DE3919656C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rammbohrgerät mit einer
Steuereinrichtung zur Steuerung seines Vorwärts- und/oder
Rückwärtslaufes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Rammbohrgerät ist beispielsweise aus der
DE 16 34 417 bekannt, welches einen
in einem Gehäuse angeordneten Schlagkörper aufweist, der
auf das Gehäuse bei seiner durch Preßluft bedingten Hin-
und Herbewegung Schlagimpulse überträgt, wobei der Schlag
körper in seinem hinteren Teil einen offenen Hohlraum mit
in der Seitenwand in gleicher Höhe angeordneten Querboh
rungen aufweist, die regelmäßig beim Verschieben des
Schlagkörpers durch eine zweistufige Steuerhülse überdeckt
werden, die sich im hinteren Teil des Gehäuses befindet
und mit der Druckluftleitung verbunden ist, wobei eine Ver
stellvorrichtung zum Verstellen der Steuerhülse in axialer
Richtung vorgesehen ist, und wobei die Steuerhülse einen An
schlag aufweist und mit einem mit diesem zusammenwirkenden
Flansch, der in das Gehäuse des Rammbohrgerätes einge
schraubt ist, in Wirkverbindung bringbar ist. Die Steuer
hülse ist dabei mit einem Gewinde mit dem Gehäuse verbunden
und wird zufolge diesem bei Drehen axial verstellt. Da
durch kann die Steuerhülse in verschiedene axiale Lagen
und somit verschiedene Steuerstellungen in den Extrem
lagen des Gewindes gebracht werden. Die Verstellung der
Steuerhülse und damit eine Änderung der Bewegungsrichtung
des Rammbohrgerätes (d. h. zwischen Vorwärts- und Rückwärts
lauf) erfolgt durch Abtrennen des Druckluftschlauchs vom
Druckluftkompressor, sodann durch mehrmaliges Drehen des
Druckluftschlauchs, wodurch die Steuerhülse von Anschlag zu
Anschlag verschraubt wird, und dem erneuten Anschließen
des Druckluftschlauches.
Bei einer Variante dieser Ausführungsform besteht die Ver
stellvorrichtung aus zwei an einer mit dem Gehäuse verbun
denen, feststehenden Buchse und abgefederten, verschiebbaren
Teilen, wovon der innenliegende Teil mit dem Druckluft
schlauch verbunden ist und der außenliegende Teil auf der
Buchse durch den Innendruck der Druckluft gegen eine außen
liegende Feder verschiebbar ist und Steuerkanten für die
Bewegungssteuerung des Schlagkörpers aufweist. Zur Festle
gung der Vorwärtslauf- bzw. der Rückwärtslaufposition des
außenliegenden Teiles weist die Buchse nahe ihrem stirn
seitigen Ende eine Rastkugel auf, welche einerseits in eine
Vertiefung zur Festlegung der vorderen Stellung des außen
liegenden Teiles und andererseits in eine Klemmfläche auf
weisende Vertiefung der Steuerhülse in deren vorderer, durch
die innenliegende Feder definierte Stellung eingreift. Die
se Position der Baugruppen definiert die Steuerstellung Vor
wärtslauf des Rammbohrgerätes.
Zur Erreichung der Steuerstellung Rückwärtslauf des Rammbohr
gerätes ist an der Preßluftleitung mit einem Ruck zu zie
hen, wodurch die Rastkugel von der Klemmfläche losgelassen
wird und in die Vertiefung des innenliegenden Teiles rollt.
Damit ist das außenliegende Teil nicht mehr gehalten und
es verschiebt sich zufolge des im Innern herrschenden und
an ihm angreifenden Luftdruckes ebenfalls in axialer Rich
tung gleichsinnig zum Schlauchzug. Dabei wird die außen
liegende Feder zusammengedrückt. Solange der Innendruck
der Druckluft aufrechterhalten wird, behalten diese außen-
und innenliegenden Teile relativ zur Steuerhülse zufolge
der Klemmwirkung der durch die innenliegende Feder bela
stete Rastkugel ihre Stellung bei.
Um den Rückwechsel auf die Steuerstellung Vorwärtslauf zu
vollziehen, ist die Preßluftzufuhr für kurze Zeit zu un
terbrechen, wodurch sich unter Einwirkung der außenliegen
den Feder das außenliegende Teil in seine andere Steuer
stellung verschiebt, in der es wieder durch die in seine
Vertiefung einrastende Rastkugel gehalten wird.
Eine Verstellung in die erste Steuerstellung (des außen
liegenden Teiles) erfolgt also durch Ziehen am Druckluft
schlauch (und dem dadurch initiierten Verschieben des außen
liegenden Teiles durch die Arbeitsdruckluft im Innern des
Systems) und die andere Verstellung in die zweite Steuer
stellung (des außenliegenden Teiles) erfolgt also durch
Unterbrechung der Zufuhr der Arbeitsdruckluft.
Dieses Steuerverfahren und diese Steuervorrichtungen haben
den wesentlichen Nachteil, daß bei einer unbeabsichtigten
Unterbrechung der Zufuhr der Arbeitsdruckluft, wie sie
auf einer Baustelle unter den rauhen Baustellenbedingungen
immer wieder vorkommt, das Rammbohrgerät vom Rückwärts-
in den Vorwärtslauf geschaltet wird, was zu Arbeitsverzö
gerungen und überflüssigen Umtrieben, somit schlechterer
Arbeitsleistung führt.
Bei einem anderen Rammbohrgerät, DE 28 00 050,
sind an einem eine zentrale Axialbohrung aufweisenden Schie
ber zwei Kolben axial gestaffelt angeordnet, welche in ent
sprechenden Zylindern eines Teiles des Gehäuses des Ramm
bohrgerätes sitzen. Der Schieber ragt mit seinem inneren
Ende in eine Ausnehmung eines Hammers, der von der durch
die zentrale Axialbohrung des Schiebers strömende Druck
luft angetrieben wird. Diese Druckluft wird dem Schieber
an seinem äußeren Ende durch einen auf ihn gesteckten
Druckluftschlauch zugeführt. Benachbart zu den Kolben des
Schiebers sind in diesem Radialbohrungen angeordnet, welche
die Axialbohrung mit den zu den Kolben gehörenden Zylindern
verbinden.
Wird durch den Druckluftschlauch Druckluft zugeführt, ge
langt diese durch die Axialbohrung einerseits hinter den
Hammer und andererseits durch die Radialbohrungen hinter
die beiden gestaffelten Kolben des Schiebers. Dadurch wird
einerseits der Hammer gegen die Spitze des Rammbohrgerätes
beschleunigt und andererseits der Schieber in der gleichen
Richtung innerhalb der beiden gestaffelten Zylinder bis zum
Hubende in eine erste Steuerposition für den Hammer und
den Vorwärtslauf des Rammbohrgerätes verschoben.
Soll das Rammbohrgerät auf Rückwärtslauf umgesteuert wer
den, dann wird die Druckluftzufuhr abgestellt und durch
Ziehen am Schlauch der Schieber von seiner ersten in eine
zweite Steuerposition am anderen Hubende des Zylinders
verstellt. In dieser Position sind die Radialbohrungen zu
einem der gestaffelten Zylinder geschlossen, so daß bei
Wiedereinschalten der Druckluft die Verstellkraft auf den
Schieber zufolge eines der gestaffelten Kolben kleiner ist
als die auf den Schieber wirkende Reaktionskraft zufolge
der Druckluft hinter dem Hammer. Dadurch wird der Schieber
in seiner zweiten Steuerstellung, welche den Rückwärtslauf
des Rammbohrgerätes bewirkt, gehalten.
Auch dieses Rammbohrgerät weist den beim ersten Rammbohr
gerät beschriebenen Nachteil des unbeabsichtigten Umsteuerns
auf, wenn unbeabsichtigt am Druckluftschlauch gezogen wird
und ein Druckluftunterbruch erfolgt.
Beide Rammbohrgeräte weisen den grundsätzlichen Nachteil
auf, daß die Umsteuerung durch Drehen oder Ziehen am Druck
luftschlauch erfolgen muß. Dies ist schlecht. Beispielsweise
ist bei einem in sich zusammenfallenden Bohrloch, d. h. wenn
Steinbrocken und Erdreich auf größeren Längen auf den Druck
luftschlauch fallen, ein Ziehen oder Drehen an diesem zur Um
steuerung nicht mehr möglich. Das Rammbohrgerät muß von Hand
oder mit anderen Maschinen geborgen werden.
Auch die im allgemeinen großen Schlauchlängen und die
Elastizität des Schlauchmaterials, insbesondere bei großen
Schlauchlängen, erlauben keine Weiterleitung des Schlauch
zuges oder der Schlauchdrehung vom Steuerstandort bis zum
Rammbohrgerät tief im Bohrloch. Auch das Schlaucheigenge
wicht erschwert bzw. verunmöglicht eine Weiterleitung sol
cher Steuerbewegungen.
Dazu kommen noch die Witterungseinflüsse, welche z. B. bei
feuchtem Wetter den Schlauch glitschig machen, so daß er
zufolge der dennoch vorhandenen Reibung im Bohrloch durch
das Schlauchgewicht nicht drehend oder ziehend für die Um
steuerung bewegt werden kann.
Insbesondere funktioniert eine Umsteuerung durch Drehen oder
Ziehen am Schlauch bei Schlauchlängen über 10 m nicht mehr
zuverlässig; bei Schlauchlängen über 50 m ist erfahrungsge
mäß eine solche Umsteuerung überhaupt unmöglich.
Auch Umsteuervorrichtungen, welche eine Feder für die
Durchführung einer der Steuerbewegungen verwenden, weisen
i. a. dieselben Unzulänglichkeiten auf. Insbesondere bei zu
sammengebrochenen Bohrlöchern reichen Federkräfte nicht
mehr zur Verstellung gegen den im Erdreich eingeklemmten
Schlauch zu dessen Verschiebung aus. Auch ist nachteilig,
daß die Feder für den größtmöglichen zu überwindenden
Rückstellwiderstand ausgelegt sein müßte, soll sie eine
Rückstellung mit Sicherheit erwirken.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Rammbohrgerät der genannten Gattung mit
einer Umsteuerung zu schaffen,
die im wesentlichen von Federkräften oder äu
ßerlich aufgebrachten Kräften weitgehend frei ist und die
auch bei schwankendem oder pulsierendem Betriebs
druck der Druckluft weitgehend exakt steuerbar ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Außerdem kön
nen die Merkmale der Ansprüche 2 bis 13 verwirklicht sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der
Erfindung anhand der Zeichnung. In dieser zeigt die
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Rammbohrgerät,
Fig. 2 die Situation bei einem Einsatz eines Ramm
bohrgerätes,
Fig. 3 Steuerorgane in einer ersten Version in einem
Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Vorwärtslaufstellung,
Fig. 4 Steuerorgane in einer ersten Version in einem
Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Rückwärtslaufstel
lung,
Fig. 5 Steuerorgane einer zweiten Version in einem
Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Vorwärtslauf
stellung,
Fig. 6 Steuerorgane in einer zweiten Version in einem
Rammbohrgerät nach Fig. 1 in Rückwärtslauf
stellung,
Fig. 7 Steuerorgane für die Umsteuerung am Steuerplatz
des Rammbohrgerätes in einer ersten Variante,
Fig. 8 Steuerorgane für die Umsteuerung am Steuerplatz
des Rammbohrgerätes in einer zweiten Variante,
Fig. 9 Steuerorgane für die Umsteuerung am Steuerplatz
des Rammbohrgerätes in einer dritten Variante,
Fig. 10 Details einer Umsteuervorrichtung.
Bei einer ersten Version (Fig. 1) einer Steuereinrichtung
für ein Rammbohrgerät befindet sich in einem Gehäuse 1 ein
Schlagkolben 2, in dessen hinteres Ende, welches radiale
Steueröffnungen 3 aufweist, ein koaxial angeordnetes Steuer
element in Form einer Steuerhülse 4 ragt, welche mit einer
Verstell- und Feststelleinrichtung 5 verbunden ist, die
ihrerseits ins Gehäuse 1 eingeschraubt ist.
Die Verstell- und Feststelleinrichtung 5 weist ein Verbin
dungselement 6, das z. B. als Distanzrohr ausgebildet ist,
auf, welches einerseits mit der Steuerhülse 4 und anderer
seits mit einer einen Schlauchanschluß 7 für eine Arbeits
druckluftleitung 8 aufweisende Kolben-Zylindereinheit ver
bunden ist. Diese Kolben-Zylindereinheit ist als
eine doppelt wirkende Kolben-Zylindereinheit ausgebildet,
welche in einem Zylindergehäuse 9 einen doppelt beauf
schlagten Kolben 10 enthält, der mittels der Schubstange 6
mit der Steuerhülse 4 verbunden ist. Der Kolben 10, die
Schubstange 6 und die Steuerhülse 4 weisen eine zentrale
Bohrung 11 zum Durchtritt von Arbeitsdruckluft in den Be
reich hinter den Schlagkolben 2 zu dessen Antrieb auf. Die
se Arbeitsdruckluft gelangt vom Schlauch und durch den
Schlauchanschluß 7 in das Zylindergehäuse 9 und je nach
Kolbenstellung, d. h. je nach Kolbenbeaufschlagung auf der
anderen Kolbenseite, direkt oder indirekt durch die zen
trale Bohrung 11 der Schubstange 6 zur Steuerhülse 4 und
auf den Schlagkolben 2. Je nach der Stellung des doppelt
beaufschlagten Kolbens 10 im Zylindergehäuse 9 und dement
sprechend der Stellung der Steuerhülse 4 wird der Schlag
kolben 2 an der Vorderseite des Gehäuses 1 anschlagend oder
an der Stirnseite des Gehäuses 1 anschlagend, d. h. für den
Vorwärts- oder Rückwärtslauf des Rammbohrgerätes, durch
die Arbeitsdruckluft gesteuert angetrieben. Der Kolben 10
kann zur besseren Füllung des Zylinders radiale Luftkanäle
13 aufweisen.
Angenommen, die Steuerhülse 4 befindet sich in der Steuer
stellung Vorwärtslauf, dann steht entsprechend der doppelt
beaufschlagte Kolben 10 an der dem Schlauchanschluß 7 ab
gewandten Zylinderseite. Im Zylindergehäuse 9 befindet sich
eine Steuerdruckluftleitung 12, welche im Bereich der schub
stangenseitigen Zylinderstirnseite in den Zylinder mündet
und die schubstangenseitige Kolbenfläche des Kolbens 10 mit
Steuerdruckluft beaufschlagt.
Angenommen, der Arbeitszyklus beginnt mit der schlauchan
schlußseitigen Kolbenstellung.
Bei Beaufschlagung der Arbeitsdruckluftleitung 8 mit Arbeits
druckluft strömt diese einerseits durch die radialen Luft
verteilkanäle 13 in den Zylinder 9 und andererseits durch
die zentrale Bohrung 11 durch den Kolben 10 und die Schubstange
6 in den Bereich der Steuerhülse 4 und beaufschlagt dort den
Schlagkolben 2. Durch die Arbeitsdruckluft im Zylinder 9 wird der
Kolben 10 bis zum Anschlag an die schubstangenseitige Zylin
derwand bewegt und dort von der Arbeitsdruckluft festgehal
ten, da die Arbeitsdruckluftfläche des Kolbens 10 größer als
die Stirnfläche der Steuerhülse 4 ist. Dadurch befindet sich die
Steuerhülse 4 in der Position Vorwärtslauf und das Rammbohrge
rät bohrt sich ins Erdreich.
Soll das Rammbohrgerät von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf
umgeschaltet werden, dann wird die Steuerdruckluftleitung
12 mittels eines an einem Steuerstand vorhandenen Steuer
hahns 14, welcher als Mehrwegehahn ausgebildet sein kann,
mit Steuerdruckluft beaufschlagt. Die Steuerdruckluft ge
langt schubstangenseitig vor den Kolben 10 in den Zylinder
9 und bewegt den Kolben 10 in seine schlauchseitige End
stellung zurück. Dadurch wird auch die Steuerhülse in
ihre Rücklaufstellung verschoben und die Arbeitsdruckluft
tritt nun direkt aus dem Schlauchanschluß 7 in die zen
trale Bohrung 11 der Schubstange 6 und in eine hintere
Arbeitsdruckluftkammer, die von der Innenbohrung des Schlag
kolbens 2 und der Steuerhülse 4 gebildet wird, hinter den
Schlagkolben 2. Dieser wird, zufolge der Rückwärtslaufstel
lung der Steuerhülse 4, für den Rückwärtslauf des Rammbohr
gerätes aus dem Bohrloch, mit Arbeitsdruckluft beaufschlagt.
Für einen erneuten Vorwärtslaufzyklus muß der Luftdruck
in der Steuerdruckleitung abgesenkt werden, bis der Druck
durch die Arbeitsdruckluft im Zylinder größer ist und den
Kolben 10 wieder zu verschieben vermag.
Eine zweite Version einer Verstell- und Feststelleinrich
tung 5 (Fig. 5, 6) weist im wesentlichen gleichen Aufbau
wie die Version 1 nach Fig. 3 auf, wobei jedoch zusätzlich
koaxial zur Schubstange 6 an deren Außenseite eine Feder 15,
welche hier beispielsweise als Druckfeder ausgebildet ist,
angeordnet ist, welche sich einerseits am Zylindergehäuse
9 und andererseits an der Steuerhülse 4 abstützt. Diese
Druckfeder 15 übt eine Kraft auf den Kolben 10 aus, welche
zu der durch die Arbeitsdruckluft auf ihn ausgeübte Kraft
hinzuaddiert wird und daher den Kolben und somit die Steuer
hülse unabhängig von eventuell pulsierenden oder unregel
mäßig auftretender Arbeitsdruckluftkraft in der Steuer
stellung Vorwärtslauf hält.
Dadurch haben Arbeitsdruckluftschwankungen in Verbindung
mit den Eigenbewegungen des Rammbohrgerätes keinen Einfluß
auf die Einhaltung der Steuerstellung der Steuerhülse 4,
d. h. es treten keine unbeabsichtigten Umsteuervorgänge oder
Steuersystemschwingungen auf.
Der Umsteuervorgang von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf
des Rammbohrgerätes wird wieder durch Beaufschlagung der
Steuerdruckluftleitung 12 mit Druckluft vom Steuerstand mit
tels eines Steuerhahns 14 vorgenommen. Der Druck der Steuer
druckluft oder die von ihr beaufschlagte Fläche des Kolbens
10 muß nun auf die zusätzlich zu überwindende Kraft der
Druckfeder 15 abgestimmt sein. Ansonsten funktioniert die
se zweite Variante wie die erste Variante einer Verstell-
und Feststelleinrichtung bzw. Umsteuereinrichtung.
Eine dritte Variante einer Umsteuereinrichtung (Fig. 10)
ist im wesentlichen wieder gleich aufgebaut wie die Ver
stell- und Feststelleinrichtung 5 der Version 1 oder 2.
Die Schubstange 6 weist jedoch im Bereich des Kolbens 10
wenigstens eine Rastvertiefung 16 zum Zusammenwirken mit
einem Rastbolzen 17, der im Zylindergehäuse 9 angeordnet
ist, auf. Dieser Rastbolzen 17 kann entweder durch eine
Rastfeder 18 oder mittels einer Rastdruckluftleitung 19
mit Druckluft beaufschlagt sein, um den Rastbolzen in die
Rastvertiefung der Schubstange 6 zu drücken und so die
Schubstange 6 und damit die Steuerhülse 4 in einer der bei
den Steuerstellungen Vorwärtslauf oder Rückwärtslauf zu
halten. Beim druckluftbeaufschlagten Rastbolzen 17 wird die
Rastdruckluft in Abhängigkeit von der Kolbenstellung auf
gebracht oder abgelassen. Dies kann durch einen geeignet
ausgebildeten Steuerhahn zusammen mit der Steuerung der
Steuerdruckluft erfolgen.
Die erfindungsgemäße Umsteuereinrichtung hat den entschei
denden Vorteil, daß wenigstens eine Ausführungsform mög
lich ist, welche bei einem Minimum an verschleißbaren Bau
teilen dennoch eine bisher nicht gekannte störeinfluß
freie Steuerqualität und Steuersicherheit aufweist. Dabei
sind Störeinflüsse, wie Druckluftschwankungen in den Luft
leitungen, herrührend von der Eigenart der Kompressorsyste
me, ebenso ausgeschlossen, wie durch Verschmutzung oder Ab
nützung entstehende Funktionsbeeinträchtigungen. Auch die
Beeinträchtigung oder der Ausfall der Umsteuerfunktion durch
ein zusammengebrochenes Bohrloch ist eliminiert. Außer
dem können unverstärkte Druckluftschläuche verwendet werden.
Auch wird die Bediensicherheit der Umsteuerung nicht durch
die Länge der Schlauchleitung unterbunden oder beeinträch
tigt, da die durch die größerwerdende Länge des Druckluft
schlauches zunehmende Reibung an der Bohrlochinnenwand
bzw. die wegen der Schlauchelastizität stark zunehmenden
Verdrehwinkel bei der Umschaltung keinen Einfluß haben.
Claims (13)
1. Rammbohrgerät mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung
seines Vorwärts- und/oder Rückwärtslaufes, die ein axial
verstellbares Steuerelement zur Steuerung des Vorwärts-
und/oder Rückwärtslaufes aufweist, das mit einer Verstell-
und Feststelleinrichtung verbunden ist, welche als
Kolben-Zylindereinheit ausgebildet ist, wobei der Kolben auf
einer ersten Kolbenseite mit der über eine Arbeitsdruckluftleitung
zugeführten Arbeitsdruckluft beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (10) auf einer zweiten Kolbenseite mit einer
Steuerdruckluft beaufschlagbar ist, die über eine auf der
zweiten Kolbenseite in den Zylinderraum mündende Steuerdruckluftleitung
(12) zugeführt wird.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die doppelt wirkende Kolben-Zylindereinheit (9, 10) eine
steuerbar beaufschlagte Kolben-Zylindereinheit ist.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (10) der Kolben-Zylindereinheit (9, 10) mit dem
Steuerelement (4), welches als Steuerhülse ausgebildet ist,
und das Zylindergehäuse (9) der Kolben-Zylindereinheit mit
wenigstens einer Druckluftleitung verbunden ist, wobei das
Zylindergehäuse (9) in einem Gehäuse (1) des Rammbohrgerätes
eingesetzt ist.
4. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (10) der Kolben-Zylindereinheit
(9, 10) mittels einer Schubstange (6) an der
Steuerhülse (4) angreift.
5. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Steuerhülse (4) und der Kolben-Zylindereinheit
(9, 10) koaxial zur Schubstange (6) eine Feder (15) zur
zusätzlichen Sicherung der Steuerhülse (4) in einer der
Steuerstellungen angeordnet ist.
6. Rammbohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (15) als Druckfeder ausgebildet ist und die
Steuerhülse (4) in einer Vorwärtslaufstellung für das Rammbohrgerät
hält.
7. Rammbohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (15) als Zugfeder ausgebildet ist und die
Steuerhülse (4) in einer Rückwärtslaufstellung für das Rammbohrgerät
hält.
8. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schubstange (6) durch ein durch Druckluft beaufschlagtes
Rastelement (17) wahlweise in der vorderen bzw. in der
hinteren Steuerstellung arretiert.
9. Rammbohrgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das mit Druckluft beaufschlagte Rastelement (17) im
Zylindergehäuse (9) angeordnet ist.
10. Rammbohrgerät nach Anspruch 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerdruckluftleitung (12) mit wenigstens
einem Umsteuerorgan (14), z. B. einem Mehrweghahn, zur
Umsteuerung des Rammbohrgerätes zusammenwirkt.
11. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rastelement (17) an eine separate
Rastdruckluftleitung (19) angeschlossen ist.
12. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 3, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckluftleitung (12)
und die Rastdruckluftleitung (19) getrennt von der an das
Rammbohrgerät angeschlossenen Arbeitsdruckluftleitung (8)
angeordnet sind.
13. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 3, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckluftleitung (12)
und die Rastdruckluftleitung (19) in einer an das Rammbohrgerät
angeschlossenen Arbeitsdruckluftleitung (8)
integriert angeordnet ist.
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