CH672927A5 - - Google Patents

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CH672927A5
CH672927A5 CH778/87A CH77887A CH672927A5 CH 672927 A5 CH672927 A5 CH 672927A5 CH 778/87 A CH778/87 A CH 778/87A CH 77887 A CH77887 A CH 77887A CH 672927 A5 CH672927 A5 CH 672927A5
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CH
Switzerland
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yarn
spinning
channel
tube
piecing
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CH778/87A
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English (en)
Inventor
Frantisek Burysek
Frantisek Hortlik
Jiri Bace
Eva Kalousova
Original Assignee
Vyzk Ustav Bavlnarsky
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor
    • D01H4/50Piecing arrangements; Control therefor for rotor spinning

Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Garnanspinnvorrichtung an einer OfFen-End-Rotor-Spinnmaschine, die aus einer Steuereinrichtung zum Heben und Drehen der Garnspule und zum Entfernen der Garnabzugswalzen voneinander und aus einem eine Einmündung, einen Längsschlitz und ein Garnübergabemittel zum Fördern des Garns in das Garnabzugsrohr der Spinneinheit aufweisenden Einfuhrungskanal besteht.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-OS Nr. 23 26 492 bekannt. Die Steuereinrichtung sowie die kinematische Koppelung der einzelnen Steuerelemente und des Einfüh-rungs- bzw. Garnanspinnkanals sind dort so vorgesehen, dass das Garnende nach einem Fadenbruch in der Spinneinheit von der Garnspule durch eine erweiterte Mündung des Garnanspinnkanals eingesaugt und durch diesen Kanal in einen Saugkanal gefördert wird. Nach eventueller Beseitigung des ursprünglichen ungeeigneten Garnendes wird das neue Ende von einem Garnübergabemittel am unteren Ende des Gamanspinnkanals übernommen, welches zum Garnabzugsrohr der Spinneinheit ausschwenkt und das Garnende zur Mündung dieses Rohrs bringt, wo es eingesaugt wird. Im Verlauf der Garnübergabe wird das Garn aus dem Garnanspinnkanal noch vor seiner Rückkehr in den Spinnrotor durch den Längsschlitz weggeführt.
Dabei besteht ein Problem mit der Übergabe des Garns durch das Übergabemittel in das Garnabzugsrohr der Spinneinheit und mit dessen Einstecken durch dieses Rohr in den Spinnrotor. Das Gamübergabemittel besteht aus verschiedenartigen Elementen wie beispielsweise einem Greifer in Form einer Walze und eines Klemmelementes oder aus zwei Rollen auf einem Übergabehebel (vgl. DE-OS Nr. 31 23 282) oder dergleichen. Das Wesentliche bei solchen Garnübergabemitteln ist, dass immer ein Garnend-5 abschnitt aus ihnen ausragt und in die Nähe der Mündung des Abzugsrohrs der Spinneinheit gebracht werden muss. Infolge eines Vakuums im Abzugsrohr soll das Garnende bereits von sich selbst eingesaugt bzw. durch die Rückbewegung des Übergabemittels teilweise in dieses Rohr eingesteckt werden. Da das Garn io nicht ausreichend starr ist und sich unkontrollierbar beugt, wird es selbst Quelle von Störungen bei dessen Einstecken ins Abzugsrohr und weiterhin in den Spinnrotor. Obgleich das Gamende ins Garnabzugsrohr am Anfang teilweise eingesteckt ist, beträgt die Einstecklänge in der ersten Phase nur einige Millimeter. In das 15 Abzugsrohr wird das Garn durch Vakuum im Spinnrotor eingesaugt, welches beliebig nicht gesteigert werden kann. Eine im Garn durch Saugung bei dessen Einführung entstandene Axial-kraft wird durch Reibung an dem im Abzugsrohr umfliessenden Luftstrom erzeugt. Das Gamübergabemittel, das das Gam zur so Ausmündung des Abzugsrohrs bringt, lässt es nach teilweiser Einsteckung vor dem eigentlichen Anspinnen frei und kehrt in seine Ausgangslage zurück. Dadurch geht - ausser der erwähnten Axialkraft - jede weitere Kontrolle der Garnführung verloren. Da die Einstecklänge in dieser Phase nur einige Millimeter beträgt, ist 25 auch diese, das Gam bewirkende Kraft, sehr gering. Infolge der Garnhaarigkeit kommt es häufig zum Auffangen des Garns mit seinem Haar am Rand des Abzugsrohrs oder wirkt sich irgendwo im Mechanismus des Wartegeräts ein negativer Einfluss von Gamadhäsion, z.B. infolge elektrostatischer Ladung, aus. Infolge-30 dessen bleibt das Gam - trotz der Saugung - irgendwo im Abzugsrohr stecken, obwohl es vom Wartegerät rückgeliefert wird, was erfolglosen Anspinnvorgang zur Folge hat. Die Zuverlässigkeit der bisherigen bekannten Vorrichtungen dieser Art nimmt besonders merklich beim Anspinnen von Garnen aus Chemiefa-35 sem ab, wo sich die elektrostatische Ladung insbesondere ergibt. Ein solches elektrisiertes Gam haftet den einzelnen Bestandteilen so an, dass ein verhältnismässig niedriger Unterdruck im Abzugsrohr — auch bei geringer Einstecklänge - nicht zum Erzeugen einer solchen Axialkraft reicht, die das Gam aus seiner, durch 40 Haarigkeit oder elektrostatische Ladung verursachten Stockung befreit.
Die vorliegende Erfindung soll die voranstehenden Nachteile des Standes der Technik ausschalten und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur zuverlässigen Einfuhrung des 45 Garns ins Abzugsrohr der Spinneinheit und zu dessen Rücklieferung in den Spinnrotor zu schaffen, wobei die Vorrichtung einfach und störungsfrei ist und niedrige Ansprüche an Herstellung stellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss so gelöst, dass mindestens der untere Abschnitt des Einfuhrungskanals als ein Garnan-50 spinnkanal mit dem Gamübergabemittel in Form eines luftdichten Stutzens zum Aufsetzen auf das Garnabzugsrohr der Spinneinheit ausgebildet ist, wobei der Gamanspinnkanal in seiner Arbeitslage eine Verlängerung des Garnabzugsrohrs bildet, mit dem er während des Garnanspinnprozesses mittels des Stutzens 55 in Verbindung steht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass der Innendurchmesser mindestens des unteren Abschnitts des Gamanspinnkanals dem Innendurchmesser des Garnabzugsrohres der Spinneinheit entspricht 60 und dass der Gamanspinnkanal durch zwei gleichachsige Röhren mit Längsschlitzen gebildet ist, von denen ein Rohr drehbar und mit einem mit der Steuereinrichtung gekoppelten Betätigungsarm versehen ist.
Nach einer weiteren gleichfalls vorteilhaften Alternative 65 besteht der Gamanspinnkanal aus zwei aneinander anliegenden und zwischeneinander einen Längsschlitz bildenden Teilen, von denen mindestens ein Teil um einen Zapfen in einem Tragkörper schwenkbar und mit dem mit der Steuereinrichtung verkoppelten
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Betätigungsarm versehen ist. Vorzugsweise ist der Garnanspinnkanal mit einer Düse versehen, die mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht.
Ein Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass dabei das Abzugsrohr der Spinneinheit zweckmässig erstreckt wird, so dass das im Spinnrotor erzeugte Vakuum eine grössere Garnlänge beeinflusst. Beim Anspinnprozess wird das Garnende zuverlässig in den Spinnrotor geliefert, wobei keine Übergabe und Einsteckung des Garns mit Hilfe eines Übergabemittels wie bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art notwendig sind. Somit wird die Arbeitsweise der Garnanspinnvorrichtung im wesentlichen vereinfacht und ihre Zuverlässigkeit verbessert. Darüber hinaus kann hier ein Injektionseffekt von Druckluft zu einer noch zuverlässigeren Garneinführung ausgenutzt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Garn im Anspinnkanal während des ganzen Anspinnprozesses gehalten und erst danach der Garnanspinnkanal von dem Abzugsrohr entfernt wird. Dadurch kann man eine lOOprozentige Kontrolle der Garnfüh-rung beim Anspinnen erzielen. Bei eventuellem Fadenbruch während des Anspinnens - z.B. wegen des Mangels an Fasern im Spinnrotor - bleibt das Garn im Anspinnkanal stecken und braucht nicht wieder aufgesucht zu werden, was den nächsten Anspinnprozess beschleunigt.
Einige Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sollen weiterhin anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Variante der Vorrichtung mit dem Garnanspinnkanal in Nichtarbeitslage während der Fahrt des Wartegeräts entlang der Offen-End-Spinnmaschine;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in der Lage am Anfang des Wartevorgangs an der Spinneinheit;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in Arbeitslage beim Anspinnen;
Figur 4 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführung der Vorrichtung mit dem verkürzten Garnanspinn- resp. Einführungskanal in Vorbereitungslage;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform des Garnanspinnkanals; und
Figur 6 eine Detailschnittansicht, die den Eingang ins Garnabzugsrohr mit dem aufgesetzten Stutzen des Garnanspinnkanals darstellt.
Die Offen-End-Spinnmaschine besteht aus mehreren nebeneinander angeordneten Spinneinheiten (Figur 2). Jede Spinneinheit 4 weist ein Paar von aus einer Abzugswalze 7 und einer Druckwalze 8 bestehenden Abzugswalzen, eine Spulwalze 9 mit Garnverteilungsnut und einem Spulenhalter 10 mit einer Spule 11 auf. In der Arbeitslage liegt die Spule 11 auf der Spulwalze 9, während sie beim Garnanspinnprozess gehoben und von einer an Schienen 3, 5 mit Hilfe von Rollen 2,6 fahrbaren Wartegerät 1 betätigt wird.
Das Wartegerät 1 besteht aus einer Steuereinrichtung 12 zum Betätigen der Spule 11 beim Anspinnen, einer Hebevorrichtung 13 zum Entfernen der Abzugswalzen 7, 8 voneinander, einer Vorrichtung 14 zum Einführen des Garns in die Spinneinheit 4 und zum Vorbereiten desselben für das Anspinnen und aus einer Speisevorrichtung 15 zum Betätigen der Lieferung von Fasermaterial beim Anspinnprozess.
Vom Gesichtspunkt des Erfindungsgegenstandes ist die Gesamtanordnung der Vorrichtung irrelevant. Ihr wesentliches Merkmal besteht jedoch darin, dass die Garneinführungsvorrichtung 14 einen Einführungskanal 16 aufweist, der aus Nichtarbeitslage in Arbeitslage und umgekehrt verstellbar und mindestens in seinem unteren Teil als ein Garnanspinnkanal 16.1 mit einem Garnübergabemittel ausgebildet ist.
Das Garnübergabemittel (Figur 1) ist als ein luftdichter Stutzen 18 ausgebildet, der in der Arbeitslage des Einführungs- und Garnanspinnkanals 16 bzw. 16.1 auf dem Garnabzugsrohr 17 der Spinneinheit 4 aufgesetzt ist. An seinem oberen Ende hat der
Einführungskanal 16 eine Einmündung 19, die beispielsweise auf die Breite der Spule 11 erweitert ist. Entlang des Einführungskanals 16 und des Garnanspinnkanals 16.1 ist ein Längsschlitz 20 vorgesehen. Der Garnanspinnkanal 16.1 ist in einem Tragkörper 5 21 festgehalten, wo ermitteis eines Saugkanals 22 und eines biegsamen Rohrs 22.1 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht. In der Mündung des Saugkanals 22 ist vorzugsweise eine Reibscheibe 23 zum Trennen des Garns und zum Vorbereiten seines Endes für das Anspinnen.
io Der Innendurchmesser 16.2 (Figur 6) mindestens des unteren Teiles des Garnanspinnkanals 16.1 entspricht im wesentlichen dem Innendurchmesser 17.1 des Abzugsrohres 17 der Spinneinheit 4, was einen gleichmässigen Unterdruclduftstrom gewährleistet. Der Tragkörper 21 ist um einen in einem Hebel 25 vorgese-15 henen Zapfen 24 schwenkbar gelagert. Der Hebel 25 ist zusammen mit einer Welle 26 drehbar, die auch axial verschiebbar ist. Derart ist der Tragkörper 21 in beiden Richtungen schwenkbar und hin- und herbeweglich. Jede von dieser Bewegungen wird separat gesteuert und von nicht dargestellten Antriebsmitteln -20 wie z.B. Kolben von Pressluftzylindern - besorgt.
Nach einer alternativen Ausführung (Figur 4), wo jede Spinnstelle mit einer eigenen Abstell- und Hebevorrichtung 27 zum Abstellen resp. Heben der Spule 11 versehen ist, braucht das Wartegerät 1 nicht mit der Hebevorrichtung 13 ausgerüstet zu 25 werden. In diesem Fall ist die Druckwalze 8 um den Zapfen eines Tragarmes 28 drehbar, welcher wiederum um einen Zapfen 29 schwenkbar ist. Der Tragarm 28 trägt einen Brems- und Hebeschuh 30. Ein um den Zapfen 29 drehbarer Hebel 31 wird während des Spinnprozesses von einer Feder 32 nach oben gedrückt. 30 Der Hebel 31 ist an seinem zweiten Ende mit einem Sicherheitsstift 33 versehen. Der Stift 33 wird von einer um eine Achse 35 drehbar gelagerten Klinke 34 gesichert. Am unteren Ende ist die Klinke 34 mit dem Joch 36 eines Elektromagneten 37 verkoppelt.
In dieser Ausführungsform besteht der Garnanspinnkanal 35 16.1 aus zwei Teilen 38.1, 39.1, von denen mindestens einer von dem zweiten abkippbar angeordnet ist. Der Teil 39.1 ist Bestandteil des Tragköipers 21. Der zweite Teil 38.1 ist um einen Zapfen 50 im Tragkörper 21 abkippbar und mit einer Steuereinrichtung 43 mittels eines Betätigungsarmes 40 und eines Gelenks 42 ver-koppelt. Bei dieser Ausführung entsteht der Längsschlitz 20 durch Aufmachen bzw. Abkippen des Teiles 38.1 vom Teil 39.1. In der abgeschlossenen Lage gibt es kein Längsschlitz 20 zwischen den beiden Teilen 38.1, 39.1, so dass der Kanal 16 keine Vakuumverluste erfährt.
45 Figur 5 zeigt eine weitere Alternative der erfindungsgemässen Vorrichtung, wo der Garnanspinnkanal 16.1 aus zwei gleichachsi-gen Röhren uzw. einem äusseren und einem inneren Rohr 39 resp. 38 besteht. Eine von diesen Röhren ist um einen kleinen Winkel drehbar, so dass die in beiden Röhren vorgesehenen so Schlitze in einer Endlage der Verdrehung abgedeckt und in der entgegengesetzten Endlage gegeneinander stehen, d.h. offen sind. Das innere Rohr 38 trägt den Betätigungsarm 40, der durch eine Öffnung 41 im äusseren Rohr 39 hindurchgeht. Mittels eines Kugelgelenks 42 ist mit dem Betätigungsarm 40 die Steuereinrich-55 tung 43, z.B. ein Pressluftzylinder, gekoppelt. Im unteren Abschnitt des Gamanspinnkanals 16.1 - d.h. in der Nähe des luftdichten Stutzens 18 - kann vorzugsweise ein Injektor in Form einer mittels eines Druckluftschlauches 45 mit einer Druckluftquelle in Verbindung stehenden Düse 44 vorgesehen sein. Bei 60 einer hochleistungsfähigen Druckluftquelle kann man auf den Saugkanal 22 verzichten, da der Blaseffekt der Düse 44 zum Einführen des Garns in die Einmündung 19 des Einführungskanals 16 reicht.
Die Vorrichtung arbeitet folgendennassen:
65 Bei einem festgestellten Fadenbruch wird das fahrbare Wartegerät 1 herbeigeholt und bleibt gegen die betreffende Spinneinheit stehen. Die Ausgangslage des Geräts 1 ist in Figur 1 dargestellt.
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Figur 2 zeigt eine Zwischenlage, wo die Abzugswalzen 7, 8 durch die Hebevorrichtung 13 voneinander entfernt werden. Durch die axiale Bewegung der Welle 26 wird der Einfuhrungskanal 16 resp. Garnanspinnkanal 16.1 in die entstandene Lücke zwischen den Abzugswalzen 7, 8 eingeschoben und schliesst sich der Garnspule 11 mit seiner erweiterten Mündung 19 durch die kombinierte Drehbewegung der Welle 26 und somit des Hebels 25 sowie des Tragkörpers 21 um den Zapfen 24 an. Durch die Steuereinrichtung 12 - d.h. durch den Druck der Rolle 46 derselben - wird die Spule 11 von der Spulwalze 9 entfernt und von der Rolle 46 in Pfeilrichtung in Rückdrehung gebracht, wodurch das Garnende in die Mündung 19 des Einführungskanals 16 und weiterhin in den Saugkanal 22 eingesaugt wird. Dabei schlingt das Garn die Reibscheibe 23 um, die nach der Unterbrechung der Rücklieferung das Garn trennt und ein neues, zum Anspinnen geeignetes Garnende zubereitet. Mit seinem luftdichten Stutzen 18 wird dann der Einführungs- resp. Garnanspinnkanal 16,16.1 durch Drehbewegungen der Welle 26 und des Tragkörpers 21 um den Zapfen 24 auf das Garnabzugsrohr 17 der Spinneinheit 4 aufgesetzt (Figur 2). Der Saugeffekt des Saugkanals 22 wird dann durch bekannte Mittel unterbrochen und das Garn (siehe Vollpfeilrichtung) beginnt rückgeliefert zu werden. Da der Garnanspinnkanal 16.1 mit seinem Stutzen 18 auf das Abzugsrohr 17 aufgesetzt ist, wird das Garn in den Spinnrotor der Spinneinheit 4 eingesaugt. Nach dem Ansetzen des Garns an das Faserbändchen im Rotor beginnt sich die Rolle 46 in Richtung des leeren Pfeils zu drehen, wodurch der normale Garnabzug wiederhergestellt wird. Das Garn beginnt aus dem Spinnrotor abgezogen und auf die Spule 11 aufgewickelt zu werden.
Beim Einführen des Garns in den Spinnrotor kann sein Saug-efiFekt mit durch die Düse 44 eingeblasenem DrucHuftstrom gefördert werden (Figur 5). Zum Steigern des SaugefFekts in der erweiterten Mündung 19 des Einfiihrungskanals 16 .kann der Längsschlitz 20 während der vorbeschriebenen Vorgänge abgeschlossen sein.
In der nächsten Phase nach dem Anspinnen wird der Gamanspinnkanal 16.1 mit seinem Stutzen 18 durch Drehbewegung der Welle 26 und des Tragkörpers 21 um den Zapfen 24 von dem Abzugsrohr 17 entfernt und durch Axialbewegung der Welle 26 aus der Lücke zwischen den voneinander entfernten Abzugswalzen 7, 8 herausgeschoben, wobei das Gam aus dem Anspinnkanal 16.1 durch den Längsschlitz 20 ausläuft. Falls der Längsschlitz 20 während des Anspinnprozesses zwecks Erhöhung des SaugefFekts abgeschlossen war, wird er noch vor dem Ausschieben des Anspinnkanals 16.1 aus der Anspinnlage so geöffnet,
dass die Steuereinrichtung 43 - z.B. Pressluftzylinder - mit Druckluft beschickt wird und ihr Kolben das Rohr 38 mittels des Betätigungsarmes 40 verdreht, wodurch die Längsschlitze 20 in den Röhren 38, 39 in offene Gegenlage gelangen.
s Durch Ausschwenken der Hebevorrichtung 13 und Abkippen der Steuereinrichtung 12 endet der Anspinnprozess; das Gam wird zwischen die Abzugswalzen 7, 8 geklemmt und der Anspinnprozess wird durch Bringen der Anspinnvorrichtung in die Ausgangslage beendet. Wahrend des Anspinnprozesses wird die io Zufuhr des Fasermaterials durch die Speisevorrichtung 15 des Wartegeräts 1 gesteuert, die beispielsweise aus einer Aussteckwalze 47 mit Kautschukbelag 48 besteht. Der Kautschukbelag 48 kann in Berührung mit der Speisewalze 49 der Spinneinheit 4 gebracht werden und die Faserzufuhr so unmittelbar beeinflussen i5 (Figur 2).
Figur 4 zeigt eine alternative Ausfuhrungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, die sich von den anderen dadurch unterscheidet, dass jede Spinneinheit 4 mit ihrem eigenen Abstell- und Hebevorrichtung 27 zum Unterbrechen des Wickel-20 Vorgangs unmittelbar nach dem Fadenbruch ausgerüstet ist. Das Gam wird dabei durch die Mündung 19 des Einfuhrungskanals 16 unter den Abzugswalzen 7, 8 übernommen. Bei der Unterbrechung des Spinnprozesses gibt ein nicht dargestellter Fadenbruchwächter ein Signal dem Elektromagnet 37, welcher sein Joch 25 36 hineinzieht und somit die Klinke 34 aus dem Eingriff mit dem Sicherheitsstift 33 freimacht. Dadurch wird die Feder 32 frei und verdreht den Tragarm 28 mittels des Hebels 31 um den Zapfen 29, wodurch die Druckwalze 8 von der Abzugswalze 7 entfernt wird. Da der Tragarm 28 auch den Brems- und Hebeschuh 30 30 trägt, lehnt sich dieser an die Garnspule 11 und entfernt sie von der Spulwalze 9. Nach dieser sehr effektiven Unterbrechung des Wickelvorgangs bleibt Gam mit seinem Ende unter den Abzugswalzen 7, 8 hängen. An dieser Stelle wird es dann vom Einführungskanal 16 - wie oben erwähnt - übernommen, worauf der 35 weitere Anspinnvorgang analog zu den beschriebenen vor sich geht.
Ahnlich kann auch der Einführungskanal das Gam - anstelle von der Spule - von irgendeinem Mechanismus des Wartegeräts übernehmen, z.B. beim Anspinnen am Anfang des Spinnprozes-40 ses, wenn das Gam von einer am Wartegerät angebrachten Spule angesponnen wird.
Es ist offensichtlich, dass es auf diese Weise möglich ist, auch weitere Modifikationen der erfindungsgemässen Vorrichtung zu schaffen und diese einer konkreten Ausführung der Spinneinheit « anzupassen, was jedem Fachmann naheliegt.
G
5 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

672927 PATENTANSPRÜCHE
1. Garnanspinnvorrichtung an einer Offen-End-Rotorspinn-maschine mit mehreren Spinneinheiten, bestehend aus einer Steuereinrichtung zum Heben und Drehen der Garnspule und zum Entfernen der Garnabzugswalzen voneinander und aus einem eine Einmündung, einen Längsschlitz und ein Garnübergabemittel zum Fördern des Garns in das Garnabzugsrohr der Spinneinheit aufweisenden Einführungskanal, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der untere Abschnitt des Einfuhrungskanals (16) als ein Garnanspinnkanal (16.1) mit dem Gamübergabemittel in Form eines luftdichten Stutzens (18) zum Aufsetzen auf das Garnabzugsrohr (17) der Spinneinheit (4) ausgebildet ist, wobei der Garnanspinnkanal (16.1) in seiner Arbeitslage eine Verlängerung des Garnabzugsrohres (17) bildet, mit dem er während des Garnanspinnprozesses mittels des Stutzens (18) in Verbindung steht
2. Garnanspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser (16.2) mindestens des unteren Abschnitts des Gamanspinnkanals (16.1) dem Innendurchmesser (17.1) des Garnabzugsrohres (17) der Spinneinheit (4) entspricht.
3. Garnanspinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Garnanspinnkanal (16.1) durch zwei gleichachsige Röhren (38,39) mit Längsschlitzen (20), von denen mindestens ein Rohr (38) drehbar und mit einem mit einer Steuereinrichtung (43) gekoppelten Betätigungsarm (40) versehen ist
4. Garnanspinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gamanspinnkanal (16.1) aus zwei aneinander anliegenden und zwischeneinander einen Längsschlitz (20) bildenden Teilen (38.1, 39.1) besteht, von denen mindestens ein Teil (38.1) um einen Zapfen (50) in einem Tragkörper (21) schwenkbar und mit dem mit der Steuereinrichtung (43) verkoppelten Betätigungsarm (40) versehen ist.
5. Garnanspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Garnanspinnkanal (16.1) mit einer Düse (44) versehen ist, die mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht.
CH778/87A 1986-03-03 1987-03-02 CH672927A5 (de)

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