DE3809437A1 - Verfahren und vorrichtung zum einfuehren eines garnendes in das abzugsrohr einer textilmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einfuehren eines garnendes in das abzugsrohr einer textilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen von
Garnende in das Abzugsrohr einer Textilmaschine, insbe
sondere einer Offen-End-Spinnmaschine, und eine Vorrich
tung, die an jeder Arbeitsstelle der Maschine ein Garn
abzugsrohr und eine Übergabevorrichtung zum Führen des
Garns von einer Spule vor die Mündung des Abzugsrohrs
aufweist.
Zum Einführen des Garnendes in ein Abzugsrohr beim An
spinnen des gebrochenen Garns oder beim Anspinnen einer
neuen Garnsorte von der aufgewickelten Spule oder einer
Hilfsspule beim Einsatz eines Wartungsgeräts sind mehrere
Verfahren und Vorrichtungen bekannt.
Aus der DE-B-22 12 108 ist eine Vorrichtung bekannt, bei
der das Garnende ins Abzugsrohr mit Hilfe eines Injektors
eingeführt wird. Der Injektor kann entweder auf einem
entlang der Maschine fahrbaren Wartungsgerät oder ortsfest
an jeder Spinneinheit vorgesehen sein. Ein Nachteil dieser
Garneinführung besteht im Bedarf einer verhältnismäßig
hohen Druckluftmenge und in einem unkontrollierbaren Auf
drehen des Garnendes durch den Druckluftstrom im Injek
torkanal.
Im EP-B-0 106 809 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei
der das Garnende ins Abzugsrohr durch einen in diesem Rohr
erzeugten Unterdruck eingeführt wird. Diese und andere be
kannte Vorrichtungen sind in der Regel mit Mechanismen zum
Zuführen des Garnendes bis zur Mündung des Abzugsrohrs
versehen, die Fadenklemmglieder, wie Speisewalzen, Spann
backen oder gegabelte Übergabearme, zum Führen des Garnen
des in den Ansaugbereich des Abzugsrohrs aufweisen. Nach
teilig bei diesen Ausführungen ist der notwendige hohe
Unterdruck im Abzugsrohr und der durch den Unterdrucker
zeuger verursachte Aufwand. Bei modernen kleinen Spinnro
toren ohne die als Unterdruckquelle wirkenden Entlüfungs
löcher reicht der Unterdruck im Abzugsrohr zum zuverläs
sigen Einsaugen des Garnendes ins Abzugsrohr nicht aus.
Darüber hinaus kann das Garn so zur Mündung des Abzugs
rohrs geliefert werden, daß sein Ende nicht in den Wir
kungsbereich des Unterdrucks gelangt. Schließlich können
sich Schlingen am Garnende bilden, die infolge ihrer
Steifheit nicht ins Abzugsrohr eingesaugt werden können.
Aus der DE-A-25 41 588 ist es bekannt, am fahrbaren
Wartungsgerät eine Übergabevorrichtung zum Führen des
Garns zum Abzugsrohr vor seine Ausmündung vorzusehen.
Diese Übergabevorrichtung weist einen Übergabekopf mit
einem Saugkanal auf, in den das Garnende eingesaugt wird.
Ferner ist der Übergabekopf vor der Mündung des Saugkanals
mit einer Trennvorrichtung versehen. Mach dem Anordnen des
Übergabekopfes vor der Mündung des Abzugsrohrs wird das
Garn in der Trennvorrichtung abgetrennt, das abgetrennte
Garnende in den Saugkanal eingesaugt und das neue Garnende
bewegt sich frei in den Saugbereich des Abzugsrohrs. Dann
wird das Garnende ins Abzugsrohr von dem durch Unterdruck
hervorgerufenen Luftstrom eingesaugt, was gleiche Nach
teile hat wie im vorangehenden Fall.
Die Erfindung soll die Nachteile des Standes der Technik
ausschalten und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein siche
res und energetisch anspruchsloses Verfahren zum Einführen
des Garnendes ins Abzugsrohr und eine verhältnismäßig ein
fache und zuverlässige Einführvorrichtung mit langer Le
bensdauer zu schaffen, mit der das erfindungsgemäße Ver
fahren störungsfrei und zügig durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe so gelöst, daß am
freien Garnende eine Schlaufe bzw. Schlinge gebildet wird,
die in das Abzugsrohr unter gleichzeitigem fortlaufendem
Geraderichten so tief eingesteckt wird, bis das Garnende
durch mechanische Wirkung im Abzugsrohr vollständig gerade
wird.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung weist an
jeder Arbeitsstelle ein Garnabzugsrohr und eine Übergabe
vorrichtung zum Führen des Garns von der Spule zum Ab
zugsrohr vor seine Mündung auf und enthält zum Einführen
des Garnendes in das Abzugsrohr einen Garneinführungsme
chanismus vor dessen Ausmündung, der u.a. eine Schubstan
ge, ein Führungsmittel und ein Eintriebsmittel zum Ein
führen der Schubstange zusammen mit der Garnschlinge in
das Abzugsrohr aufweist.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei einem
relativ geringen oder auch fehlenden Unterdruck an der
Mündung des Abzugsrohrs - z.B. bei stehendem Spinnrotor -
das Garnende ins Abzugsrohr zuverlässig eingeführt wird,
was den Anspinnzyklus des Wartungsgeräts verkürzt, weil
das Warten auf die Wiederherstellung des Unterdrucks beim
Anlauf der Arbeitsstelle wegfällt. Ein weiterer Vorteil
der mechanischen Einführung des Garns ins Abzugsrohr be
steht in der Unempfindlichkeit gegenüber Störungen im Un
terdrucksystem.
Die Schubstange weist vorzugsweise an ihrem freien Ende
mindestens einen geraden oder geschwungenen Einschnitt
auf, von dem das Garn zuverlässig erfaßt und ins
Abzugsrohr hineingeführt werden kann. Die symmetrische
Anordnung dieses gabelförmigen Einschnitts zur Längsachse
der Einführungsstange bewirkt ein besseres und be
triebssicheres Ausrichten der Garnschlinge im relativ
schmalen Abzugsrohr. Gabelförmige Einschnitte können an
einer oder besser an beiden Seitenkanten der Schubstange
ausgebildet sein. In diesem Fall ist es jedoch
vorteilhaft, daß jeder Einschnitt mit seinem Ende bis zur
oder auch hinter die Achse der Schubstange reicht, wodurch
ein glattes Ausrichten der Garnschlinge im Abzugsrohr
erreicht werden kann. Mit dieser Maßnahme wird das Garn
besser aufgefangen, da es vor der Mündung des Abzugsrohrs
verschiedenen Lufteinwirkungen, Erschütterungen der Ma
schine od.dgl. ausgesetzt wird und flattert.
Das Eintriebsmittel kann verschiedenartig ausgeführt
sein. Vorzugsweise ist es durch einen pneumatischen Ar
beitszylinder gebildet, in dem die Schubstange fest
gehalten ist. Die Herstellung und Wartung der ganzen
Vorrichtung wird dann einfacher.
Obgleich der Garneinführungsmechanismus an der Maschine
auf verschiedene Art und Weise angeordnet sein kann, wird
dessen Installierung an dem automatischen, entlang der Ma
schine fahrbaren Wartungsgerät bevorzugt. Besonders vor
teilhaft ist es, wenn dieser Mechanismus unmittelbar an
der Übergabevorrichtung zum Überführen des Garns von der
Spule zum Abzugsrohr vorgesehen ist, weil dabei eine re
lativ präzise Ausrichtung des Geräts gegenüber der Ar
beitsstelle und damit ein zuverlässiges Aufnehmen des
Garns von der Schub- bzw. Einführungsstange gewährleistet
wird.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Übergabevorrichtung
mit dem Übergabekopf und dem Saugkanal unmittelbar neben
dem Abzugsrohr der Spinnstelle angeordnet ist, so daß das
Garn vor der Bewegungsbahn der Schubstange verläuft und im
Saugkanal von der Schubstange gespannt gehalten wird, was
zum Bilden einer in beiden Richtungen geraden Schlinge
führt. Der Vorgang wird weiter verbessert, wenn im Saug
kanal eine Trennvorrichtung zum Bilden eines neuen, zum
Anspinnen besser geeigneten Garnendes vorgesehen ist.
Dadurch wird nicht nur eine günstige Form der ins Abzugs
rohr einzuführenden Garnschlinge, sondern auch das stö
rungsfreie Herausziehen der Schubstange aus dem Abzugsrohr
ohne Zurückziehen des Garns aus dem Abzugsrohr gewährlei
stet. Ferner wird die Gefahr des Aufwickelns des abge
trennten Garnendes auf das Trennelement vermindert, da
dieses vom eingesaugten Luftstrom umspült wird. Das zu
verlässige Auffangen des Garns für die Einführung ins Ab
zugsrohr mit Hilfe der Einführungsstange wird noch durch
einen Leitschlitz an der Stirn der Buchse mit Austritts
öffnung für die Schub- bzw. Einführungsstange aufweisenden
Garneinführungsmechanismus gefördert. In dieser Ausführung
wird das Garn während seines Laufs von der Spule in die
Vorbereitungsanspinnlage in Richtung zum Saugkanal über
die Stirn geradegerichtet und rutscht in den Leitschlitz,
wodurch es zuverlässig von der Einführungsstange erfaßt
wird, deren gabelförmiger Einschnitt zum Leitschlitz
symmetrisch ist. Das Einführen des Garns ins Abzugsrohr
erfordert keine Druckluft zu dessen Injizieren, dreht
nicht den Drall am Garnende durch die Wirkung des Luft
stroms auf und erfordert keinen relativ hohen Unterdruck
im Abzugsrohr, so daß die Garneinführung nicht vom Unter
druck im Spinnrotor abhängt. Das alles setzt den Energie
bedarf herab und steigert die Zuverlässigkeit des An
spinnprozesses, insbesondere beim Einsatz des Wartungs
geräts an der Offen-End-Spinnmaschine. Diese Vorrichtung
ist vorzugsweise auch bei allen Textilmaschinen, wo das
Garnende auch für andere Vorgänge in ein Rohr hineinzu
führen ist, anwendbar.
Einige bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden im folgenden anhand der schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Teil eines Wartungsgeräts und die Ausmündung
des Garnabzugsrohrs einer Spinnstelle im Schnitt;
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in der Anfangsphase der
Bildung einer Schlinge am Garnende;
Fig. 3 einen Garneinführungsmechanismus mit einer Schub
stange in Einziehlage und mit einem Leitschlitz in
der Stirn der Buchse;
Fig. 4 eine Schubstange mit gabelförmigem Einschnitt in
Ausziehlage;
Fig. 5 das Ende einer Schubstange mit einem gabelförmigen
Einschnitt auf einer Seitenkante;
Fig. 6 eine andere Schubstange mit beiderseitigen gabel
förmigen Einschnitten;
und
Fig. 7 einen Querschnitt VII-VII in Fig. 1.
Da die betreffende Textilmaschine, beispielsweise eine Of
fen-End-Rotorspinnmaschine, mit ihren Arbeitsstellen all
gemein bekannt ist, sollen im folgenden nur die für die
Erfindung wesentlichen Teile beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt lediglich die Mündung 2 eines Abzugsrohrs 3
einer Spinnstelle 1, die eine Rotorspinneinheit oder eine
andere Spinnvorrichtung sein kann. Oberhalb jeder Arbeits
stelle 1 befinden sich Abzugswalzen 4, eine Spulwalze 5
und eine Spule 6 im Maschinenrahmen.
Zum Rückführen des Garns 7 von der Spule 6 zum Abzugsrohr
3 dient eine Übergabevorrichtung 8, die in einem automati
schen fahrbaren Wartungsgerät integriert sein kann.
Die Übergabevorrichtung 8 ist an einem von einem pneuma
tischen Arbeitszylinder 10 betätigbaren Übergabearm 9 vor
gesehen und weist bei dieser Ausführung einen Übergabekopf
11 auf, der einen an einer Unterdruckquelle über eine
Saugrohrleitung 13 angeschlossenen Saugkanal 12 enthält.
Im Saugkanal 12 ist vorzugsweise eine Trennvorrichtung 14
zum Abtrennen eines zum Anspinnen ungeeigneten Garnendes
vorgesehen. Diese Vorrichtung 14 dient zum Bilden eines
neuen Endes 15 des Garns 7, das sich in einer zum Anspin
nen notwendigen Garnlänge immer in einer genau festgeleg
ten Ausgangslage zur Ausmündung 2 des Abzugsrohrs 3 be
findet. Die Trennvorrichtung 14 enthält eine angetriebene
Reibscheibe.
Gegenüber der Ausmündung 2 des Abzugsrohrs 3 der anzuspin
nenden Arbeitsstelle 1 wird ein Garneinführungsmechanismus
16 angeordnet, der eine Schub- oder Einführungsstange 17,
ein Führungsmittel 18 und ein Eintriebsmittel 19 zum Ein
stecken der Einführungsstange 17 ins Abzugsrohr 3 besitzt.
Das Eintriebsmittel 19 ist vorzugsweise ein pneumatischer
Arbeitszylinder, in dessen Kolben die Einführungsstange 17
festgehalten ist. In diesem Fall besteht das Führungsmit
tel 18 aus einer zylindrischen Buchse 20, die an ihrer
Stirn 21 eine Austrittsöffnung 22 aufweist. Die Stirnkante
ist mindestens auf einer Seite mit einem Leitschlitz 23 in
Laufrichtung des Garns 7 von der Spule 6, resp. von der
entsprechenden Übergabestelle des Wartungsgeräts in den
Saugkanal 12 des Übergabekops 11 versehen. Anstelle des
pneumatischen Arbeitszylinders kann als Eintriebsmittel 19
ein nicht dargestelltes Solenoid eingesetzt werden, in
dessen verschiebbaren Kern die Einführungsstange 17 fest
gehalten ist. Zum Rückwärtsgang des pneumatischen Arbeits
zylinders 19 bzw. seines Kolbens ist in der Buchse 20 eine
Rückstellfeder 24 vorgesehen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Detailansichten des Garnein
führungsmechanismus 16; Fig. 3 zeigt die Einführungsstange
17 in der Ausgangs- bzw. Einziehlage und Fig. 4 zeigt sie
in der Einführungs- bzw. Ausziehlage. Fig. 3 zeigt den
Leitschlitz 23 an der Stirn 21 der Buchse 20, wobei die
Einführungsstange 17 an ihrem freien Ende 25 mit einem
vorzugsweise gabelförmigen Einschnitt 26 versehen ist, der
verschiedene Formen aufweisen kann. Der Einschnitt hat
vorzugsweise die Form eines Keils und ist zur Längsachse
der Einführungsstange 17 symmetrisch, um einen ausreichen
den Raum zum Frei-, resp. Gerademachen der Garnschlinge im
Abzugsrohr 3 zu lassen, was noch später näher erläutert
werden soll.
Der gabelförmige Einschnitt 26 kann auch an einer Seiten
kante 27 der Einführungsstange 17 (Fig. 5) oder an beiden
Seitenkanten derselben (Fig. 6) vorgesehen sein. In diesen
Fällen soll der Einschnitt 26 in der Bewegungsrichtung der
Einführungsstange 17 offen sein und bis zur Längsachse der
Einführungsstange 17 oder etwas über diese Achse reichen,
um einen zum Freimachen des Garns 7 notwendigen Raum im
Abzugsrohr 3 vorzusehen.
Der dargestellte Garneinführungsmechanismus 16 ist auf
einem automatischen, entlang der Maschine auf Rollen 29
und Schienen 30 fahrbaren Wartungsgerät 28 (Fig. 1) ange
bracht und mittels eines Halters 31 direkt auf der Über
gabevorrichtung 8 montiert. Selbstverständlich kann der
Garneinführungsmechanismus 16 auch an einem eigenen Ge
stänge oder an einer analogen Vorrichtung zu seinem
Transport in die Anspinnlage angebracht sein. Die darge
stellte Übergabevorrichtung 8 ist jedoch zu diesem Zweck
besonders geeignet.
Die Einführungsstange 17 kann verschiedene Formen haben.
Vorzugsweise soll sie jedoch einen flachen, möglichst
dünnen Querschnitt aufweisen (siehe Fig. 7), um ausrei
chenden Raum für Garn im Abzugsrohr 3 zu lassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Im Falle eines Fadenbruchs an der Arbeits- oder Spinn
stelle 1 wird das Wartungsgerät 28 vor dieser nicht arbei
tenden Stelle positioniert, um die zum Beheben des Faden
bruchs notwendigen Vorgänge vorzunehmen. Dabei übernimmt
der Übergabekopf 11 das Garnende und saugt es in den Saug
kanal 12 ein, wobei er vom Übergabearm 9 mit Hilfe des
pneumatischen Arbeitszylinders 10 in der Endphase in die
Anspinnlage im Bereich der Ausmündung 2 des Abzugsrohrs 3
der Arbeitsstelle 1 gebracht wird (Fig. 1 und 2). In die
ser Lage des Übergabekopfes 11 wird das Garn 7 von der
Spule 6 oder einer Hilfsspule im Wartungsgerät so im
Saugkanal 12 geführt, daß es quer über die Ausmündung 2
des Abzugsrohrs 3 und vor der Stirn 21 der Buchse 20 des
Garneinführungsmechanismus 16 läuft und in den Leitschlitz
23 rutschen kann. Dies ist dadurch verursacht, daß die
Stirn über die Verbindungslinie zwischen dem Eintritt des
Saugkanals 12 und dem Abzugswalzenpaar 4 reicht. Durch ein
nicht dargestelltes Steuerelement wird der Arbeitszylinder
19 betätigt und die Einführungsstange 17 wird aus der
Buchse 20 herausgeschoben und ins Abzugsrohr 3 hineinge
führt. Bei ihrer Bewegung nimmt die Einführungsstange 17
mit ihrem gabelförmigen Einschnitt 26 das Garn 7 auf und
bildet davon eine Schlinge, die beim Eindringen der Ein
führungsstange 17 in die Ausmündung 2 des Abzugsrohrs 3
vollendet wird, wobei das Garn an den Rändern der Rohr
mündung 2 abgebogen wird (Fig. 2). Da das Garn 7 von der
Spule 6 oder vom Wartungsgerät gehalten wird, wird die
Garnschlinge von der Einführungsstange 17 so tief ins
Abzugsrohr hineingesteckt, bis sie vollständig gerade ist,
was teilweise in Fig. 1 dargestellt ist. Die geradlinige
Ausrichtung der Garnschlinge wird durch die Einführungs
stange 17 vorgenommen, die so tief ins Abzugsrohr 3 ein
dringt, bis die Schlingenstränge gestreckt sind. Das Garn
7 liegt dann an der Einführungsstange 17 an, die aus dem
Abzugsrohr 3 durch die Rückfeder 24 herausgezogen wird.
Das gerade Ende 15 des Garns 7 wird dann zum Ansetzen an
ein Faserbändchen in der Sammelrinne des Spinnrotors ge
rührt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Einführen des Garnendes in das Abzugsrohr
einer Textilmaschine, beispielsweise Offen-End-Spinn
maschine,
dadurch gekennzeichnet, daß
am freien Garnende eine Schlinge mechanisch gebildet
wird, die in das Abzugsrohr unter gleichzeitigem fort
laufendem Geraderichten so tief eingesteckt wird, bis
das Garnende durch mechanische Wirkung im Abzugsrohr
vollständig gerade wird.
2. Vorrichtung zum Einführen des Garnendes in ein Abzugs
rohr einer Textilmaschine, die an jeder Arbeitsstelle
ein Garnabzugsrohr und eine Übergabevorrichtung zum
Führen des Garns von der Spule zum Abzugsrohr vor seine
Mündung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Garneinführungsmechanismus (16) vor der Mündung (2)
des Abzugsrohrs (3) vorgesehen ist, der eine Schubstan
ge (17) und Mittel (18, 19) zum Einführen der Schub
stange (17) zusammen mit einer Garnschlinge in das Ab
zugsrohr (3) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schubstange (17) an ihrem freien Ende
(25) mindestens einen gabelförmigen Einschnitt (26)
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einschnitt (26) zur Längsachse der Schubstange
(17) symmetrisch ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Einschnitt (26) in der Seitenkante
(27) der Einführungsstange (17) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schubstange (17) von einem
pneumatischen Arbeitszylinder (19) betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstange (17) am verschieb
baren Kern eines Solenoids festgehalten ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstange (17) ein Flach
profil ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garneinführungsmechanismus
(16) an einem automatischen, entlang der Arbeits
stellen (1) der Maschine fahrbaren Wartungsgerät (28)
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Garneinführungsmechanismus (16) an
der Übergabevorrichtung (8) zum Führen des Garns (7)
von der Spule (6) zum Abzugsrohr (3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Übergabekopf (11) mit einem
Saugkanal (12) zum Führen des Garns (7) quer zum Ab
zugsrohr (3) der Arbeitsstelle (1) in die Bahn der Be
wegung der Schubstange (17) des Garneinführungsmecha
nismus (16) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß im Saugkanal (12) eine Trennvorrichtung (14) zum
Bilden eines neuen Endes (15) des Garns (7) vorgesehen
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garneinführungsmechanismus
(16) an der Stirn (21) seiner Buchse (20) mit einer
Austrittsöffnung (22) für die Einführungsstange (17)
und mit einem Leitschlitz (23) versehen ist.
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