder äu­ ßerlich aufgebrachten Kräften weitgehend frei ist und die auch bei schwankendem oder pulsierendem Betriebs­ druck der Druckluft weitgehend exakt steuerbar ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Außerdem kön­ nen die Merkmale der Ansprüche 2 bis 13 verwirklicht sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. In dieser zeigt die
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Rammbohrgerät,
Fig. 2 die Situation bei einem Einsatz eines Ramm­ bohrgerätes,
Fig. 3 Steuerorgane in einer ersten Version in einem Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Vorwärtslaufstellung,
Fig. 4 Steuerorgane in einer ersten Version in einem Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Rückwärtslaufstel­ lung,
Fig. 5 Steuerorgane einer zweiten Version in einem Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Vorwärtslauf­ stellung,
Fig. 6 Steuerorgane in einer zweiten Version in einem Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Rückwärtslauf­ stellung,
Fig. 7 Steuerorgane für die Umsteuerung am Steuerplatz des Rammbohrgerätes in einer ersten Variante,
Fig. 8 Steuerorgane für die Umsteuerung am Steuerplatz des Rammbohrgerätes in einer zweiten Variante,
Fig. 9 Steuerorgane für die Umsteuerung am Steuerplatz des Rammbohrgerätes in einer dritten Variante,
Fig. 10 Details einer Umsteuervorrichtung.
Bei einer ersten Version (Fig. 1) einer Steuereinrichtung für ein Rammbohrgerät befindet sich in einem Gehäuse 1 ein Schlagkolben 2, in dessen hinteres Ende, welches radiale Steueröffnungen 3 aufweist, ein koaxial angeordnetes Steuer­ element in Form einer Steuerhülse 4 ragt, welche mit einer Verstell- und Feststelleinrichtung 5 verbunden ist, die ihrerseits ins Gehäuse 1 eingeschraubt ist.
Die Verstell- und Feststelleinrichtung 5 weist ein Verbin­ dungselement 6, das z. B. als Distanzrohr ausgebildet ist, auf, welches einerseits mit der Steuerhülse 4 und anderer­ seits mit einer einen Schlauchanschluß 7 für eine Arbeits­ druckluftleitung 8 aufweisende Kolben-Zylindereinheit ver­ bunden ist. Diese Kolben-Zylindereinheit ist als eine doppelt wirkende Kolben-Zylindereinheit ausgebildet, welche in einem Zylindergehäuse 9 einen doppelt beauf­ schlagten Kolben 10 enthält, der mittels der Schubstange 6 mit der Steuerhülse 4 verbunden ist. Der Kolben 10, die Schubstange 6 und die Steuerhülse 4 weisen eine zentrale Bohrung 11 zum Durchtritt von Arbeitsdruckluft in den Be­ reich hinter den Schlagkolben 2 zu dessen Antrieb auf. Die­ se Arbeitsdruckluft gelangt vom Schlauch und durch den Schlauchanschluß 7 in das Zylindergehäuse 9 und je nach Kolbenstellung, d. h. je nach Kolbenbeaufschlagung auf der anderen Kolbenseite, direkt oder indirekt durch die zen­ trale Bohrung 11 der Schubstange 6 zur Steuerhülse 4 und auf den Schlagkolben 2. Je nach der Stellung des doppelt beaufschlagten Kolbens 10 im Zylindergehäuse 9 und dement­ sprechend der Stellung der Steuerhülse 4 wird der Schlag­ kolben 2 an der Vorderseite des Gehäuses 1 anschlagend oder an der Stirnseite des Gehäuses 1 anschlagend, d. h. für den Vorwärts- oder Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes, durch die Arbeitsdruckluft gesteuert angetrieben. Der Kolben 10 kann zur besseren Füllung des Zylinders radiale Luftkanäle 13 aufweisen.
Angenommen, die Steuerhülse 4 befindet sich in der Steuer­ stellung Vorwärtslauf, dann steht entsprechend der doppelt beaufschlagte Kolben 10 an der dem Schlauchanschluß 7 ab­ gewandten Zylinderseite. Im Zylindergehäuse 9 befindet sich eine Steuerdruckluftleitung 12, welche im Bereich der schub­ stangenseitigen Zylinderstirnseite in den Zylinder mündet und die schubstangenseitige Kolbenfläche des Kolbens 10 mit Steuerdruckluft beaufschlagt.
Angenommen, der Arbeitszyklus beginnt mit der schlauchan­ schlußseitigen Kolbenstellung.
Bei Beaufschlagung der Arbeitsdruckluftleitung 8 mit Arbeits­ druckluft strömt diese einerseits durch die radialen Luft­ verteilkanäle 13 in den Zylinder 9 und andererseits durch die zentrale Bohrung 11 durch den Kolben 10 und die Schubstange 6 in den Bereich der Steuerhülse 4 und beaufschlagt dort den Schlagkolben 2. Durch die Arbeitsdruckluft im Zylinder 9 wird der Kolben 10 bis zum Anschlag an die schubstangenseitige Zylin­ derwand bewegt und dort von der Arbeitsdruckluft festgehal­ ten, da die Arbeitsdruckluftfläche des Kolbens 10 größer als die Stirnfläche der Steuerhülse 4 ist. Dadurch befindet sich die Steuerhülse 4 in der Position Vorwärtslauf und das Rammbohrge­ rät bohrt sich ins Erdreich.
Soll das Rammbohrgerät von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf umgeschaltet werden, dann wird die Steuerdruckluftleitung 12 mittels eines an einem Steuerstand vorhandenen Steuer­ hahns 14, welcher als Mehrwegehahn ausgebildet sein kann, mit Steuerdruckluft beaufschlagt. Die Steuerdruckluft ge­ langt schubstangenseitig vor den Kolben 10 in den Zylinder 9 und bewegt den Kolben 10 in seine schlauchseitige End­ stellung zurück. Dadurch wird auch die Steuerhülse in ihre Rücklaufstellung verschoben und die Arbeitsdruckluft tritt nun direkt aus dem Schlauchanschluß 7 in die zen­ trale Bohrung 11 der Schubstange 6 und in eine hintere Arbeitsdruckluftkammer, die von der Innenbohrung des Schlag­ kolbens 2 und der Steuerhülse 4 gebildet wird, hinter den Schlagkolben 2. Dieser wird, zufolge der Rückwärtslaufstel­ lung der Steuerhülse 4, für den Rückwärtslauf des Rammbohr­ gerätes aus dem Bohrloch, mit Arbeitsdruckluft beaufschlagt.
Für einen erneuten Vorwärtslaufzyklus muß der Luftdruck in der Steuerdruckleitung abgesenkt werden, bis der Druck durch die Arbeitsdruckluft im Zylinder größer ist und den Kolben 10 wieder zu verschieben vermag.
Eine zweite Version einer Verstell- und Feststelleinrich­ tung 5 (Fig. 5, 6) weist im wesentlichen gleichen Aufbau wie die Version 1 nach Fig. 3 auf, wobei jedoch zusätzlich koaxial zur Schubstange 6 an deren Außenseite eine Feder 15, welche hier beispielsweise als Druckfeder ausgebildet ist, angeordnet ist, welche sich einerseits am Zylindergehäuse 9 und andererseits an der Steuerhülse 4 abstützt. Diese Druckfeder 15 übt eine Kraft auf den Kolben 10 aus, welche zu der durch die Arbeitsdruckluft auf ihn ausgeübte Kraft hinzuaddiert wird und daher den Kolben und somit die Steuer­ hülse unabhängig von eventuell pulsierenden oder unregel­ mäßig auftretender Arbeitsdruckluftkraft in der Steuer­ stellung Vorwärtslauf hält.
Dadurch haben Arbeitsdruckluftschwankungen in Verbindung mit den Eigenbewegungen des Rammbohrgerätes keinen Einfluß auf die Einhaltung der Steuerstellung der Steuerhülse 4, d. h. es treten keine unbeabsichtigten Umsteuervorgänge oder Steuersystemschwingungen auf.
Der Umsteuervorgang von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes wird wieder durch Beaufschlagung der Steuerdruckluftleitung 12 mit Druckluft vom Steuerstand mit­ tels eines Steuerhahns 14 vorgenommen. Der Druck der Steuer­ druckluft oder die von ihr beaufschlagte Fläche des Kolbens 10 muß nun auf die zusätzlich zu überwindende Kraft der Druckfeder 15 abgestimmt sein. Ansonsten funktioniert die­ se zweite Variante wie die erste Variante einer Verstell- und Feststelleinrichtung bzw. Umsteuereinrichtung.
Eine dritte Variante einer Umsteuereinrichtung (Fig. 10) ist im wesentlichen wieder gleich aufgebaut wie die Ver­ stell- und Feststelleinrichtung 5 der Version 1 oder 2. Die Schubstange 6 weist jedoch im Bereich des Kolbens 10 wenigstens eine Rastvertiefung 16 zum Zusammenwirken mit einem Rastbolzen 17, der im Zylindergehäuse 9 angeordnet ist, auf. Dieser Rastbolzen 17 kann entweder durch eine Rastfeder 18 oder mittels einer Rastdruckluftleitung 19 mit Druckluft beaufschlagt sein, um den Rastbolzen in die Rastvertiefung der Schubstange 6 zu drücken und so die Schubstange 6 und damit die Steuerhülse 4 in einer der bei­ den Steuerstellungen Vorwärtslauf oder Rückwärtslauf zu halten. Beim druckluftbeaufschlagten Rastbolzen 17 wird die Rastdruckluft in Abhängigkeit von der Kolbenstellung auf­ gebracht oder abgelassen. Dies kann durch einen geeignet ausgebildeten Steuerhahn zusammen mit der Steuerung der Steuerdruckluft erfolgen.
Die erfindungsgemäße Umsteuereinrichtung hat den entschei­ denden Vorteil, daß wenigstens eine Ausführungsform mög­ lich ist, welche bei einem Minimum an verschleißbaren Bau­ teilen dennoch eine bisher nicht gekannte störeinfluß­ freie Steuerqualität und Steuersicherheit aufweist. Dabei sind Störeinflüsse, wie Druckluftschwankungen in den Luft­ leitungen, herrührend von der Eigenart der Kompressorsyste­ me, ebenso ausgeschlossen, wie durch Verschmutzung oder Ab­ nützung entstehende Funktionsbeeinträchtigungen. Auch die Beeinträchtigung oder der Ausfall der Umsteuerfunktion durch ein zusammengebrochenes Bohrloch ist eliminiert. Außer­ dem können unverstärkte Druckluftschläuche verwendet werden. Auch wird die Bediensicherheit der Umsteuerung nicht durch die Länge der Schlauchleitung unterbunden oder beeinträch­ tigt, da die durch die größerwerdende Länge des Druckluft­ schlauches zunehmende Reibung an der Bohrlochinnenwand bzw. die wegen der Schlauchelastizität stark zunehmenden Verdrehwinkel bei der Umschaltung keinen Einfluß haben.

Claims (13)

1. Rammbohrgerät mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung seines Vorwärts- und/oder Rückwärtslaufes, die ein axial verstellbares Steuerelement zur Steuerung des Vorwärts- und/oder Rückwärtslaufes aufweist, das mit einer Verstell- und Feststelleinrichtung verbunden ist, welche als Kolben-Zylindereinheit ausgebildet ist, wobei der Kolben auf einer ersten Kolbenseite mit der über eine Arbeitsdruckluftleitung zugeführten Arbeitsdruckluft beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10) auf einer zweiten Kolbenseite mit einer Steuerdruckluft beaufschlagbar ist, die über eine auf der zweiten Kolbenseite in den Zylinderraum mündende Steuerdruckluftleitung (12) zugeführt wird.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt wirkende Kolben-Zylindereinheit (9, 10) eine steuerbar beaufschlagte Kolben-Zylindereinheit ist.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10) der Kolben-Zylindereinheit (9, 10) mit dem Steuerelement (4), welches als Steuerhülse ausgebildet ist, und das Zylindergehäuse (9) der Kolben-Zylindereinheit mit wenigstens einer Druckluftleitung verbunden ist, wobei das Zylindergehäuse (9) in einem Gehäuse (1) des Rammbohrgerätes eingesetzt ist.
4. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10) der Kolben-Zylindereinheit (9, 10) mittels einer Schubstange (6) an der Steuerhülse (4) angreift.
5. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Steuerhülse (4) und der Kolben-Zylindereinheit (9, 10) koaxial zur Schubstange (6) eine Feder (15) zur zusätzlichen Sicherung der Steuerhülse (4) in einer der Steuerstellungen angeordnet ist.
6. Rammbohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (15) als Druckfeder ausgebildet ist und die Steuerhülse (4) in einer Vorwärtslaufstellung für das Rammbohrgerät hält.
7. Rammbohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (15) als Zugfeder ausgebildet ist und die Steuerhülse (4) in einer Rückwärtslaufstellung für das Rammbohrgerät hält.
8. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (6) durch ein durch Druckluft beaufschlagtes Rastelement (17) wahlweise in der vorderen bzw. in der hinteren Steuerstellung arretiert.
9. Rammbohrgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Druckluft beaufschlagte Rastelement (17) im Zylindergehäuse (9) angeordnet ist.
10. Rammbohrgerät nach Anspruch 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckluftleitung (12) mit wenigstens einem Umsteuerorgan (14), z. B. einem Mehrweghahn, zur Umsteuerung des Rammbohrgerätes zusammenwirkt.
11. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (17) an eine separate Rastdruckluftleitung (19) angeschlossen ist.
12. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 3, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckluftleitung (12) und die Rastdruckluftleitung (19) getrennt von der an das Rammbohrgerät angeschlossenen Arbeitsdruckluftleitung (8) angeordnet sind.
13. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 3, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckluftleitung (12) und die Rastdruckluftleitung (19) in einer an das Rammbohrgerät angeschlossenen Arbeitsdruckluftleitung (8) integriert angeordnet ist.
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